Es liegt schon etliche Jahre zurück, als die Massenmedien behaupteten, Homosexualität hänge von einem bestimmten Gen ab, sei also „angeboren“. Davon ist schon lange keine Rede mehr. Eine neue Studie zerlegt diese Annahme nun definitiv.
Die Wissenschaftszeitschrift Science veröffentlichte eine Studie, die als „revolutionär“ noch für erhebliche Diskussionen sorgen wird. Erstellt wurde sie unter der Leitung von Andrea Ganna. Ihr Ergebnis lautet, daß für Homosexualität nicht das DNA zuständig ist, sondern genau das, was Gender-Ideologen polemisch gegen die Ehe und das natürliche Geschlecht ins Feld führen: nämlich kulturelle Faktoren.
Die Theorie vom „Homo-Gen“, begeisterte seinerzeit die Homo-Lobby. Es wäre die Idealvariante gewesen, um ihre sexuellen Vorliegen zu erklären und zu rechtfertigen, die vom Christentum als widernatürliches Greuel abgelehnt werden.
Doch daraus wurde nicht. Der homophile Mainstream verbreitete die Vorstellung vom „Homo-Gen“, bereits als Tatsache, doch es konnte trotz aller Anstrengungen nicht gefunden werden. Um die Propaganda nicht zu gefährden, wurde die Niederlage nicht weiter thematisiert. Das „Homo-Gen“ verschwand einfach stillschweigend aus den Schlagzeilen.
Science veröffentlichte nun eine Studie, für die von einer internationalen Gruppe von Wissenschaftlern eine halbe Million Menschen untersucht wurden. Die Leitung hatte Andrea Ganna vom Broad Institute der Universität Harvard.
Die Ergebnisse der Studie sind in der Tat erstaunlich, wenngleich sie Christen nicht überraschen können. Gleichgeschlechtliche Neigungen von Personen sind demnach nicht genetisch, sondern kulturell bedingt.
Die Wissenschaftler haben die Gen-Datenbanken der britischen UK Biobank und der US-amerikanischen 23andMe untersucht, insgesamt die Genome von einer halben Million Menschen. Dadurch wurden Millionen von genetischen Markern mit dem Sexualverhalten abgeglichen, das von den betreffenden Personen in den Fragebögen angegeben wurde.
Dabei konnten die Forscher zwar fünf genetische Varianten feststellen, die statistisch in höherem Maß bei Personen mit homosexuellem Verhalten anzutreffen sind, deren konkrete Funktionen aber nicht näher bekannt sind. Um Mißverständnissen vorzubeugen, widerspricht Ganna der Vorstellung konkreter Rückschlüsse. Selbst wenn man alle fünf Gen-Varianten zusammennimmt, können sie „weniger als einen Prozent der Variabilität im Sexualverhalten“ erklären.
Ganna geht davon aus, daß es nicht nur diese fünf, sondern wahrscheinlich „Tausende von Genen“ gibt, die auf irgendeine Weise mit dem Sexualverhalten zusammenhängen. Aber sie alle, so der Wissenschaftler, bestimmen bestenfalls „zu 25 Prozent“ diesen „sehr komplexen“ Bereich. Es handelt sich dabei aus genetischer Sicht „um normale, menschliche Variablen“. Mit anderen Worten, es existiert kein „Homo-Gen“. Ein Prozent liegt unterhalb der Wahrnehmungsschwelle, was bedeutet, daß Homosexualität nicht genetisch bedingt ist, sondern das Ergebnis äußerer Einflüsse ist, also aus der Interaktion mit anderen Menschen entsteht.
Die neue Studie bestätigt, daß Homosexualität weder angeboren noch „gottgewollt“ ist. Niemand wird homosexuell geboren. Homosexualität ist offensichtlich eine Abweichung, die aus Aktion und Reaktion, aus Enttäuschungen und „Belohnungen“ im Verhältnis zu anderen Menschen entsteht. Im weiteren Sinn ließe sich sagen, daß jeder Mensch naturgegeben auf das andere Geschlecht ausgerichtet ist, das zu ihm komplementär ist, aber Fehlentwicklungen und Brüche, ihn daran hindern, diese natürliche Veranlagung zu entfalten.
Die Homo-Lobby wird über die neuesten wissenschaftliche Erkenntnisse wenig begeistert sein. Kein Wunder, daß bereits versucht wird, eine vorwiegend kulturelle, aber auch „teilweise genetische“ Ursache zu behaupten.
In Zeiten eines homophilen Mainstream, der politisch geförderten Homosexualisierung, einer Bekämpfung von Reparativtherapien und einer allgemeinen Geringschätzung der Wissenschaft zugunsten von Ideologie wird es die Studie schwer haben, meinungsbildende Aufmerksamkeit zu finden. Die „historische Entscheidung“ von Chanel, erstmals einen „transsexuellen“ Mann als Model für die Werbung für Frauenprodukte einzusetzen, spricht Bände.
Text: Andreas Becker
Bild: Science (Screenshot)