(Kairo) Am Montag, 4. Juli, wurde ein koptischer Christ in Tanta (Gouvernement al-Gharbiyya) von Islamisten erstochen und anschließend enthauptet.
Der 33 Jahr alte Apotheker und koptische Christ, Magdy Attia, wurde mit einer Medikamentenbestellung in ein Haus gelockt und dort ermordet. Wie ägyptische Medien berichten, werde das Haus von Salafisten bewohnt.
Zeugen sagten, sie hätten Magdy Attila eine halbe Stunden mit zwei Männern vor dem Gebäude lebhaft diskutieren sehen. Andere Zeugen berichteten von Hilferufen, die aus dem Haus kamen.
Die Leiche des koptischen Christen wurde mit neun Messerstichen und enthauptet aufgefunden. Videoüberwachungskameras hielten zwei blutüberströmte Männer fest, die das Haus verließen. Sie konnten von der Polizei identifiziert und festgenommen werden.
Die Polizei machten noch keine näheren Angaben zu den Hintergründen der Tat. Bei den festgenommenen Männern handelt es sich um Muslime.
Ägypten wird derzeit von einer neuen antichristlichen Gewaltwelle erfaßt. Am Dienstag war eine koptisch-orthodoxe Ordensfrau getötet worden. Laut Polizei habe es sich um einen „tragischen Zufall“ gehandelt. Sie sei durch eine „umherirrende Kugel“ getötet worden. Wenige Tage zuvor war der koptische Priester Raphael Moussa auf der Sinai-Halbinsel ermordet worden. Zum Attentat bekannte sich die Dschihad-Miliz Islamischer Staat (IS).
Die Stadt Tanta im Nildelta liegt ungefähr auf halbem Weg zwischen Kairo und Alexandria und zählt rund 450.000 Einwohner
Text: Giuseppe Nardi
Bild: asenseofbelonging (Screenshot)
Amnesty International, die Grünen und andere nützliche politische Organisationen haben sicher schon lauthals protestiert und zu Lichterketten aufgerufen?