Islamischer Terror gegen Christen in Nordnigeria geht weiter

Der Rote Faden in der Geschichte des Islam


Jeden Sonntag im Juni wurden im Norden Nigerias christliche Kirchen während der Gottesdienste von muslimischen Fulani angegriffen.
Jeden Sonntag im Juni wurden im Norden Nigerias christliche Kirchen während der Gottesdienste von muslimischen Fulani angegriffen.

(Abu­ja) Bewaff­ne­te haben am gest­ri­gen Sonn­tag zwei Kir­chen im länd­li­chen Nord­we­sten Nige­ri­as ange­grif­fen und drei Men­schen getö­tet. Bereits am Pfingst­sonn­tag war es wäh­rend der Got­tes­dien­ste zu Angrif­fen auf katho­li­sche Kir­chen gekom­men, bei denen 130 Gläu­bi­ge getö­tet wur­den. West­li­che Pres­se­agen­tu­ren und Medi­en ver­schwei­gen, daß es sich bei den Angrei­fern um Mus­li­me handelt.

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Der Angriff gestern wur­de auf vier Dör­fer in der Regi­on Kaju­ru im Staat Kaduna ver­übt. Eine noch unbe­kann­te Anzahl von Dorf­be­woh­nern wur­de von den Angrei­fern ver­schleppt, und meh­re­re Häu­ser wur­den zerstört.

Kaduna, einer von 35 Staa­ten der nige­ria­ni­schen Föde­ra­ti­on, gehört zu den vom isla­mi­schen Ter­ro­ris­mus am stärk­sten betrof­fe­nen Gebie­ten. Erst ver­gan­ge­ne Woche wur­den bei einem stun­den­lan­gen Angriff auf meh­re­re Dör­fer in der Regi­on Kaja­ru min­de­stens 32 Men­schen getötet.

Gestern waren Got­tes­dien­ste der Mara­na­tha Bap­tist Church und der katho­li­schen St.-Moses-Kirche in der Gemein­de Rubu das Ziel der isla­mi­schen Ter­ro­ri­sten. Die Pres­se­agen­tur AP zitiert den Augen­zeu­gen Danladi:

„Bevor die Gläu­bi­gen es merk­ten, wur­den sie bereits ter­ro­ri­siert. Eini­ge Angrei­fer began­nen, die Kir­che anzu­grei­fen, wäh­rend ande­re in ande­re Berei­che vor­dran­gen. Die mei­sten der ver­schlepp­ten Opfer gehö­ren der Bap­ti­sten­kir­che an. Die drei Getö­te­ten sind Katholiken.“

Die Ermor­dung von drei Chri­sten wur­de von der Regie­rung von Kaduna bestä­tigt. Der Angriff, so die Behör­den, erfolg­te auf Motor­rä­dern in schnel­ler Abfol­ge von einem Dorf zum nächsten:

„Sie began­nen in Ungwan Fada, gefolgt von Ungwan Tura­wa, dann Ungwan Maka­ma und Rubu.“

Die Chri­sti­an Asso­cia­ti­on of Nige­ria, der Dach­ver­band christ­li­cher Kon­fes­sio­nen, ver­ur­teil­te die Angrif­fe noch am Sonntag:

„Es ist sehr bedau­er­lich, daß wir zu einem Zeit­punkt, an dem wir die Trau­er um die Men­schen, die vor zwei Sonn­ta­gen in Owo getö­tet wur­den, noch nicht hin­ter uns gelas­sen haben, wei­te­re Opfer in Kaduna zu bekla­gen haben“, sag­te Ade­ba­yo Ola­de­ji, der Spre­cher des Dach­ver­ban­des, gegen­über AP.

Vie­le der blu­ti­gen Angrif­fe im Nor­den Nige­ri­as sind ähn­lich ver­lau­fen. Bewaff­ne­te Mus­li­me kom­men oft zu Hun­der­ten in von Chri­sten bewohn­te Dör­fer, in denen sie den Sicher­heits­kräf­ten zah­len- und waf­fen­mä­ßig über­le­gen sind.

„Die Poli­zei braucht in der Regel Mona­te, um Ver­haf­tun­gen vor­zu­neh­men“, so AP.

Bei den von den Behör­den in der Ver­gan­gen­heit iden­ti­fi­zier­ten Angrei­fern han­del­te es sich um Ful­be (Fula­ni). West­li­che Medi­en redu­zie­ren die Gewalt auf einen Kampf um Was­ser und Land der halb­no­ma­di­schen mus­li­mi­schen Ful­be. Die reli­giö­se Dimen­si­on, daß es sich sich dabei um grau­sa­me Gewalt von Mus­li­men gegen die seß­haf­ten Chri­sten han­delt, wird weit­ge­hend aus­ge­blen­det. Das gilt auch im Zusam­men­hang mit der gest­ri­gen Tötung der drei Katho­li­ken und der Ver­schlep­pung der Bap­ti­sten: Ein Hin­weis auf die Reli­gi­ons­zu­ge­hö­rig­keit der Angrei­fer fehlt, bei den inter­na­tio­na­len Pres­se­agen­tu­ren wie AP und auch bei Vati­can News.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Wikicommons/​MiL

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