kath.ch, die offizielle Internet-Plattform der Schweizer Bischöfe, steht wegen ihrer lehramtsfeindlichen und persönlichkeitsverletzenden Berichterstattung unter Dauerkritik. Nun zeigt sich, dass auch redaktionsintern der Wurm drin ist: Hinter der unverfänglichen Mitteilung von kath.ch „Generationenwechsel im Katholischen Medienzentrum“ verbirgt sich ein dreistes Vertuschungsmanöver. Hier die Fakten.
Von Nikolaus Herzog*
Um was geht es? In einer Mitteilung vom 7. Dezember 2021 teilte kath.ch mit: „Zwei langjährige Mitarbeiter verlassen zum Jahreswechsel das Medienzentrum: Georges Scherrer und Erich Schweizer gehen in Pension. Eine Mitteilung in eigener Sache.“ Zum Ausscheiden des Journalisten Georges Scherrer wurde ergänzend ausgeführt:
„Seit mehr als 30 Jahren berichtet Georges Scherrer über Kirche und Gesellschaft. Zuerst war er langjährig bei der Katholischen Internationalen Presseagentur (kipa) beschäftigt. 2015 wechselte er ins Redaktionsteam von kath.ch und sattelte auf den Online-Journalismus um. Per Ende 2021 geht Scherrer in Pension. Direktor Charles Martig und Redaktionsleiter Raphael Rauch danken ihm für sein Engagement in der katholischen Medienarbeit. Charles Martig würdigt seine Leistung als Journalist. ‚Georges Scherrer ist ein Urgestein der katholischen Publizistik in der Schweiz. Er hat die katholische Presselandschaft mitgeprägt.‘ Raphael Rauch dankt: ‚Georges Scherrer hat alle grossen Konflikte der katholischen Kirche verfolgt und ein weit verzweigtes Netzwerk – auch in die Westschweiz. Wir werden ihn vermissen.“
Schweigevereinbarung
Was in dieser Mitteilung verschwiegen wurde: Es handelte sich dabei nicht um eine normale, altersbedingte Pensionierung, sondern um eine nicht freiwillige Frühpensionierung. Zwar gibt es für eine Frühpensionierung weiss Gott plausible Gründe. Aber gerade deshalb hätte sie der obsessiv auf ‚de sexto‘ fixierte, buchstäblich jedes Schamhaar ausleuchtende Raphael Rauch nicht verschweigen dürfen. So aber steht der Verdacht im Raum, dass da etwas faul ist, nicht nur im Staate Dänemark. Licht ins Dunkel brachte – contre coeur – ausgerechnet der Direktor des Katholischen Medienzentrums, Charles Martig, selbst. Er liess sich zu diesem Sachverhalt per E‑Mail wie folgt vernehmen:
„Mit Georges Scherrer haben wir Stillschweigen über die Gründe des Abschieds von kath.ch vereinbart. Ich halte mich wegen arbeitsrechtlichen Vorgaben daran und kommentiere deshalb die Beweggründe nicht. Es geht dabei vor allem um den Schutz des Arbeitnehmers…Ich habe das Gespräch mit Georges Scherrer über viele Monate geführt und mit ihm eine Lösung gesucht.“
Man muss sich diese Aussagen auf der Zunge zergehen lassen:
Da verschanzt sich Martig hinter einer Schweigevereinbarung – und verletzt sie handkehrum gleich selbst, indem er über ein über viele (sic) Monate sich hinziehendes Gespräch mit Georges Scherrer zu berichten weiss.
Vor allem aber ist nicht nachvollziehbar, weshalb es für eine normale Pensionierung, erfolge sie altersbedingt oder frühzeitig, eines monatelangen Vorgesprächs bedarf. Offensichtlich diente dieses Gespräch dazu, unter mehr oder weniger starkem Druck diesen verdienstvollen, aber für Rauch aus mancherlei Gründen unbequemen Journalisten möglichst diskret entsorgen zu können.
Grob irreführend ist es zudem, wenn Martig behauptet, diese Schweigevereinbarung diene „vor allem dem Schutz des Arbeitnehmers“. Das Gegenteil ist der Fall. Durch verbale, strafrechtsrelevante Entgleisungen und zig-fache Fake-News-Pannen vorbelastet hat kath.ch alles Interesse daran, mobbingträchtige Vorgänge im eigenen Haus unter den Teppich zu kehren. Und umgekehrt: Weshalb sollte ein Arbeitnehmer, der in Pension geht und damit seine Altersvorsorge in aller Regel auf sicher hat, ein Interesse daran haben, diesen üblichen Vorgang im Leben eines Arbeitnehmers unter dem Deckel zu halten? Aus welchem Grund haben diese beiden Herren Martig und Rauch eine solche verbale Nebelpetarde gezündet, wenn nicht zum Zweck, die von Rauch betriebene Zermürbungstaktik nach aussen zu vertuschen? Georges Scherrer hat sich in seiner über 30-jährigen Tätigkeit als loyaler, kompetenter, wohltuend sachbezogener Kirchenjournalist einen Namen gemacht. Mit einem solchen Profil musste er dem Deutschen Rauch, der gleich zu Beginn seines Stellenantritts im Frühjahr 2020 Hetzkampagnen, persönliche Diffamierungen und blasphemische Entgleisungen zu seinem Markenkern machte, eo ipso im Wege stehen. Die schweizerische Debatten- und Konsenskultur ist dem auf strikte Gleichschaltung des ganzen Redaktionsteams erpichten Rauch wesensfremd. Wer einen Bischof als ‚Horrorclown‘ verhöhnt, will offensichtlich – wie der Weltwoche-Chefredaktor Roger Köppel zutreffend festhält – nicht debattieren und diskutieren, sondern diffamieren.
Als sich der deutsche Rauch im Rahmen der Debatte um die Konzernverantwortungs-Initiative zur Behauptung verstieg, die Schweizer Banken hätten den Holocaust finanziert, kamen die Römisch-Katholische Zentralkonferenz (RKZ)[1] und die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) nicht mehr darum herum, sich von dieser unsäglichen Unterstellung zu distanzieren: „Die SBK und die RKZ als Auftraggeber des Medienzentrums von kath.ch bedauern diese Äusserung zutiefst, distanzieren sich entschieden davon und bitten um Entschuldigung.“ Man reibt sich die Augen: Statt den verantwortlichen Autor zur Entschuldigung seiner Entgleisung aufzufordern, übernehmen RKZ und SBK diesen Part generöser Weise gleich selbst. Was Wunder, dass sich der verbohrt-verbissen agierende Rauch um diesen „Hirtenbrief“ foutierte und gleich zum nächsten Streich ausholte: Als sich die Bischofskonferenz im Dezember 2020 gegen die Gesetzesvorlage „Ehe für alle“ aussprach, weil diese insbesondere auch die Samenspende für Lesbenpaare beinhaltet und damit dem so gezeugten Kind die Kenntnis seines Vaters bis zur Mündigkeit verweigert, fiel ihr Rauch mit einem blasphemischen Tiefschlag sondergleichen in den Rücken: Er sei über die Stellungnahme der Schweizer Bischöfe erstaunt, hätte doch auch Jesus seinen biologischen Vater ebenfalls nicht gekannt…
Betreffend überfällige Kündigung mutmasst der protestantische Pfarrerssohn Simon Hehli in der Neuen Zürcher Zeitung vom 23. Dezember 2021, die beiden Auftraggeber, sprich SBK und RKZ, seien sich in der causa kath.ch nicht einig. Tatsächlich sind massgebende Kreise in der über die Kirchensteuern verfügenden RKZ an vorderster Front an der Selbstdemontage der katholischen Kirche beteiligt. So liess sich die RKZ im Rahmen der Vernehmlassung zum synodalen Prozess mit der Forderung vernehmen, vor allem müsse das „Konzept der sacra potestas gesprengt werden“ (sic). Ansonsten werde es gefährlich, „für die Zukunftsfähigkeit der Kirche, für den Frieden, für das Klima und das Leben auf unserem Planeten.“ Es bleibt abzuwarten, wie die Bischofskonferenz auf diesen Filmriss reagieren wird. Erschwerend kommt ein von einschlägigen Kreisen eingebauter juristischer Trick hinzu, nämlich dass ein sich unabhängig nennender Verein namens ‚Katholisches Medienzentrum Zürich‘ zwischengeschaltet ist, dessen LGBT-affiner Vorstand für die Wahl des Redaktionsleiters von kath.ch zuständig ist. Das von der Bischofskonferenz abgesegnete „Rahmenstatut für die sprachregionale Medienarbeit der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz vom 4. August 2014“ ist deshalb de facto toter Buchstabe, existiert nur auf dem Papier. Angesichts der chronischen publizistischen Fehltritte von kath.ch ist es Realsatire pur, wenn in eben diesem Rahmenstatut postuliert wird: „Bei ihrer Tätigkeit orientieren sich die Medienzentren und ihre Mitarbeitenden an den einschlägigen Dokumenten des kirchlichen Lehramtes.“ Ist es der Bischofskonferenz tatsächlich ernst mit ihrer Kritik an kath.ch, kommt sie um ihrer eigenen Glaubwürdigkeit willen nicht darum herum, den Leistungsauftrag für den gemäss Handelsregistereintrag „im Auftrag der Schweizer Bischofskonferenz und der mitfinanzierenden Institutionen der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz“ handelnden Verein „Katholisches Medienzentrum“ zu kündigen.
Zweite Platzpatrone
Die Mitteilung von kath.ch betreffend ‚Generationenwechsel‘ enthielt passend zum Jahreswechsel gleich noch eine zweite Platzpatrone: „Jacqueline Straub wird ab Januar 2022 neu Redaktorin und Chefin vom Dienst bei kath.ch.“ Von der britischen BBC 2018 zu einer der 100 einflussreichsten Frauen ernannt: Wow! Als eine schiere Provokation bezeichnete die Katholische Volksbewegung Pro Ecclesia diese Ernennung. In der Tat: Als „Göre mit der grossen Röhre“ ist Straub so etwas wie das alter ego von Redaktionsleiter Rauch: anmassend-arrogant und militant, sich gerne in die „Germania docet“-Pose werfend. Ihrem buchstäblich überirdischen Sendungsbewusstsein ist es vor allem um das Frauenpriestertum zu tun. Und wie es sich für eine Dame aus dem grossen Kanton gehört, will sie nicht nur einfach Priesterin werden, vielmehr die erste Priesterin der römisch-katholischen Kirche will sie werden. Mehr noch: die der kath.ch-Redaktion vom ‚frère-et-cochon-Duo‘ Martig und Rauch untergejubelte Jacqueline Straub will, wie sie dem Tages-Anzeiger in einem Interview vom 26. Dezember 2020 anvertraute, gleich die gesamte Sexualmoral der Kirche revolutionieren. In der SonntagsZeitung vom 19. Dezember 2021 sattelt sie noch einen obendrauf: „Unser Gottesbild ist auch für nicht binäre Personen oder jene aus der LGBT-Community toll“. Denn: „Gott wird auch in der Bibel nicht ausschliesslich männlich dargestellt. Gott hat weibliche, männliche und auch diverse Züge“. Das Wort „perverse Züge“ konnte sie sich gerade noch knapp verbeissen.
Fazit: Der Umfunktionierung von kath.ch zur LGBT-Kampfmaschine scheint nichts mehr im Wege zu stehen.
*Niklaus Herzog, Theologe und Jurist, langjähriger Geschäftsführer der Ethikkommission des Kantons Zürich und heute Diözesanrichter
Bild: Kath.ch (Screenshot)
[1] Die Römisch-Katholische Zentralkonferenz (RKZ) ist der Dachverband der kantonkirchlichen Organisationen als Ausdruck der Parallelstrukturen des Schweizer Staatskirchenrechts.
Die Bischofskonferenzen der Kirche des neuen Advents sind nicht mehr katholisch.
Was interessiert uns deren dummes Geschwätz?
Deo gratias
Am 1.August 2021 predigte in der Klosterkirche in Einsiedeln eine Frau.
Seit dem gehe ich am Sonntag und an Feiertagen bei der Priesterbruderschaft St. Pius X zum Gottesdienst. Übrigens ist dieses Larifari von der Amtskirche auch öfters bei den Gläubigen zu sehen. Auch habe ich das bei mir bemerkt und seit ich in die traditionelle Katholische Kirche gehe, ist es besser geworden! Man sollte aufpassen mit was man sich füllt! Gute geistige Kost ist der modernistschen Giftbrühe einiger Zeitgenossen vorzuziehen.
Ich denke, die Modernisten sind sich nicht bewusst, dass jeder Mensch nach seinem Tode sich für alles verantworten muss. Sie denken nurnoch an die Barmherzigkeit Gottes, aber Seine Gerechtigkeit haben sie vergessen. Dann Frage ich mich, ob diese Leute überhaupt die Bibel lesen? Sagte Paulus nicht ganz klar und deutlich, was eine Frau zu tun hat?
Jesus, bitte hilf ihnen, denn sie sind vom Zeitgeist dieser Welt total verblendet!
Ich verbitte mir das Herausstreichen des >Deutschen< Rauch. Schweizer haben ihn geholt und die andere auch. Euer Haufen ist schuld. Die benutzen ihn, das große Genie.
Natürlich dürfen die Schweizer Sozialisten und Liberalisten wählen, genau so wie wir. Sie sollten sich nur nicht, wie wir uns über die Folgen wundern.