
Liebe Brüder und Schwestern,
in der heutigen Katechese wollen wir über die Bedeutung von Weihnachten nachdenken. Ohne Jesus gibt es keine Weihnacht. Wenn Jesus im Mittelpunkt dieses Festes steht, dann haben die Lichter, die Gesänge und die weihnachtlichen Bräuche einen Sinn und geben der Feier einen besonderen Glanz.
Wenn Jesus weggenommen wird, bleibt nur etwas Äußerliches, das über kurz oder lang in sich zusammenfällt. Die weihnachtliche Verkündigung der Kirche leitet uns an, Christus, das wahre Licht, zu suchen und zu finden. Sie zeigt uns jenes staunenswerte Bild des kleinen Kindes im Stall, das dank eines armen Mädchens mit Namen Maria das Licht der Welt erblickt. So schenkt sich uns Gott, und er lädt uns ein, uns ebenfalls dem Nächsten zu schenken. Gott hat uns den Weg zu einem neuen Leben geöffnet, das nicht auf Selbstfindung, sondern auf Hingabe gründet. Weihnachten macht uns auch deutlich, dass Gott in seinen Heilsplan die miteinbezieht, die am Rand stehen. Sie, die Hirten, sind die ersten Empfänger seines Geschenks, der Geburt des Erlösers. Gott will die Welt erneuern, damals wie heute, und er fängt damit bei den Kleinen und Verachteten an.
Einen herzlichen Gruß richte ich an die Pilger deutscher Sprache. Das weihnachtliche Geheimnis muss auch in jedem von uns stattfinden, wie es im Cherubinischen Wandersmann heißt: »Ach könnte nur dein Herz zu einer Krippe werden / Gott würde noch einmal ein Kind auf dieser Erden«. Der Herr möge uns begleiten, seinen Frieden und seine Liebe zu den Männer und Frauen unserer Zeit zu bringen.
Bild: Vatican.va (Screenshot)