Papst Paul VI.
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Wahre und falsche Heilige unserer Tage

Von Rober­to de Mat­tei* Zu den Jah­res­ta­gen des Jah­res 2018 gehört einer, der unbe­ach­tet blieb: der 60. Todes­tag des ehr­wür­di­gen Die­ners Got­tes Pius XII., der am 9. Okto­ber 1958 nach 19 Regie­rungs­jah­ren in Castel Gan­dol­fo gestor­ben ist. Die Erin­ne­rung an ihn ist heu­te aber noch leben­dig, vor allem, wie die Histo­ri­ke­rin Cri­sti­na Sic­car­di bemerk­te, wegen

Das Bild von Papst Pius XII. (1939-1958) erlegte etliche Jahre nach seinem Tod eine radikale Verkehrung. Der Anstoß kam vom KGB und richtete sich gegen das Ansehen der katholischen Kirche. Ein gesamtgesellschaftlicher Umbruch verschaffte der schwarzen Legende zum Durchbruch.
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Papst und Kirche retteten hunderttausende Juden vor den Nazis

Ein Gast­bei­trag von Hubert Hecker Leon­hard Bern­stein, der berühm­te Diri­gent des New Yor­ker Phil­har­mo­ni­schen Orche­sters, hat­te am 9. Okto­ber 1958 vor Kon­zert­be­ginn vom Tode Papst Pius XII. erfah­ren. Als er an sein Diri­gen­ten­pult trat, bat er um „eine Minu­te des Schwei­gen zum Tode eines wahr­haft gro­ßen Man­nes“. Bern­stein war der Sohn jüdi­scher US-Ein­­wan­­de­­rer aus der

Kardinal Giuseppe Siri mit Papst Pius XII.
Hintergrund

„Progressismus ist mit dem Relativismus deckungsgleich“

(Genua) 1975 ver­öf­fent­lich­te Giu­sep­pe Kar­di­nal Siri, der Erz­bi­schof von Genua (1946–1987) in der Kir­chen­zei­tung sei­ner Diö­ze­se eini­ge Gedan­ken zur kirch­li­chen Ent­wick­lung. Der damals 52jährige Kar­di­nal galt 1958 als Favo­rit und Wunsch­nach­fol­ger Pius XII. auf dem Papst­thron. Im Kon­kla­ve von 1963 war er der Gegen­spie­ler von Kar­di­nal Mon­ti­ni, dem spä­te­ren Papst Paul VI., dem er unterlag.

Pius X.
Hintergrund

Ein Danktelegramm der Osmanen an den Papst

(Rom) In den von euro­päi­schen Mäch­ten geführ­ten Kolo­ni­al­krie­gen des 19. und 20. Jahr­hun­derts wur­de auch die Reli­gi­on als poli­ti­sches Instru­ment ein­ge­setzt, um die ein­hei­mi­schen Völ­ker von der „histo­ri­schen Not­wen­dig­keit“ des Kolo­nia­lis­mus zu über­zeu­gen oder auch zur Recht­fer­ti­gung kolo­nia­ler Erobe­run­gen. Der bekann­te Histo­ri­ker Pater Gio­van­ni Sale befaß­te mit einem Kapi­tel die­ser Geschich­te: der ita­lie­ni­schen Mili­tär­ex­pe­di­ti­on zur

„Papst Pius XII. war ein Heiliger. Seine Seligsprechung wurde durch Israel blockiert“, so Kardinal Saraiva Martins.
Hintergrund

„Pius XII. war ein Heiliger“

(Rom) Isra­el übte Druck aus, um die Selig­spre­chung von Papst Pius XII. zu blockie­ren. Dies sag­te Kar­di­nal Josè Sarai­va Mar­tins, der frü­he­re Prä­fekt der Kon­gre­ga­ti­on für die Selig- und Hei­lig­spre­chungs­pro­zes­se in der römi­schen Tages­zei­tung Il Messaggero.

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Karwoche
Liturgie & Tradition

Indult für Petrusbruderschaft: Liturgie der Karwoche

(Rom) Der Prie­ster­bru­der­schaft St. Petrus wur­de von der Päpst­li­chen Kom­mis­si­on Eccle­sia Dei ein Indult gewährt, in der Kar­wo­che und für die Drei Hei­li­gen Tage die lit­ur­gi­schen Tex­te vor der Reform von Papst Pius XII. ver­wen­den zu können.

Statue des Erzengels Michael in der Kartause Serra San Bruno, in der Dom François de Sales Pollien 1936 gestorben ist.
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Gelebtes Christentum – Das Gegenmittel zur nachkonziliaren Mentalität

von Rober­to de Mat­tei* Man kann sich nicht vom histo­ri­schen Kon­text iso­lie­ren, in dem man lebt, und noch weni­ger gegen die eige­ne Zeit ankämp­fen. Man müs­se sich an die Situa­tio­nen anpas­sen, „aggiorn­ar­si“. Das ist der Refrain, der in der katho­li­schen Welt seit den Zei­ten des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils in Umlauf ist. Das nach­syn­oda­le Schrei­ben Amo­ris