Der junge Österreicher Alexander Tschugguel, bekanntgeworden als Pachamama-Versenker, befindet sich langsam auf dem Weg der Besserung. Er gehört zu den Coronavirus-Infizierten, die im Krankenhaus versorgt werden mußten. In einer Stellungnahme wandte er sich an Freunde und Unterstützer.
Der in Wien lebende Sproß einer Tiroler Adelsfamilie wurde international bekannt, als er sich während der Amazonassynode im Oktober 2019 zur Tat entschloß. Was er vom heidnischen Pachamama-Spektakel in den Vatikanischen Gärten, im Petersdom und in der Synodenaula sah, war für ihn unerträglich. Er reiste kurzerhand nach Rom, ging in die Kirche in der Nähe des Vatikans, wo die Pachamama-Figuren ausgestellt waren und entsorgte sie in den Tiber. Auf die Bitte des Heiligen Stuhls wurden sie zwar von den Carabinieri wieder aus dem Tiber gefischt und Papst Franziskus rechtfertigte das Spektakel im Rahmen der Amazonassynode vor den Synodalen und verklausuliert auch in der Öffentlichkeit, doch die beherzte Tat Tschugguels führte dazu, daß die Figuren bei der Abschlußmesse im Petersdom und überhaupt seither nicht mehr zu sehen waren.
Anfang März wurde Alexander Tschugguel vom Coronavirus befallen. Darauf befand er sich zunächst in häuslicher Pflege. Als sich sein Gesundheitszustand vor einer Woche durch hohes Fieber verschlechterte, wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert. Zahlreiche Katholiken haben mit ihm gebangt. Nach etlichen Tagen befindet er sich auf dem Weg der Besserung. In einer Stellungnahme übermittelte er gestern Grüße an alle, die sich in seinem Leiden im Gebet mit ihm verbunden haben.
Liebe Freunde und Unterstützer
Vielen Dank für alle Ihre Gebete und Ermutigungen in den vergangenen Tagen. Ich bin jetzt am 15. Tag meiner Krankheit und befinde mich langsam auf dem Weg der Besserung. Das Virus schlägt viel härter zu als erwartet und alle Altersgruppen. Jetzt müssen wir lernen, uns dem zu stellen, was bedeutet, zu verstehen, dass Gott Opfer von uns abverlangt. In dieser Fastenzeit verlangt er mehr als sonst. Heute müssen wir uns sehr einschränken, in der Lage sein, auf viele Dinge zu verzichten, und für all das Schlechte in der Welt und ganz besonders für alles, was innerhalb der Kirche an Schlechtem passiert ist, Buße zu tun. Gott hat uns in seiner unendlichen Vorsehung diese Einschränkungen auferlegt, und wir müssen sie als ein Kreuz sehen, das es zu tragen gilt. Das gilt besonders für jene, für die das Virus tödlich war. Für alle Familien, die zerstört werden, für alle abgetriebenen Kinder, für die Zerstörung unserer Heimatländer. Für all dieses Leid müssen wir jetzt unsere Freiheit, unseren Wohlstand und unser gewohntes Leben aufopfern. Lassen Sie es uns gemeinsam als Gläubige tun. Wir können uns in Sicherheit wiegen, dass Gott uns nie im Stich lassen wird.
Sobald ich wieder gesund bin, werde ich dazu ein Video machen und Ihnen sagen, wie es sich mit diesem Virus anfühlt, und was es in einem verursacht.
Ein herzlicher Gruß und möge Gott uns segnen
Alexander Tschugguel
Heute, Montag, konnte Tschugguel aus dem Krankenhaus entlassen werden, wie er auf Twitter mitteilte. Er werde noch einige Tage brauchen, um wieder richtig auf die Beine zu kommen, sei aber dankbar, das Krankenhaus verlassen zu können.
Deo gratias.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Corrispondenza Romana