Liebe Brüder und Schwestern,
die Reihe der Katechesen über die christliche Hoffnung schließen wir heute mit einer Betrachtung über das Paradies als das Ziel unserer Hoffnung ab. Das Wort „Paradies“ kommt in den Evangelien nur bei Lukas einmal vor, und zwar in den Worten des gekreuzigten Jesus zu dem Verbrecher neben ihm, der ihn demütig um ein Gedenken im Himmelreich bittet.
In seiner Kreuzigung gelangt Jesus an den höchsten Punkt seiner Menschwerdung und seiner Solidarität mit uns Sündern. Er öffnet dem Sünder, der ihm nichts dafür geben kann, die Türen zu seinem Reich. Dieser reumütige Verbrecher macht uns unsere eigene Situation als Sünder vor Gott deutlich. Auch wenn wir im Laufe unseres Lebens immer wieder versagen und Fehler machen, sind wir Gottes Kinder, und Gott hat Erbarmen mit uns. In seiner grenzenlosen Liebe wartet er auf uns bis zum Ende unseres Lebens, um uns dann wie der barmherzige Vater mit offenen Armen zu empfangen. Christus hat uns durch seinen Kreuzestod dazu die Wege bereitet. Wir brauchen uns daher auch vor dem Tod nicht zu fürchten. Es siegt die Zuversicht, die den Apostel Paulus sagen ließ: „Die Liebe hört niemals auf“ (1 Kor 13,8).
Ein herzliches Willkommen allen Pilgern deutscher Sprache, insbesondere den Schülerinnen und Schülern der Liebfrauenschule Nottuln wie auch denen der Maria-Ward-Schule in Bamberg, die anlässlich des 300-jährigen Bestehens ihrer Schule in Begleitung von Erzbischof Ludwig Schick nach Rom gekommen sind. Jesus, unser Bruder und Lehrer, ermutigt uns hinauszugehen, um Gutes zu wirken, und Er bringt das zur Vollendung, was wir nicht schaffen. Der Herr segne euch und eure Familien.