50 Jahre Priesterseminar Ecône

Überführung der sterblichen Überreste von Erzbischof Marcel Lefebvre


Beisetzung von Erzbischof Lefebvre 1991 in der Krypta des Seminars in Econe.
Beisetzung von Erzbischof Lefebvre 1991 in der Krypta des Seminars in Econe.

(Bern) Vor 50 Jah­ren, im Jahr 1970, wur­de von der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. (FSSPX) in Ecô­ne das Prie­ster­se­mi­nar St. Pius X. eröff­net. Am kom­men­den 24. Sep­tem­ber wird die­ses Jubi­lä­um gefei­ert. Zu die­sem Anlaß erfolgt die fei­er­li­che Über­füh­rung der sterb­li­chen Über­re­ste von Msgr. Mar­cel Lefeb­v­re (1905–1991), dem Grün­der von Bru­der­schaft und Semi­nar, in die Seminarkirche.

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Alles begann am 31. Mai 1968. Fünf Freun­de kauf­ten von den Augu­sti­ner-Chor­her­ren vom Gro­ßen Sankt Bern­hard deren Guts­hof in Ecô­ne. Die Regu­lar­ka­no­ni­ker hat­ten dort meh­re­re Jahr­zehn­te eine Land­wirt­schafts­schu­le betrieben. 

Am 5. Okto­ber 1969 begann in Frei­burg im Üecht­land „das gro­ße Aben­teu­er von Ecô­ne“, wie es auf der Inter­net­sei­te des Prie­ster­se­mi­nars heißt. Neun Semi­na­ri­sten unter­stel­len sich Erz­bi­schof Lefeb­v­re mit der Bit­te, sie auf das Prie­ster­tum vor­zu­be­rei­ten. Dar­aus ent­stand die Pius­bru­der­schaft und begann einen Weg mit „vie­len Hür­den, aber auch Gna­den“, wie es zum 50. Jah­res­tag der Semi­nar­grün­dung hieß.

Bischof Ber­nard Tis­sier de Mal­ler­ais mit Semi­na­ri­sten aus Ecô­ne bei der Besich­ti­gung von Frei­burg im Uecht­land, wo das Prie­ster­se­mi­nar 1969 gegrün­det wurde

Die Semi­na­ri­sten gedach­ten des Ereig­nis­ses am 5. Okto­ber 2019 mit einer Wall­fahrt nach Frei­burg und der Wei­he­er­neue­rung an das Unbe­fleck­te Herz Mari­ens. Msgr. Charles Mor­e­rod, der Bischof von Lau­sanne, Genf und Frei­burg, stell­te für die­sen Anlaß die ehe­ma­li­ge Augu­sti­ner-Chor­her­ren­kir­che Sankt Mau­ri­ti­us von Frei­burg zur Ver­fü­gung. Bischof Mor­e­rod war unter Bene­dikt XVI. einer der drei Ver­tre­ter des Vati­kans, die mit eben­so vie­len Ver­tre­tern der Pius­bru­der­schaft Gesprä­che über die Glau­bens­leh­re führten.

Erz­bi­schof Lefeb­v­re such­te nach Sta­bi­li­tät für die Aus­bil­dung der Kan­di­da­ten, die sich ihm anschlos­sen. Dafür stell­ten ihm 1970 die Eigen­tü­mer das Gut in Ecô­ne zur Ver­fü­gung. Mit Beginn des Stu­di­en­jah­res 1970/​71 wur­de der Lehr­be­trieb, für den sich zahl­rei­che Kan­di­da­ten abge­mel­det hat­ten, von Frei­burg ins Wal­lis ver­legt und in Eco­ne aufgenommen

Aus dem Prie­ster­se­mi­nar St. Pius X. in Ecô­ne gin­gen im ver­gan­ge­nen hal­ben Jahr­hun­dert direkt oder indi­rekt die mei­sten Prie­ster­se­mi­na­re der Tra­di­ti­on her­vor, die es heu­te welt­weit gibt. In Ecô­ne wur­de der Grund­stein dafür gelegt.

Um die­ses erste Stu­di­en­jahr des Prie­ster­se­mi­nars St. Pius X. in Ecô­ne wür­di­gend zu bege­hen, wur­de für den 24. Sep­tem­ber 2020 ein Fest­tag anbe­raumt. Sein Höhe­punkt wird die fei­er­li­che Über­füh­rung der sterb­li­chen Über­re­ste von Erz­bi­schof Lefeb­v­re aus der Kryp­ta des Semi­nars in die Semi­nar­kir­che zum Unbe­fleck­ten Her­zen Mari­ens bilden.

Die Ent­schei­dung wur­de vom Gene­ral­obe­ren der Pius­bru­der­schaft, P. Davi­de Pagli­a­ra­ni, auf Wunsch des Gene­ral­ka­pi­tels 2018 getroffen.

Seminarkirche zum Unbefleckten Herzen Mariens in Econe. In sie werden die sterblichen Überreste von Erzbischof Lefebvre überführt.
Semi­nar­kir­che zum Unbe­fleck­ten Her­zen Mari­ens in Ecô­ne. In sie wer­den die sterb­li­chen Über­re­ste von Erz­bi­schof Lefeb­v­re übergeführt.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: eco​ne​.fsspx​.org/​f​r​/CR

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