Der Kniefall: Vatikan distanziert sich von Kim Davis


Papst Franziskus und Kim Davis, die County-Beamtin, deren Besuch dem Kirchenoberhaupt gar nicht recht war.
Papst Franziskus und Kim Davis, die County-Beamtin, deren Besuch dem Kirchenoberhaupt gar nicht recht war.

(Rom/​Washington) Der Papst-Besuch in den USA, ohne­hin schon reich an wider­sprüch­li­chen Signa­len, wur­de um einen wei­te­ren Wider­spruch reicher.

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Am 30. Sep­tem­ber, zwei Tage nach­dem Papst Fran­zis­kus sei­nen USA-Besuch been­det hat­te und nach Rom zurück­ge­kehrt war, wur­de bekannt, daß er am 24. Sep­tem­ber in der Bot­schaft des Vati­kans in Washing­ton Kim Davis zu einer Pri­vat­au­di­enz emp­fan­gen hat­te. Die Nach­richt ent­fach­te in den USA hef­ti­ge öffent­li­che Debat­ten. Offen­bar zu hef­ti­ge Debat­ten, denn der Vati­kan leg­te nun den Rück­gang ein und distan­zier­te sich von Kim Davis. Und das so kate­go­risch, daß es pein­lich wirkt und – weit schwer­wie­gen­der – gera­de­zu ein Dolch­stoß für die vom Papst eben erst selbst gefor­der­te Aner­ken­nung der Gewis­sens­ver­wei­ge­rung als Men­schen­recht ist.Kim Davis, die Stan­des­be­am­tin aus dem Staat Ken­tucky, wur­de meh­re­re Tage ein­ge­sperrt, weil sie sich der vom Ober­sten Gerichts­hof bun­des­weit ver­ord­ne­ten Ein­füh­rung der „Homo-Ehe“ ver­wei­gert hat­te. Davis wur­de damit zum Zei­chen des christ­li­chen Wider­stan­des aus Gewis­sens­grün­den gegen die Homo-Poli­tik von US-Prä­si­dent Barack Oba­ma. Kim Davis wur­de damit zur Sym­bol­ge­stalt für das Recht auf Ver­wei­ge­rung aus Gewis­sen­grün­den und dafür, daß eine Poli­tik im Namen einer fal­schen Tole­ranz in die Unter­drückung führt. Ent­spre­chend auf­ge­wühlt und kon­tro­vers erfolgt in den USA die öffent­li­che Debat­te zum Fall Davis.

Wie die Coun­ty-Beam­tin über ihren Anwalt mit­tei­len ließ, habe sie der Papst in ihrer Hal­tung bestärkt und ihr Mut gemacht. Wört­lich sag­te der Papst: „Dan­ke für Ihren Mut“ und schenk­te Davis einen Rosen­kranz mit der Bit­te, auch für ihn zu beten. Die Begeg­nung soll­te, so Davis-Anwalt Mathew Sta­ver, auf Wunsch des Vati­kans bis zum Ende des Papst-Besuchs geheim­ge­hal­ten wer­den, damit sich die­ser „nicht ganz auf Kim Davis kon­zen­triert“. Ent­spre­chend mach­te Davis die Ein­la­dung in die Nun­tia­tur erst spä­ter bekannt.

Treffen von Davis mit Papst sorgte für großes Aufsehen in den USA

Das Bekannt­wer­den der gehei­men Begeg­nung mit dem Papst sorg­te in den US-Medi­en für gro­ßes Auf­se­hen. Offen­bar zu gro­ßes Auf­se­hen, denn der Vati­kan ruder­te gestern, Frei­tag, ener­gisch zurück.

Vati­kan­spre­cher Pater Feder­i­co Lom­bar­di SJ ver­öf­fent­lich­te im Namen des Hei­li­gen Stuhls eine Pres­se­er­klä­rung. Ori­gi­nal­text ist dabei die eng­li­sche Fas­sung und rich­tet sich direkt an die US-Öffent­lich­keit. Die Erklä­rung lau­tet vollständig:

Die kur­ze Begeg­nung mit Frau Kim Davis und dem Papst in der Nun­tia­tur von Washing­ton pro­vo­zier­te eine Rei­he von Dis­kus­sio­nen und Kommentaren.

Mit dem Ziel zu einem objek­ti­ven Ver­ständ­nis des­sen bei­zu­tra­gen, was gesche­hen ist, kann ich prä­zi­sie­ren, daß:

Der Papst in der Nun­tia­tur von Washing­ton nach­ein­an­der meh­re­re Dut­zend Per­so­nen getrof­fen hat, die von der Nun­tia­tur ein­ge­la­den waren, um ihn anläß­lich sei­ner Ver­ab­schie­dung vor sei­ner Abrei­se von Washing­ton nach New York City zu grü­ßen, wie dies bei allen Rei­sen des Pap­stes geschieht. Es han­del­te sich um sehr kur­ze Höf­lich­keits­grü­ße, denen sich der Papst mit sei­ner für ihn cha­rak­te­ri­sti­schen Freund­lich­keit und Bereit­wil­lig­keit zur Ver­fü­gung stell­te. Die ein­zi­ge „Audi­enz“, die vom Papst in der Nun­tia­tur gewährt wur­de, galt einem sei­ner alten Schü­ler mit des­sen Familie.

Der Papst ist daher nicht auf Details der Situa­ti­on von Frau Davis ein­ge­gan­gen und sei­ne Begeg­nung mit ihr darf daher nicht als eine Unter­stüt­zung für ihre Posi­ti­on in allen ihren beson­de­ren und kom­ple­xen Fol­gen betrach­tet werden.

Vatikan bestätigt Treffen, minimiert es aber zur Unkenntlichkeit

Vati­kan­spre­cher Lom­bar­di bestä­tig­te einer­seits alles, was die New York Times am 30. Sep­tem­ber unter Beru­fung auf Davis-Anwalt Mathew Sta­ver berich­tet hat­te, mini­mier­te jedoch des­sen Trag­wei­te. Laut der Vati­kan-Erklä­rung wur­de Kim Davis von der Apo­sto­li­schen Nun­tia­tur in Washing­ton ein­ge­la­den, im Klar­text vom Apo­sto­li­schen Nun­ti­us Msgr. Car­lo Maria Viganò, wäh­rend der Vati­kan von ihrer Anwe­sen­heit gewis­ser­ma­ßen nichts gewußt habe. Ein­la­dun­gen der Nun­tia­tu­ren erfol­gen meist auf Emp­feh­lun­gen des ört­li­chen Episkopats.

Zudem habe es sich bei der Begeg­nung nur um eine rei­ne Höf­lich­keits­ge­ste gehan­delt, die Dut­zen­den Per­so­nen galt, „wie dies“ eben „bei allen Rei­sen des Pap­stes geschieht“.  Die Begeg­nung wird vom Vati­kan gera­de­zu als flüch­tig dar­ge­stellt. Im Gegen­satz zu ame­ri­ka­ni­schen Tei­len der Kir­che will Papst Fran­zis­kus offen­sicht­lich nicht mit dem Fall Kim Davis in Ver­bin­dung gebracht wer­den. Nun ist es grund­sätz­lich pein­lich, zuerst jeman­den als Gast zu emp­fan­gen und sich dann von ihm zu distanzieren.

Der Vati­kan­spre­cher hät­te die Sache auch anders klä­ren kön­nen und die Distan­zie­rung mit einer Bekräf­ti­gung der For­de­run­gen nach einer Aner­ken­nung des Rechts auf Ver­wei­ge­rung aus Gewis­sens­grün­den ver­knüp­fen kön­nen. Einem Recht, von dem Papst Fran­zis­kus aus­führ­lich auf dem Rück­flug nach Rom sprach, was nach Bekannt­wer­den der Begeg­nung mit Kim Davis mit deren Fall in Ver­bin­dung gebracht wurde.

Wer wollte Treffen und wer intervenierte nachträglich dagegen?

Wenn die Apo­sto­li­sche Nun­tia­tur und hin­ter ihr mut­maß­lich die Füh­rung der US-Bischö­fe eine Begeg­nung von Kim Davis mit dem Papst wünsch­ten, wer hat dann in den zwei Tagen seit deren Bekannt­wer­den in Rom so ener­gisch inter­ve­niert, daß es zu einer so kate­go­ri­schen Distan­zie­rung kam? Wer sieht im Vati­kan die von Papst Fran­zis­kus kaum über­seh­bar betrie­be­ne Annä­he­rungs­po­li­tik an den links­li­be­ra­len Main­stream, reprä­sen­tiert von Barack Oba­ma und der UNO, durch die „klei­ne“ Stan­des­be­am­tin Kim Davis aus Ken­tucky gefährdet?

Von wem sich wer distan­ziert und auch von wem nicht, gibt Aus­chluß über eine Linie (sie­he Kampf gegen Men­schen­han­del, Kampf für Gen­der-Ideo­lo­gie – Von wem sich der Vati­kan distan­ziert und von wem nicht).

Läßt Papst Franziskus kalt im Regen stehen?

Schließ­lich hat die Distan­zie­rung noch eine kaum abseh­ba­re Fol­ge: Wer auf­grund sei­nes christ­li­chen Glau­bens und sei­nes Gewis­sens im Rin­gen um die „nicht ver­han­del­ba­ren Wer­te“ (Bene­dikt XVI.) das Recht auf Ver­wei­ge­rung aus Gewis­sens­grün­den in Anspruch nimmt, darf sich kei­ne Unter­stüt­zung mehr durch die Kir­che, jeden­falls nicht einer von Papst Fran­zis­kus geführ­ten Kir­che, erwarten.

Der Bei­geschmack ist dop­pelt bit­ter, denn Fran­zis­kus hat­te auf dem Rück­flug aus den USA wört­lich gesagt:

„Ich kann aber sagen, daß die Gewis­sens­ver­wei­ge­rung ein Men­schen­recht ist. Sie ist ein Recht. Und wenn eine Per­son die Ver­wei­ge­rung aus Gewis­sens­grün­den nicht zuläßt, ver­wei­gert sie ein Recht. Die Gewis­sens­ver­wei­ge­rung muß in jede Rechts­ord­nung hinein.“

For­dert die Kir­che einer­seits Men­schen zum kon­kre­ten Han­deln auf, läßt sie dann aber kalt im Regen stehen?

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: CNK

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Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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48 Kommentare

  1. Bei Fran­zis­kus zeigt sich immer häu­fi­ger, dass er etwas Katho­li­sches sagt und dann doch anti­ka­tho­lisch han­delt. Der Papst scheint mir nur noch auf dem Papier katho­lisch. Im Her­zen kommt er wahr­schein­lich mit sich selbst nicht zurecht, sonst wür­de er nicht immer und stän­dig jeden bit­ten für ihn zu beten. Und was sind die Früch­te die­ser von ihm für sich erbit­te­ten Gebete ?????

    • Es zeigt sich immer mehr, dass die­ser Mann PETRUS der RÖMER ist. Oder ist er viel­leicht gar nicht der legi­ti­me Papst, solan­ge Bene­dikt noch lebt? .… In jedem Fall ist jedoch eines klar: Die Wahl Berg­o­gli­os ist NICHT im Kon­kla­ve ent­schie­den wor­den son­dern vor­her – und zwar durch inner- und außer­kirch­li­che Machen­schaf­ten. Man woll­te einen Papst, der der Welt­re­gie­rung und ihren huma­ni­sti­schen Wer­ten nicht mehr im Wege steht. Inso­fern kann man von Gleich­schal­tung der Kir­chen­füh­rung mit der Welt spre­chen. Trau­rig Traurig!

  2. Mir scheint, wir erken­nen an sol­chen Reak­tio­nen des Vati­kan zuneh­mend, was mitt­ler­wei­le in der Kir­che unter Barm­her­zig­keit ver­stan­den wird.

  3. Als ich gestern die­se – kläg­li­che – Erklä­rung von Pater Lom­bar­di las, kam mir unwei­ger­lich eine Aus­sa­ge von Papst Fran­zis­kus in den Sinn, in der er – auf Krieg, Umwelt, „ganz­heit­li­che mensch­li­che Ent­wick­lung“ etc. bezo­gen – betonte:
    -
    „.…muss die unan­ge­foch­te­ne Herr­schaft des Rech­tes sicher­ge­stellt werden.…“
    -

    Könn­te nun die­ses kläg­lich skan­da­lö­se Ein­knicken auch eine Ver­beu­gung vor dem Un-„Recht“ des von zwei „katho­li­schen“ US Ober­sten Rich­tern mit­ent­schie­de­nen Votums für die Pseu­do „Homo-Ehe“ sein ?
    Unein­ge­schränk­te Herr­schaft des (Menschen)-Rechtes vor Got­tes-Recht sprich vor dem sozia­len König­tum Christi ?
    Folgt die Kir­chen­lei­tung ein­mal mehr dem ihr medi­al immer wie­der neu ein­ge­trich­ter­ten „Schuld­kom­plex“ ?

    Eine erstaun­li­che Bege­ben­heit aus den Fünf­zi­ger­jah­ren des 20. Jahr­hun­derts aus den USA:
    Mrs. Bel­la Dodd, eine ehe­ma­li­ge Kom­mu­ni­stin die sich kurz vor ihrem Tod zum Glau­ben bekehr­te, war die ehe­ma­li­ge Rechts­be­ra­te­rin der kom­mu­ni­sti­schen Par­tei der USA und hielt an der Ford­ham Uni­ver­si­ty und ande­ren Orten eine Rei­he von Vorträgen.
    Die Zeit­schrift „Chri­sti­an Order“ brach­te ein Zeug­nis eines an einer sol­chen Ver­an­stal­tung anwe­send gewe­se­nen Ordensmannes.
    Die­ser berich­te­te Erstaunliches:
    -

    „Ich hör­te die­ser Frau vier Stun­den lang zu und mei­ne Haa­re sträub­ten sich. 
    Alles was sie sagte, 
    ist auf den Buch­sta­ben genau eingetreten. 
    Man konn­te denken, 
    sie wäre der Welt gröss­ter Prophet, 
    aber sie war kein Prophet. 
    Sie ent­hüll­te nur den Schritt-für­Schritt-Schlacht­plan für die kom­mu­ni­sti­sche Unter­wan­de­rung der katho­li­schen Kirche. 
    Sie erklärte, 
    dass unter allen Welt­re­li­gio­nen die 
    katho­li­sche Kir­che die einzige, 
    von den Kom­mu­ni­sten gefürch­te­te war, 
    denn sie war sein ein­zi­ger wirk­sa­mer Gegner. 
    Die gan­ze Idee war nicht, 
    die Insti­tu­ti­on der Kir­che zu zerstören, 
    son­dern den Glau­ben des Volkes 
    und sogar die Insti­tu­ti­on der Kir­che, wenn mög­lich, zu benutzen, 
    um den Glau­ben durch die För­de­rung einer Pseu­do­re­li­gi­on zu zerstören: 
    etwas das dem Katho­li­zis­mus ähn­lich sieht, aber nicht das Wirk­li­che ist. 
    Wenn ein­mal der Glau­be zer­stört sein wür­de, erklär­te sie, wür­de man in die Kir­che einen Schuld­kom­plex bringen.… 
    um die “Kir­che der Ver­gan­gen­heit” als­op­pres­siv, auto­ri­tär, bevor­ur­teilt, arro­gant in ihrem Anspruch, allei­ne die Wahr­heit zu besit­zen und ver­ant­wort­lich für die Spal­tung reli­giö­ser Kör­per­schaf­ten wäh­rend der Jahrhunderte.
    Das wäre nötig, 
    um Kir­chen­füh­rer zu einer 
    “Öff­nung zur Wel­t” zu beschä­men und zu einer fle­xi­ble­ren Ein­stel­lung allen Reli­gio­nen und Phi­lo­so­phien gegenüber.
    Die Kom­mu­ni­sten wür­den dann die­se Offen­heit zur Unter­wan­de­rung der Kir­che ausnützen“
    -

    • die übli­chen verschwörungsmärchen
      zur Sache als sol­ches es ist völ­lig klar daß die­se Distan­zie­rung sicher nicht ohne Bil­li­gung des Pap­stes erfolgt ist

      • Sie reden, mit Ver­laub, Unsinn. Sehr gro­ssen sogar. Wie­vie­le Quel­len wün­schen Sie? Wie­so gelingt es Ihnen nicht selbst erfolg­reich zu recher­chie­ren? Wor­an erkennt man Lügner?

        Was defen­dor da schrei­ben woll­te, trifft zu. Jawohl.

        Außer, Sie sind selbst einer die­ser Infil­tra­to­ren, der das erha­be­ne christ­li­che und ein­zig wah­re Gebäu­de, beschä­di­gen will. Nur die BIBEL ist Garant für Auf­ich­tig­keit und Gerech­tig­keit und vie­les mehr? Alles.

        Nur die BIBEL sagt a) die abso­lu­te Wahr­heit und b) es sind kei­ne Feh­ler dar­in. Ein feh­ler­lo­ses Buch.

        Haben Sie eine Ahnung, wie­vie­le Fein­de es schon ver­sucht haben? Legio­nen. Die Lügen fül­len gan­ze Biblio­the­ken. Lesen Sie sich mal durch, da wird Ihnen gehol­fen. Und kei­nem ist es bis zum heu­ti­gen Tag gelun­gen, einen Beweis gegen die BIBEL zu erbringen. 

        Die glau­ben das. Das ist etwas völ­lig ande­res. Lee­rer hoh­ler Glau­be. Man baut sich sei­ne eige­ne Gru­be. Töl­pel. Der Stolz, die­se Krank­heit, lässt einen nach den ande­ren tau­meln und fallen.

        An den Aus­sa­gen von defen­dor ist natür­lich etwas dran, sehr viel sogar. Nur soll­ten wir jetzt nicht jeden Buch­sta­ben 70 mal umdre­hen. Die Rich­tung und die Ver­su­che und Teil­erfol­ge sind korekt. Lei­der und bitter.

        Und sehr vie­le Mit­glie­der die­ser Katho­li­schen Kir­che stel­len sich immer mehr gegen die BIBEL. Das ist Maß genug für den Scha­den. Und das wird die­se Ver­rä­ter teu­er zu ste­hen kom­men. Eines Tages.

        Mit sehr freund­li­chen Grüßen

    • Ken­nen Sie den Ter­mi­nus: „per­ver­sus imi­ta­tor dei“?

      Seit der Auf­klä­rung drin­gen in die Kir­che Ideo­lo­gien ein, die Kir­che als Funk­ti­ons­grö­ße erhal­ten, aber sie vom katho­li­schen Glau­ben ent­lee­ren. Die­se Kräf­te ver­rich­ten ihr Werk in dem sie den Glau­ben imi­tie­ren und ihn so per­ver­tie­ren – also in sein Gegen­teil ver­keh­ren. Die­se Per­ver­tie­rung des katho­li­schen Glau­bens fin­det sich sehr stark aus­ge­prägt in der Befrei­ungs­theo­lo­gie, die gera­de in Latein­ame­ri­ka Schnei­sen der Glau­bens­ver­wü­stung geschla­gen hat. 

      Die Auf­klä­rung ist eine tota­li­tä­re Ideo­lo­gie, das zeig­te sie radi­kal in ihrem Ursprung in der Fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on und dem Jako­bi­ni­schen Ter­ror und das zeigt sich heu­te durch eine immer radi­ka­le­re „Tugend„ideologie, die unter Tugend ein irra­tio­na­les Kon­strukt ver­steht. Die Auf­klä­rung blieb von Anfang an in ihrem Nihi­lis­mus befan­gen und wird dar­an irre. Die Auf­klä­rung muss auf Grund der vor­aus­set­zungs­lo­sen Kri­tik ein­fach kon­sta­tie­ren, dass das Sein sinn­los ist. Um die­sem Nihi­lis­mus zu ent­flie­hen, setzt sie an die Stel­le Got­tes ein Abstrak­tum; „Zukunft“. Die­ser Begriff „Zukunft“, in dem alle Wider­sprü­che mensch­li­cher Exi­stenz sich auf­lö­sen sol­len, bil­det die Recht­fer­ti­gung für den ver­ab­so­lu­tier­ten Ter­ror. Die Kir­che ist die­ser Ideo­lo­gie und ihren Trä­gern ledig­lich eine Insti­tu­ti­on, die im revo­lu­tio­nä­ren Kampf um die­se illu­sio­nä­re Zukunft genutzt wer­den kann.

      Inso­fern gleicht die Auf­klä­rungs­ideo­lo­gie dem Islam!

      • Zur Erläu­te­rung mei­nes letz­ten Sat­zes: Die Auf­klä­rungs­ideo­lo­gie sieht Gewalt als legi­ti­mes Mit­tel an, so wo der Islam auch. Bei­de Ideo­lo­gien ken­nen nur den Hass auf das, was sich nicht der eige­nen Vor­stel­lungs­welt ein­fügt und wol­len es eliminieren.

      • Tho­mas Kovacs 

        Quel­le, Sie mei­nen zu dem Ter­mi­nus „per­ver­sus imi­ta­tor dei“ – Papst Bene­dikt XVI.

      • Gewalt wur­de aber auch sei­tens der Kir­che jahr­hun­der­te­lang als leg­in­ti­mes Mit­tel ange­se­hen – erst seit der Auf­klä­rung sah die Kir­che davon ab.

        Was wir ande­ren vor­wer­fen, haben wir lan­ge selbst getan.

        Die Lage ist wesent­lich komplizierter…

      • @zeitschnur

        Aber Sie wol­len jetzt nicht wie­der das Mär­chen auf­ti­schen, dass seit der Auf­klä­rung alles schön und bes­ser gewor­den sei.

        In der Zeit des Abso­lu­tis­mus war die Kir­che nicht immer in der nöti­gen Distanz zur Macht, das ist rich­tig. Sie hat aber Gewalt­ex­zes­se welt­li­cher Macht immer wie­der deut­lich ange­pran­gert und so erst zu einer Huma­ni­sie­rung der Gesell­schaft bei­getra­gen. Es war nicht die Kir­che, die z.B. den 30 Jäh­ri­gen Krieg geführt hat, son­dern dies waren welt­li­che Für­sten, sowie der Kai­ser und nicht zu ver­ges­sen, der Schwe­di­sche König. Die mei­sten Gewalt­ex­zes­se ent­spran­gen klar öko­no­mi­schen und nicht reli­giö­sen Inter­es­sen, schon gar nicht kirch­li­chen. Die Reli­gi­on dien­te als Vor­wand, die­se Inter­es­sen zu legi­ti­mie­ren, eine net­te Tar­nung also. Zudem kann man das mit­tel­al­ter­li­che Leben, in sei­ner Roh­heit, nicht mit der heu­ti­gen Zeit vergleichen.

        Aber lesen Sie mal von Win­s­ton Chur­chill „Kreuz­zug gegen das Reich des Mah­di“, in dem er die Bru­ta­li­tät des Empire schil­dert, ins­be­son­de­re von Gene­ral Kit­che­ner, der die Suda­ne­sen ein­fach auf dem Kampf­platz über Tage ihrem Todes­kampf über­las­sen hat. Hier wäre nun zu fra­gen, inwie­weit das nun dem Chri­sten­tum anzu­la­sten wäre oder gar der katho­li­schen Kir­che. Inso­fern ist schon der deut­sche Titel eine kla­re Irre­füh­rung. Chur­chill hat an die­sem Feld­zug, der eben kein Kreuz­zug war, son­dern den Macht­in­ter­es­sen des bri­ti­schen Empire ent­sprang, als jun­ger Offi­zier teil­ge­nom­men und schon von daher steht wohl außer Zwei­fel, dass die­se Zeit nun ganz klar der Auf­klä­rung zuzurechnen.

        Unbe­streit­bar ist der christ­li­che Glau­be von sei­nem Grund­ver­ständ­nis des Men­schen her gewalt­frei, ganz anders der Islam.

      • @ Sua­rez

        Ist das bei Ihnen eigent­lich eine Art Zwangsgedanke?
        Ich habe mich nun schon x‑mal gegen Ihren unsin­ni­gen Vor­wurf, ich wol­le die Auf­klä­rung schön­re­den distan­ziert und das auch begründet.
        Sie haben sich auf­ge­regt über die Kath.net-Machenschaften – wohl­an denn, machen Sie es bit­te bes­ser und dis­ku­tie­ren Sie redlich!

  4. Es ist bis heu­te nicht bekannt, war­um auf dem II.Vatikanum der Kom­mu­nis­mus nicht ver­ur­teilt wur-
    de. Eini­ge ver­mu­ten, man woll­te Russ­land und den Ost­block nicht gegen die Kir­che aufbringen.
    Das gleich Argu­ment wur­de benutzt als 1960 das 3. Geheim­nis von Fati­ma ver­öf­fent­lich werden
    soll­te. Mit Sicher­heit wäre man­ches anders gekom­men, aber es wur­de nicht auf die Bit­ten der
    Got­tes­mut­ter gehört, mit den ent­spre­chen­den Kon­se­quen­ten und die noch kom­men werden.

    • Das ist natür­lich falsch, die Geschich­te ist eine der genaue­stens recher­chrier­ten im Zusam­men­hang mit dem Vati­ka­num II.
      Kar­di­nal Döpf­ner hat das auf Wunsch Paul VI unter­bun­den, da die Beob­ach­ter-Dele­ga­ti­on der rus­sisch-ortho­do­xen Kir­che sofort abge­reist wäre.

    • @ fre­di­us
      Zitat:
      Euge­ne Kar­di­nal Tis­serant traf sich im Früh­jahr 1962 in Metz, Frank­reich, mit nie­mand gerin­ge­rem als dem Metro­po­li­ten Niko­dim der rus­sisch-ortho­do­xen Kir­che – ein KGB Agent wie die ande­ren ortho­do­xen Prä­la­ten. Bei die­sem Tref­fen ver­han­del­ten Tis­serant und Niko­dim über den – wie er bekann­te wer­den wür­de – Vetrag von Metz, bekannt auch als der Vati­kan-Mos­kau-Ver­trag. Die Exi­stenz die­ses Ver­tra­ges ist ein histo­risch unwi­der­leg­ba­res Fak­tum, in all sei­nen Ein­zel­hei­ten von Mons. Roche, dem per­sön­li­chen Sekre­tär von Kar­di­nal Tisserant.
      In sei­ner Sub­stanz ent­hielt der ver­trag fol­gen­des: Papst Johan­nes wür­de gemäss sei­nem bren­nen­den Wunsch der “Gefal­len” getan, dass zwei rus­sisch-ortho­do­xe Beob­ach­ter am Kon­zil teil­neh­men wür­den. Dafür wür­de die katho­li­sche Kir­che damit über­ein­stim­men, dass das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil von jeg­li­cher Ver­ur­tei­lung des Sowjet­kom­mu­nis­mus oder Sowjet­uss­lands Abstand neh­men wür­de. Im Wesen wür­de das Kon­zil also die mora­li­sche Frei­heit kom­pro­mit­tie­ren, indem es vor­gab, das die syste­ma­ti­sche­ste Form mensch­li­cher Bos­heit in der Geschich­te nicht exi­stier­te – obwohl gera­de in dem Moment, in dem das Kon­zil eröff­net wur­de, die Sowjets Mil­lio­nen von Katho­li­ken ver­folg­ten, ein­sperr­ten und ermordeten.
      Nach­dem die Frei­heit der Kir­che in einem Han­del mit den Kom­mu­ni­sten der­ma­ssen ein­ge­schränkt war, unter­liess es das Kon­zil, den Kom­mu­nis­mus auch nur zu erwäh­nen. Durch die­se Unter­las­sung wich das Kon­zil von den Leh­ren der Päp­ste Pius IX, Leo XIII., Pius X. und Pius XI. ab, die die Kir­che dar­an erin­ner­ten, dass wir es nicht unter­las­sen dür­fen, die­ses unver­gleich­li­che Übel zu ver­ur­tei­len. So sag­te Pius XI. in Divi­ni Redemptoris:
      Gan­ze Völ­ker sind in Gefahr, in eine noch grau­en­vol­le­re Unkul­tur zurück­zu­sin­ken, als wie sie noch über dem grö­sse­ren Teil des Erd­krei­ses lag, als der Erlö­ser erschien.
      Wir spre­chen, wie Ihr, Ehr­wür­di­ge Brü­der, schon erra­ten habt, vom bol­sche­wi­ki­schen und athe­isti­schen Kom­mu­nis­mus, der die Welt so furcht­bar bedroht und dar­auf aus­geht, die sozia­le Ord­nung umzu­stür­zen und die Fun­da­men­te der christ­li­chen Kul­tur zu unter­gra­ben. Ange­sichts einer sol­chen Bedro­hung konn­te und kann die katho­li­sche Kir­che nicht schwei­gen. Nicht schwieg ins­be­son­de­re der Apo­sto­li­sche Stuhl, der es als sei­ne eigen­ste Sen­dung betrach­tet, die Wahr­heit und die Gerech­tig­keit sowie all jene ewi­gen Güter zu ver­tei­di­gen, die der Kom­mu­nis­mus ver­kennt und bekämpft.
      Den­noch wür­de das Kon­zil kein Wort ver­lie­ren über den Sowjet­kom­mu­nis­mus, son­dern einen “Dia­lo­g” mit genau den Mäch­ten begin­nen, die die Kir­che einst­mals bekämpft hat.
      Wie konn­te das gesche­hen? Sicher war es kein Zufall, dass das Schwei­gen des Kon­zils so mit der kom­mu­ni­sti­schen Infil­tra­ti­on der Kir­che über­ein­stimm­te, die ja kurz vor dem Kon­zil von Schlüs­sel­zeu­gen, die kein Motiv hat­ten zu lügen, geof­fen­bart worde war (Dodd, Hyde, Golit­syn, Mit­rok­hin, etc.).
      Quelle:
      http://​www​.devils​fi​nal​batt​le​.com/​g​e​r​/​c​h​6​.​htm

  5. Berg­o­glio: Ham­pel­mann und Mario­net­te der US-Regie­rung! Wenn es dafür noch eines Bewei­ses bedurft hät­te, dann hat der Vati­kan ihn hier­mit gelie­fert. Nun wird auch klar, war­um die der US-Finanz­kon­trol­le noch nicht unter­wor­fe­ne Vati­kan-Bank zunächst inter­na­tio­nal in Ver­ruf gebracht und unter Bego­glio den US-Finanz­be­ra­tern schluss­end­lich über­ge­ben wur­de. O. hat den Vati­kan längst in der Tasche und Berg­o­glio tanzt wie der Dalai Lama nach sei­ner Pfeife.

    • Ein durch­aus wei­ter zu füh­ren­der Gedan­ke. Der gan­ze Zwie­spalt des Pero­nis­mus fin­det bei Ber­do­glio doch Aus­druck, er ist davon offen­sicht­lich geprägt, wenn er auch kein Poli­ti­ker einer der Strö­mun­gen des Pero­nis­mus ist.

    • Ich weiß nach die­sen Kom­men­ta­ren wirk­lich nicht mehr, wor­um es eigent­lich ging. Mit­un­ter geht das Aus­gangs­the­ma völ­lig dane­ben. Ich weiß gar nicht, was es da groß zu dis­ku­tie­ren geben soll­te. Das ist doch alles dargestellt.

      • Es ist erstaun­lich, was Sie hier zu sagen haben. Welch eine Präzision.

        Die schwe­re Sün­de der Homo­se­xua­li­tät und Per­ver­si­on ist jedoch in Ordnung? 

        Wer ist bes­ser? Kim Davis, die für einen christ­li­chen Wert auch ins Gefäng­nis ging, Ver­fol­gung lei­det, oder ein fei­ger, hin­ter­häl­ti­ger und an den christ­li­chen Wer­ten Ver­rat bege­hen­der Römer, der nur Cha­os anrich­tet? Alles Zufall?

        Und was ist mit der Ver­ge­wal­ti­gung des christ­li­chen Gewis­sens? Durch einen skru­pel­lo­sen lin­ken rot-grü­nen Umwelt­fa­na­ti­ker und Möch­te­gern-Prä­si­den­ten der USA, der die Welt, mit sei­nen pseu­do-wis­sen­schaft­li­chen Unsinn, in den Abgrund stür­zen will? Ist es so schwer für die­sen fal­schen Fran­zis­kus, als CHRIST, angeb­lich, dage­gen sei­ne Stim­me zu erheben?

        Wor­an erkennt man einen Chri­sten? An sei­nen lee­ren und ver­lo­ge­nen Wor­ten oder immer nur an sei­nen Taten?

      • Lino Reis: Wer sagt denn, dass Homo­se­xua­li­tät in Ord­nung ist? Und Gewis­sen­frei­heit für alle Men­schen guten Wil­lens ist sicher auch ein hohes Gut. 

        Die Fra­ge ist jedoch: Muss man nicht erst ein­mal Christ sein, bevor einem das christ­li­che Gewis­sen ver­ge­wal­tigt wer­den kann? Schla­gen Sie doch dazu ein­mal das Atha­na­si­sche Glau­bens­be­kennt­nis nach (https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​A​t​h​a​n​a​s​i​s​c​h​e​s​_​G​l​a​u​b​e​n​s​b​e​k​e​n​n​t​nis):

        „Jeder, der da selig wer­den will,
        der muss vor allem den katho­li­schen Glau­ben festhalten.

        Jeder, der die­sen nicht unver­sehrt und unver­letzt bewahrt,
        wird ohne Zwei­fel auf ewig ver­lo­ren gehen.

        Dies aber ist der katho­li­sche Glaube:
        Wir ver­eh­ren den einen Gott in der Dreifaltigkeit
        und die Drei­fal­tig­keit in der Einheit,

        ohne Ver­mi­schung der Personen
        und ohne Tren­nung der Wesenheit.

        Denn eine Per­son ist die des Vaters, eine ande­re die des Sohnes;
        eine ande­re die des Hei­li­gen Geistes. „,“

        Ich hal­te es daher für ver­fehlt zu sagen, dass man einen Chri­sten „nur an sei­nen Taten“ erkennt, wie Sie vor­schla­gen. Das Bekennt­nis des Glau­bens ist jeden­falls nicht nur „lee­re und ver­lo­ge­ne Worte“.

        Im Übri­gen soll­ten Sie sich ein­mal über das poli­ti­sche System der USA infor­mie­ren. Oba­ma herrscht dort nicht als Diktator.

        Herzl. Gruß.

    • Kim Davies ist kei­ne evan­ge­li­ka­le Chri­stin, ja noch nicht ein­mal Chri­stin. Sie gehört, wie man in genü­gend US-Zei­tun­gen lesen konn­te, den Zeu­gen Jeho­vas an. Bis­her gal­ten die­se als eine nicht­christ­li­che Sek­te, von der man sich als Katho­lik fern­zu­hal­ten hat. Ich wun­de­re mich, dass dies bei der durch und durch posi­ti­ven Beur­tei­lung ihrer Per­son hier gar kei­ne Rol­le spielt bzw. wider bes­se­res Wis­sen aus einer Zeu­gin Jeho­vas eine Chri­stin gemacht wird. Cui bono?

      • Das scheint nicht zutref­fen: Kim Davis gehört seit 2011 einem Zweig der Pfingst­be­we­gung an. Sie selbst bezeich­ne­te sich als „wie­der­ge­bo­re­ne Chri­stin“, kei­ne Dik­ti­on der Zeu­gen Jeho­vas. Ob man die­sen Teil der Pfingst­be­we­gung nun als Cha­ris­ma­ti­ker oder Evan­ge­li­ka­le bezeich­nen soll, da ken­ne ich mich zu wenig aus. Zeu­gin Jeho­vas ist sie jeden­falls nicht.

      • Hil­de­gard
        Das trifft nach mei­nen Erkennt­nis­sen nicht zu. Ich stüt­ze mich auf den von mir ver­link­ten Arti­kel in The Guar­di­an. Danach ist Mrs Kim Davis Mit­glied der „Apo­sto­lic Chri­sti­an Church“. Die­se ist zufol­ge ihrem Glau­bens­be­kennt­nis (state­ment of faith: http://​www​.apo​sto​lic​chri​sti​an​.org/​p​a​g​e​.​c​f​m​?​p​=​555 ) ein­deu­tig christ­lich. Gegrün­det wur­de die­se Gemein­de von Samu­el Hein­rich Froeh­lich (https://de.wikipedia.org/wiki/Samuel_Heinrich_Fr%C3%B6hlich ). Von den übri­gen Bap­ti­sten unter­schei­den sie sich nach mei­nem Ein­druck durch ihre Beto­nung des Hei­lig­keits­stre­bens (anschei­nend tei­len sie nicht das typisch bap­ti­sti­sche „Ein­mal geret­tet – immer geret­tet“) und durch ihr gerin­ges Inter­es­se für escha­to­lo­gi­sche Leh­ren. Sie ist defi­ni­tin kei­ne Jehova’s‑Zeugin.
        Ach ja, das Leben ist nicht einfach … 😎

    • natür­lich kann Fran­zis­kus kim davis für eine Hal­tung loben, die sei­ner Ansicht nach der kath. leh­re ent­spricht. aller­dings ist kim davis als stan­des­be­am­tin beim US-ame­ri­ka­ni­schen Staat beschäf­tigt und muß des­sen Geset­ze befol­gen. sie hat nur die Mög­lich­keit dem nach­zu­kom­men oder zu kün­di­gen. also macht bit­te kei­ne mär­tye­rin aus ihr.

  6. Lie­ber Reinhold,
    daher emp­feh­le ich ein zurück zur Fra­ge­stel­lung, die von Leo Lämm­lein, Hicest­ho­die und Fre­di­us beant­wor­tet wur­de. Durch den Ver­trag von Metz zwi­schen Kar­di­nal Tis­serant und dem Metro­po­li­ten Niko­dim wur­de das The­ma des dia­lek­ti­schen Mate­ria­lis­mus von der Tages­ord­nung des Kon­zils gestri­chen. Damit wur­de auch dem prak­ti­schen Mate­ria­lis­mus mit all sei­nen Kra­ken­ar­men, wie dem Rela­ti­vis­mus, die Dis­kus­si­ons­grund­la­ge ent­zo­gen. Unter die­ser Fehl­ent­schei­dung und poli­ti­schen Fehl­ein­schät­zung lei­det die Kir­che von heu­te immer noch.
    Aber der jet­zi­ge Papst macht sie sich die­se Fehl­ent­schei­dung sei­nes Vor­gän­gers zu Nut­ze. Die­ses kön­nen Sie aus sei­nen Enzy­kli­ken und sei­ne Rede vor der Voll­ver­samm­lung der Uno entnehmen.
    Die­ser für die Kir­che fata­le Ver­trag ist auch Ursa­che auch für den unver­ständ­li­chen Umgang der
    kirch­li­chen Hier­ar­chie mit Fati­ma. Kon­kret bin ich der Auf­fas­sung, dass die­ser Ver­trag nur des­halb geschlos­sen wur­de, um die For­de­run­gen der Got­tes­mut­ter von Fati­ma nicht zu erfül­len. Dies bedeu­tet in letz­ter Kon­se­quens die Erkennt­nis, dass Satan auch in die Geschicke der Kir­che Chri­sti hineinregiert.

    • Vie­len herz­li­chen Dank für die­sen Hin­weis. Was Lämm­lein zur Per­son sagt, ist doch recht ein­drucks­voll. In einem Gerichts­ver­fah­ren z.B. wür­de man sol­che Per­so­nen man­gels Glaub­wür­dig­keit auch nicht als Zeu­gen unbe­dingt benennen.
      Der Vati­kan hat die Rol­le rück­wärts gemacht. Die­ses Pon­ti­fi­cat zehrt an unse­ren Nerven !

    • Papst Johan­nes Paul II. hat­te am 25.03.1984 die Welt mit Erwäh­nung Ruß­lands der Mut­ter­got­tes geweiht. Die­se For­de­rung wur­de erfüllt und kurz danach sind die Kom­mu­ni­sti­schen Staa­ten impol­diert- ohne Blut­ver­gie­ßen. Maria hat­te also gehan­delt. Und Ruß­land hat sich bekehrt und ist sich am Bekehren.
      Lei­der aber hat sich der „Westen“ bis heu­te nicht bekehrt. Die Bekeh­rung ist so schwer, weil es mich und jeden selbst betrifft. 

      Der hl. Papst JP II. hat­te gegen­über Kom­mu­nis­mus und Rela­ti­vis­mus in kom­plet­ter Geg­ner­schaft gestan­den und das Gemau­schel seit sei­nem Amts­an­tritt been­det. Er hat­te das Schwei­gen gebro­chen. Inso­fern sind die­sen alten Sachen schon lan­ge erledigt.
      Daß die Berg­o­glio-Kir­che an das Schlech­te wie­der anknüpft ist eben dem Umstand der Nicht-Bekeh­rung des „Westens“ zuzuschreiben.

  7. Das Tref­fen war völ­lig unnö­tig. Fran­zis­kus soll­te sich nicht mit Leu­ten tref­fen, von denen man zu wenig weiß. Spek­ta­ku­lä­res über­las­se die kir­che lie­ber Ande­ren. Jetzt kam also die Rol­le rück­wärts. So ein Thea­ter war noch nie vor Franziskus/​Berdoglio.

  8. Im Fall Davis weiß man nicht, was das Pro­blem war: hat F. die Dame vor­schnell „gela­den“ und „unter­stützt“ (oder ist das nur ihre Wunsch­vor­stel­lung?) oder hat er sie spä­ter aus tak­ti­schen Grün­den wie­der fallengelassen?

    Das ist nicht durch­schau­bar, und ich wür­de mich ange­sichts die­ser Geschich­te nicht posi­tio­nie­ren wol­len – man weiß nicht, was hier alles mit hineinspielt.

    • Vor­schnell „gela­den“ und „unter­stützt“ oder „wie­der fal­len­ge­las­sen“ – ja wir ken­nen nichts genaues.
      Aber dass Fran­zis­kus ein homo­se­xu­el­les Paar umarmt hat, ist Tat­sa­che. Sicher, er kann­te den einen, weil er sein ehe­ma­li­ger Schü­ler war. Inso­fern geschah dies wohl aus Sympathie.
      Den­noch, es wird als ein Zei­chen ver­stan­den, denn es hät­te ja aus­ge­reicht, sei­nen ehe­ma­li­gen Schü­ler zu umar­men und des­sen Part­ner ein­fach nur die Hand zu geben. Dies hät­te nicht als Affront ver­stan­den wer­den können.
      Fran­zis­kus sen­det ver­wir­ren­de Signa­le aus und ich fra­ge mich, ob er dies absicht­lich macht und womög­lich die­bi­sche Freu­de dabei emp­fin­det. Aber dies wäre eines Pap­stes nicht würdig.

      • Ein ehe­ma­li­ger Schü­ler? Wis­sen Sie wovon, resp. was Fran­zis­kus damals unter­rich­tet hatte?

      • Lie­be Mari­en­zweig, ein Jesu­it, ins­be­son­de­re in dem Alter Berg­o­li­os, weiß ganz genau was er macht! Und ein Papst muss schon auf Grund sei­ner gro­ßen Ver­ant­wor­tung vor Gott und den Men­schen wis­sen, was er macht.

      • Dia­bo­li­sche Freu­de? ich den­ke ehe rnicht…
        Mir kommt es so vor, als sei er von sei­nem Swin­ger-Kurs auch noch über­zeugt. Ich kann­te Pro­te­stan­ten, die genau­so drauf waren wie F. – sie dach­ten im Ernst, es sei die Zeit gekom­men, über alles, was Men­schen so tren­nen konn­te, nun hin­aus­zu­wach­sen in ein neu­es Frie­dens­zeit­al­ter. Basis: eine glo­ba­le Auf­klä­rung, die alle Reli­gio­nen und Nicht­re­li­gio­nen kom­pa­ti­bel macht.

        Mir erscheint es intui­tiv so, als hän­ge F. eher einem sol­chen Kon­zept an.

      • @zeitschnur, eine klei­ne Korrektur:
        Nicht von der „dia­bo­li­schen“, son­dern von der womög­lich „die­bi­schen Freu­de“ hat­te ich gesprochen.

        @carlo, nein, ich weiß nicht, wel­ches Fach Mario Jor­ge Bergoglio´s Schü­ler damals besucht hatte.
        Von die­ser Umar­mung wäh­rend des Ame­ri­ka-Besu­ches hat­te ich gele­sen und davon, dass die­ses Paar auch schon im Vati­kan zu Besuch gewe­sen sei.
        Da ich nicht dabei war, kann ich für die Rich­tig­keit die­ser Mel­dung nicht bürgen.

      • @ Mari­en­zweig

        O sor­ry – das hat­te ich ver­kehrt gelesen…ist ja „ähn­li­cher“ Wort­stamm (bit­te kei­ne Vor­trä­ge von unse­ren Spe­zia­li­sten, ich weiß, dass es ver­schie­de­ne Stäm­me sind aus versch. Spra­chen..), dan­ke für die Korrektur.

    • Das ist doch ziem­lich rich­tig, wie das so gese­hen wird. Fran­zis­kus soll­te bes­ser über­le­gen, was er tut. Die Bera­ter las­sen ihn offen­bar auch immer ins Mes­ser laufen.
      Da fragt man sich nur aus Absicht oder Unvermögen.

    • Geehr­te @Zeitschnur,

      In dem Fall Davis gibt es über­haupt kein Problem.
      ‑Fran­zis­kus mag die Evan­ge­li­ka­len (z.B. Tony Pal­mer, der dann noch Bischof wer­den woll­te und dann früh­zei­tig in einem Motor­rad­un­fall ums Leben kam), liebt ihre Recht-door-zee-Art, mag Men­schen die für ihre Über­zeu­gung (sei es auch gegen Gen­der­wahn usw.) ins Gefäng­nis gehen.
      ‑Und Fran­zis­kus mag natür­lich die US-ame­ri­ka­ni­sche Regie­rung- nicht für nichts ist er „she­perd one“-, die er für sein Öko-Pro­gramm braucht, nebst Futi­li­tä­ten wie die Finan­zie­rung des Vati­ka­ni­schen Staats; und beson­ders Oba­ma und die frei­mau­re­ri­schen Milieus in Washing­ton- da gibt es inzwi­schen gewal­tig vie­le und sehr aus­drucks­vol­le Bilder.
      Also macht er hü und hott, heu­te sus und mor­gen so, Tohu­wa­bo­hu total (biblisch gespro­chen) oder (platt­bör­sia­ne­risch): „Hin und her macht Taschen leer“.
      Die­seGe­schich­te doku­men­tie­ren, kom­men­tie­ren, memo­rie­ren und in die Archi­ve ablegen.
      Gera­de dafür fürch­ten sich Auto­kra­ten am meisten:
      für das Offen­le­gen der Archive.
      Ein fun­da­men­ta­ler Nach­teil jedoch von die­sen Ker­len ist ihr Hang nach Thea­tra­lik, ihr Histrionismus:
      erst eine Men­ge Unsinn pro­du­zie­ren und dann hin­ter­her von nichts wis­sen wollen.
      So etwas geht hun­dert­pro­zen­tig schief, umso­mehr mit der uni­ver­sa­len Ver­brei­tung der moder­nen elek­tro­ni­schen Medien.

      In Te spe­ra­vi. Non con­fun­dar in aeternum.

      • Ja, das kann so sein, muss aber nicht. Das ist das, was Sie rekon­stru­ie­ren bzw. spekulieren.
        Das gehört eben auch zu F., dass der Geist der Spe­ku­la­ti­on und des Gerüch­tes, des kri­mi­na­li­sti­schen Instink­tes, der Äng­ste und Ver­schwö­rungs­be­fürch­tun­gen geweckt wird und die Leu­te aus der Ruhe bringt, ihre Gedan­ken auf­wühlt und sie in die Abgrün­de ihrer eige­nen Ideen und Deu­tun­gen stürzt.
        Das ist der Cha­rak­ter, der den ande­ren so in die Knie zwingt.

        Ich sage noch mal: Dar­auf las­se ich mich nicht ein, wenn ich es schaf­fe. Dar­auf legt er es doch an, dass man sich in sol­che Gedan­ken um ihn ver­spinnt, um dann ganz ande­re Din­ge im Wind­schat­ten der Spe­ku­la­tio­nen von Mil­lio­nen Katho­li­ken zu tätigen.

        Ohne mich.

  9. Kim Davis ist offen­bar ein bil­li­ges Bau­ern­op­fer. Sie wur­de offen­kun­dig von „Papst“ Berg­o­glio miß­braucht. Die­ser Herr Berg­o­glio ist sich wohl für kei­ne Drecks­ar­beit zu scha­de. Was der die Men­schen angrinst- und dabei doch nur betrügt!
    Über sol­che Prie­ster aber weint die Mut­ter­got­tes Bluttränen…

      • Ja genau: was „Papst“ Berg­o­glio da wie­der gedacht haben mag.
        Das ist eine Schlan­gen­li­nie. Zunächst das gehei­me Tref­fen, dann die Sache ver­schwei­gen las­sen, dann in der UNO anders reden bzw. nichts sagen zur Frei­mau­rer-Agen­da und nun das vati­ka­ni­sche Statement.
        Ein biß­chen viel das alles. Arme Frau Davis!

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