
Von einer Katholikin
Die afrikanischen Bischofskonferenzen betonen ihre Treue zum Papst, lehnen aber eine Segnung gleichgeschlechtlicher Paare ab, wie sie die Erklärung Fiducia supplicans vorsieht. Heute muß man offensichtlich die Treue zum Papst betonen, auch wenn man sie gar nicht in Frage stellt, denn es wäre ja schließlich ein Widerspruch in sich, würde die Treue zur Lehre und Tradition, deren Hüter der Papst ist, gleichzeitig die Untreue gegenüber dem Papst erfordern.
Aber mit den Hütern der Tradition ist das ja so eine Sache…
Da steht nun Fiducia supplicans wie ein Trojanisches Pferd als „Geschenk an das gläubige Volk Gottes“ in der Kirche. Außen hui, innen pfui, dieser geschenkte Gaul? Man wird tatsächlich nicht müde, gebetsmühlenartig das ‚Hui‘ zu betonen: Die überlieferte Lehre der Kirche über die Ehe werde nicht angetastet und man segne ja die Personen und nicht die Sünde, betonte der Papst gerade erst am 13. Januar bei einem Treffen mit rund 800 Priestern in Rom.
Das begreifen wohl nur er und sein Glaubenspräfekt. Geklärt ist dadurch nichts, auch wenn er „nur“ von Personen spricht, die gesegnet werden. Da kaum anzunehmen ist, daß er der eigenen Erklärung widerspricht, dürfen wir wohl vermuten, daß er natürlich die Personen, die ein Paar bilden, meint. Daß man damit die Sünde, in der diese Menschen leben, nicht segne, ist eine reine Behauptung seinerseits. Wie das gehen soll, begreifen nach wie vor wohl nur er und sein Glaubenspräfekt. Wir begreifen aber eines: Die Verwirrung hat System.
Die rebellischen Bischöfe und Priester, die dem geschenkten Prachtgaul zu tief ins Maul schauten, haben FS jedenfalls nicht so begriffen, wie sie sollten, vermutlich, weil sie sich zu sehr auf das eigentliche Thema der „Erklärung“ kaprizierten: die bedingungslose Segnung von „Paaren in irregulären Situationen und gleichgeschlechtlicher Paare“ vermittels einer Erweiterung des Segensbegriffs des bisherigen Lehramts. Wie undankbar, daß da nun sogar ein ganzer Kontinent daherkommt und dazu nein sagt. Doch die afrikanische Ablehnung konnte Fernández ja mit Verweis auf die kulturellen Eigenheiten gerade noch so als Sonderfall generös unterschreiben. Denn im Grunde meinen die das ja nicht so. Mit Kardinal Ambongo sei alles geklärt, betonte der Papst beim o. g. Treffen mit Priestern in Rom.
Und die renitenten traditionsverbundenen Kardinäle und Bischöfe? Die hat der wahre Custos der Tradition bekanntlich rechtzeitig isoliert und als indietristisch diskreditiert.
Aber es gibt ja auch noch die vielen anderen Hirten in der Welt, die den Mund halten oder sich über ihr „Weihnachtsgeschenk“ freuen, wie z. B. viele deutsche Bischöfe. Nur zu dumm, daß man letzteren gar nicht so recht dankbar sein kann, denn es sind ja die eigenmächtigen „erleuchteten Deutschen“, die mit ihrem Synodalen Weg ungefragt die Deutungshoheit über den unheiligen Zeitgeist an sich gerissen haben und schon lange aktiv an dem arbeiten, was man mit der Erklärung ja angeblich überhaupt gar nicht vorbereitet, nämlich den Status irregulärer oder homosexueller Paarbeziehungen „offiziell zu konvalidieren oder die beständige Lehre der Kirche über die Ehe in irgendeiner Weise zu verändern“.
Nun, über den BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) sollten der Papst und sein Präfekt allerdings froh sein, oder? Denn deren Vorsitzender Gregor Podschun ist ja nur sauer, weil er immerhin das Geschenk so sieht, wie man es in Rom gesehen haben will: als Bestätigung der Ehe. Nur dumm, daß aus Podschuns Perspektive der nichtliturgische Sekundensegen als Abspeisung Homosexueller erscheint. Und zweifach dumm, daß dieser Podschun den Papst frontal als „menschenfeindlich und diskriminierend“ angreift und ihn seiner bunten Pastoralklientel entfremdet. (Aber immerhin gab es ja aus Frankreich ein bißchen Lob von SOS Homophobie für einen ersten Schritt in die richtige Richtung.)
Aber sei’s drum. Die ganze Aufregung um Fiducia supplicans wischte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin jetzt beiseite: Alles nicht so schlimm. Im Rahmen einer Konferenz (12. Januar) in Rom antwortete er auch auf Fragen von Journalisten zur Segenserklärung:
„In der Kirche hat es immer Wandel gegeben: Die Kirche von heute ist nicht mehr die, die sie vor 2.000 Jahren war. Die Kirche ist offen für die Zeichen der Zeit, sie achtet auf die Bedürfnisse, die es gibt, aber sie muss auch dem Evangelium treu sein, der Tradition und ihrem Gedankengut.“
Ja, das muß sie. Aber uneingeschränkt und ernsthaft! Das tut sie seit 2000 Jahren und sie ist bis heute ein und dieselbe von Christus gestiftete Kirche. Wahrheitstreue hat immer den Vorrang vor irgendwelchen „Bedürfnissen, die es gibt“.
Womit wir zum Schluß auch schon wieder bei den „erleuchteten Deutschen“ wären, die ohne schleichende „Erweiterungen“ Fakten setzen und den Wandel vorantreiben, weil sie synodal bewegt genau um die Zeitzeichen und die Bedürfnisse der von der kirchlichen Morallehre geknechteten und gedemütigten Menschen wissen und ganz offen den Wandel zu einer „anderen“ Kirche umsetzen. Ganz ohne die durchschaubare Sophistik des deutlich erleuchteteren Glaubenspräfekten und seines Papstes, in dessen Masterplan für die von ihm immer wieder beschworene Kirche für alle, alle, alle die schrittweise Anerkennung homosexueller Verbindungen und anderer sündhafter irregulärer Situationen ganz oben steht.
Bild: X/@GregorBDKJ (Screenshot)
Ist denn die ganze katholische Kirche von schwulen und freimaurerischen Personen durchseucht? Die Missbrauchstäter sind doch auch zu 95 % schwul. M.f.G. Franz Berger
.….oder sexbesessen?
Die afrikanischen Bischöfe betonen ihre Treue zum Papst, aber noch wichtiger ist doch ihre Treue zur Lehre Gottes. Sie sind dem Gott und seiner Lehre treu, der am Ende seiner Schöpfung sah, dass alles gut war. Auch die Schöpfung von Mann und Frau sah er als gut an!
und er gab ihnen den Auftrag: Wachset und mehret Euch. Dazu gab und gibt er seinen Segen, gestern, heute und morgen.
Zum Segen sollten wir uns bewusst sein, dass Gott segnet und nicht die Kirche. Letztere vermittelt den göttliche Segen nur, aber sie kann nicht segnen, was nicht dem Willen Gottes entspricht.