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In der Stadt Prato bei Florenz wurde der Priester Don Francesco Spagnesi verhaftet. Gegen ihn wird wegen Drogenhandels und Unterschlagung ermittelt. Er habe, laut Haftbefehl, Homosex-Drogen-Partys organisiert, bei denen auch GBL eingesetzt worden sein soll. GBL ist ein Betäubungsmittel, das auch als „Vergewaltigungsdroge“ bekannt ist. Der 40jährige Don Spagnesi wurde von der Untersuchungsrichterin Francesca Scarlatti unter Hausarrest gestellt. Ihm wird vorgeworfen, Drogen importiert und gehandelt zu haben. Zusammen mit seinem Komplizen und Liebhaber, der ebenfalls unter Hausarrest steht, habe er „Stoff“ für Drogenpartys für die Schwulenszene beschafft. Laut der Rekonstruktion der ermittelnden Polizeieinheit von Prato importierte Don Spagnesi zusammen mit seinem Komplizen zwischen einem halben und einem Liter GBL. Bei dem mutmaßlichen Komplizen handelt es sich um Alessio Regina, 40 Jahre alt, der laut Ermittlungsakt seit langem mit Don Spagnesi befreundet ist und in einem homosexuellen Verhältnis zum Priester steht.
Der Polizei gelang es im vergangenen August die kriminellen Aktivitäten Reginas aufzudecken, der den „Stoff“ aus den Niederlanden importierte. Im Zuge seiner Verhaftung, die Ende des Monats erfolgte, wurden die Ermittler auf die Spur von Don Spagnesi geführt.
Nach Angaben der Quästur Prato (Polizeipräsidium) wurden die Drogen, Kokain und die „Vergewaltigungsdroge“ GBL, mit den Spenden und Kollekten der Pfarrei finanziert. Es habe sich um Zehntausende von Euro gehandelt. Der Stoff war für die schwulen Bekanntschaften der beiden Männer bestimmt, die sie über einschlägige Sex-Websites kontaktierten.
Der Pfarrer und sein Komplize organisierten mit ihren Kontakten Homosex-Drogen-Partys, die laut Ermittlern seit zwei Jahren stattfanden. Daran nahmen von 2019 bis heute etwa 200 Personen teil, darunter Ärzte, Krankenpfleger, Freiberufler und Banker. Die Partys fanden in einem Haus im Ortsteil Figline statt, der mehrere Kilometer vom Hauptort abgelegen in den angrenzenden Hügeln liegt.
Etwa 15 Teilnehmer der Partys, an denen in der Regel drei Personen teilnahmen, der Pfarrer, sein Liebhaber und ein Gast, wurden von der Polizei einvernommen und bestätigten die Ermittlungserkenntnisse. Gegen sie wird derzeit nicht ermittelt. Alle waren zum Tatzeitpunkt volljährig. Bei diesen Partys seien die Drogen über den Tisch gegangen und konsumiert worden. Nur wenige Gäste hätten dafür mit Geld bezahlt.
Vor wenigen Tagen hatte Don Spagnesi die Pfarrei der Annunciazione im Ortsteil Castellina verlassen. Anfang September gab die Diözese Prato bekannt, daß Don Spagnesi aus „gesundheitlichen Gründen“ um ein Sabbatjahr gebeten hatte, das ihm gewährt wurde. Stattdessen wurde er gestern verhaftet.
Don Spagnesi war Medizinstudent an der Universität Pisa, als er die Berufung verspürte. 2007 wurde er für das Bistum Prato zum Priester geweiht. Er war anschließend zwei Jahre Krankenhausseelsorger und seit 2009 Pfarrer.
Der Bischof von Prato spricht in einer heute veröffentlichten Stellungnahme von einem „tiefen Schmerz“. Im vergangenen April seien Unregelmäßigkeiten in den Pfarrfinanzen aufgefallen. Don Spagnesi rechtfertigte sich, „notleidenden Menschen“ geholfen zu haben. Aufgetretene Verdachtsmomente erhärteten sich, weshalb der Pfarrer, in die Enge getrieben, schließlich zugab, „Drogenprobleme“ zu haben. Ihm wurde der Zugriff auf die Pfarrkonten entzogen und im Juni mitgeteilt, daß er mit 1. September von der Pfarrei entbunden wird, um sich einer Therapie unter psychotherapeutischer Aufsicht zu unterziehen. Die Diözesanleitung habe aber nicht gewußt, daß die Drogen nicht nur für den Eigenkonsum bestimmt waren. Erst die Polizeiermittlungen haben das homosexuelle Doppelleben und die Homosex-Drogen-Partys ans Licht gebracht.
Die Industriestadt Prato gilt als Problemzone. Die Deindustrialisierung führte seit 1990 zu einer Verarmung. Rund ein Viertel der 200.000 Einwohner sind inzwischen Chinesen. Die Pfarrei von Don Spagnesi befindet sich jedoch in einer wohlhabenden Wohngegend. An Geld fehlte es nicht.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL
Das ist traurig, aber zu behaupten, das 40% aller Priester aktiv schwul wären, wie in einem viel diskutierten Artikel von Theologisches, geht etwas zu weit. Herr Oko brüstet sich sogar seiner Kontakte zu Geheimdiensten, er geht mir genauso auf die Nerven wie sein Widersacher Wolfgang Rothe. Zwar habe ich mich ein Leben lang um ein heiliges leben bemüht, aber bei keinem der beiden Priester (Rothe bzw. Oko) würde ich beichten wollen, besser einen Akt vollkommener reue erwecken!