Leo XIV. gab gestern ein spontanes Interview zu zahlreichen aktuellen Themen und mit einigen Irritationen
Lebensrecht

Leo XIV. und der Preis der „Ganzheitlichkeit“

In einem unge­wöhn­lich offe­nen und aus­führ­li­chen Gespräch mit Jour­na­li­sten vor der Vil­la Bar­be­ri­ni in Castel Gan­dol­fo äußer­te sich Papst Leo XIV. am gest­ri­gen Diens­tag zu einer Rei­he bri­san­ter The­men: dem US-Frie­­den­s­­plan für Gaza, der nuklea­ren Rhe­to­rik aus Washing­ton, dem lau­fen­den Straf­pro­zeß gegen Kar­di­nal Becciu – sowie der umstrit­te­nen Ehrung eines pro­gres­si­ven US-Sen­a­tors durch Kar­di­nal Cupich,
Die Krönung Mariens im Himmel
Forum

„Wir glauben, daß Maria unsere Miterlöserin ist…“

Von Pater Pao­lo M. Sia­no* Im Juli 2025 kün­dig­te Kar­di­nal Vic­tor Manu­el Fernán­dez an, daß das von ihm gelei­te­te Dik­aste­ri­um für die Glau­bens­leh­re dem­nächst ein Doku­ment zu „ver­schie­de­nen maria­ni­schen The­men“ ver­öf­fent­li­chen wer­de. Genau ein Jahr zuvor (Juli 2024) hat­te besag­tes Dik­aste­ri­um Stel­lung bezo­gen gegen: 1) die angeb­li­chen Erschei­nun­gen Unse­rer Lie­ben Frau aller Völ­ker in Amster­dam; 2)
Leo XIV. will sich "bald" mit Vertretern des überlieferten Ritus treffen.
Leo XIV.

Leo XIV.: „Werde mich bald mit Vertretern des tridentinischen Ritus zusammensetzen“

Mit meh­re­ren Aus­zü­gen wur­de gestern für das erste Gesprächs­buch von Papst Leo XIV. gewor­ben. Dabei geht es um Aus­sa­gen des neu­en Pap­stes zur Migra­ti­ons­fra­ge, zum Nah­ost-Kon­f­likt, zu Frau­en­dia­ko­nat und Homo­se­xua­li­tät. Ein wei­te­res The­ma ist die hei­li­ge Lit­ur­gie. Um die von Eli­se Ann Allen dem Papst im Buch gestell­te Fra­ge zu ver­ste­hen, ist an eine Bekannt­ga­be
Das zweite Vaticanum brachte der Kirche keinen Frühling
Forum

Vatikanum II: Der ausgerufene Frühling hat nicht stattgefunden

Von Msgr. Dr. Mari­an Ele­gan­ti* Ich bin 1955 gebo­ren und war begei­ster­ter Mini­strant in mei­ner Kind­heit. Zuerst dien­te ich im Alten Ritus, immer etwas ner­vös, die latei­ni­schen Ant­wor­ten nicht zu ver­pat­zen; dann wur­de ich mit­ten im Gesche­hen umge­schult auf die soge­nann­te Neue Mes­se. Als Kind habe ich den Bil­der­sturm in der alt­ehr­wür­di­gen Kreuz­kir­che mei­nes Hei­mat­or­tes
Papst Leo XIV. ist seit bald vier Monaten im Amt. Wie hält er es aber mit dem überlieferten Römischen Ritus und der Versöhung mit der Tradition nach den bergoglianischen Repressionen?
Hintergrund

Wie sich die Debatte um den überlieferten Ritus unter Papst Leo XIV. verändert hat – und was das bedeuten könnte

Seit der Wahl von Papst Leo XIV. liegt ein flir­ren­der Erwar­tungs­druck über der katho­li­schen Welt – ein Schwe­be­zu­stand zwi­schen Hoff­nung und Ernüch­te­rung. Die Freun­de der über­lie­fer­ten Lit­ur­gie blicken gebannt nach Rom: Wird der neue Pon­ti­fex die Brücken zur Tra­di­ti­on wie­der­auf­bau­en, die sein Vor­gän­ger abge­bro­chen hat – oder nur neue Türen halb öff­nen, um sie im
Papst Leo XIV. ist aufgrund seines Alters, im Gegensatz zu seinen Vorgängern Benedikt XVI. und Franziskus, mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil emotional nicht verbunden: Das läßt auf eine erneute historische und theologische Auseinandersetzung mit dem Konzil hoffen, ohne die eine Überwindung der aktuellen Krise nicht möglich sein wird.
Buchbesprechungen

Neue französische Ausgabe von Prof. de Matteis Buch: „Das Zweite Vatikanische Konzil“

Von Vero­ni­ca Ras­po­ni* Fünf­zehn Jah­re nach ihrer Erst­ver­öf­fent­li­chung in Ita­li­en im Dezem­ber 2010 und sech­zig Jah­re nach dem Abschluß des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils am 8. Dezem­ber 1965 ist in Frank­reich eine neue Aus­ga­be des Buches von Rober­to de Mat­tei „Das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil: Eine bis­lang unge­schrie­be­ne Geschich­te“, Lin­dau, Turin 2010, dt. Aus­ga­be Edi­ti­on Kirch­li­che Umschau,
Ein Vergleich des Konzils von Nicäa mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil: Gemeinsamkeiten und gravierende Unterschiede
Forum

Das Konzil von Nicäa und das Zweite Vatikanische Konzil

Von Rober­to de Mat­tei* Gibt es einen Zusam­men­hang zwi­schen dem Kon­zil von Nicäa, das im Jahr 325 gefei­ert wur­de, und dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil, dem letz­ten der ein­und­zwan­zig als öku­me­nisch aner­kann­ten Kon­zi­li­en, das am 8. Dezem­ber 1965 zu Ende ging?
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Am 17. Juni hielt Papst Leo XIV. den italienischen Bischöfen eine Ansprache, die es sich anzuschauen gilt, sagt Prof. Leonardo Lugaresi.
Forum

Apostolische Kollegialität und „synodale Mentalität“

Der Theo­lo­ge Leo­nar­do Luga­re­si ana­ly­siert die Anspra­che von Papst Leo XIV. vom 19. Juni an die Ita­lie­ni­sche Bischofs­kon­fe­renz, deren Vor­sit­zen­der er for­mal ist. Die­se Anspra­che, obwohl an Ita­li­ens Bischö­fe gerich­tet, wur­de vom Hei­li­gen Stuhl bis­her auch auf eng­lisch und – man stau­ne – auch auf deutsch ver­öf­fent­licht. Ein Grund mehr, sie etwas näher zu betrach­ten.
"Der Triumph der Kirche über Unwissenheit und Verblendung" von Giovanni Battista Tiepolo
Hintergrund

Ein historisches Dokument: Kardinal Ottaviani über Kirche und Staat

Am 2. März 1953, nur weni­ge Tage nach sei­ner Ernen­nung zum Pro-Sekre­tär des Hei­li­gen Offi­zi­ums – der heu­ti­gen Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on – und sei­ner Erhe­bung in den Kar­di­nals­rang, hielt Kar­di­nal Alfre­do Otta­via­ni eine Grund­satz­re­de im Fest­saal der Päpst­li­chen Late­ran­uni­ver­si­tät. Die­se Rede ist weit mehr als ein kir­chen­ge­schicht­li­ches Zeug­nis: Sie ist ein Schlüs­sel­text zum Selbst­ver­ständ­nis der Kir­che in