(Rom) Er hatte es schon einmal gesagt: Nun wiederholte der Jesuitengeneral Arturo Sosa Abascal seine Behauptung, der Teufel existiere nur als „symbolische Realität“.
Seit Oktober 2016 ist der venezolanische Jesuit, Arturo Sosa Abascal, Generaloberer des Jesuitenordens und damit 30. Nachfolger des heiligen Ignatius von Loyola. General Sosa zeichnete sich in den 70er und 80er Jahren dadurch aus, eine Symbiose von Christentum und Marxismus herbeiführen zu wollen. Konkretisiert wurden diese Bestrebungen durch eine Jubeladresse an den kommunistischen, kubanischen Diktator Fidel Castro.
Seit seiner Wahl zum Jesuitengeneral fiel Sosa wenig vorteilhaft auf. Seine geistigen „Bonmots“ reichen von synkretistischen Ausflügen bis zur polemischen Leugnung der Authentizität der Evangelien. Berüchtigt dazu ist seine Antwort im Zusammenhang mit dem umstrittenen nachsynodalen Schreiben von Papst Franziskus, Amoris laetitia , ob das Herrenwort von der Unauflöslichkeit der Ehe noch Gültigkeit habe. Der „Schwarze Papst“ meinte allen Ernstes, daß damals niemand ein Tonbandgerät hatte, es also keinen sicheren Beweis für die Echtheit der Herrenworte gebe.
2017 gab es von General Sosa auch den Erguß, daß der Teufel keine Person sei und seine Existenz nur eine „symbolische Figur“ sei, um Böses benennen zu können.
Weder bei der einen noch der anderen Äußerung gab es irgendeine offizielle Reaktion des Ordens oder des Heiligen Stuhls. Papst Franziskus, der ansonsten mit Kritik an den eigenen Reihen nicht geizt, äußerte kein Wort der Mißbilligung oder Korrektur gegenüber seinem Ordensoberen.
Nun wiederholte Sosa seine abenteuerliche These über den Teufel. Am 21. August veröffentlichte das Wochenmagazin Tempi ein Interview mit dem Schwarzen Papst, wie der Jesuitengeneral traditionell auch genannt wird. Wörtlich sagte er:
Tempi: Pater Sosa, existiert der Teufel?
Arturo Sosa Abascal: Auf verschiedene Auf verschiedene Arten. Wir müssen die kulturellen Elemente verstehen, um auf diese Figur Bezug zu nehmen. In der Sprache des Heiligen Ignatius ist es der böse Geist, der einen dazu bringt, Dinge zu tun, die gegen den Geist Gottes gerichtet sind. Er existiert als personifiziertes Böses in verschiedenen Strukturen, aber nicht in den Menschen, weil er nicht Person ist. Er ist eine Art und Weise, das Böse zu verwirklichen. Es ist keine Person wie es ein Mensch ist. Es ist eine Art und Weise des Bösen m menschlichen Leben präsent zu sein. Gut und Böse sind im menschlichen Gewissen in einem ständigen Kampf und wir haben unterschiedliche Möglichkeiten, sie zu benennen. Wir erkennen Gott als gut, als vollständig gut. Symbole sind Teil der Realität, und der Teufel existiert als symbolische Realität, nicht als personale Realität.
Ist nach der Logik des Jesuitengenerals folgerichtig auch Gott nur eine „symbolische Realität“, die dazu dient, das Gute zu benennen?
Werden die Generalkurie des Jesuitenordens und der Heilige Stuhl auch dieses Mal weghören? Wird Papst Franziskus auch diesmal schweigen, obwohl der Generalsuperior des größten und traditionell schlagkräftigsten Ordens der Kirche die Fundamente von Kirche und Religion insgesamt in Frage stellt? Manche könnten in seinen Worten zumindest agnostische Ansätze erkennen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons
Seinem Ordensoberen darf man nicht widersprechen. Auch nicht, wenn man Papst ist. (Aber dem Papst darf man schon mal wiedersprechen. Allerdings wird man dann vor die Tür gesetzt.)
Wenn für den Jesuitengeneral Sosa schon der Teufel nur eine symbolische Figur ist, dann ist dies für ihn vermutlich auch die Realpräsenz Christi in der Eucharistie. Und die vier Evangelien sind demzufolge auch nicht mehr als nur „symbolische Erzählungen“.
Der Jesuitengeneral ist somit ein Häretiker und gehört unverzüglich seines Amtes enthoben. Da Papst Franziskus dies aber unterlässt – ist er dann nicht auch ein Häretiker?
Ja, so werden die Christen in die Irre geführt.
Man merkt doch in dieser Welt, das wirken
dieses Fürsten und seine Helfern.
Ja, Widerspruch und Kritik verträgt der Papst
nicht.
In der Bibel steht auch, daß man seine Mitchristen
über sein Fehlverhalten aufmerksam machen sollte, damit
er nicht verloren geht.
Dieses gilt anscheinend für unseren Papst nicht?
Vergessen wir nie, das Konzil und seine Adepten sind von Satan beseelt.
Der Hl Geist war nur da um Msgnr Lebfevre zu berufen und das allerschlimmste zu verhüten.
Sehen wir was herauskam, die größte Katastrophe der Kirchengeschichte.
Auch in Berlin gibt es einen Priester, der sagt, dass man nicht an das personifizierte Böse glauben muss.
Der Jesuitenorden gehört wieder verboten.
Wie armselig ist diese neue Theologie. Sie verstehen nichts mehr.
Jesuitengeneral beharrt: „Der Teufel existiert nur als symbolische Realität“
Seit 2016 ist der venezolanische Jesuit, Arturo Sosa Abascal, Generaloberer des Jesuitenordens und in diesem für einen Jesuitengeneral recht kurzen Zeitraum erklärte er nun schon zum 2.Male, daß es den Teufel nicht gäbe. Die Nichtexistenz des Teufels muß diesem obersten Jesuiten sehr am Herzen liegen, wenn er sie so vehement bestreitet. Die Hl. Schrift, die doch klar die Existenz des Satans bezeugt, ist aber für diesen Jesuiten keine sichere Quelle der Wahrheit, denn zu Zeiten Jesu gab es noch keine zuverlässigen Aufnahmegeräte, sodaß nicht gewiß sei,ob das Jesus wirklich so gesagt und gemeint hat, wie es uns das Neue Testament überliefert. Das Alte Testament muß dann wohl als noch unsicherer angesehen werden. Aber wozu bedarf es auch der Klarheit der Hl. Schrift, wenn der heilige Zeitgeist umso klarer zu dem Jesuitengeneral spricht.
Aber warum will dieser Jesuit unbedingt den Teufel verleugnen? Spontan wird wohl respondiert werden, daß die Vorstellung der Existenz des Teufels der Aufklärung widerspräche und die Katholische Kirche, will sie noch Zeitgenossen erreichen, nicht etwas der Aufklärung Widersprechedes lehren dürfe. Von wem wurde dann Jesus in der Wüste versucht, wenn nicht vom Satan?, wird dann zu einer unbeantwortbaren Frage, denn die dann nur noch mögliche Antwort, durch seine eigenen bösen Begierden, verbietet sich von selbst, da er der Sohn Gottes ist.
Nur, warum widerspricht den die Aussage, daß es den Teufel wirklich gibt, der Aufklärung?Diese Frage ist nur respondierbar, wenn das Selbstverhältnis der Aufklärung zur christlichen Religion geklärt wird. Meine These: Die Aufklärung versteht sich a) als Domestikation der christlichen Religion, daß sie so umgeformt wird, daß aus ihr keine Gründe zum Konflikt oder gar Religionskrieg sich generieren und b) daß die Verheißung der christlichen Religion, die der Erlösung im endzeitlichen Reich Gottes säkularisiert wird und so zur Aufgabe des Menschen wird: Er soll und kann die Welt humanisieren, bis daß ein Welt des Friedens und der Gerechtigkeit entsteht.Wie das zu erreichen ist, ob primär durch eine humanistische Bildung, oder durch politische Revolutionen, darüber war und ist man sich unter den Säkularisieren uneins. Wichtig ist aber, daß die christliche Hoffnung auf dies Endzeitreich nicht einfach negiert wird, sondern es wird im hegelischen Sinne aufgehoben, indem es zu der Aufgabe des Menschen bestimmt wird. Der Mensch soll dies Reich errichten als menschliches Reich. Müßte nun aber mit der Existenz des Teufels gerechnet werden als die Macht, die sich allem Streben des Guten widersetzt und dem machtvoll entgegenwirkt, wie sollte dann das menschliche Endzeitreich, die Welt, erfüllt von Frieden und Gerechtigkeit noch eine menschliche Möglichkeit sein?
Wenn das Böse und der Unfriede nicht allein durch den Menschen und durch die noch nicht vom Menschen beherrschte Natur herstammen würde, wie sollte dann der Mensch das Böse aus der Welt schaffen können? Damit die humanistische Utopie eines menschlichen Friedensreiches, gerade auch in der marxistisch fundierten Befreiungstheologie eine wirkliche Möglichkeit des Menschen sein kann, darf es den Teufel nicht geben. Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis der Nichtexistenz des Teufels, es ist nur ein Postulat des Glaubens an die Machbarkeit eines menschlichen Reiches der Gerechtigkeit und des Friedens!
Gute Frage Herr Lay, warum diese Leugnung ?
Ich denke diese Leute sind Atheisten im Priesterrock, beseelt von Satans Ungeist.
Sie wollen ihn abschaffen, denn wo kein Satan, da natürlich auch kein Gott. Dieser Nihilismus lässt ihn sein Unwesen noch besser treiben als je zuvor.
Und das schlimmste ist, diese schrecklichen Anti-Kleriker merken es noch nicht einmal.
Alles „Früchte“ vom Konzil.
„Symbolische Realität“ – ein durchtriebenes Hantieren mit Begriffen und Deutungen wie im klassischen Jesuitenwitz.
Wie die Schlange im Paradies hinterfragt Sosa das besagte Herrenwort von der Scheidung: „Hat er das wirklich gesagt?“ Hat er das gesagt – hat er das wirklich gesagt – hat er dies auch so gemeint? – Sollte er nicht besser etwas anderes gemeint haben?
Bereits in der Asien-Mission fielen die Jesuiten durch hinterhältige Wortklaubereien auf, den Chinesen sollte allen Ernstes vermittelt werden, auch ihre heidnischen Quellen würden vom Christentum künden, nur sprachlich unzureichend. Man stellt die Auslegung des Prinzips und nicht das Prinzip selbst in Frage (Jacques Gernet, Christus kam bis nach China, Artemis-Verlag 1984, Seite 35). Diesen hinterlistigen Kniff wandte bereits Pater Matteo Ricci SJ Ende des 16. Jht. bei der Kommentierung konfuzianischer Klassiker in China an.
Pater Sosa ist ein „würdiger“ Nachfolger: Symbolisch heißt, es ist (lediglich) ein Sinnbild, Realität ist hingegen die Gesamtheit des Realen.
Was nun? Symbolisch oder real? Oder vielleicht realistische Symbolik? Oder realer Symbolismus? Oder symbolische Realistik?
Wie so oft werden durch rhetorische Taschenspielertricks klare Fakten so lange mit schwammigen und doppeldeutigen Begriffen umschrieben, bis die Faktenlage nicht mehr präzise beschrieben wird. Dann eröffnen sich zuverlässig Grauzonen, die so lange uminterpretiert werden, bis aus schwarz buchstäblich weiß wird.
Zum (höflicherweise nur „vermuteten“) Agnostizismus: wer wie Sosa in einem buddhistischen Tempel bewußt heidnische Gebete zu den Götzen spricht, ist entweder offener Apostat oder ein hinterlistiger Heuchler. Tertium non datur.
Eine Frage an die Jesuiten und andere schlaue Jungen: Was ist eine symbolische Realität? Ein Widerspruch in Sich?
Ich vermisse nicht den symbolischen sondern den realen Protest der Jesuiten gegen diesen Nonsens. Christus sagte zur Realität Satans und der Realität der Versuchung durch Satan: Weg mit dir, Satan! Denn in der Schrift steht: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen. So real stand einst Satan vor Christus. Ein Orden, der diese Aussage unwidersprochen von seinem Ordensoberen sagen lässt, hat nichts mehr mit der Kirche Jesu Christi und ihrer Lehre gemein.Sie sollen gehen.
Man sollte Leute wie Sosa aufgrund Mißbrauches der Botschaft von Jesus Christus als angebliche Jesuiten bezeichnen,
denn eigentlich sind es Gottesrelativierer, die das Geschäft des Teufels betreiben!
Danke Chrisophorus, Sie haben die Diskussion auf den Punkt gebracht.