
(Rom) Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) veröffentlichte heute eine Breitseite gegen eine mögliche Anerkennung der von Erzbischof Marcel Lefebvre gegründeten Priesterbruderschaft St. Pius X.
„Man reize diesen Herrscher nicht!“ lautet der Titel des Artikels von Christian Geyer-Hindemith. Eine Anerkennung der Piusbruderschaft durch Rom suggeriert der Feuilleton-Redakteur als Bedrohung.
„Was für ein ‚neuer Humanismus‘ soll das bitte sein?“ fragt Geyer in eigenwilliger Anspielung auf die Dankesrede des Papstes vom vergangenen Freitag, als ihm in Rom der Karlspreis verliehen wurde.
Der FAZ-Artikel bestätigt zunächst, daß eine kirchenrechtliche Anerkennung der Piusbruderschaft durch Papst Franziskus unmittelbar bevorstehen könnte, und zwar zu sehr günstigen Bedingungen für die Priesterbruderschaft. Diese war 1970 von Erzbischof Lefebvre als Reaktion auf das Zweite Vatikanische Konzil und dessen Auswirkungen gegründet worden mit dem Anspruch, das katholische Erbe in Doktrin und Disziplin unverkürzt zu bewahren.
Gegen eine solche Anerkennung rührt sich Widerstand, und er kommt vor allem aus Deutschland. Absicht des FAZ-Artikels ist es, Druck gegen eine solche Anerkennung zu erzeugen. Dazu werden im „Kampf gegen rechts“ eingeübten Mechanismen und Schlagwörter bemüht.
Es ist daher in den nächsten Tagen wahrscheinlich mit weiteren tendenziösen Artikeln deutscher „Leitmedien“ zu rechnen, die eine kirchenrechtliche Einigung zwischen Rom und der Piusbruderschaft verhindern wollen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: FAZ (Screenshot)