Kardinal Bassetti (rechts), Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz, überreichte Papst Franziskus am 28. August ein Exemplar der italienischen Ausgabe des Missale Romanum.
Liturgie & Tradition

Pro multis: Der Bruch mit Benedikt XVI.

(Rom) Ab Ostern des kom­men­den Jah­res, also ab dem 4. April 2021, wird in Ita­li­en in allen Pfar­rei­en die neue, drit­te Aus­ga­be des Mis­sa­le Roma­num in ita­lie­ni­scher Spra­che ver­pflich­tend zur Anwen­dung gelan­gen. Die ein­zel­nen Bischö­fe kön­nen für ihre Juris­dik­ti­on die Anwen­dung bereits frü­her anord­nen. Es han­delt sich um die Über­set­zung der drit­ten latei­ni­schen Edi­tio typi­ca

Liturgisch-theologische Überlegungen aus Anlass des Dekretes Quo magis
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Die Präfation und die relative Unabänderlichkeit des Canon Missae im Missale Romanum von 1962

Von Cle­mens Vic­tor Olden­dorf Der Dia­log zur Mess­prä­fa­ti­on im Vor­feld oder als Vor­spann zu Sanc­tus und eucha­ri­sti­schem Hoch­ge­bet kenn­zeich­net, wie etwa der Theo­lo­ge Erik Peter­son (1890–1960) ver­schie­dent­lich ent­fal­tet hat, einer­seits mit sei­nen Akkla­ma­tio­nen den juri­di­schen Öffent­lich­keits­cha­rak­ter des Kul­tes. Auch der lit­ur­gi­schen Ver­kün­di­gung des Evan­ge­li­ums gehen sol­che Mani­fe­sta­tio­nen der Hul­di­gung und Aner­ken­nung vor­aus oder schlie­ßen sie

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Lebendiger „Besitz“ der Kirche – Konzilien, Stadien und Stufen von Riten

Von Cle­mens Vic­tor Olden­dorf. Das Motu­pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum (SP) führt gleich zu Beginn in Art. 1 die Zwei­ge­stal­tig­keit des einen Römi­schen Ritus an. Wer sich den jewei­li­gen Erschei­nungs­bil­dern des Usus ordi­na­ri­us und des Usus extra­or­di­na­ri­us, zumal in der tat­säch­lich all­täg­li­chen Pra­xis vor Ort, unvor­ein­ge­nom­men stellt, dem wür­de in den sel­ten­sten Fäl­len in den Sinn kom­men,

Editio Typica des Missale Romanum 1914 von Pius X., veröffentlicht von Benedikt XV. (in einer Ausgabe des Pustet-Verlags 1920). Benedikt XV
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Sieht so ein Trojanisches Pferd aus?

Ein Bei­trag von Cle­mens Vic­tor Olden­dorf. Mit der Bul­le Divi­no Affla­tu vom 1. Novem­ber 1911 ver­füg­te Pius X. sei­ne weit­rei­chen­de Reform des römi­schen Bre­viers und die­je­ni­ge des Mis­sa­le. Obwohl die Arbei­ten an einer neu­en Edi­tio typi­ca des Mess­buchs im Früh­jahr 1914 began­nen, kam es durch den Ersten Welt­krieg, den Tod von Pius X., schließ­lich durch

Liturgie & Tradition

Und die Neuübersetzung des „pro multis“?

(Rom) Papst Fran­zis­kus erteil­te grü­nes Licht für die Ver­öf­fent­li­chung der neu­en Aus­ga­be der Edi­tio typi­ca des Mis­sa­le Roma­num in der ita­lie­ni­schen Volks­spra­che. Der Avve­ni­re, die Tages­zei­tung der ver­öf­fent­lich­te dazu einen Arti­kel, ohne den wich­tig­sten Punkt zu erwäh­nen, der zur neu­en Aus­ga­be führ­te: die Über­set­zung der Wand­lungs­wor­te pro multis.

Die Französische Bischofskonferenz hat die Neuübersetzung des Missale Romanum ins Französische beschlossen.
Liturgie & Tradition

Ab Advent 2019 könnte in Frankreich das neue Missale gelten

(Paris) Anläß­lich der Voll­ver­samm­lung der Fran­zö­si­schen Bischofs­kon­fe­renz, die in Lour­des tagt, haben die Bischö­fe beschlos­sen, daß die Neu­über­set­zung des Mis­sa­le Roma­num für den Novus Ordo mit Beginn des Kir­chen­jah­res 2019/​​2020  lan­des­weit ein­ge­führt wird.

Kardinal Robert Sarah hat die Richtlinien zur Anwendung des Motu proprio Magnum principium bisher nicht zurückgenommen.
Hintergrund

Kardinal Sarah folgt nicht päpstlicher Aufforderung

(Rom) Kar­di­nal Robert Sarah scheint sich der Linie von Papst Fran­zis­kus, nicht beu­gen zu wol­len. Obwohl ihn Fran­zis­kus öffent­lich demü­tig­te und auf­for­der­te, sei­ne Richt­li­ni­en zur Anwen­dung des Motu pro­prio Magnum prin­ci­pi­um zurück­neh­men, hat der Kar­di­nal es bis­her nicht getan. Der Grund: Er hält die Linie des Pap­stes für bedenk­lich, wenn nicht sogar gefährlich.

Kardinal Gerhard Müller sagte in einem Gespräch mit der Neuen Passauer Presse, im Motu proprio Magnum principium eine Gefahr für die Einheit der Kirche zu sehen.
Liturgie & Tradition

Kardinal Müller: Gefahr für die Einheit der Kirche

(Rom) Nach Kar­di­nal Robert Sarah erteil­te auch Kar­di­nal Ger­hard Mül­ler den Bestim­mun­gen des neu­en Motu pro­prio Magnum Prin­ci­pi­um von Papst Fran­zis­kus eine Absa­ge. Dies geht aus einem gestern von der Pas­sau­er Neu­en Pres­se ver­öf­fent­lich­ten Inter­view mit dem ehe­ma­li­gen Prä­fek­ten der römi­schen Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on hervor.