Franziskus ernennt neuen Untersekretär der Glaubenskongregation


Bischofsvikar Matteo Visioli wurde von Papst Franziskus zum neuen Untersekretär der Glaubenskongregation ernannt.
Bischofsvikar Matteo Visioli wurde von Papst Franziskus zum neuen Untersekretär der Glaubenskongregation ernannt.

(Rom) Papst Fran­zis­kus ernann­te einen neu­en Unter­se­kre­tär der Kon­gre­ga­ti­on für die Glau­bens­leh­re. Nach den Umwäl­zun­gen an der Spit­ze der Kon­gre­ga­ti­on am Beginn des Som­mers, ver­voll­stän­digt die Neu­er­nen­nung am Ende des Som­mers die Umbauten.

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Wie im Tages­bul­le­tin des vati­ka­ni­schen Pres­se­am­tes gestern ver­laut­bart wur­de, ernann­te Fran­zis­kus den ita­lie­ni­schen Prie­ster Matteo Visio­li zum Unter­se­kre­tär der Glaubenskongregation .

Visio­li, am 20. Juli 1966 in Par­ma gebo­ren, wur­de 1992 für sein Hei­mat­bis­tum zum Prie­ster geweiht. Nach einem Diplom­stu­di­um der Theo­lo­gie an der Päpst­li­chen Uni­ver­si­tät Gre­go­ria­na erwarb er 1994 das Lizen­ti­at der Theo­lo­gie und 1996 des Kano­ni­sches Rechts. 1999 schloß er sei­ne Spe­zia­li­sie­rung im Kir­chen­recht mit dem Dok­to­rat ab.

Von 1999 – 2008 war er in sei­nem Hei­mat­bis­tum Bischofs­vi­kar für die Bezie­hun­gen Kir­che und Welt, von 2001 – 2008 auch Mit­glied des Komi­tees für die Kir­chen­gü­ter der Ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz. Als Pfar­rer wirk­te er in Coll­ec­chio und San Mar­ti­no Sinzano.

Zuletzt war er Vor­sit­zen­der der gemein­nüt­zi­gen Orga­ni­sa­ti­on Cari­tas Child­ren, Bischofs­vi­kar für die Seel­sor­ge, Direk­tor und Lehr­be­auf­trag­ter des Inter­diö­ze­senane Höhe­ren Insti­tuts der Reli­gi­ons­wis­sen­schaf­ten San Hila­rio de Poi­tiers sowie Lehr­be­auf­trag­ter für Kir­chen­recht an der Gre­go­ria­na und am Stu­di­um Gene­ra­le Mar­cia­num von Vene­dig. Er ist Autor zahl­rei­cher wis­sen­schaft­li­cher Publi­ka­tio­nen im Bereich Kirchenrecht.

Don Visio­li über­nimmt die Stel­le von Msgr. Gia­co­mo Moran­di, den Papst Fran­zis­kus im Okto­ber 2015 zum Unter­se­kre­tär der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on ernannt hat­te. Die Ent­las­sung von Kar­di­nal Ger­hard Mül­ler als Prä­fekt der Kon­gre­ga­ti­on am ver­gan­ge­nen 30. Juni zog eine Per­so­nal­ro­cha­de mit meh­re­ren Beför­de­run­gen nach sich. Der dama­li­ge Sekre­tär der Kon­gre­ga­ti­on, der Jesu­it Luis Lada­ria Fer­rer, wur­de von Fran­zis­kus zum Prä­fek­ten auf­ge­rückt und Msgr. Moran­di zum Sekre­tär. Gleich­zei­tig erhob ihn Fran­zis­kus zum Titu­lar­erz­bi­schof von Caere.

Kei­ne Ver­än­de­run­gen gab es für den tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Domi­ni­ka­ner, Kuri­en­erz­bi­schof P. Augu­sti­ne Di Noia. Papst Bene­dikt XVI. hat­te ihn im Juni 2012, nach den geschei­ter­ten Eini­gungs­ge­sprä­chen mit der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X., zum stell­ver­tre­ten­den Vor­sit­zen­den der Päpst­li­chen Kom­mis­si­on Eccle­sia Dei ernannt. Von dort zog ihn Papst Fran­zis­kus weni­ge Mona­te nach sei­ner Wahl wie­der ab und ernann­te ihn zum bei­geord­ne­ten Sekre­tär der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on. Von 2002 – 2009 war P. Di Noia bereits Unter­se­kre­tär die­ser Kon­gre­ga­ti­on gewesen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: You­tube (Screen­shot)

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