(Rom) Gestern endete in Rom die 25. Sitzungssession des C9-Kardinalsrates, den Papst Franziskus im April 2013 errichtet hatte.
Der C9-Kardinalsrat soll das Kirchenoberhaupt bei der Reform der Römischen Kurie und der Leitung der Weltkirche beraten.
Wie gewohnt, tagten die neun Kardinäle drei Tage lang und trafen sich zu sechs Sitzungen. Papst Franziskus nahm wiederum an allen Sitzungen persönlich teil, ausgenommen die Zeit der Generalaudienz.
Wie Vatikansprecher Greg Burke bekanntgab, waren alle Mitglieder anwesend, ausgenommen Kardinal George Pell, der Vertreter Ozeaniens. Er war im vergangenen Jahr nach Australien zurückgekehrt, um sich den Anschuldigungen der dortigen Justizbehörden zu stellen. Seither nimmt er seine Aufgaben in Rom als Präfekt des Wirtschaftssekretariats und als C9-Mitglied nicht wahr.
Der Kardinalsrat befaßte sich bei dieser Sitzungssession mit der neuen Apostolischen Konstitution für die Römische Kurie, „deren provisorischer Titel Praedicate Evangelium“ lautet. Sie soll die derzeitige Konstitution Pastor bonus von 1988 ablösen.
„Der Kardinalsrat hat einen ersten Text vorbereitet, der dem Heiligen Vater übergeben wird, damit er ihn den Überlegungen unterzieht, die er für angemessen, nützlich und notwendig hält.“
Weitere Themen waren die Finanz- und Verwaltungsreform des Heiligen Stuhls (wegen der Abwesenheit von Kardinal Pell war Msgr. Brian Edwin Ferme, der Sekretär des Wirtschaftssekretariats, Berichterstatter) und ein Bericht von Kardinal Sean Patrick O’Malley OFM Cap, C9-Vertreter für Nordamerika, über die Arbeit der Päpstlichen Kinderschutzkommission, deren Vorsitzender er ist.
Die 26. Sitzungssession wird vom 10.–12. September 2018 stattfinden.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican.va (Screenshot)