
(Rom) Am vergangenen Mittwoch erteilte Papst Franziskus im Rahmen der Aschermittwochsliturgie mehr als 1000 Missionaren der Barmherzigkeit einen Sendungsauftrag. Sie sollen in die ganze Welt ausziehen mit der Vollmacht, auch jene schweren Sünden vergeben zu können, deren Vergebung dem Papst vorbehalten ist.
Das Kirchenrecht sieht folgende Delikte vor:
Canon 1367: Wer die eucharistischen Gestalten wegwirft oder in sakrilegischer Absicht entwendet oder zurückbehält, zieht sich die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe zu; ein Kleriker kann außerdem mit einer weiteren Strafe belegt werden, die Entlassung aus dem Klerikerstand nicht ausgenommen.
Canon 1370,1: Wer physische Gewalt gegen den Papst anwendet, zieht sich die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe zu, der, wenn es ein Kleriker ist, eine weitere Strafe je nach Schwere der Straftat hinzugefügt werden kann, die Entlassung aus dem Klerikerstand nicht ausgenommen.
Canon 1378,1: Ein Priester, der gegen die Vorschrift des can. 977 handelt, zieht sich die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe zu.
Canon 977: Die Absolution des Mitschuldigen an einer Sünde gegen das sechste Gebot des Dekalogs ist ungültig, außer in Todesgefahr.
Canon 1382: Ein Bischof, der jemanden ohne päpstlichen Auftrag zum Bischof weiht, und ebenso, wer von ihm die Weihe empfängt, zieht sich die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe zu.
Canon 1388,1: Ein Beichtvater, der das Beichtgeheimnis direkt verletzt, zieht sich die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe zu; verletzt er es aber nur indirekt, so soll er je nach Schwere der Straftat bestraft werden.
Papst Benedikt XVI. fügte mit dem Motu proprio Normas nonnullas vom 22. Februar 2013 noch ein weiteres Delikt hinzu. Die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe sieht sich jeder zu, der der die Geheimhaltungspflicht des Konklaves bricht.
Zudem gibt es weitere Delikte, von denen nicht der einzelne Priester lossprechen kann, sondern nur der Apostolische Stuhl oder der Diözesanbischof. Dazu gehört das Delikt der Abtreibung.
Wer eines dieser Delikte begeht, ist automatisch exkommuniziert. Er hat sich selbst durch die Tat aus der Gemeinschaft der Kirche ausgeschlossen und ist nicht mehr zu den Sakramenten zugelassen. Das heißt, er darf auch nicht mehr zur Beichte gehen. Tut er es doch, dann muß ihm der Priester die Absolution verweigern und ihn an den Bischof oder den Papst verweisen. Würde der Priester ihm dennoch die Absolution erteilen, wäre diese null und nichtig.
Um die Möglichkeit zur Lossprechung von den Sünden zu erhalten, muß zuvor die Exkommunikation aufgehoben werden. Das kann in manchen Fällen der zuständige Diözesanbischof tun, in anderen Fällen nur der Papst.
Nun hat Papst Franziskus mit den Missionaren der Barmherzigkeit mehr als tausend Priestern der ganzen Welt die Vollmacht erteilt, während des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit diese Exkommunikationen, als Voraussetzung zur Wiederzulassung zur Beichte und damit zur Versöhnung mit der Kirche, aufheben zu können.
Was geschieht mit den sieben unerlaubt geweihten Bischöfen in China?
Der Vatikanist Sandro Magister weist auf einen ganz speziellen Fall hin, bei dem die Sache „nicht so einfach“ sein könnte, „zumindest für eine Sünde“. Dabei geht es um die unerlaubten Bischofsweihen, die in der Volksrepublik China durchgeführt wurden. Um die katholische Kirche zu kontrollieren, hat das kommunistische Regime eine regimehörige katholische Organisation namens Patriotische Vereinigung geschaffen. Die KP verlangt, daß die Bischöfe und Priester sich von Rom lossagen und dieser Vereinigung anschließen Verlangt wird Treue zum Regime, während Treue gegenüber dem Papst und der Kirche als „Hörigkeit gegenüber einer ausländischen Macht“ verfolgt wird.
Die Pekinger Regierung bestimmt daher, wer offiziell in der Volksrepublik China Bischof wird. Obwohl diese Ernennungen von Rom nicht anerkannt werden, läßt das Regime die Bischofsweihen durchführen, meist von regimehörigen Bischöfen, zum Teil werden auch romtreue Bischöfe zur Teilnahme gezwungen.
Derzeit gibt es mindestens sieben solcher Bischöfe, die ohne päpstliche Erlaubnis geweiht wurden. Sie haben weitere unerlaubte Weihen vorgenommen. Jeder, der sich an einer solchen unerlaubten Weihe beteiligt, ist automatisch exkommuniziert.
Dazu gehören:
- Zhan Silu, Bischof von Mindong (Fujian), geweiht 2000
- Ma Yinglin, Bischof von Kunming (Yunnan) und Vorsitzender des Rats der Chinesischen Bischöfe, der regimehörigen Variante der Bischofskonferenz, geweiht 2006
- Liu Xinhong, Bischof von Wuhu (Anhui), geweiht 2006
- Guo Jincai, Bischof von Chengde (Hebei), gweiht 2010
- Lei Shiyin, Bischof von Leshan (Sichuan), geweiht 2011
- Huang Bingzhang, Bischof von Shantou (Guangdong), geweiht 2011
- Yue Fusheng, Bischof von Harbin (Heilongjiang), geweiht 2012
Unter den mehr als 1000 ausgesandten Missionaren der Barmherzigkeit befindet sich nach offizieller Bekanntgabe nur ein Chinese: Pater Luigi Bonalumi aus Hong Kong vom Päpstlichen Institut für die auswärtigen Missionen (PIME). Er spricht allerdings nur das vor allem im Süden Chinas gesprochene Kantonesisch, nicht aber Mandarin. Kantonesisch wird nicht einmal von sechs Prozent der Chinesen gesprochen. Zudem wird er, laut offizieller Angabe, seine Vollmacht nur in der Diözese Hong Kong ausüben.
Aufhebung der Exkommunikation wegen unerlaubter Bischofsweihen bleibt Papst vorbehalten
Am 9. Februar überreichte Kurienerzbischof Rino Fisichella, der Vorsitzende des Päpstlichen Rates für die Neuevangelisierung und Koordinator des Heiligen Jahres, den Missionaren der Barmherzigkeit schriftliche Instruktionen. Aus ihnen geht hervor, daß sie alle genannten Sünde im Namen des Papstes vergeben dürfen, außer eine: die Vergebung einer unerlaubten Bischofsweihe bleibt auch im Heiligen Jahr ausschließlich dem Papst vorbehalten.
Pater Bernardo Cervellera PIME, der Chefredakteur des Presseportals AsiaNews, erinnerte daran, wie bisher in solchen Fällen vorgegangen wurde. Der Heilige Stuhl verlangte von exkommunizierten Bischöfen, daß sie ein Schreiben an den Papst richten, mit dem sie ihre Situation darlegen, ein Schuldbekenntnis ablegen, indem sie die Verantwortung für ein Fehlverhalten anerkennen, und um Vergebung bitten.
Daraufhin forderte der Heilige Stuhl die Bischöfe auf, eine öffentliche Geste zu setzen und die Gläubigen um Vergebung zu bitten für das Ärgernis, das sie ihnen verursacht haben.
Dilemma der sichtbaren Versöhung
Das galt vor allem für jene Bischöfe, die mehr oder weniger gezwungen waren, an unerlaubten Bischofsweihen mitzuwirken. Problematischer gestaltete sich die Wiedereingliederung der unerlaubt geweihten Bischöfe selbst. Sie können schwerlich geltend machen, zur Bischofswürde gezwungen worden zu sein.
Zudem sind sie bei einer Versöhnung mit Rom mit noch höherer Wahrscheinlichkeit Repressalien und Verfolgung ausgesetzt. Der Austritt aus der Patriotischen Vereinigung ist ein zwingender Schritt und wird von der Kommunistischen Partei als Angriff auf ihre Autorität verstanden. Das Pekinger Regime würde, wie so oft in der Vergangenheit, den Vatikan der „Einmischung in innere Angelegenheiten“ bezichtigen.
Bei einem Verbleib eines solchen Bischofs in der Patriotischen Vereinigung hätten die Gläubigen Grund, an der Aufrichtigkeit seiner Versöhnung zu zweifeln.
Das Heilige Jahr der Barmherzigkeit dürfte für die schmerzliche Frage der Bischofsweihen in der Volksrepublik China vorerst keine Auswirkungen haben. Papst Franziskus versuchte erst vor wenigen Tagen eine „Annäherung“ ganz anderer Art, indem er dem Pekinger Regime Blumen streute und die Frage der Bischofsernennungen, der Untergrundkirche, der Christenverfolgung und der Menschenrechte ausklammerte. Reaktionen aus Peking sind noch nicht bekannt.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican.va/OR (Screenshot)
Interessant. Die Bischöfe der FSSPX mussten 2009 kein Fehlverhalten einräumen.
Na und?
was soll denn falsch sein an den unerlaubten Weihen in China?
Was die FSSPX und die Thuc-Leute machen, das darf – da Rom diese Weihen mehr oder weniger hinnahm und mit diesen „Bischöfen“ auch verhandelt, weil es sie anerkennt – auch die KP machen.
Zumal die Sachlage nicht so ganz einfach ist wie es aussieht. Denn es gibt bislang keine direkten und geklärten diplomatischen Beziehungen zwischen der VR China und dem Vatikan.
Hinzu kommt eine ausgesprochen schwierige Beziehung der Jesuitenmission in China sowohl zu den Kaisern als auch zu Rom.
Traditionell gab es das nirgends, dass weltliche Regierungen total entmündigt wurden bei der Auswahl der Bischöfe, denn die RKK trat ja stets auch als weltliche Macht auf. Auch im Deutschen Reich wurden Bischöfe durch weltliche Fürsten oder Domkapitel gewählt und anschließend vom Papst bestätigt und ins Amt eingesetzt.
Es ist erst seit 1917 (Herausgabe des neuen Kirchenrechts), sofern nicht mildernde Konkordate vorliegen, eine beinharte und absolutistische kanonische Politik, die sich die RKK erlaubt, die die Regierungen vieler Länder brüskiert und irritiert. Denn entweder zieht man sich raus aus dem weltlichen Machtanspruch, dann mag man die Bischöfe alleine wählen, oder man tut dies nicht und muss dann die weltlichen Regierungen einbeziehen.
Aber auf beiden Seiten wasser tragen wollen und dabei stets den größeren machtpart für sich beanspruchen – das ist heimtückisch und ungerecht und war bis vor 100 Jahren nirgends in der Welt Tradition der Kirche!
Ja, ja, zeitschnur, halten Sie sich nur an weltlicher Macht fest, nachdem Sie alle geistigen Zügel haben schießen lassen …
Sie verstehen es nicht…ich sprach von Entweder-Oder:
Entweder die Kirche (nicht ich!) krallt sich weiterhin krampfhaft an der weltlichen Macht fest (was sie seit 1700 Jahren zunehmend tat und tut – dann muss sie bei den Bischofsernennungen aber die weltlichen Regierungen mitreden lassen wie von alters her üblich (!!!).
Oder sie „entweltlicht“ sich, dann ist es okay, Bischöfe total autonom zu ernennen und zu weihen.
So aber ruft sie in der Welt nur die Befürchtung hervor, sich auf diesem Schleichweg in die Politik fremder Länder einmischen zu wollen, ohne dass diese Länder irgendwie ihrerseits ein Recht hätten, Einfluss darauf zu nehmen, wer ihnen zukünftig aktiv ins Handwerk pfuscht.
Diese Problematik steht massiv seit dem 19. Jh im Raum, und es gehört schon ein gerüttelt Maß an mangelnder Sensibilität und Machtwahn dazu, nicht zu begreifen, dass ein derart machtzentriertes Auftreten der Kirche nicht zu ihrer eigentlichen Sendung passt.
Genau genommen korrumpiert die Kirche damit ihre Sendung sogar.
Man kriegt das ja kaum nich zusammen mit dem Herrn, der dem Satan (ebenso wie dem Petrus) hinsichtlich des Angebotes bzw. Anspruchs auf weltliche Macht TOTAL widerstand und absagte!
Ein sehr guter Kommentar.
Das Kapitelwahlrecht, selbst dort wo es Rom noch nicht eliminieren konnte, ist aber leider nicht mehr wirklich so frei wie es in der alten Reichskirche bis 1803 nach altem löblichen Gebrauch noch üblich war, da Rom in den Konkordaten meist das System des Dreiervorschlages durchsetzen konnte, der die Kandidatatenauswahl sehr beschränkt hat d.h. Rom muß bereits vor der eigentlichen Wahl die Kandidaten genehmigen oder es ist selbt derjenige welcher die Kandidaten bestimmt, aus dem das Kapitel dann einen wählen muß. Das führt oft dazu, daß Rom zwei ganz unwählbare und unannehmbare Kandidaten auf die Liste setzt, daß sein Kandidat schließlich gewählt wird. Trotzdem ist dies noch immer besser als die alleinige Nomination durch Rom, da wenigstens so ortskirchliche Instanzen noch ein Mitspracherecht haben, welches in der alten Kirche stets gewahrt blieb.
Pius X. kippte das alte System im Gefolge des extremistischen Ultramontanismus aus Panik, muss man annehmen, weil sich eben neue Regierungsformen herausbildeten.
Ich sehe das so kritisch wie Sie, auch wenn ich das grundsätzliche Problem, das die Kirche auf sich zukommen sah, sehr wohl verstehe.
Dennoch geht es nicht an, dass die regionalen Diözesen kaum mehr mitreden können – es muss ja nicht eine atheistische Regierung sein, aber es könnte eben ein regionales Kapitel sein, das v.a. von Klerikern besetzt ist.
Man kann die Einheit im Glauben nun mal nicht administrativ zentralistisch total-verordnen.
Dieser Sarto’sche Joker, total auf Administration zu setzen, ist wirklich ein Offenbarungseid gewesen – als ob die Kirche keine übernatürliche Institution wäre, sondern wie ein erbärmlicher untergehender natürlicher Staat um seine letzten Äckerchen rangeln müsste.
Mit fehlt bei Pius X. viel zu sehr diese Sicht, dass die Kirche übernatürlichen Ursprungs ist und bleibt. Leo XIII. hat daher auch den Himmel um Rettung angefleht und den Erzengel Michael gebeten, war aber kompromissbereit im politischen Geschäft. Jedes Ding an seinem Ort!
Es ist tragisch, dass sein Kurs abgebrochen wurde.
Hw. Herr @ Ratkaj,
gern wollte ich Sie etwas fragen.
Was halten Sie von Pater Elias Dohnal, Erzbischof der Ukrainisch Orthodoxen Griechisch-Katholischen Kirche und Patriarch des Byzantinisch-Katholischen Patriarchats?
Über Ihre Antwort würde ich mich freuen.
Wenn Sie ihn noch nicht kennen und noch keine fertige Meinung von ihm haben, brauchen Sie mit der Antwort nicht zu eilen.
http://uogcc.org.ua/
http://uogcc.org.ua/en/
http://vkpatriarhat.org.ua/
http://vkpatriarhat.org.ua/en/
http://uogcc.org.ua/ua/video/index.php/
http://uogcc.org.ua/en/video/index.php/
Diese Abspaltung ist mir bekannt. Es ist eine weitere, welche die mittlerweile beinah unüberschaubare Kirchenlandschaft der Ukraine noch zusätzlich kompliziert.
Medial hat sie wenig Aufmerksamkeit bislang genossen, was zunächst ihrer geringen Anhängerschaft geschuldet ist. Auch in Ukraine ist sie kein großes Thema. Ich habe nur wenig von griechisch-katholischen Priestern (welche in CH auch tätig sind) und auch einem Priester aus Charkow der ukrainischen orthodoxen Kirche aus (Moskauer Patriarchat, Oberhaupt Metropolit Onufri (Berezovskij) ), welcher manchmal hier in Genf zu Gast ist, über Pater Elias (Dohnal)und seine Kirche erfahren können. Es hieß, daß die tieferen Gründe dieses Schimas in der Annäherungspolitik des Kardinal Husar (damals Oberhaupht der griechischen-katholische Kirche Ukraines) an die ukrainische orthodoxe Kirche (Patriarchat v. Kiew, Patriarch Filaret (Denisenko), welche der Politik Poroschenkos und seinerzeit Juschtschenko den rekligiös-ideologischen Unterbau liefgert) liegen würde, auch würde die Gruppe die von Husar sehr energisch antizipierte Revision der Riten der Kirche, welche eine umfängliche De-Latinisierung bezwecken, nicht mittragen wollen, da sie um die genuine unierte Spiritualität und ihr eigenes Sellbstverständnis fürchten, und zu dieser Identität gehören eben auch die über Jahrhunderte seit Brest sich ergebenden Latinisierungen fundamental dazu. Aus der Sicht P. Dohnals, so wie er sie in seinen Publikationen und Stellungnahmen zu erkennen gibt, ist die griechische-katholische Kirche wegen des römischen Ökumenismus mit der Orthodoxie in Gefahr abgewickelt zu werden. Angesichts der eher verhaltenen Reaktionen der griechisch-katholischen Kirche
im Vorfeld der Begegnung des Papstes mit dem Patriarchen lässt sich eine gewisse Unsicherheit in der griech-kath. Kirche nicht übersehen, vergessen Sie auch nicht, wie unglücklich viele in Ukraine über den relativ gemäßigte Haltung des Papstes in der Ukrainekrise sind. Das ist äußerst kompliziert. Ich weiß nicht was genau Sie wissen möchten, daher habe ich Ihnen recht allgemein antworten müssen.
@ J. G. Ratkaj 14. FEBRUAR 2016 UM 13:04
Jetzt schon mal vielen Dank für Ihre Antwort. Ich schreibe Ihnen dazu noch etwas.
Da geht ja Einiges wieder durcheinander. Wieso soll denn die weltliche Macht das Recht haben, kirchliche Ämter zu besetzen. Das geht doch nicht. Wir haben doch keine Staatskirche. Die Konkordate, die aufgezwungen worden sind, sind mir wohlbekannt.
Sie irren sich, lieber Reinhold, denn jahrhundertelang wuren Bischöfe von den Fürsten gewählt bzw. von regionalen Klerikern und dann von Rom bestätigt. Wenn von Rom her nichts Gravierendes dagegen sprach, wurde der Kandidat dann geweiht.
Das war auch bis ins 19. Jh und frühe 20. Jh in Deutschland überall der Fall! https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Bischofsernennung_%28Mittelalter/Fr%C3%BChe_Neuzeit%29
Oder auch hier:
https://www.uni-muenster.de/Religion-und-Politik/aktuelles/2012/jun/News_RVL_Thier.html
In der alten Kirche wurden Bischöfe grundsätzlich durch „das Volk“, also die Laien und Kleriker gewählt – also die regionalen Kärfte. Selbst Päpste wurden so per Akklamation gewählt.
Das ist also alles rechtens und die eigentlich alte und bald 2000 Jahre überkommene Tradition.
Eine rigorose Zentralisierung und Entmündigung der Kirche ebenso wie der Regierungen geschah durch das neue Kirchenrecht 1917 und die Absichten Pius X..
Die wenigsten europäischen Regierungen wollten sich derart herablassend und a‑traditionell niedermachen lassen, und es war der spätere Pius XII., der mit verschiedenen Staaten Konkordate aushandelte, teilweise unter radikaler Zerstörung gewachsener Strukturen.
So war es auch Pacelli, der die alten gewachsenen Rechte der Habsburger als Schutzmacht für die Balkan-Katholiken angesichts des Konkordats mit Serbien 1912, einfach auf den Müll schmiss – gegen den Willen der Österreicher natürlich – und damit mit die Bitterkeiten schürte, die zum 1. WK führten.
ich sage ja nicht, dass die Kirche nicht ein solches Recht entwickeln kann. Aber wenn sie das tut, muss sie auch konsequent jeden weltlichen machtanspruch aufgeben, denn andernfalls haben weltliche Regierungen mit Recht die Befürchtung, sie müssten sich einen unkontrollierbaren „Staat im Staat“ gefallen lassen. Die Befürchtung haben ja nicht nur die Kommunisten Chinas. Diese Befürchtung hatten auch monarchische Regierungen schon vor 200 Jahren.
Es ist daher einfach unklug und provozierend, wenn man so auftritt, zugleich aber im eigenen haus keine Ordnung halten kann und anderweitig unerlaubte Bischofsweihen gerade so hinnimmt.
Die jeweiligen Gründe sind nämlich egal – gegen den CIC verstoßen tun sowohl die FSSPX, die THuc-Leute und eben z.B. die Kommunisten in China! Und es gibt nur ein Recht für alle! Oder aber man erkennt, dass dieses Recht dringend wieder der eigentlichen Tradition der Bischofswahlen und ‑ernennungen angenähert werden muss!
Man kann nun mal nicht zweien Herren dienen oder A und zugleich NonA wollen.
Was Sie hier wieder verlauten lassen, kann man nicht unwidersprochen hinnehmen. Sie sagen es ja selbst, Pius X. reagierte mit seiner Reform auf die veränderten politischen Verhältnisse. Es war ein Gebot der Stunde, Bischofsernennungen weltlichen Mächten zu entziehen, die durch ihr Mitspracherecht bei Bischofsernennungen lediglich nur ihre regionalen Machtinteressen verfolgten und nicht die Anliegen und die Unabhängigkeit der Kirche im Blick hatten, zumal mit der Ausweitung der Mission Bischofssitze vermehrt in heidnischen Regionen einzurichten waren, deren weltliche Mächte – wie etwa heute noch in China – eher ein Interesse hatten, die Kirche zu behindern oder für ihre unmenschlichen Zwecke einzuspannen. Die zentrale Ernennung von Bischöfen durch Rom war eine Reform, die die Freiheit und Unabhängigkeit der Kirche sicherte. Dass Sie selbst solche klaren, von keinem ernsthaften Historiker bezweifelte Fakten verkennen und in ihr Gegenteil verdrehen, zeigt mir das ganze erschreckende Außmaß Ihrer geistigen Verwirrung. Sie sind ja noch blinder als Bergoglio!
Darüberhinaus ist es völlig unzulässig, den Apfel unerlaubter Bischofsweihen einer religiösen Splittergruppe – die die FSSPX nun einmal in den Augen Roms darstellt – mit der Birne Entzug des Rechts auf freie Bischofsernennungen durch weltlich-politische Regime wie bspw. China zu vergleichen. Das ist böswillige Augenwischerei und lenkt perfide von der eigentlichen Problematik einer berechtigten Forderung nach freier Religionsausübung ab. Nein, zeitschnur, das, was Sie sich hier wieder einmal leisten, ist böswilligste Propaganda zum Schaden der Kirche, einer Kirche, der Sie zwar angehören mögen, die Sie aber ganz offensichtlich hassen.
Und Ihr Claqueur @Radkaj hat sich ja ohnehin schon als Orthodoxer geoutet. Dass er als solcher natürlich dem synodalen Prinzip das Wort redet, liegt in der Natur der Sache. Wohin das führt, sehen wir ja gerade sehr schön an der Putin-Kirche Moskaus.
Sparen Sie sich, unverbesserlicher hicesthodie, doch bitte immer die ungezogenen Schlusssätze, Seitenhiebe und Rempler. Ist es so schwer, einmal sachlich zu bleiben?
(Ja, manchen ist das unmöglich!)
Es ist peinlich.
Wir leben in einer tiefen Krise, die Zeit und Kraft ist für Ihre Mätzchen einfach zu schade.
Nun an interessierte Leser meine weiteren Gedanken (wer sie nicht lesen will, sollte diesmal worthalten und nur die Postings lesen, die ihm reinlaufen und um des Friedens willen zu allem, was er nicht gelesen geschweige denn begriffen hat, schweigen):
Dass Pius X. vollkommen daneben lag, hat schlicht und einfach die Folge seines Handelns gezeigt. Immer noch sollen wir die Güte einer sache an ihren Früchten ablesen. Die Früchte waren mehr als faul.
Wie ich sagte, hat er damit das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Nicht nur der 1. WK wurde mit diesem Stil mitgeschürt, sondern auch schlimmste Verirrungen innerhalb der Kirche, die eben, um nur ja an der Macht zu bleiben, auch Kompromisse mit Mörderregimen einging oder dazu wohlgefällig schwieg.
Wann hat es solche Zustände je in der Kirche gegeben? Derart zugespitzt? Und wenn es sie gab, war es eine Schande!
Wenn man sich alleine vor Augen hält, was sich in Kroatien abgespielt hat, mit vollem Wissen und scheinheiligem Schweigen durch Rom – das sind schwere Sünden und keine Lappalien mehr.
Wenn etwas ein „Gebot der Stunde“ sein soll, dann muss es sich auch bewähren.
Bringt es nichts als Mord und Totschlag, Hass und Unfrieden, Besoitzelung, gegenseitiges Misstrauen und Verleumdung zustande und antichristliche Bündnisse mit Teufeln – dann war es nicht das „Gebot der Stunde“, sondern eine schwere Verirrung.
Pius X. hat nur auf das schwache Fleisch gesetzt und geglaubt, durch Diktatur könne man die Kirche retten. Er hatvdas blanke Gegenteil damit zustande gebracht.
Der Scherbenhaufen ist heute zu sehen, und ohne seine rabiaten „Reformen“ und Verfolgungen von Menschen, die er sich nicht einmal selbst angehört, sondern auf bloßes Gerücht hin teilwiese regelrecht schikaniert hat, die Hysterie, die er angefacht hat und einen vatikanischen Spitzeldienst, bei dem jeder jeden überwachte, seine Selbststilisierung (gleich nach seiner Papst-Wahl kursierte ein teuerer, reich bebilderter Band über sein glorreiches Leben, auch auf Deutsch übrigens, im Gartenlaube-Design, was ihn von vornherein als Mega-Heiligen aufbaute), in der er sich letztendlich sogar über die Gottesmutter stellte…
Dass sein langjähriger Zögling Pacelli ihn aus politischen Gründen heiligsprach, ist leicht zu durchschauen. Bei dem Prozess wurden seine gravierenden und negativen Taten sehr wohl ausgesprochen. Man muss sich diese Akten einfach mal ansehen… Aber es war wohl auch damals schon so wie bei der Heiligsprechung eines Woityla oder Roncalli, dass sich der Papst dann vorbehielt, wer heilig ist und wer nicht.
Ich rede hier nirgends einem totalen synodalen Prinzip á la F. das Wort – ob Herr Ratkaj es tut, weiß ich nicht, glaube ich aber nicht.
Fest steht aber, dass es diesen Totalistarismus und diesen Zentralismus, den wir seit dem Vat. I erdulden, in der Kirche niemals gab.
Und vor allem hat er strukturell den Boden für den Glaubensabfall von oben vorbereitet.
Man kann schwerlich bei einer wachsenden Kirche die einfachen alten Strukturen und Modi ohne Modifikationen beibehalten. Tatsächlich waren die ganz alten Modi aber synodal – jedenfalls teilweise. Sie waren aber auch stark charismatisch (nicht im evangelikal-modischen Sinn). Das zeigt uns die Berufung des Paulus zum Apostel, die definitiv ohne Zwischenschaltung der Hierarchie geschah – das überliefert uns Paulus im Galaterbrief, und der ist als irrtumsfrei kanonisiert.
Das Ideal dürfte daher teilweise schon eine hierarchische Ordnung sein, die allerdings durchlässig bleiben muss für die prophetischen Einwürfe aus der Kirche. Die aber kann man nicht über Synoden „einfangen“. Der Geist weht wo er will.
Eine gewisse Synodalität ist aber andererseits hinsichtlich der Administration der sichtbaren Kirche v.a. in den Diözesen unabdingbar. Wie soll es auch anders sinnvoll klappen? Der charismatische Charakter erfodert dagegen große Durchlässigkeit und an sich Unabhängigkeit der Bischöfe untereinander.
Pius X. hat sich aus der Scholastik auch nur das herausgepickt, was ihm gerade passte.
Nach Thomas v.A. hat jedenfalls jeder Hierarch die Pflicht, sich von einem Mann oder einer Frau im prophetischen Auftrag mahnen oder sogar belehren zu lassen, wenn es von der Sache her notwendig ist – so wie eben damals bei Paulus und Petrus.
Man hat auch das immer wieder über lange Strecken auch genau so gehalten – einige Päpste hatten tatsächlich diese Haltung des Dienens und diese willige Selbstrücknahme. Aber viele auch nicht. Viele waren wahre Teufel auf dem Papstthron.
Leo XIII. hatte seine Vision, in der Jesus dem satan erlaubte, die Kirche von innen zugrunde zu richten in den 80ern des 19. Jh soweit ich weiß.
Ich halte diese Vision für wahr.
Was nach Leo XIII. dann lief, fällt bereits unter dieses Gericht Gottes.
Und die Tragik der FSSPX dürfte dann wohl auch ihre Idolisierung genau des falschen Mannes sein.
Pius X. hat den 1. Weltkrieg mitzuverantworten. Das ist mir neu und Herrn Hochhut sicher auch. Hätten Sie die Güte, das näher auszuführen!? Vielleicht ließe sich ein Theaterstück daraus komponieren!
„Wenn etwas ein „Gebot der Stunde“ sein soll, dann muss es sich auch bewähren.“
Das hat es doch. Die negativen Dimensionen, die Sie diesem Reformwerk unterstellen, sind Ihre ganz persönlichen Interpretationen, die ich, mit Blick auf die historischen Realitäten nicht teilen kann.
„Der Scherbenhaufen ist heute zu sehen, und ohne seine rabiaten „Reformen“ ..“
Was Sie da ausführen und unterstellen, sind Ihre ganz persönlichen Interpretationen, die kein ernstzunehmender Kirchenhistoriker teilt.
„Eine gewisse Synodalität ist aber andererseits hinsichtlich der Administration der sichtbaren Kirche v.a. in den Diözesen unabdingbar. Wie soll es auch anders sinnvoll klappen? Der charismatische Charakter erfodert dagegen große Durchlässigkeit und an sich Unabhängigkeit der Bischöfe untereinander.“
Das zu hören, wir Herrn Bergoglio und Herrn Lehmann freuen. Die Wahrheit ist: schon das Experiment „Bischofskonfernz“ beweist, dass eine Dezentralisierung in Wahrheit der Repression (des Einzelbischofs und verschiedener Charismen) Tür und Tor öffnet. Hierarchie und zentrale Leitung sind für eine weltweit operierende Institution wie die römisch-katholische Kirche unabdingbar, sie sichern ihr die Freiheit und Geschlossenheit. Jede andere Religion/Denomination beneidet die katholische Kirche um ihre effiziente Führung, sie ist einmalig auf der Welt und hat ihr das 2000jährige Überleben zum Heil der Seelen schlussendlich gesichert. Das sind die Realitäten die zählen, nicht ihr machtpolitisches Gequengel und Ihre abstrusen Schuldzuweisungen.
hicesthodie, zu einem echten Diskurs gehört
a. Man lässt Beschimpfungen und Verunglimpfungen des Diskurspartners aus, auch wenn der Dinge sagt, die man nicht glauben will
(„abstruse Schuldzuweisungen“, „ihr (sic – schreibt man eigentlich groß) machtpolitisches Gequengel“, und was da nicht sonst noch alles so fällt bei Ihnen)…
b. Man muss lernen, den, dem man widersprechen will, überhaupt erst mal zu begreifen.
Da das nicht entfernt der Fall ist, lohnt ein Diksurs mit Ihnen nicht. Sie sind für mich kein angemessener Gesprächspartner, es ist unter der Gürtellinie.
Sie haben hier jedoch viele Schwestern im Geiste – tauschen Sie sich bitte mit denen aus. Da kommt zusammen, was zusammengehört.
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Wer sich ernsthaft und auch mit Sachverstand dafür interessiert und keine Angst vor der Entzauberung traditionalistischer Narrative hat, kann einmal selbst recherchieren, wie undurchsichtig die Rolle des Vatikans hinsichtlich des Ausbruchs des 1. Weltkrieges war. Das ist ein Thema für sich und Kirchenhistorikern wie Profanhstorikern sehr wohl bekannt, wenn auch viele Akten noch gar nicht gesichtet wurden – die große Linie ist klar.
Wenn die Geheimarchive erst mal auch diese Akten rausgeben, werden sich sicher einige wundern!
Manches weiß man ja auch so schon: http://www.heise.de/tp/artikel/37/37531/1.html
Klar ist das für ahnungslose Pius-Anhänger eine unsanfte Entzauberung, aber ich kann nicht diesen frommen gloriösen Märchen folgen, wenn die Aktenlage ganz andere Dinge offenbart. es hat etwas Zynisches, wenn der Vatikan Pius X. als „ersten Märtyrer“ des Weltkriges stilisierte, wo er ihn doch selbst gefördert hatte und im übrigen als alter Mann eines natürlichen Todes in seinem päpstlichen Himmelbett starb, während dieser Krieg wirklich echte christliche Märtyrer in Millionenhöhe haben würde…
Hochhuth hat sich übrigens nicht mit Pius X., sondern mit Pius XII. befasst… soviel Allgemeinbildung muss sein…
Und Hochhuth hat bei weitem nicht das ganze Ausmaß der vatikanischen Katastrophe erfasst und war sogar noch recht milde.
Es ist jetzt im Februar im Herder Verlag übrigens eine Benedikt XV.-Mongrafie erschienen, die sicher lesenswert ist und noch weiteren Aufschluss geben dürfte. https://www.herder.de/religion-theologie-shop/benedikt-xv.-gebundene-ausgabe/c‑25/p‑5320/
Während die Tradis von einem seltsamen Hass auf den angeblichen „Freimaurer“-Papst Benedikt XV. erfasst sind, und in ihm einen hinterhältigen Gegenspieler gegen Pius X. sehen zu können meinen (ohne irgendein stichhhaltiges Argument, dafür mit der ewigen Leier vom Herrn Rampolla, der angeblich Freimaurer war und den er unterstützt habe), hat er, was inzwischen bekannt wurde, als einziger versucht, die Armenier zu retten, an denen der erste Genozid des 20. Jh verübt wurde: http://www.welt.de/geschichte/article139230550/Benedikt-XV-versuchte-die-Armenier-zu-retten.html
„Man muss lernen, den, dem man widersprechen will, überhaupt erst mal zu begreifen. Da das nicht entfernt der Fall ist, lohnt ein Diksurs mit Ihnen nicht. Sie sind für mich kein angemessener Gesprächspartner, es ist unter der Gürtellinie.“
*lol* So kann man sich natürlich auch um eine Antwort drücken, inwiefern Pius X. den I. Weltkrieg mitzuverantworten hätte, wie Sie das ungeheuerlicher Weise weiter oben behaupten.
Glauben Sie wirklich, Sie können mich mit Ihrem unverschämten wie lächerlichen Versuch der persönlichen Herabsetzung beindrucken und so vom Thema ablenken!?
Sie, Werteste, vermögen in Ihrer blindwütig-rasenden Hybris ja nicht einmal die feine Ironie in meiner Hochhut-Bemerkung zu erfassen. Aber ich erkläre Sie Ihnen gerne, wenn Sie nach längerer Überlegung nicht von selbst darauf kommen sollten.
Ist trotzdem schwer zu verstehen.
Wer sich von Rom lossagt ist nicht roemisch Katholisch.
Der Spagat ist,Franz in seiner Barmherzigkeit, die Herren trotzdem aufzunehmen.
FSSPX hat sich nie von Rom losgesagt, sondern vom Schandkonzil und das war ein Notstand, der geboten war, allein wenn ich das unsaegliche „Nostra Aetate“ bedenke, was Assisi Greuel und Koran Kuss erst ermoeglichte.
Franz geht wie haeufig den falschen Weg, er sollte still die chinesische Untergrundkirche stuetzen, statt wieder medienwirksam seine grosse „Barmherzigkeit“ zur Schau zu stellen.
Das Leiden der Untergrundkirche in China klagt auch ihn an !
Ja eben – wenn sich die FSSPX nie von Rom losgesagt hat, hat sie auch keinerlei Notstand hinsichtlich der Ernennung von Bischöfen.
Wenn der Papst rechtens und nicht häretisch ist, darf man ihm zuwider auch keine Bischöfe ernennen. Das war und ist schon immer geltendes Kirchenrecht!
Sie könnte Bischöfe wählen und dem Hl. Stuhl deren Konsekration vorschlagen.
Sagt Rom „Nein“, müssen Sie das akzeptieren und andere Vorschläge machen oder sich irgendwie mit Rom arrangieren.
Das war der Weg.
Es ging immer um eine ausgewogene Entscheidung zwischen Rom und einer Diözese – nie darum, dass man seinen Dickschädel gegen den rechtmäßigen Papst durchsetzt.
Die Chinesen machen nur das, was die FSSPX ihnen vormacht, wobei in dem Fall auch noch die äußerst unglückliche, zentralistisch-machtbesessene römische Haltung zu Buche schlägt.
Die Situation mit der FSSPX ist komplizierter. In China war eine ganz andere Situation, da hat der Staat die Verbindung der dortigen Kirchenprovinzen zu Rom abgetrennt.
@zeitschnur:Lassen Sie doch endlich einmal Ihre theologischen Harspaltereien aussen vor.Auf welcher Seite stehen Sie eigenlich? Bei der FSSPX.Petrubruderschaft oder dern V II Sekte? Sie sind ein rätselhafer und verbitterter Mensch.Gehen’s lieber an die frische Luft spazieren statt immer an allem herumzunörgeln!
Ich stehe weder auf seiten der „VII-Sekte“ noch der FSSPX-Sekte – denn mehr ist die auch nicht! Sehen Sie sich diesen erbärmlichen, theologisch-philosophisch schwachbrüstigen und mit schöner Regelmäßigkeit hochaggressiven und schismatischen Haufen doch einmal an! Die „Früchte“ dieser Sekte kann man hier im Forum bewundern: viele Piussozialisierte (aber natürlich nicht alle) starren vor Hass, ideologischer Verblendung und Überheblichkeit, führen sich auf wie Rumpelstilzchen, wenn man ihnen nicht nach dem Munde redet etc. und merken es nicht mal mehr… ein insgesamt unzivilisierter Umgangsstil. Pfui!
Ein echter Katholik steht in einer Notlage, in der die gesamte Kirche abgefallen ist, letztendlich unterm Kreuz, bzw. sollte. Und da steht er – menschlich gesprochen – fast alleine. Das war damals so, hat sich einige Male wiederholt und wird auch am Ende so sein.
Einem Horizont, der in Gruppendenken, geistiger Unselbständigkeit, bigotter Propaganda und weltlicher Machtphantasie gebürstet ist, mag das „rätselhaft“ erscheinen.
Jesus hat gesagt, wenn all das geschieht, sollen wir den Kopf heben und uns freuen, dass er bald kommt!
Weder in Piuskreisen noch in der Amtskirche ist mir je einer begegnet, der im Ernst damit rechnete, dass Jesus wiederkommen könnte.
Was haben Sie nur Schlimmes erlebt, dass Sie Ihre persönlichen Erfahrungen in Bezug auf die Piusbruderschaft hier oft mit so hasserfüllten Worten verallgemeinern zu müssen glauben?
Sie lügen, wenn Sie pauschalisierend sagen FSSPX seien hasserfüllt, hochaggressiv und eine Sekte oder schismatisch!
Sie tun auch dem Erzbischof Marcel Lefebvre unrecht, wenn Sie seiner Argumentation bezgl. der unerlaubten Bischofsweihen als eines begründeten Aktes in Notlage nicht argumentativ widerlegen sondern lediglich hasserfüllt schmähen.
A la Siebentages ‑Adventisten oder:Warten auf Godot.
Vielleicht lügen Sie nicht, wenn Sie behaupten, dass Ihnen noch nie aus „Piuskreisen“ jemand begegnet sei, der nicht ernsthaft mit der Wiederkehr Jesus rechnet?
Maranatha!