
(Rom/Krakau) Papst Franziskus wird vom 27. – 31. Juli Polen besuchen, um in Krakau am Weltjugendtag 2016 teilzunehmen. Polens Bischöfe gaben im Vorfeld zu verstehen, daß sie die Gelegenheit zum Gespräch mit dem katholischen Kirchenoberhaupt nützen werden, um Korrekturen am umstrittenen nachsynodalen Schreiben Amoris laetitia zu verlangen.
Vatikansprecher Pater Federico Lombardi SJ, dessen Amtszeit mit dem Abschlußtag des Weltjugendtages enden wird, bemühte sich die Angelegenheit gegenüber Journalisten herunterzuspielen. Gleichzeitig gab er bekannt, daß eine offizielle Rede an die polnischen Bischöfe aus dem Programm gestrichen wurde. Stattdessen wird es eine „private Begegnung“ der Bischöfe mit dem Papst hinter verschlossenen Türen geben.
Damit bestätigte der Vatikan indirekt, was sich in den vergangenen Wochen abgezeichnet hatte: Der polnische Episkopat, der als starker Verteidiger der katholischen Moralehre und Sakramentenordnung gilt, wird den umstrittensten Punkt des Apostolischen Schreibens Amoris laetitia, die Frage der Zulassung von wiederverheiratet Geschiedenen zu den Sakramenten in den nächsten Tagen zur Sprache bringen und vom Papst Erklärungen verlangen.
Wie aus Polen zu hören ist, seien die Bischöfe nicht bereit, sich mit einem Verweis auf Aussagen von Kardinal Christoph Schönborn, dem Erzbischof von Wien, zufrieden zu geben. Auf diese Weise hatte der Papst auf dem Rückflug von Armenien auf Journalistenfragen geantwortet (siehe dazu auch „Schönborn irrt, das möchte ich dem Heiligen Vater sagen“ – Kardinal Caffarra über „Blinde, die Blinde führen“).
Aus Polen wurden so deutliche Signale nach Rom geschickt, daß man dort sicherheitshalber die Öffentlichkeit aus der Begegnung mit den Bischöfen ausgeschlossen hat.
Das offizielle Treffen zwischen dem Papst und den Bischöfen war für den ersten Tag des Polen-Besuches geplant gewesen. Vatikansprecher Lombardi betonte, ohne einen Zusammenhang mit Amoris laetitia zu bestätigen, daß Papst und Bischöfe durch die „private“ Form der Begegnung besser „in Ruhe und Freiheit Meinungen austauschen und Fragen stellen können“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: RV (Screenshot)
Ja,bestimmt besser so! Ich will die Polnische Linie folgen..
Beten wir für die polnischen Bischöfe, dass sie stark bleiben und auf eine Revision der umstrittenen Artikel in AL beharren! Der Hl. Papst Johannes Paul II. wird seinen Segen dazu geben!