Papst Leo dem Großen (440 bis 461) wurde vom römischen Kaiser der Titel eines Patriarchen des Abendlandes (Okzidents, Westens) zugeschrieben, weil der Staat kurz zuvor die Reichsteilung in West und Ost vollzogen hatte. Für die Kirche intern änderte das nichts. Allerdings begünstigte dieser staatliche Eingriff wohl spätere zentrifugale Bestrebungen im Osten.
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Patriarch des Westens?

Von Msgr. Mari­an Ele­gan­ti* Auf der Home­page der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz (DBK) lesen wir bei der Vor­stel­lung des Doku­men­tes „Der Bischof von Rom“: „Im Blick auf die Leh­re des Ersten Vati­ka­ni­schen Kon­zils über den Juris­dik­ti­ons­pri­mat wird eine Relec­tu­re („re-wor­­ding“) gefor­dert, das heisst eine aktua­li­sie­ren­de Inter­pre­ta­ti­on und Neu­for­mu­lie­rung unter Berück­sich­ti­gung der histo­ri­schen Umstän­de und der Wei­ter­ent­wick­lung der

Die Autorität der Kirche: Petrus und die Apostolische Sukzession (im Bild eine Sitzung des Ersten Vatikanischen Konzils)
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Die Auflösung kirchlicher Autorität

Von Msgr. Mari­an Ele­gan­ti* Es wird immer deut­li­cher (vgl. die neue­sten Stel­lung­nah­men von Kard. Fernán­dez auf Face­book und sei­ne Ant­wort auf die Dubia von Kard. Duka), um was es bei dem neu pro­pa­gier­ten Begriff «Syn­oda­li­tät» in Wirk­lich­keit geht: um die Auf­lö­sung unab­hän­gi­ger, hier­ar­chi­scher, kirch­li­cher Auto­ri­tät in Bezug auf Leh­re und Lei­tung. Die kirch­li­che Hier­ar­chie soll

Hubert Wolf, der Erfinder des „erfundenen Katholizismus“.
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Hat das I. Vatikanische Konzil den Glauben verändert?

Von Pater Mat­thi­as Gau­dron* In der Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Zei­tung erschien am 3. August – wohl anläss­lich des 150. Jah­res­tags des Unfehl­bar­keits­dog­mas am 18. Juli 1870 – ein ganz­sei­ti­ger Auf­satz von Pro­fes­sor Hubert Wolf mit dem Titel Die Erfin­dung des Katho­li­zis­mus. Dar­in behaup­tet er, das I. Vati­ka­ni­sche Kon­zil habe „eine Behaup­tung als von Gott geof­fen­bar­te Wahr­heit

Papst Pius IX. regierte von 1846 bis 1878.
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Tradition als Provokation – eine Buchbesprechung

Von Cle­mens Vic­tor Olden­dorf. Der Mün­ste­ra­ner Kir­chen­hi­sto­ri­ker Hubert Wolf hat in sei­ner schon bekann­ten, gelun­ge­nen Art der nar­ra­ti­ven Schil­de­rung auch sprö­der Stof­fe der Kir­chen­ge­schichts­schrei­bung pünkt­lich zum 150. Jubi­lä­um des Unfehl­bar­keits­dog­mas am 18. Juli 2020 im Münch­ner Ver­lag C. H. Beck die nicht grund­los bio­gra­phisch auf die Per­son Pius IX. kon­zen­trier­te Dar­stel­lung Der Unfehl­ba­re vorgelegt.

Vaticanum I: Das Unfehlbarkeitsdogma
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Die päpstliche Unfehlbarkeit – Notwendige Richtigstellung zur aktuellen Debatte

Zur päpst­li­chen Unfehl­bar­keit, ihrer Bedeu­tung und dem histo­ri­schen Kon­text der Ver­kün­di­gung des Dog­mas, ent­spann­te sich im zurück­lie­gen­den Früh­jahr eine Dis­kus­si­on in der Tages­zei­tung Die Tages­post, die dann in der April-Aus­­­ga­­be der Kirch­li­chen Umschau ihre Fort­set­zung fand. Einer der Dis­ku­tan­ten fühlt sich miß­ver­stan­den. Da die Kirch­li­che Umschau die Ver­öf­fent­li­chung einer Klar­stel­lung ver­wei­gert und Die Tages­post die