
(Washington) Als die Boy Scouts of America (BSA) 2015 unter öffentlichem Druck beschlossen, homosexuelle Erwachsene in Leitungsfunktionen zuzulassen, erklärte der katholische Bischof von Bismarck (Nord-Dakota), daß seine Diözese mit sofortiger Wirkung jegliche Zusammenarbeit mit der Pfadfinderorganisation abbricht. Eine Haltung, die derzeit in Italien dem Verhalten einiger Bischöfe entgegengehalten wird, die in Sachen „Homo-Ehe“ auf einen Kompromiß mit der Regierung drängen. Eine Haltung, an der auch das Verhalten von Bischöfen in anderen Ländern gemessen werden können.
Die Boy Scouts of America (BSA) sind nicht nur die größte Pfadfinderorganisation der USA, sondern überhaupt der größte Jugendverband des Landes. Ihm gehören 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 7 und 21 Jahren an. Dazu kommen noch einmal eine Million Erwachsene.
Seit Jahren üben linke Kreise Druck auf den Verband aus, dem sie die „Diskriminierung“ von Homosexuellen und Atheisten vorwerfen, weil die BSA eine nicht konfessionelle, doch religiöse Erziehung und die Vermittlung positiver Werte betonten. Ein wichtiger Grund, weshalb viele amerikanische Eltern, dem Verband ihre Kinder anvertrauten. Da Homosexuelle „kein positives Rollenvorbild für Heranwachsende“ darstellen, wurden sie aus dem Verband ausgeschlossen.
Oberster Gerichtshof wies 2000 Klage von Homosexuellen und Atheisten ab
Klagen von Homosexuellen und Atheisten scheiterten am Obersten Gerichtshof der USA, der 2000 bekräftigte, daß der BSA, genauso wie andere Verbände, die Kriterien für eine Mitgliedschaft selbst bestimmen kann. Es gebe kein Recht, sich in einen privaten Verband einzuklagen, so die Höchstrichter.
Unter der Präsidentschaft von Barack Obama, der den Einsatz für Homosexualität und Abtreibung zu Prioritäten seines offiziellen Regierungsprogramms erklärte, machte die Homosexualisierung des öffentlichen Raums große Fortschritte. 2013 beschloß der Verband schließlich Homosexuelle als Mitglieder aufzunehmen. Begründet wurde das Einknicken vor allem mit dem Hinweis, daß Homosexuellen – zum Schutz der Kinder – jedoch weiterhin Leitungsfunktionen verwehrt bleiben.
Scheibchenweise ging der Verband in die Knie
Beobachter sahen darin einen gefährlichen Präzedenzfall im Sinne der Salamitaktik. Tatsächlich folgte 2015 der Beschluß, daß homosexuelle Erwachsene auch Leitungsfunktionen im Verband ausüben dürfen. Statistiken, die bei Homosexuellen eine signifikant höhere Neigung zu Ephebophilie und Pädophilie als bei Heterosexuellen belegen, wurden ebenso vom Tisch gefegt, wie Bedenken von Eltern und religiösen Gemeinschaften.
Der Bischof von Bismarck, David Dennis Kagan, verfaßte einen Hirtenbrief an seine Diözese, mit dem der den 89 Pfarreien in den 23 Countys mitteilte, daß die Diözese „mit sofortiger Wirkung“ jede Zusammenarbeit mit den Boy Scouts of America abgebrochen hat und das alle Pfarreien, Schulen und anderen katholischen Einrichtungen gilt.
„Mein Gewissen als Oberhirte der Diözese von Bismarck erlaubt es mir nicht, daß unsere katholischen Einrichtungen direkt oder indirekt an irgendeiner Organisation mitwirken, die eine Linie und Methoden hat, die der Morallehre der katholischen Kirche widersprechen.“
Das Beispiel des Bischofs von Bismarck
Bischof Kagan forderte die Verantwortlichen der Pfadfindergruppen in seiner Diözese auf, sich nach anderen Pfadfinderorganisationen anzuschließen und nannte für Jungen und Mädchen entsprechende Alternativen.
Kritik am Homo-Beschluß der Boy Scouts of America kam auch von Mormonen, die zu den größten Sponsoren des Pfadfinderwesens in den USA gehören. „Die Zulassung bekennender Homosexueller in Führungspositionen widerspricht der Lehre der mormonischen Kirche und den traditionellen Werten der Boy Scouts of America“, so die Erklärung der obersten Führung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, wie sich die Mormonen offiziell nennen.
Das Beispiel von Bischof Kagan wird derzeit vor allem in Italien derzeit viel zitiert und dem Verhalten von Papst-Vertrauten unter den Bischöfen entgegengestellt, wie Bischof Nunzio Galantino, Generalsekretär der Bischofskonferenz, und Bischof Marcello Semeraro von Albano Laziale, Sekretär des C9-Kardinalsrates, die auf einen Kompromiß mit der Regierung in Sachen Einführung der „Homo-Ehe“ drängen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Corrispondenza Romana
Wie definierte Erzbischof Crepaldi von Triest doch so trefflich die Homo-Lobby:
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„Die Homosexuellen-Lobby definiert jegliche Kritik an ihr in homophob und kriminell um.
Die Homo-Ideologie ist ein HEIMTÜCKISCHES Programm, das sich fortschrittlich und liberal ausgibt, um allen einen Maulkorb aufzusetzen und die Freiheit zu rauben“
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Dass sich diese Heimtücke auch auf die Pfadfinderorganisation „Boy Scouts“ ausgewirkt hat, liegt auf der Hand.
Im Jahr 2000 hat das oberste Gericht der USA die Rechtmässigkeit der Richtlinien der „Boy Scouts“ – keine Homosexuellen als Mitglieder – bestätigt. Nun begann eine massive Kampagne der Schwulen- und Lesbenbewegung mit dem bekannten Schlachtruf „Diskriminierung“. Sogleich stellten grosse Firmen ihre finanzielle Unterstützung für die Pfadfinder ein.
Im Juni 2001 hat dann auch die Amerikanische Medizinervereinigung die Richtlinien der Pfadfinder verurteilt.
Die blasphemisch agierende Seelenverderberin mit „Künstlernamen Madonna“ krakelte im Jahre 2013 auf der Bühne in Pfadfinderkleidung gegen die Richtlinien.…und so weiter und so fort.
Eine Anmerkung am Rande:
Daniel Carter Beard, auch „Uncle Dan“ genannt, war Freimaurer und.… auch Begründer der Pfadfinder in den USA !
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@defendor
Wieso ist es eigentlich ok, wenn Kirche & Co Regierungen, Firmen oder öffentliche Einrichtungen unter Druck setzen, um ihre Interessen durchzusetzen, wenn aber Homosexuelle oder Atheisten das Gleiche tun, ist es plötzlich „heimtückisch“ ?
Gleichzeitig stellt sich die Frage, wieso ständig gleiche Rechte für Homosexuelle als „Privilegien“ bezeichnet werden, während gleichzeitig eine Nichtprivilegierung „christlicher“ Ansichten sofort zur „Christenverfolgung“ hochstilisiert wird.
@Gallowglas,
Wenn Sie von „gleichen Rechten für Homosexuelle“ sprechen, so muss man doch sagen, dass Rechte immer auch an Pflichten gebunden sind, zum Beispiel der Respekt der Rechte anderer, vor allem minderjähriger Schutzbefohlenen.
Zur Verdeutlichung des Problems möchte ich zum Vergleich ein weltliches Problem anführen, das Rauchen.
Amerika kennt mitunder die strengste Rauchergesetzgebung der Welt. Verkauf von Raucherwaren an unter 18 jährigen ist verboten, manche Staaten erwägen sogar das Verbot an unter 21 jährige auszudehnen,wie beim Alkoholverkauf, obwohl die Betroffenen volljährig sind. Selbstvertändlich ist Rauchen in Einrichtungen, die Minderjährige betreuen, wie Schulen oder die Pfadfinder strengstens untersagt, auch für die Betreuer, wegen ihrer Vorbildfunktion.
Man stelle sich nur mal den öffentlichen Aufschrei vor, wenn rauchende Pfadfinderbetreuer vor Gericht ihr Recht einklagen wollten, vor den Jugendlichen zu rauchen, oder Aufträge der Zigarettenindustrie anzunehmen, den Jugendlichen gratis Rauchproben auszuteilen um das „Recht“ dieser Industrie durchzusetzen ihren künftigen Kundenstamm auszubilden.
Für gläubige Eltern ist das ein etwas ähnliches Dilemna; praktizierte Homosexualität führt nach der überlieferten katholischen Lehre zur ewigen Verdammnis, es sei denn man hat vor dem Tode die Gnadenmittel der Kirche in Anspruch genommen, das Sakrament der Beichte. Aber auch dieses Sakrament ist an Voraussetzungen geknüpft. Gewissenserforschung, Reue, Guter Vorsatz nicht mehr zu sündigen, Bekenntnis der Sünden, Wille zur Wiedergutmachung.
Kurz gesagt: um die „Rechte“ der Homosexuellen zu wahren, erwartet man von gläubigen Eltern, dass sie ihre Kinder einer moralischen Gefahr aussetzen, durch das schlechte Beispiel der Homosexuellen Betreuer.
Um auf das Beispiel des Rauchens zurückzukommen. Erwachsene dürfen in den USA legal rauchen (bei Wahrung des Nichtraucherschutzes) ausser wenn Fragen des Minderjährigenschutz betroffen sind. Dann überwiegt die Pflicht zum Schutz der Minderjährigen. In der Frage der homosexuellen Betreuer ist es gerade umgekehrt. Hier werden die Rechte der Homosexuellen über die der Schutzbefohlenen gestellt!
Gallowglas @ Wieder haben Sie merkwürdige Ansichten. Es geht nicht um heimtückisch, sondern es ist eine Unart wenn Minderheiten wie die Homo-Bewegung dem Staat oder der Mehrheit ihre Ziele und Ansichten, die sie als Recht bezeichnen, aufzwingen wollen. Dabei merken sie es scheinbar nicht, oder wollen es nicht merken, das dieses Diktat anders denkenden Mitbürgern in ein Stück Freiheit nimmt. Diese Bewegung ist laut Bibel Sünde und eine gewaltsame Durchsetzung per Gesetz, kann man oder muss man als Christenverfolgung sehen.
Und dass Menschen aufgrund der religiösen Ansichten gewisser Menschen Grundrechte vorenthalten werden sollen nimmt diesen keine Freiheiten ?
Ein Verbot der Ehe für Homosexuelle per Gesetz ist damit eine Bevormundung und Verfolgung aller Homosexuellen … Aber das is tja wieder kein Problem, Verfolgung gibt’s ja nur an Christen .…
@Gallowglas
Ihrer letzten Stellungnahme vermag ich aus logischen Gründen nicht ganz zu folgen. Wie Sie im Artikel gelesen haben ging es um die Frage des Zugangs von Homosexuellen zu Führungspositionen der amerikanischen Pfadfinder, ich hatte in meiner Stellungnahme Fragen des Jugendschutzes angeführt. Nun sprechen Sie das Problem der Ehe für Homosexuelle an. Es ist klar, dass man bei gegebenem Anlass über diese Frage diskutieren kann, nur war das hier nicht das Diskussionsthema. Es ist in etwa so, wie wenn der Artikel von Äpfel sprechen würde, und sie antworten mit Birnen. In jedem Fall handelt es sich um Früchte es ist aber nicht das Gleiche!
Also Gallowglas, ich bitte Sie! Was ist denn eine Ehe nach staatlicher Rechtsauffassung bislang anderes gewesen, als eine Solidargemeinschaft zwischen einem Mann und einer Frau zum Zwecke der Erzeugung von Nachwuchs!? Die Solidargemeinschaft „Ehe“ wurde deshalb vom Staat geschützt und mit Privilegien ausgestattet, weil er dadurch die Zeugung von Nachwuchs nach seinen Maßgaben sicherte und damit den Staat selbst zukunftsfähig machte. Was aber kann der Staat für einen Nutzen von der Homo-Ehe haben? Keinen! Warum also setzt sich der Staat für etwas ein und nennt es „Ehe“, was diesen Begriff seinem Inhalt und Zweck nach vollkommen pervertiert? Der Staat ist kein Wohlfahrtsverband, der Privilegien for nothing zu verteilen hat. Das ist doch der springende Punkt! Und wo steht geschrieben, dass eine Homo-Ehe zu jenen Grundrechten des Menschen gehöre, die aus sich heraus zu schützen wären, will ein Staat nicht inhuman handeln?
Das Problem sind doch die Eltern, die ihre Kinder weiterhin dort hingehen lassen!