
Der Heilige Stuhl veröffentlichte auf seiner Internetseite das offizielle Foto des neuen Papstes Leo XIV. Auf dem Bild, das zu besonderen Anlässen an die Gläubigen verteilt oder auf den Internetseiten des Vatikans veröffentlicht werden soll, erscheint Leo XIV. mit einem leichten Lächeln und trägt das goldene Brustkreuz, mit dem er sich am 8. Mai der Welt zeigte. Es handelt sich dabei nicht um das Brustkreuz, das sein Amtsvorgänger Franziskus trug, und mit diesem mehrere Franziskus besonders nahestehende Bischöfe.
Als Unterschrift ist, wie bei allen Päpsten, der lateinische Name „Leo“ mit der Abkürzung „pp“ (Pontifex pontificum) vor der fortlaufenden Nummer XIV. zu sehen.
Das Brustkreuz ist ein kleines Reliquiar mit Knochenfragmenten von Heiligen, die mit dem Augustinerorden verbunden sind, dem Leo XIV. angehört, und das der Generalpostulator des Ordens, Pater Josef Sciberras, als Geschenk für seinen Mitbruder Robert Prevost am Tag seiner Kardinalskreierung, dem 30. September 2023, ausgewählt hatte.

„Am Vorabend des Konklaves, am vergangenen Dienstag, habe ich ihm eine Nachricht geschickt, in der ich ihm empfahl, das Kreuz zu tragen, das wir ihm geschenkt hatten, um den Schutz der Heiligen Augustinus und Monika zu erhalten“, erklärte Pater Sciberras.
In der Mitte des Kreuzes befindet sich ein Knochenfragment des heiligen Augustinus (354–430), im oberen Teil ein Fragment der heiligen Monika (331–387), der Mutter des Kirchenvaters und einstigen Bischofs von Hippo.
Zudem sind in Brustkreuz Reliquien von Angehörigen des Augustinerordens eingelassen: des heiligen Thomas von Villanova (um 1488–1555), des seligen Anselmo Polanco (1881–1939) und des ehrwürdigen Dieners Gottes Bartolomeo Menocchio (1741–1823).
Die Entscheidung, dieses Brustkreuz zu tragen, bringt die Verbundenheit von Leo XIV. mit seinem Orden, dem Augustinerorden, vormals Augustiner-Eremitenorden, zum Ausdruck.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican.va (Screeenshot)