(Santiago de Chile) „Laßt uns Creme aus Föten machen“, mit diesem abscheulichen Satz feierte der Sprecher der chilenischen Homo-Bewegung Movimiento de Liberación Homosexual de Chile (MOVILH), einer der bekannteste Homo-Führer Lateinamerikas und damit der Welt den Beschluß des chilenischen Senats, die Abtreibung zu legalisieren.
Von einem geradezu „dämonischen“ Satz spricht die Nachrichtenagentur InfoVaticana. Dämonisch, weil es um die Tötung ungeborener Kinder geht, doppelt dämonisch, weil Homosexuelle keine Kinder haben.
Bachelets Abtreibungsgesetz mit den Stimmen der Christdemokraten beschlossen
Der chilenische Senat erteilte der Abtreibung auf Antrag der sozialistischen Staatspräsidentin grünes Licht für den Fall. Konkret geht um die „Indikationen“, wenn das ungeborene Kind nicht lebensfähig ist, wenn es durch Vergewaltigung gezeugt wurde, oder das Leben der Mutter gefährdet ist.
Chiles sozialistische Staats- und Regierungschefin Michelle Bachelet hatte es im Präsidentschaftswahlkampf 2013 angekündigt: Sie werde im Andenstaat die Tötung ungeborener Kinder legalisieren.
Als Abtreibungslobbyistin hatte sich Bachelet bereits zuvor international von 2010–2014 als Untergeneralsekretärin der Vereinten Nationen und Leiterin der UNO-Frauenagentur UN Women betätigt.
Die Stimmen der linken Senatoren hätten im Senat aber nicht ausgereicht, das Abtreibungsgesetz durchzusetzen. Für die nötige Mehrheit sorgten die Senatoren des Partido Democrata Cristiano (PDC). Chiles Christdemokraten sind die stärkste Partei in Bachelets Regierungskoalition Nueva Mayoria (Neue Mehrheit) Der PDC ist im chilenischen Parlament deutlich stärker als Bachelets eigene Partei, der Partido Socialista de Chile (Sozialistische Partei Chiles).
Die Wurzeln des 1957 gegründeten PDC sind im Integralen Humanismus von Jacques Maritain und im argentinischen Peronismus zu suchen. Die Partei neigte daher seit ihrer Gründung zu Bündnissen mit der politischen Linken. Sie unterstützte Salvador Allende und behielt ihre Einbettung in das linke Spektrums, wie die Abstimmung zum Abtreibungsgesetz zeigte, bis heute bei.
Es kann kein Zweifel bestehen, daß das neue Gesetz für Staatspräsidentin Bachelet nur ein erster Schritt zur völligen Freigabe der Abtreibung ist.
Verstrickung von Abtreibungs- und Homo-Lobby
Aus den getöteten Ungeborenen „Creme“ zu machen, dieser menschenverachtende Satz stammt von Rolando Jiménez, dem Vorsitzenden und Sprecher von MOVILH. Jiménez ist der bekannteste Homo-Aktivist Chiles. Er ist zudem Vorsitzender der chilenischen Vereinigung der Nichtregierungsorganisationen (Accion), des Netzwerks sexueller Minderheiten des Mercosur und der Chilenischen Förderation für Sexuelle Diversität (Fedisech). Das erklärte Ziel von MOVILH ist die Durchsetzung der Gender-Ideologie in Chile.
Jiménez, der in seiner Jugend Mitglied der Kommunistischen Partei Chiles war, kandidierte mehrfach bei Wahlen für Linksparteien, zuletzt bei den Parlamentswahlen 2013 für den linksradikalen Partido Progressista (PRO) mit dem Obama Wahlslogan „Yes we can“, ohne ein Mandat zu erringen.
Jiménez verachtender Satz fiel im Zusammenhang mit der chilenischen Lebensrechtsbewegung, die den Abtreibungsentscheid des Senats verurteilte, und für die der Homo-Führer offensichtliche Verachtung hegt. Der führende Homo-Aktivist wußte allerdings nicht, daß seine entlarvenden Aussagen mit einem Handy in Ton und Bild aufgezeichnet wurden.
MOVILH arbeitet mit Miles, einem chilenischen Abtreibungsnetzwerk zusammen, das 2010 mit internationaler Unterstützung gegründet wurde, um die Legalisierung der Tötung ungeborener Kinder in Chile gesetzlich durchzusetzen.
Hinter der Bezeichnung Miles verbirgt sich de facto Planned Parenthood (IPPF), der weltgrößte Abtreibungskonzern. Den bestimmenden Kern von Planned Parenthood bildet deren US-Organisation, die 2015 wegen des illegalen Handels mit Körperteilen abgetriebener Kinder in die Schlagzeilen geriet. Dennoch ließ US-Präsident Barack Obama dem Abtreibungskonzern für das laufende Jahr Subventionen in der Höhe von mehr als 500 Millionen US-Dollar zukommen, obwohl beide Kammern des amerikanischen Parlaments sich gegen die Finanzierung ausgesprochen hatten. Die IPPF unterstützt die Arbeit von Miles. Der offizielle chilenische IPPF-Ableger APROFA ist zudem Mitglied von Miles, ebenso wie die einflußreichste Homo-Organisation Movilh. Der Homo-Führer Jiménez sitzt paradoxerweise im Vorstand des Abtreibungslobbyisten Miles.
Diese Verquickung von Abtreibungs- und Homo-Lobby läßt eine generelle geistige Nähe erkennen. Da Homosexuelle keine Kinder zeugen, bezeichnete InfoVaticana ihren Lobbyismus für die Legalisierung der Tötung ungeborener Kinder als „dämonisch“. Die Verquickung gilt nicht nur für den Andenstaat, sondern für zahlreiche Staaten, so auch für den deutschen Sprachraum.
Pseudo-Katholiken, EU, UNO und IPPF
Führende Mitarbeiterin von Miles ist die Soziologin Claudia Dides Castillo. Seltsamerweise war ausgerechnet die Abtreibungslobbyistin einige Jahre stellvertretende Direktorin des Zentrums für Bioethik und öffentliche Gesundheit an der Universität von Santiago de Chile und Koordinatorin von Projekten der internationalen Zusammenarbeit in den Bereichen (reproduktive) Gesundheit und Sozialpolitik. Die von ihr selbst in ihrem Lebenslauf angeführten Beratertätigkeiten lassen ein internationales Abtreibungsnetzwerk erkennen. Dides Castillo berät das chilenische Gesundheitsministerium der Regierung Bachelet, den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen UNFPA), die Europäische Union (EU), den 1986 gegründeten Abtreibungslobbyisten Family Care International und den offiziellen chilenischen Planned-Parenthood-Ableger Asociacion Chilena de Proteccion de la Familia (APROFA).
Zu den Sponsoren von Miles gehört die pseudo-katholische Abtreibungsorganisation Catholic for Choice und die Isabell Allende Foundation.
Laut chilenischen Quellen verspottete Rolando Jiménez zudem jene Frauen als „lächerlich“, die in den vergangenen Wochen für das Leben auf die Straßen gingen und landesweit Aktionen für das Lebensrecht der ungeborenen Kinder durchführten. 100.000 Menschen versammelten sich allein am vergangenen 3. September in Santiago de Chile. Lebensrechtsaktivisten seien die „uninformiertesten Menschen auf der Welt. Ob die wissen, was ein Orgasmus ist?“, spottete Jiménez und plazierte seinen Satz von den Föten, die nun „zu Creme gemacht“ werden könnten.
Der Videomitschnitt von den Jiménez-Aussagen wurde inzwischen über die sozialen Netzwerke im Internet verbreitet, wo sich unter Chilenen ein Sturm der Empörung erhob.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: eeas.europa.eu/Miles (Screenshots)