Der Tod von Riay Tatary Bakry und das Beileid der Bischöfe

Der zweithöchste Muslim Europas mit Verbindungen zur Muslimbruderschaft und zu Al-Qaida-Geldgebern


Riay Tatary Bakry war protokollarisch für die EU der zweithöchste Muslim in Europa, obwohl er engste Verbindungen zu Muslimbruderschaft und zu Al-Qaida-Geldgebern unterhielt.
Riay Tatary Bakry war protokollarisch für die EU der zweithöchste Muslim in Europa, obwohl er engste Verbindungen zu Muslimbruderschaft und zu Al-Qaida-Geldgebern unterhielt.

(Madrid) Für Stau­nen sorgt die Bei­leids­be­kun­dung der Spa­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz zum Tod des Vor­sit­zen­den der Isla­mi­schen Kom­mis­si­on Spa­ni­ens (CIE).

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Die Spa­ni­sche Bischofs­kon­fe­renz über­mit­tel­te heu­te mor­gen der Isla­mi­schen Kom­mis­si­on Spa­ni­ens ein Bei­leids­schrei­ben zum Tod von deren Vor­sit­zen­den, Riay Tata­ry Bakry.

Das Schrei­ben ist von Msgr. Luis Argüel­lo, Gene­ral­se­kre­tär der Bischofs­kon­fe­renz, und von Msgr. Adol­fo Gon­za­lez Mon­tes, Bischof von Alme­ria und Vor­sit­zen­der der Kom­mis­si­on der Bischofs­kon­fe­renz für die Bezie­hun­gen zu ande­ren Bekennt­nis­sen, unterzeichnet.

Im Bei­leids­schrei­ben bringt die Bischofs­kon­fe­renz ihr tie­fes Bedau­ern zum Ausdruck:

„Wir bit­ten den Aller­höch­sten, Gnä­di­gen und Barm­her­zi­gen Gott, ihn [Riay Tata­ry Bakry] im Para­dies will­kom­men zu hei­ßen, ihm zu ver­gel­ten und ihm Frie­den zu schen­ken, gleich­zei­tig fle­hen wir um Trost und Hoff­nung für sei­ne Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen, Freun­de und für die gesam­te Isla­mi­sche Gemeinschaft.“

Die Isla­mi­sche Kom­mis­si­on ist die gesetz­li­che Ver­tre­tung aller Mus­li­me und isla­mi­schen Orga­ni­sa­tio­nen in Spa­ni­en. Die ent­spre­chen­de gesetz­li­che Grund­la­ge dafür schuf 1992 die sozia­li­sti­sche Regie­rung von Mini­ster­prä­si­dent Feli­pe Gonzalez.

Riay Tata­ry Bakry war ein Sun­nit aus Syri­en, der 1970 zum Medi­zin­stu­di­um nach Spa­ni­en kam und dort blieb. Unter Feli­pe Gon­za­lez wur­de er in den 80er Jah­ren Mit­glied der Kom­mis­si­on für Reli­gi­ons­frei­heit im Justiz­mi­ni­ste­ri­um, wofür er mit der spa­ni­schen Ver­dienst­me­dail­le aus­ge­zeich­net wurde. 

Er orga­ni­sier­te seit Beginn der 80er Jah­re die isla­mi­sche, vor allem sun­ni­ti­sche Gemein­schaft in Spa­ni­en und wur­de Imam der Gro­ßen Moschee Abu Bakr von Madrid, die 1988 in der spa­ni­schen Haupt­stadt errich­tet wurde. 

An der Moschee hat die 1981 von Riay Tata­ry Bakry gegrün­de­te Uni­on der Isla­mi­schen Gemein­schaf­ten Spa­ni­ens (UCIDE) ihren Sitz, die mit der Mus­lim­bru­der­schaft ver­bun­den ist.

Riay Tata­ry Bakry gehör­te mit sei­ner UCIDE zu den maß­geb­li­chen Grün­dungs­kräf­ten der Isla­mi­schen Kom­mis­si­on Spa­ni­ens (CIE). Die CIE ist eine öffent­lich-recht­li­che Kör­per­schaft und ver­tritt die spa­ni­schen Mus­li­me nicht nur gegen­über dem spa­ni­schen Staat, son­dern auch im Mus­lim Coun­cil for Coope­ra­ti­on in Euro­pe (MCCE), der ein offi­zi­el­les Ver­tre­tungs­man­dat der Mus­li­me gegen­über den EU-Insti­tu­tio­nen zuer­kannt wur­de. Der MCCE wur­de 1988 unter wesent­li­cher Mit­wir­kung des Zen­tral­rats der Mus­li­me in Deutsch­land und von Riay Tata­ry Bakry gegrün­det. Seit 1996 führt er den heu­ti­gen Namen. Riay Tata­ry Bakry war bis zu sei­nem Tod stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der des MCCE.

Im Juni 2019 deck­te die spa­ni­sche Poli­zei im Rah­men der Ope­ra­ti­on Wamor ein Netz­werk von Al-Qai­da-Geld­ge­bern auf. Laut Euro­pol war das Netz­werk „Teil einer inter­na­tio­na­len Geheim­struk­tur mit dem Ziel, das west­li­che Wirt­schafts­sy­stem anzu­grei­fen“. Als Kopf des Netz­werks wur­de der syri­sche Mus­lim Fares Kutay­ni iden­ti­fi­ziert und ver­haf­tet. Dabei stell­te sich her­aus, daß Riay Tata­ry Bakry nicht nur mit der Mus­lim­bru­der­schaft, son­dern auch mit dem Kutay­ni-Clan enge Ver­bin­dun­gen unter­hielt. Sowohl Fares Kutay­ni als auch eine sei­ner Töch­ter, Hay­fa Kutay­ni, saßen im Vor­stand der UCIDE von Riay Tata­ry Bakry. Fares Kutay­ni war auch der Ver­wal­ter der Gro­ßen Moschee Abu Bakr von Madrid, deren Imam Riay Tata­ry Bakry war. 

Die Moschee und die UCI­DE-Ein­rich­tun­gen wur­den in den ver­gan­ge­nen 20 Jah­ren nach­weis­lich von einer Rei­he von isla­mi­schen Ter­ro­ri­sten frequentiert.

Die Zusam­men­hän­ge erklä­ren das Stau­nen über das Bei­leids­schrei­ben der Spa­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz. Vor allem erstaunt aber des­sen Inhalt, der den Ein­druck pro­vo­zie­ren könn­te, daß die katho­li­schen Bischö­fe den Islam als einen gleich­wer­ti­gen Heils­weg betrachten.

Text: Andre­as Becker
Bild: Info­Va­ti­ca­na

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2 Kommentare

  1. Das Elend nennt sich Igno­ranz und ist des­halb nichts ande­res als Dummheit.
    Wer den „Engel“ Dji­bril mit dem (Erz-)Engel Gabri­el iden­ti­fi­ziert, kann nur igno­rant sein.
    Pri­vat­of­fen­ba­run­gen haben in der Kir­che einen schwe­ren Stand. Dabei sind zwei von welt­ge­schicht­li­cher Bedeu­tung: Die an die Jung­frau Maria und die an den Kauf­mann Moham­med. Letz­te­re ist der Schlüs­sel zum Islamverständnis.
    Das Gesche­hen hat Ger­hard Kon­zel­mann abge­druckt, aber mir fehlt noch eine authen­ti­sche Quelle.

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