
(Washington) Erzbischof Charles Joseph Chaput OFMCap von Philadelphia veröffentliche Richtlinien, wie das nachsynodale Schreiben Amoris laetitia in seinem Erzbistum umzusetzen ist. Darin bekräftigte er die überlieferte Morallehre und Sakramentenordnung der Kirche und wird dafür von den Medien als „Feind des Papstes“ bezeichnet.
Der Erzbischof von Philadelphia, traditionell ein Anwärter auf die Kardinalswürde, veröffentlichte am vergangenen 1. Juli „Pastorale Richtlinien zur Umsetzung von Amoris Laetitia“ in seinem Erzbistum. Sie enthalten eine Reihe von Normen, um „eine moralische Verwirrung in der Gemeinschaft“. Dazu sei er als Verantwortlicher für sein Erzbistum verpflichtet, so der Erzbischof.
Der von Papst Benedikt 2011 eingesetzte Metropolit bekräftigte die katholische Lehre, daß öffentliche Ehebrecher wie wiederverheiratet Geschiedene nicht die Heilige Kommunion empfangen dürfen, solange sie im Stand der Sünde leben. Der Erzbischof bekräftigte mit den Worten von Papst Johannes Paul II., daß Paare in einer solchen Situation, wenn es triftige Gründe gibt, die eine Trennung nicht möglich machen, keusch „wie Bruder und Schwester“ zusammenleben sollen.
Eine Aufforderung, die für einige Massenmedien wie ein „rotes Tuch“ ist. In den vergangenen 24 Stunden mußte sich Erzbischof Chaput von den Medien einiges anhören. Sie stellten den Erzbischof als „Feind“ von Papst Franziskus dar, denn dieser habe mit dem Anfang April veröffentlichten Schreiben Amoris laetitia die Türen für die geschiedenen und wiederverheirateten Katholiken „geöffnet“, so Associated Press (AP).
Erzbischof Chaput ist französisch-indianischer Abstammung. Sein frankokanadischer Vater ist ein Nachfahre des heiligen Königs Ludwig IX. von Frankreich. Seine Mutter ist eine Mshkodésik, einem Indianerstamm, der von der US-Regierung als Prairie Band Potawatomi Nation anerkannt ist. Sein Namen bei den Potawatomi lautet „Der Wind, der die Blätter des Baumes raschelt“. Von den Sioux wird er „Goldener Adler“ genannt. Er gehört zu den profiliertesten Bischöfen der USA.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons
Danke fuer diesen Bericht. Ich war immer Indianerfan; die haben noch Ehrgefuehl.
So weit sind wir also inzwischen gekommen, dass alle, die an der katholischen Lehre festhalten als Feinde des Papstes gelten. Das sollte uns schwer zu denken geben!