(Rom) Die russische Künstlerin Natalia Tsarkowa präsentierte das Werk „Porträt Seiner Heiligkeit des emeritierten Papstes Benedikt XVI. mit seiner päpstlichen Familie“, wie die Vatikanische Stiftung Joseph Ratzinger-Benedikt XVI. bekanntgab.
Am Vormittag des 3. November wurde in Rom auf der Pressekonferenz des 21. Internationalen Festivals für Kirchenmusik und Sakralkunst das Porträt von Benedikt XVI. enthüllt, das die junge russische Künstlerin Natalia Tsarkowa gemalt hat.
Das großflächige Ölgemälde mißt 200 cm x 180 cm und zeigt den vormaligen Papst zusammen mit seinem Privatsekretär Erzbischof Georg Gänswein, den vier Memores Domini Carmela, Loredana, Cristina und Rossella, die ihm im Kloster Mater Ecclesiae den Haushalt führen, seinen 2020 verstorbenen Bruder Msgr. Georg Ratzinger und die Ordensfrau Sr. Christina, eine Österreicherin, die diesem in den letzten Jahren „während seiner Aufenthalte in Rom zur Seite stand“.
In der vergangenen Woche konnte die Künstlerin Benedikt XVI. ihr Werk im Kloster Mater Ecclesiae überreichen. Für einige Tage blieb es dann noch im Kloster. Die Stiftung schreibt dazu:
„Die dynamische Komposition des Gemäldes entwickelt sich in einer kreisförmigen Bewegung mit einer dreidimensionalen Struktur und konzentriert sich auf verschiedenen Ebenen auf das Wachstum des Werks des Heiligen Vaters. In dieser Bewegung gibt es Licht- und Schattenkontraste, die durch die Position und Posen der Figuren wahrgenommen werden können. Jedes Element des Gemäldes hat eine bestimmte symbolische Bedeutung, z. B. vertreibt die goldene Leuchtkraft der Morgendämmerung die Schatten der Nacht. In der Tat scheint der emeritierte Papst, der im Halbdunkel sitzt, mit seinem leuchtenden und ausdrucksstarken Gesicht fast aus der Leinwand herauszutreten, als wolle er der Welt eine starke geistliche Botschaft übermitteln, die gleichzeitig voller Nächstenliebe ist und vom Heiligen Geist erleuchtet wird, der in Form einer weißen Taube über seiner Gestalt erscheint“.
Die historisch und kirchenrechtlich nicht existente Bezeichnung als „emeritierter“ Papst wurde von der Stiftung verwendet.
Die Künstlerin erklärte zu ihrem Werk:
„Ich habe meine Kunst, neben einer großen Leidenschaft, immer als eine ‚Mission‘ gelebt. Während des gesamten Pontifikats von Benedikt XVI. habe ich den Heiligen Vater mit meiner Kunst begleitet. Ich hatte das Privileg, sein offizielles Porträt anzufertigen, und um mich zu inspirieren, habe ich während der liturgischen Zelebrationen Zeichnungen angefertigt. Als Papst Benedikt XVI. sein Pontifikat niederlegte und sich in den Ruhestand begab, fühlte ich in meinem Herzen die künstlerische Verpflichtung, diese außergewöhnliche historische Periode auf einer großen Leinwand zu verewigen, auch für die Kunstgeschichte.“
Da Benedikt die Idee „sehr gut“ gefallen habe, „machte ich mich an die Arbeit, sehr glücklich, voller Enthusiasmus und Freude, mit dem Gefühl einer großen Ehre und einer großen Verantwortung“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatikanische Stiftung Joseph Ratzinger – Benedikt XVI. (Screenshots)