(Rom) Das vom Jesuitenorden betreute Weltweite Gebetsnetz des Papstes veröffentlichte das dritte „Video vom Papst“ 2017. Das Gebetsanliegen des Papstes für den Monat März ist den verfolgten Christen gewidmet.
Die Veröffentlichung der Gebetsmeinungen als Video erfolgt seit Januar 2016. Das neue Video ist bereits das 15. „Video vom Papst“. Papst Franziskus wendet sich jeweils persönlich an die Gläubigen und erklärt sein Anliegen.
Seit 2017 wird die erste Gebetsintention des Papstes im monatlichen Video vorgestellt, die zweite Gebetsintention erst am ersten Sonntag des Monats. Auf diese Weise sei es möglich, „aktuelle und dringende Anliegen der Welt sowie Herausforderungen der Zeit aufzunehmen“, wie Radio Vatikan zu Jahresbeginn bekanntgab.
Im Mittelpunkt des Gebetsanliegens für März stehen die verfolgten Christen. Die Botschaft des Papstes lautet:
„Wie viele Menschen werden aufgrund ihres Glaubens verfolgt! Sie werden gezwungen ihr Zuhause, ihre Kirchen, ihr Land und alles, was ihnen teuer und lieb ist, zu verlassen.
Sie werden verfolgt und hingerichtet, weil sie Christen sind.
Ihre Verfolger machen keinen Unterschied, welcher Konfession sie angehören.
Ich möchte Ihnen eine Frage stellen: Wie viele von Ihnen beten für die verfolgten Christen?
Lassen Sie sich dazu ermutigen, es mit mir zu tun: Damit unsere Brüder und Schwestern die Hilfe aller Kirchen und Gemeinschaften erfahren, durch Gebet und materielle Hilfe.“
Das Video zeigt drei Personen unterschiedlicher Rasse, die wie Gefangene behandelt werden. Die Frau zeigt ein Schild mit der Aufschrift „Protestantin“, ein Mann ein Schild mit der Aufschrift „Katholik“ und ein anderer Mann ein Schild mit der Aufschrift „Orthodoxer“.
Am Ende des Videos wird konkrete Hilfe durch das internationale Hilfswerk Kirche in Not gezeigt.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Youtube (Screenshot)
Ein schönes und richtiges Video, ein längst überfälliges Thema. Es bleibt nur ein bitterer Nachgeschmack, weil man das Gefühl hat, dass der Papst selbst recht wenig für die verfolgten Christen in der Öffentlichkeit tut. Es ist wirklich traurig, dass in der Zeit der größten Christenverfolgung der Geschichte das Oberhaupt der Kirche es nicht für nötig hält, dieses Drama wirklich öffentlich und nachhaltig bekannt zu machen und anzuprangern…
Beten wir für unsere verfolgten Brüder im Glauben und auch für jene Sektenmitglieder,die sich Christlich nennen . Bitten wir für die Bekehrung der Sünder .
Ja, längst überfällig. Die Tatsache jedoch, daß unserer Heiliger Vater dem so bedeutendem Thema der heutigen Christenverfolgung gerade 1 !!! Minute Zeit schenkt macht mich unendlich traurig.
Ja, endlich und überfällig. Frage mich, worauf er und die Bischöfe solange gewartet haben. Wenigstens kann man einmal ungeteilt hinter einer Aktion des Papstes stehen, und das ist in unserer Zeit viel.
„Wenn ab und zu in den Medien von der heutigen Christenverfolgung geschrieben wird, so erhält das Thema doch nicht die Bedeutung, die es verdient. Viele Christen im Westen verstehen nicht, warum andere Christen sich verfolgen lassen. Sie verstehen es nicht, weil sie die Worte Jesu nicht kennen: „Selig, die Verfolgung leiden um der Gerechtigkeit willen, denn ihrer ist das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen schmähen und verfolgen und alles Böse fälschlich wider euch aussagen um meinetwillen. Freuet euch und jubelt, denn groß ist euer Lohn im Himmel“ (Mt 5,10–12).“
„Beten und opfern wir für die verfolgten Katholiken, dass sie die Leiden im Geiste des hl. Paulus erdulden, der von sich sagte: „Nun freue ich mich der Leiden für euch. Ich will das an meinem Fleisch ergänzen, was an den Leiden Christi noch fehlt für seinen Leib, die Kirche“ (Kol 1,24).
„Das Blut der Märtyrer ist der Same der Christenheit“, sagte Tertullian. Ja, die Leiden dieser Menschen werden Früchte tragen in der und für die Kirche.“
Schade, dass auch hier, bei diesem weiß Gott, raumfüllenden Thema, noch versucht wird, subtil „Rassenwerbung“ zu betreiben.