
(Rom) Die Nachricht ist in der Tat aufsehenerregend und wurde von verschiedenen Nachrichtenagenturen wie Riposte Catholique und Boulevard Voltaire aufgegriffen: Benedikt XVI. nahm am vergangenen 12. Oktober im Osservatore Romano zum sich innerkirchlich zuspitzenden Kampf um die Heilige Liturgie Stellung. Er zögerte dabei nicht, sich zur Gänze die Linie von Kardinal Robert Sarah zu eigen zu machen. Damit distanzierte sich das vormalige Kirchenoberhaupt offen von der Linie seines Nachfolgers Papst Franziskus.
Benedikt XVI. setzte diesen geradezu sensationellen Schritt auf dem ihm und der Sache entsprechenden Boden, dem der Theologie. Er sprach sich für die Änderung der Zelebrationsrichtung im Neuen Ritus aus. Die mit der Liturgiereform von 1969/1970 eingeführte Zelebration zum Volk hin solle aufgegeben und wieder zur Zelebration Richtung Osten zurückgekehrt werden, so Benedikt. Wörtlich schrieb der deutsche Papst:
„In der Ausrichtung der Liturgie nach Osten sehen wir, daß die Christen, zusammen mit dem Herrn, der Erlösung der gesamten Schöpfung zustreben wollen.“
Es ist nicht der Zelebrant, der vor den Augen aller, den Späher machen muß, denn – so Benedikt XVI.:
„Ein Hirte der Herde Jesu Christi ist nie nur auf den Kreis der eigenen Gläubigen ausgerichtet.“
Benedikt XVI. widerspricht offen der Linie seines Nachfolgers – Kardinal Sarahs Vorstoß
Manche erwarten seither die Gegenreaktion von Papst Bergoglio. Seit der Veröffentlichung der Stellungnahme von Benedikt XVI. sind aber bereits mehr als 20 Tage vergangen, weshalb wohl keine Gegenreaktion mehr kommen wird, jedenfalls keine direkte.
„Die Situation ist wirklich irritierend“, so Corrispondenza Romana. Ein Papst, dem durch seinen noch lebenden Vorgänger in einem Kernbereich, dem Kernbereich der Heiligen Kirche widersprochen wird. Oder anders ausgedrückt: Der Vorgänger schlüpft in die Rolle des Kirchenoberhauptes und Obersten Hirten zurück, um das zu tun, was eigentlich sein Nachfolger, der amtierende Papst zu tun hätte.
Warum geht es aber dabei? Im vergangenen Juni hatte der Präfekt der römischen Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, Robert Kardinal Sarah, „alle, Priester und Gläubige“ aufgerufen, sich in der Heilige Messe „gemeinsam Richtung Osten“ zu wenden, zumindest in jenen zentralen Teilen der Heiligen Messe, in denen man sich direkt an Gott wendet: Kyrie, Gloria, Orationen und besonders der Eucharistiefeier. Der Kardinal forderte nicht nur alle Priester auf, die Zelebrationsrichtung wieder Richtung Osten zu ändern, so wie es in der Kirche immer war. Er nannte auch einen konkreten Termin, um die Änderung umzusetzen: den Ersten Adventssonntag 2016.
Der Vorschlag fand sofort die uneingeschränkte Zustimmung von Kardinal Raymond Burke, dem einst höchsten Richter und Juristen der Heilgen Kirche, den Papst Franziskus im November 2014 aus der Römischen Kurie entfernte, weil er Widerstand gegen die Aufweichung des Ehesakraments leistete.
Der Vorschlag fand zugleich eine eindeutige Ablehnung in jenem Teil des Vatikans, der Papst Franziskus besonders nahesteht. Der damalige Vatikansprecher Pater Federico Lombardi eilte vor die Mikrophone, um zu erklären: „Es ist keine neue liturgische Direktive vorgesehen“.
Eine Erklärung des Presseamtes, mit der sich der Heilige Stuhl von Kardinal Sarahs Vorschlag distanzierte, blieb jedoch anonym. Wer sie in Auftrag gegeben hat, welches Amt und welche verantwortliche Person, ist bis heute ungeklärt. Kein Zweifel besteht hingegen, daß sie von Papst Franziskus gutgeheißen wurde.
Unfreundlichkeiten gegen Kardinal Sarah – Rückendeckung von Benedikt XVI.
Seit damals wurde Kardinal Sarah zu keinem der zahlreichen Ereignisse mehr eingeladen, die fortlaufend im Vatikan stattfinden. Die vorerst letzte Unfreundlichkeit gegenüber dem couragierten Purpurträger aus Guinea war die Ausladung als Redner zur Eröffnung des akademischen Jahres am Päpstlichen Institut Johannes Paul II. für Studien zu Ehe und Familie. Papst Bergoglio, der zuvor tiefgreifende Veränderungen am Institut durchgeführt hatte, die einer Richtungsänderung gleichkommen, hielt selbst die Eröffnungsrede.
Weniger verwunderte es, daß Kardinal Sarah erst gar nicht eingeladen wurde, Papst Franziskus zum Luthergedenken in das schwedische Lund zu begleiten.
Nun aber ist es Benedikt XVI., der sich mit seiner ganzen Autorität hinter Kardinal Sarah und dessen Vorschlag zur „Reform der Liturgiereform“ stellte. Gegen die theologische Kompetenz seines Vorgängers dürfte es dem amtierenden Papst schwerfallen, etwas ins Feld führen zu können, ohne Gefahr zu laufen, bloße Willkür erkennen zu lassen.
Das erklärt wohl auch, warum Franziskus 21 Tage nach der Veröffentlichung der Stellungnahme von Benedikt XVI. noch immer schweigt.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL
Wann äußert sich Benedikt zu AL? – Es wird Zeit, dass er auch hierzu klar Stellung bezieht!
Sehr geehrte Pia,
Einerseits wünschen wir uns von Papst Benedikt eine Stellungnahme zu AL – andererseits wissen wir, dass sie vollkommen überflüssig ist. Es ist mehr als schizophren immer wieder gebetsmühlenartig zu wiederholen, dass die Lehre der katholischen Kirche nicht verändert werden darf, wenn man die Lehre durch AL bereits eigenmächtig verändert h a t ! Wir dürfen uns nicht von einem Irrlehrer verführen oder verwirren lassen. Gottes Wort war, ist und wird immer eindeutig und klar sein. Es wird sich – gottseidank – niemals ändern. Die Bibel selbst sagt, (sinngemäß) mit Nachdruck:…„wer euch ein a n d e r e s Evangelium verkündet, der sei verflucht – selbst wenn es ein Engel wäre, der dies sagt.“ ‑Damit verurteilt der Apostel Paulus ganz klar „Amoris Laetitia“ !
Wer die heilige überlieferte Tradition der katholischen Kirche kennt, lebt, liebt und mitfeiert, braucht weder sein Herz noch sein Hirn, mit diesem oder anderem unnötigen säkularen Geplappere zu belasten. Wer von Gott stammt und sich im Gebet ganz auf Gott verlässt, wird seine kostbare Zeit nicht mit diesem Irrlehrer-Schreiben eines Wolfs im Schafspelz verschwenden wollen, sondern stattdessen mehr Zeit auf Gebet, auf gute geistliche Lektüre oder Heiligenbeschreibungen und Rosenkranzbeten welche immer sinnvoll sind, verwenden.
Nur einer ist unser Lehrer und unser Vater: – der dreifaltige Gott.
Jesus, ich vertraue auf dich!
Joseph Ratzinger – Papst Benedikt XVI. – Joseph Ratzinger
Mit seinem Rücktritt hat sich Benedikt XVI. selbst zum „Gefangenen des Vatikan“ gemacht. Ich kann mangels Wissen nicht beurteilen, wie weit sich Papst Franziskus zum jetzigen Usus festgelegt hat, habe aber einen direkten Eingriff des PP emeritus für vollkommen ausgeschlossen gehalten .
Sehr geehrter Herr Kugler,
Seine Heiligkeit – Papst Benedikt – hat sich wie Jesus Christus vor Pilatus verhalten. Er schwieg, als man ihn in Versuchung zur Sünde des Richtens/ Verurteilens führen wollte. Jesus wollte dem Teufel damals keine Gelegenheit geben, Ihn – den Gottmenschen – in Versuchung zu führen. Damit hat Christus uns ein Beispiel gegeben, wie wir im Fall, dass wir um Christi willen verfolgt, gefangen, verspottet, gefoltert oder gar gerichtet werden sollen, reagieren sollen – dem Teufel und seinen Dämonen durch Rückzug, Schweigen und Beten (wie Papst Benedikt) keine „Angriffsfläche“ bieten. Wenn wir zu ungerechten Vorwürfen wie Jesus es tat, stattdessen schweigen und beten, wird uns der Heilige Geist, das was wir sagen sollen, zur rechten Zeit in den Mund legen.….Jesus, ich vertraue auf Dich!“
Jetzt muß Papst Benedikt intervenieren – auch wenn es nach zahlreichen oder besser „unzähligen“ Fettnäpfchen des Papstnachfolgers – aus menschlicher Sicht betrachtet dafür schon reichlich „spät“ erscheinen mag – Benedikt muss im Interesse der Seelenrettung jetzt den zahlreichen Häresien, Lügen, Wortschmeicheleien und Weltanbiederungsversuchen seines zutiefst unkatholisch plappernden Nachfolgers widersprechen. Wir dienen Gott und nicht wie ein Häretiker jüngst behauptete- der Welt.
Wir lieben Gott – und nicht nur den „Nächsten“ in Form eines Flüchtlings. Wir verehren Christus als unseren Gott und nicht einen mordenden, trinkenden, hasserfüllten, lästernden Reformator. Wer sich auf die Bibel beruft und gleichzeitig Gottes Wort und Seine Lehren verändert, ist ein Häretiker, der die Kirche spaltet. Wir können einzig von Christus lernen – nicht von einem Kirchenspalter. Wir Katholiken feiern 2017 100 Jahre Fatima und ehren die Gottesmutter Maria und nicht einen protestierenden unzüchtigen Ex-Mönch, der Gott lästert und die Heiligen leugnet! Jeder, der sagt, dass er nicht spalten will, darf nicht die Kirche reformieren, sondern muss sich – im Sinne von Papst Pius X. -
s e l b s t jeden Tag durch Gebet, Beichte, Sühne und Opfer reformieren. Eine sündige Kirche darf nicht von Menschenhand verändert werden – für sie muss unablässig zu Gott gebetet und zum Gebet aufgerufen werden.
…danke liebe Regina, mein Herz hat gejubelt über deine Worte! Ich bin manchmal so hilflos,als ehemalige DDR-Bürgerin,die so unsagbar dankbar ist,dass der Herr sie gerufen hat- ja, ich muss mich oft vor Christen rechtfertigen, das ich wirklich an das glaube was in der Bibel steht.Jesus widerstand dem Satan als er ihm die Welt geben wollte wenn er ihn anbetet,zuhauf widerstehen die ‚welche die Seelen der Menschen im Auge haben sollten der Versuchung nicht mehr,haben sie denn garkeine Furcht vor den Folgen!Ich muß darüber einfach nur staunen.
Ist der Vorgänger in die Rolle des Kircheoberhauptes zurück gerutscht???
Beten wir für den tapferen Kardinal Sarah!!! Er ist einer der Lichtblicke in dieser schwierigen Zeit.
Grossen Dank an Herrn Giuseppe Nardi für dies wichtige Information es muss endlich in der wichtigsten Ueberlebensfragê der Kirche der Feier der Heiligen Liturgie von kompetenter Seite dem frivolen Wüten eines persönlich sicher integern Oberhauptes Einhalt geboten werden-der sich allerdings nach Art eines Landpfarrers der Pampas versteht.Es ist gut,dass er so zur Ordnung gerufen wird.Freilich das hätte BenediktXVI schon längst tun sollen-erfreulich dass er über seinen Schatten springt.Grosse Barmherzigkeit allen Gläubigen in Ost und West-dem Herrn sei Lob und Dank in Ewigkeit!
Ich weiß nicht, ob es schon jemandem aufgefallen ist. Man kann im Internet noch Fotos von einem Besuch Papst Benedikts im Kloster Mater Ecclesiae finden. Dieser Besuch fand noch zu der Zeit statt, als dort noch die Ordensschwestern lebten. Damals wurde auch die hl. Messe in der Klosterkapelle zelebriert – der Altar war damals dem Volk (in diesem Fall den Schwestern) zugewandt.
Ganz anders sieht der Altar jetzt nach dem Umbau aus (Fotos vom Besuch Papst Franziskus…): vs. Orientem.
Die Bischöfe als oberste Liturgen Ihrer Diözesen haben es in der Hand, der Empfehlung Kardinal Sarahs zu entsprechen. Wie wäre es denn, wenn beispielsweise die polnische Bischofskonferenz geschlossen, die afrikanischen und die US-amerikanischen Diözesen mehrheitlich ihren Priestern zum ersten Adventsonntag eine entsprechende Weisung/Empfehlung erteilten!?
Die Willkürherrschaft Bergoglios kann auf vielfältige, ganz subtile Weise gebrochen werden. Einen einzelnen „unbotmäßigen“ Bischof/Kardinal kann Bergoglio „wie eine liebende Mutter“ seines Amtes berauben, nicht aber einer Vielzahl, die ihm eindeutig vor Augen führt: bis hierher und nicht weiter!
@ Hicesthodie Nochmals beten wir für S.E. Kardinal Sarah, der erkennbar den Glauben hoch gehalten hat und mit seiner Tapferkeit für viele ein Lichtblick geworden ist. Ich fürchte, dass ihn die Kehrseite der Barmherzigkeit bereits getroffen hat oder in Kürze treffen wird.
„Zelebratonsrichtung versus Deum, dem Osten zugewandt, aus dem der Herr wiederkommt“
Zu „versus Deum“: Es ist doch heute selbstverständlich, dass Gott nicht in einer bestimmten Richtung zu finden ist, das widerspricht doch eigentlich der Allgegenwart Gottes. Zu „dem Osten zugewandt, aus dem der Herr wiederkommt“: auch diese Vorstellung entspricht nicht mehr heutigem Denken. Die Erkenntnis, dass die Erde eine Kugel ist, hat diese Vorstellung as Absurdum geführt. Immer in Richtung Osten gelangt man wieder an den Ausgangspunkt zurück.
Ich weiß schon, dass die Ausrichtung nach Osten symbolisch zu verstehen ist, ich habe aber diese Aussagen in den vorangegangenen Sätzen absichtlich so „platt“ gemacht. Es soll zeigen, dass in unserer heutigen Zeit mit dem Weltbild der modernen Wissenschaften für diese Symbolik kein Verständnis mehr vorhanden ist. Das ist nicht zu beklagen, sondern als Konsequenz der fortschreitenden Entwicklung als Tatsache zu nehmen. Daher halte ich – und wahrscheinlich auch Papst Franziskus – die Forderung für unsinnig und eine vergeudete Liebesmüh. Die Kirche sollte sich sinnvolleren Dingen widmen, die die Menschen wirklich bewegen. Es scheint mir, als ob solche Forderungen wie die Zelebrationsrichtung nach Osten zum Beweis einer „Rechtgläubigkeit“ hochstilisiert werden. Wenn man solch eine Forderung unterstützt, dann zeigt man sozusagen, dass man nicht „modernistisch“ ist, unabhängig davon, ob die Forderung sinnvoll ist oder nicht.
Lieber Pranz,
Es geht nicht nur um Symbolik. Die Ausrichtung zielt nur allgemein betrachtet nach Osten eigentlich aber auf die Stelle, an der Christus in den Himmel aufgefahren ist. Diese Stelle befindet sich an der höchsten Stelle des Ölberges, wo heute die Himmelfahrtsmoschee steht.
Seit ältester Zeit wird die Tradition weitergegeben, dass der Herr ebenso (und laut Überlieferung auch am exakt gleichen Ort) wiederkommen wird. Daher lassen wir diese Stelle nicht aus den Augen.
Die Gefahr, die besteht, wenn wir nicht mehr in Erwartung seiner Wiederkunft auf diese Stelle blicken, ist, dass wir nur noch uns selbst (an)sehen, wie es in der Zelebration vs. pop. bereits realisiert ist. Mit dem Blick auf den Ort seiner Wiederkunft verlieren wir letztlich ihn selbst aus dem Blick und daher ist die Zelebrationsrichtung ad orientem auch mit dem heutigen modernen Weltbild keine Absurdität. Im Gegenteil ist mit dem suchenden Hinblicken in die Richtung dieses geheimnisvollen Ortes ein tiefer Sinn (auch für den von der modernen Wissenschaft geprägten Menschen) gegeben. Für mich persönlich ist es immer ein Versuch, über die Distanz und durch die Jahrtausende hindurchzuschauen. Mit dem Rechtfertigen einer angeblichen Rechtgläubigkeit hat diese (innere und äußere!) Ausrichtung weniger zu tun als mit einer tiefen und uralten Sehnsucht.
Maranatha!
vielen lieben Dank @ Brötchen,mir ganz aus der Seele gesprochen.Wieviele am Leben verzweifelte, verdurstete enttäuschte Menschen sind aus dem Leben geschieden ‑vor der Zeit-weil sie keine Sinngebung ihres Daseins gefunden.Die hat ihnen auch in der Kirche niemand aufgezeigt.Wohin, in welche Richtung wir schauen müssen.Eine rein horizontale Sicht verkauft rein soziale materielle Werte, die aber auf Zeit nicht bestehen können.Die Vertikale „Erhebet die Herzen“ reisst dem Menschen den Blick auf das Ewige, Bleibende, Verheissene zu.Es komme Dein Reich.Das ist auch lernbar und rettet.
Die Wiederkunft Jesu am Himmelfahrtsort zu erwarten ist eine fromme Legende, hat aber mit dem Glauben der Kirche nichts zu tun. Wenn das der Sinn der sogenannten Ostung ist, dann müssten die Christen in Fernost nach Westen zelebrieren. Irgendwie erinnern mich solche Gedankengänge an den Islam mit der Gebetsrichtung nach Mekka.
Bei einer Messe vs. pop. realisiert sich nicht das „sich-selbst-Ansehen“, sondern ich sehe als Mitfeiernder Jesus in den eucharistischen Gaben direkt vor mir. Das ist gegenwärtig und nicht zukünftig in Erwartung der Wiederkunft. Das Warten auf die endzeitliche Wiederkunft hat schon in der Urkirche nicht funktioniert, die zu Lebzeiten erwartete Parusie ist nicht eingetreten. Christus kommt in jeder Hl. Messe wahrhaftig wieder und für jeden Menschen endgültig im Tod. Darauf sollten wir schauen. Auf die endzeitliche Wiederkunft wartet die Kirche seit 2000 Jahren und in Wahrheit weiß niemand, wann dies tatsächlich passieren wird.
pranz,
es ist keine „fromme Legende“, wie Sie schreiben, es ist eine Aussage der Heiligen Schrift: Apg 1,11. Wenn Sie es nicht annehmen, wer irrt bzw. lügt dann Ihrer Meinung: die zwei Männer in weißer Kleidung, oder der Verfasser der Apostelgeschichte Lukas?
Verehrter Pranz,
Sie verkennen, was die Zelebrationsrichtung mit uns, also mit den Gläubigen macht. Versus populum hat die nonverbale Aussage, dass WIR im Mittelpunkt stehen, Anthropzentrismus. Das gefällt natürlich dem allzu selbstgewissen Menschen, der sich seit der Renaissance ohnehin im Mittelpunkt wähnt. Ich selbst darf seit mehr als drei Jahren an einem Gottesdienst mit römischem Ritus ad orientem teilnehmen, was noch sehr selten ist. Machen Sie das mal, dann wissen Sie auch, worüber wir reden. Es ist ein gewaltiger Unterschied, den Menschen oder Gott ins Zentrum zu stellen. Freundliche Grüße!
Ich nehme Sie jetzt mal kurz ernst mit Ihrer historischen Betrachtungsweise.
Das ergibt dann folgende Konsequenz:
In der Altstadt von Jerusalem (z.B. Dormitio Kirche) muss man Richtung Osten zelebrieren, in Bethlehem (z.B. Geburtskirche) nach Norden, in Tiberias und Kaparnaum nach Süden, in Qumran nach Westen, in Deutschland nach Südosten, etc. Hofffentlich kommt der allgegenwärtige Herr dann wircklih richtig dort „runter“.
Das gilt übrigens auch dann, wenn die „richtige“ Himmelfahrstsstelle im benachbarten Russisch-orthdoxen Kloster oder der Griechisch-orthodoxenn Kirchen liegen sollte, die ebenfalls den Anspruch darauf erheben.
Die Ostung ist Ausdruck und Sichtbarmachung einer geistigen Haltung. Wer sie in der rechten Gesinnung vollzieht, von dem nimmt Gott es an. Der Abkehr von der Ostung lag eine veränderte Gesinnung zugrunde ihm Bruch mit fast zweitausend Jahren Tradition. – Mit Rabulistik kann man alles lächerlich machen und dem eigentlichen Problem ausweichen.
@pranz.Na ja, die Sonne geht aber noch im Osten auf.Oder?
@Pranz,
Vor einigen Tagen wurde mir im Gebet die Antwort darauf gegeben, warum die traditionelle Liturgie gen Osten gefeiert wird. Wie einige hier schon richtig schrieben: Jesu Himmelfahrt ereignete sich in östlicher Richtung. Die Kirche hatte dies zum Anlaß genommen, die Zelebrationsrichtung ad Orientum festzulegen. Diese Tradition ist deshalb keine frühchristliche Willkür, sondern entspricht der Göttlichen Wahrheit. Eine alte Weisheit lautet: “ Im Osten geht die Sonne auf, im Süden steigt sie hoch hinauf, im Westen will sie untergehn, im Norden ist sie nie zu sehn.“
Jesus sagte: „Ich bin das Licht der Welt!“
Licht – in dem Fall die Sonne – kommt vom Osten. Deshalb muss die ehrfürchtige gottesdienstliche Zelebrationsrichtung Richtung Osten gefeiert werden. Die heilige Messe Richtung Volk zu feiern, ist gleichbedeutend mit der Abwendung von Gott, welchem der Priester als stellvertretendem Christus den Rücken zuwendet! Das ist ein Widerspruch in sich selbst. Christus dreht sich selbst den Rücken zu??? Im Westen also Richtung Volk – geht die Sonne – das ist Christus, das Ewige Licht – unter und das im wahrsten Sinne des Wortes (siehe Volksaltäre und Priestermoderatoren). Die Zelebrationsrichtung Osten hat sich seit etwa 1900 Jahren bewährt – die neumodische Zelebration Richtung Volk und Westen seit etwa 50 Jahren – ist – wie die Sonne – zum Untergehen (Scheitern) verurteilt, wie unsere Zeit des größten Glaubensabfalls aller Zeiten beweist. Die Göttliche Wahrheit kann sich niemals der Lüge oder dem Protestantismus einer „Mahlfeier“ anpassen oder annähern. Gott ist Licht und Wahrheit und in Ihm ist keine Falschheit – niemals. Wer ist wie Gott? Niemand ist wie Gott! (Schlachtruf des hl. Erzengels Michael).
Sorry, ich muss mich korrigieren:
Bei Gott gibt es keine Willkür, sondern Heiligkeit. Deshalb entspricht die überlieferte Tradition der Zelebrationsrichtung ad Orientum der heiligen Göttlichen Wahrheit.
Wenn‚s nur allein eine „Frage“ der Liturgie wäre! Es ist in Wirklichkeit und Wahrheit die Frage des Glaubens bzw. des fehlenden Glaubens vieler Priester, auch Bischöfe und der Laien.
Gerade heute, Allerseelen, nahm ein Priester (mit Doktorgrad) zwar das Wort „Fegefeuer“ in den Mund, hatte das Ganze aber auch ein gutes Stück weit umgebogen dem heutigen verbreiteten Verständnis angeglichen. Daß die Gottesferne, woran die Armen Seelen so sehr leiden, wirklich wie Feuer brennt, davon war keine Rede. Aber wie gesagt: immerhin nahm er diesen Begriff in den Mund.
Und was die Defizite des sog. „Gottesdienstes“ anbelangt: das kann auch durch die Ostrichtung nicht behoben werden. Vorher nämlich müßte m.Er. eine radikale Glaubensumkehr kommen, denn vor B kommt A.
Vorgänger ist gut, er ist nach wie vor Papst, auch wenn er die Ämter nicht mehr ausführt, und einem anderen die Amtsgeschäfte überlässt. Fürchte aber,
der hartnäckige Ungehorsam unserer Bischöfe wird hart wie Granit sein. Wie
das bei unbussfertigen Sündern meist ist.
Beten wir für den Papa emeritus und für S.E. Kardinal Sarah.
Bitten wir um Verzeihung und Gnade.
Vielleicht erbarmt sich Gott Seiner Kirche und schenkt ihr wieder treue Hirten.
Beten wir!
Ich glaube fest daran das unser Papst Benedikt nicht freiwillig den Stuhl Petri verlassen hat denn er war so sehr mit seinem Vorgänger in Liebe zu Gott verbunden und weiß sehr wohl das ein Papst bis zu seinem Tode im Amt bleiben muß.Er ist verstoßen worden und davon bin ich fest überzeugt.
Wenn man mit dem neu gewählten Papst nicht zufrieden ist, dann greift man zu Verschwörungstheorien. Wer könnte es denn gewesen sein, der ihn verstoßen hat? Und wie hat man ihn dazu gebracht, diese Verstoßung auch anzunehmen und den Rücktritt tatsächlich durchzuführen? Mit Psychopharmaka oder mit Gehirnwäsche? Oder unter der Bedrohung mit einer heimlich gezückten Pistole?
Die Behauptung des erzwungenen Rücktritts ist doch absolut absurd!!!
Weil Christus unser Licht – unsere a u f g e h e n d e Sonne ist – wird der Herr einst auch aus ö s t l i c h e r Richtung wieder vom Himmel herabkommen, beim Zweiten Kommen – am Tag des jüngsten Gerichts, was wir so auch im Glaubensbekenntnis beten und bekennen:.…..aufgefahren in den Himmel, Er sitzt zur Rechten Gottes des Allmächtigen Vaters, von d o r t wird Er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten…
Sehr geehrter Pranz,
Leider nein. Papst Benedikt kämpfte einen sehr einsamen Kampf gegen die Übermacht der Wölfe (Freimaurer) im Vatikan. Zahlreiche Päpste vor ihm waren ebenfalls „Gefangene“ der vatikanischen Freimaurer.
Papst Benedikt hatte zu Beginn seines Ponitifkates die Gläubigen um Gebet für ihn- den Arbeiter im Weinberg des Herrn – gebeten. Er erbat das Gebet, dass er nicht furchtsam vor den Wölfen (im Schafspelz) f l i e h e n müsse.
Offiziell trat Bendedikt „freiwillig“ zurück. Eine erzwungene Freiwilligkeit (siehe zahlreiche Freimaurerfallen, Vatikan-Skandale, Geldwäscheskandale, Homosexlobby, Missbrauchsaffären, Geheimnisverrat usw.) ist keine – ebenso wie eine „freiwillige“ F l u c h t niemals freiwillig ist. Um die Gläubigen zu täuschen, tarnten die Wölfe den „Rücktritt“ Benedikts als alters- und krankheitsbedingt, lobten ihn offiziell dafür und bezeichneten alles als „mutigen Schritt“ eines altersschwachen Mannes. Ist noch niemandem aufgefallen, wie sehr der unbequeme deutsche Papst Benedikt plötzlich von a l l e n säkularen Seiten ( Presse, Medien, Politik usw.) und auch von seinen eigenen Hirten dafür gelobt wurde, als er „abtrat“? Die Freimaurer waren ob der „Einsicht“ Benedikts sichtlich „erleichtert“ – diesmal ging der Papst „freiwillig“ – ohne dass man ihn ermorden musste.…Endlich, endlich, seit dem offiziellen Einzug in den Vatikan in den 60er Jahren hat der Teufel freie Bahn im Vatikan.…..
Bevor es zur empfohlenen Änderung kommen könnte, müsste man erst die Voraussetzung schaffen, die darin besteht, dem gläubigen Volk wieder ins Bewusstsein zu rufen, dass der Herr Jesus Christus, der Mittler aller Gnaden in der Heiligen Messe, als wahrer Gott angebetet wird. Und das ist nur mit der Blickrichtung zu ihm hin, also zum Tabernakel hin, entsprechend möglich. Und man muss in Erinnerung rufen, eben dass der Herr im Tabernakel wirklich gegenwärtig ist.
Wenn das im Bewusstsein aller Christen wieder neu verankert wäre, wäre es auch für alle verständlich, warum der Priester mit dem Gesicht zum Tabernakel hin den Herrn anbetet. Es wäre ein Zeichen der Ehrfurcht und dafür schenkt Gott seine Gnade.
Kann man die Ausführungen von Benedikt XVI. im Wortlaut online lesen? (auch italienisch wäre kein Problem)
Also, so oft ich Messen mit PP em Benedikt gesehen oder qauch mitgefeiert habe, hat die Messe immer so gefeiert, wie ich’s auch gewohnt bin. Von irgend welchen „Ostungen“ habe ich da nie was bemerkt.
Eine Quelle für die Unterstützung dieser „Ostung“ durch PP em. Benedikt habe ich auch nirgends gefunden. Behaupten kann jeder alles. PP em. Benedikt vertritt übrigens die Ansicht, Glaube und Wissen können nicht im Widerspruch sein
@Pranz: daß die Erde von Gestalt wie eine Kugel ist, wer könnte das besser wissen als Gott selbst, der Herr, der diese ja geschaffen hat? Das Problem etlicher Wissenschaftler besteht darin, nicht über die selbstgemachte Welt des Eigendenkens hinauszukommen und deswegen im eigenen Gefängnis festsitzen- so wie uns das von Platon in seinem Höhlengleichnis sehr anschaulich geschildert wird. Wirkliche Dichter und Philosophen können die Wahrheit (die Christus in Person selbst ist) ein gutes Stück weit sagen, aber nicht „Mathematiker“, die heutige „Wissenschaft“, die sich leider auch in der Theologie breit gemacht hat.
Die Bibel aber ist das Wort Gottes, die Wahrheit in sich, vermittelt/aufgeschrieben durch dafür berufene Menschen. Man muß sie deswegen immer wieder lesen, entziffern, decodieren, aber nicht mit den Augen einer sich selbst definierenden/erklärenden Wissenschaft, die allein das eigene Vor-Urteil pflegt und als Wahrheit ausgibt bzw. von Wahrheit heute nichts mehr wissen will.
Die Völker werden kommen von Osten und Westen, Norden und Süden, um den Herrn und Erlöser anzubeten, heißt es bspw. Das ist wörtlich (wie „übertragen“) gemeint, denn irgendwie muß man ja die Dinge bezeichnen (wie das Möbelstück Stuhl ein Stuhl ist). Das ist also höchst sinnvoll. Da der Herr aber vom Ölberg in den Osten auffuhr- ganz sinnlich, mit den Augen sichtbar für die Jünger und Apostel und Maria, so wird er von dort, dh. vom „Himmel“ auch wiederkommen. Das ist also auch mit der Ostrichtung insbesondere gemeint: die Richtung zum Himmel, der Blick nach oben, zur Theologie (der wahren)- zum reinen Licht.
Stelle mir gerade vor, es würden sich viele Priester über Netzwerke einfach verabreden, die Instruktionen und Vorschläge Kardinals Sarahs in die Tat umzusetzen. Einfach Fakten schaffen. Gar nicht lange fragen. Die Voraussetzungen wären durch das Motu Proprio doch eigentlich gegeben.
Das wäre dann Nichts anderes, als in den sechziger Jahren umgekehrt passiert ist.