(Rom) Das Gebetsapostolat veröffentlichte das „Video vom Papst“ für den Monat Mai. Es handelt sich um das 17. Video der Reihe. Das Gebetsanliegen von Papst Franziskus ist dem Kontinent Afrika gewidmet. Erstmals erwähnt Franziskus dabei auch Jesus.
Die Botschaft von Franziskus lautet:
Afrika ist ein Kontinent voller Lebensfreude, mit einem reichen kulturellen und religiösen Erbe. Wir dürfen es nicht im Stich lassen. Treten wir für die afrikanischen Völker ein.
Wenn wir auf Afrika schauen, sehen wir viel mehr als seine großartigen Naturschätze.
Wir sehen seine Lebensfreude und – was ein besondere Grund der Hoffnung ist – sein reiches intellektuelles, kulturelles und religiöses Erbe.
Aber wir sehen auch die Bruderkriege, denen so viele Unschuldige zum Opfer fallen und die diese Natur- und Kulturschätze zerstören.
Verbinden wir uns mit unseren Brüdern und Schwestern auf diesem großartigen Kontinent und beten wir gemeinsam für die Christen in Afrika: Dass sie nach dem Beispiel des barmherzigen Jesus ein prophetisches Zeugnis für Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden geben.
Gemeinsam ist den „Videos vom Papst“, daß Franziskus bisher Jesus nie erwähnte. Im neuesten Video, dem 17. der im Januar 2016 gestarteten Reihe, erfolgte nun erstmals im letzten Satz die Erwähnung von Jesus durch das katholische Kirchenoberhaupt.
Nachdem das April-Video erschienen war, hatte der papstkritische, katholische Journalist Antonio Socci in einem scharfen Artikel kritisiert, daß der Papst erneut Jesus nicht erwähnte. Die Videos, so Socci, bewegten sich auf der Linie des ersten und umstrittensten Videos, mit dem am 6. Januar 2016 die Reihe begonnen hatte. Damals wurde eine Figur des Jesuskindes gezeigt, und ein Priester sagte, er glaube an Jesus Christus. Zugleich wurde das Christentum aber auf eine Stufe mit dem Judentum, dem Islam und dem Buddhismus gestellt. Neben dem Jesuskind wurden gleichwertig die Menora, eine islamische Gebetskette und eine Buddhastatue gezeigt. Papst Franziskus erwähnt Jesus nicht, bezeichnete aber alle Menschen als „Kinder Gottes“. Nach christlichem Verständnis sind alle Menschen Geschöpfe Gottes. Nur durch die Taufe wird ein Mensch aber zum Kind Gottes. Der Gesamteindruck des Videos war relativistisch und synkretistisch.
Die erstmalige Erwähnung des „barmherzigen Jesus“ im 17. Video vom Papst läßt darauf schließen, daß die Kritik von Antonio Socci im April im Vatikan gehört wurde.
Das umstrittene erste Video vom Papst von Januar 2016:
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Das Video vom Papst/Youtube (Screenshot)
Aber Jesus wird hier doch erwähnt?
Franziskus erwähnt hier “Jesusâ€, allerdings in einer unchristlichen Funktion: Im katholischen Glauben ist Jesus‘ Zeugnis nicht “prophetisch“, wie der Papst hier sagt, denn Jesus als Christus war kein Prophet sondern sprach zu uns direkt als Herr und Gott. “Prophetisch†ist Jesus bei z.B. bei den Muslimen.
Er sagt ja wir sollen dem Beispiel Jesu folgen
Ich finde das Video ziemlich gut.
Jesus wird ausdrücklich erwähnt!
Danke an die aufmerksamen Leser für den Hinweis. Tatsächlich erwähnt Papst Franziskus im 17. Video erstmals im letzten Satz Jesus. Der Artikel wurde entsprechend korrigiert und ergänzt. Die Kritik, die Antonio Socci im vergangenen Monat – bezogen auf das April-Video – geäußert hatte, scheint im Vatikan angekommen zu sein.
sicher nicht ganz verkehrt, wenn unser Papst in solch schlichter Videobotschaft auch mal Jesus erwähnt. Immerhin ist er ja sein Stellvertreter. Diese Videos sind schon arg anspruchslos und voller Allgemeinplätze.Schlimm wird es wenn er selbst auf diesem einfachen Niveau theologisch unkorrektes sagt.