(Rom/Tirana) Der frühere Erzbischof von Durazzo, Msgr. Vinzenz Nikolaus (Vinçenc Kolà«) Prennushi, wird zusammen mit 37 Gefährten am kommenden 5.November seliggesprochen. Der Erzbischof aus dem Franziskanerorden wurde 1949 von den kommunistischen Machthabern in Albanien zu Tode gefoltert.
1944 kam es im Gefolge des Zweiten Weltkrieges in Albanien zur Machtübernahme der Kommunisten. Innerhalb kurzer Zeit errichtete die Kommunistische Partei unter der Führung von Enver Hoxha eine Diktatur nach stalinistischem Vorbild. 1947 wurde der katholische Erzbischof Prennushi von Durazzo (heute Erzbistum Tirana-Durrà«s) als „Volksfeind“ verhaftet.
Erzbischof von Kommunisten zu Tode gefoltert
Hoxha verlangte vom Erzbischof die Abkehr von Rom und die Unterwerfung unter das kommunistische Regime. Msgr. Prennushi sollte seinen Namen für die Gründung einer regimehörigen Nationalkirche hergeben. Trotz schwerer Folter weigerte sich der Erzbischof, bis er am 19. März 1949 den Folgen der schweren Mißhandlungen erlag.
Am kommenden 5. November wird der am 4. September 1885 in Skutari geborene Msgr. Prennushi, zusammen mit 37 Gefährten, als Märtyrer auf dem Platz vor der St. Stephans-Kathedrale seiner Geburtsstadt seliggesprochen, wie Papst Franziskus in einem Schreiben an die albanischen Bischöfe bekanntgab. Im Zuge des Seligsprechungsverfahrens wurde das Martyrium der 38 Katholiken festgestellt und vom Papst anerkannt.
Erzbischof Prennushi trat 1900 in den Franziskanerorden ein. Er studierte in Salzburg Theologie, wo er auch die ewigen Gelübde ablegte, und wurde 1908 in Innsbruck zum Priester geweiht.
Kirchliche Hierarchie beseitigt

Mit seinem gewaltsamen Tod von Erzbischof Prennushi blieb der Bischofssitz von Tirana-Durrà«s, wie auch die anderen albanischen Bischofssitze bis zum Ende der kommunistischen Diktatur vakant. Erst im Dezember 1992 konnte nach mehr als 43 Jahren mit Erzbischof Rrok Kola Mirdita ein neuer Oberhirte ernannt und inthronisiert werden. Erzbischof Mirdita starb am vergangenen 7. Dezember an einem Schlaganfall. Ein Nachfolger wurde noch nicht berufen.
Dem Seligsprechungsritus wird Kardinal Angelo Amato vorstehen. Für September ist die Heiligsprechung von Mutter Teresa von Kalkutta vorgesehen, die ebenfalls Albanerin war.
Mit Erzbischof Prennushi wird ein weiterer Bischof, Msgr. Frano Gjini von Lezha (Alessio) seliggesprochen. Bischof Lezha fiel am 8. März 1948 dem kommunistischen Regime zum Opfer.
Zehn Prozent Katholiken
Die anderen neuen Seligen sind Priester und Angehörige verschiedener Orden, Jesuiten, Franziskaner, Diözesanpriester und auch vier Laien, drei Männer und eine Frau. Fast alle neuen Märtyrer sind Albaner, zwei sind Deutsche, ein Jesuit war Italiener, dazu noch einiger kroatische Priester. „Die Missionare und die Kirche in Albanien haben ihre Liebe zu Christus bezeugt bis zum Martyrium unter Folter.“
Das Grab von Erzbischof Prennuschi befindet sich in der St. Lucia-Kathedrale von Durrà«s.
Gut zehn Prozent der Albaner bekennen sich zum katholischen Glauben. Nachdem gleich zu Beginn der kommunistischen Diktatur die katholische Hierarchie beseitigt worden war und Neubesetzungen der Bischofssitze durch Rom verhindert wurde, erfolgte 1967 das völlige Religionsverbot. Nur rund 20 katholische Priester überlebten die kommunistische Gewaltherrschaft im Untergrund oder im Gefängnis.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Radio Vatikan/ReligionenLibertad
Kann jemand mir erzaehlen weshalb Kommunisten eigentlich so gegen Katholiken sind?
Ganz einfach deshalb, weil der Begründer des Kommunismus, Karl Marx, ein bekennender Kirchenhasser, sprich Satanist und Freimaurer war!