
Zum Neuen Jahr wollen wir die berühmte Silvesterpredigt des Wiener Dompredigers Prälat Karl Raphael Dorr über die letzten Dinge Ihnen nicht vorenthalten. Die Predigt datiert aus dem Jahr 1964 und sucht an Wortwahl und Sprachgewalt ihresgleichen.
Dr. Karl Raphael (* 10. August 1905 in Brunn am Gebirge, “ 5. März 1964 in Wien) war Domkapitular und Dompfarrer zu St. Stephan Wien. Das Foto wurde 1953 von Karl Winkler aufgenommen.
[Update 6.1.2016: Die Möglichkeit des Downloads wurde eingefügt]
Es ist ganz großartig! Ich kann nur hoffen, dass möglichst viele Menschen diese Predigt verinnerlichen und sich von ihr verwandeln lassen.
Ich war 16 Jahre alt, als diese Predigt gehalten wurde. So etwas hat mich damals beeindruckt und tief in der Seele angesprochen. Jetzt sind 50 Jahre vergangen, die Zeit ist eine völlig andere. Wenn ich mir nur die ersten 3 Minuten dieser Predigt anhöre, dann denke ich: pathetischer kann man wohl nicht mehr reden – Floskeln und ein Rühren an den Emotionen. Ich bin froh, dass man heute so etwas nicht mehr hört, denn das Empfinden – zumindest meines – ist sachlicher geworden. Damit spricht man mich und ich vermute auch viele meiner Zeitgenossen nicht mehr an. Es wird wohl nur eine kleine Minderheit sein, die sich von so einer Predigt positiv angesprochen fühlt. Man sieht daraus, wie sehr Verkündigung von der jeweiligen Zeit bestimmt ist. Nichts im Leben des Menschen bleibt konstant, auch nicht die Glaubensempfindung und die Hermeneutik. Alles verändert sich, nur Gott ist der Ewige. „Panta rhei“ – alles fließt – Heraklit hat sicher recht gehabt und zu meinen, man könne, auch in Glaubensfragen, an einer Hermeneutik festhalten, ist ein Irrglaube!
„Jetzt sind 50 Jahre vergangen, die Zeit ist eine völlig andere.“
Meinen sie im Ernst das der Gott vor 50 Jahre unserer Klugheit von heute nicht gewachsen war?
„Ich bin froh, dass man heute so etwas nicht mehr hört, denn das Empfinden – zumindest meines – ist sachlicher geworden.“
Das glaube ich ihnen aufs Wort und trotztdem scheinen sie sich diese Predigt angehört zu haben. Was verstehen sie unter Sachlichkeit?
Ich vermute mal kein Gericht, kein Fegefeuer, keine Hölle und ein Gott der mit uns im Himmel Bier trinkt und Karten spielt, egal was wir hier auf Erden so alles abgedrückt haben. Stimmts?
Per Mariam ad Christum.
Stimmt nicht! Und ziehen Sie hier meine Äußerungen nicht ins Lächerliche! Natürlich Himmel, Gericht, Fegefeuer, Hölle. Aber nicht mit Bier und Karten! Es ist notwendig, sich von allen anthropomorphen Vorstellungen der letzten Dinge freizumachen. Gott ist der Unbegreifliche, er wohnt in unzulänglichem Licht. Er ist unvorstellbar, damit ist das ewige Leben auch nicht mit unserem irdischen Leben vergleichbar. Jeder Versuch der Übertragung irdischer Vorstellungen auf Gott und die Ewigkeit muss ins Leere gehen. Geheimnis des Glaubens – das ist es! Erst durch Jesus Christus hat sich Gott uns geöffnet.
@Galilei
„Es ist notwendig, sich von allen anthropomorphen Vorstellungen der letzten Dinge freizumachen.“
Tut mir leid aber ich möchte schon genau wissen was sie unter „anthropomorphen Vorstellungen der letzten Dinge“ verstehen sonst kommen wir ihrer angdeuteten Sachlichkeit keinen Schritt näher.
Per Mariam ad Christum.
Beispiel einer anthropomorphen Vorstellung ist die Schilderung Dr. Karl Raphaels vom Sterben. Es ist seine Phantasie, die er hier schildert („du erwachst wie an einem wunderbaren Morgen…“). Das Eingehen in die Ewigkeit ist nicht vergleichbar mit irgend einem irdischen Erleben. Es ist unaussprechlich und unvorstellbar. Das so zu schildern, wie Dr. Raphael es tut, ist für mich beinahe blasphemisch und stösst mich ab. Ich hoffe, das reicht Ihnen als Beispiel, ich könnte noch mehr dazu erwähnen.
Ich habe mir gerade nochmals ein Stück der Predigt angehört. Ein weiterer Eindruck: ein Schauspieler am Wiener Burgtheater ist nichts gegen Dr. Raphael. Seine Predigt wirkt wie eine wunderbare Theatervorstellung, eine unglaubliche Sprachgewalt, eine großartige Satzmelodie – aber es ist ein Schauspiel – ohne Realität dahinter. Ich jedenfalls verspüre hinter seinen Worten keinen Bezug zur Wirklichkeit, vor allem zur Wirklichkeit Gottes.
@Galilei
Ich glaube, dass jenseitige Leben wird „antropomorpher“ sein, als wir alle denken. Nur die Intensität unseres Glückserlebens und die himmlische Freude werden unvergleichlich sein.
Sollte der, der Menschen mit Ohren und Augen geschaffen hat, wirklich so ganz anders sein?
Wir müssen und vorsehen, dass wir Gott nicht beleidigen, indem wir seine Schöpfung gering achten. Gott hat sich Sie und mich genau so gedacht, wie er uns geschaffen hat.
Mir scheint, in der neueren Theologie mischt sich sehr viel Gedankengut des Buddhismus in die Vorsellung von den letzten Dingen. Man landet dann beim Ungefähren von Energien und Potenzen, die allesamt anmaßenderweise so eng mit Gott verschmelzen, dass sie Gott selber sind.
Ich glaube das nicht! Gottes Herrlichkeit, Macht und Größe erweist sich gerade in der durchgeistigten Hierarchei seiner gesamten Schöpfung, die aber niemals Gott selber ist!
Werter @ Galilei!
Sie sagen: „Gott ist der Unbegreifliche, er wohnt in unzulänglichem Licht. Er ist unvorstellbar, damit ist das ewige Leben auch nicht mit unserem irdischen Leben vergleichbar. Jeder Versuch der Übertragung irdischer Vorstellungen auf Gott und die Ewigkeit muss ins Leere gehen“. Damit beschreiben Sie das Gottesverständnis der Mohammedaner, nicht das der Juden und der Christen, das durch die Nähe Gottes zu den Menschen gekennzeichnet ist. Er hat den Menschen geschaffen nach Seinem Bild und Gleichnis. Schon früh hat dieser Gott zu den Menschen gesprochen und sich über Abraham, Moses und den Propheten auf unterschiedliche Weise dem auserwählten Volk der Juden geoffenbart. Diese Offenbarung ist in seinem Sohn Jesus Christus auf alle Menschen ausgedehnt und vollendet und im Lehramt der Kirche vertieft und gesichert worden. Es ist falsch zu behaupten: „Erst durch Jesus Christus hat sich Gott uns geöffnet“. In der gnadenhaften Fähigkeit, diese Offenbarung Gottes im Ganzen anzunehmen, sich zu Eigen zu machen und danach zu leben, besteht das „Geheimnis des Glaubens“.
Sie verkennen die Möglichkeit der Rückwirkung dieser Annahme der göttlichen Offenbarung auf den Menschen, wie sie der hl. Paulus gekennzeichnet hat: “ Denn wir sehen jetzt durch einen Spiegel im Rätsel, dann aber Angesicht zu Angesicht; jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich ganz erkennen, gleichwie ich ganz erkannt wurde.Jetzt aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei: Das Größte von diesen aber ist die Liebe“ (1Kor12.13).
Es wäre für Sie und alle Ihre Claqueure fatal, wenn Sie an Ihrem Schnellurteil festhielten: „Es ist notwendig, sich von allen anthropomorphen Vorstellungen der letzten Dinge freizumachen.“ Vielmehr müssen Sie damit rechnen, dass es sich bei der Silvesterpredigt des Wiener Dompredigers Prälat Dr. Karl Raphael Dorr um einen Blick in jenen Spiegel gehandelt hat, also um stückweis Erkanntes über die letzten Dinge im Sinne von Paulus, und nicht um innerweltlich- anthropomorphe Vorstellungen, wie Sie dem Prediger unterstellen, um sich persönlich von den entsprechenden biblischen „Mitteilungen“ freizuhalten
Das ist eine Binsenwahrheit, dass sich 66+-Jährige nicht mehr angesprochen fühlen. Jüngere schon. Faktisch leben wir heute in verschiedenen Religionen.
Werter @ Galilei!
Im vergangenen Jahr wurde dem Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–65) vor 50 Jahren gedacht. Das sollte Ihnen zu denken geben, wenn Sie die letzte Silvesterpredigt 1963/64 des berühmten Wiener Dompfarrers und ‑predigers Prälat Dr. Karl Raphael Dorr, dem Wiedererbauer des Stephansdoms, nicht mehr ertragen können. Könnte es nicht sein, dass in diesen fünf Jahrzehnten Ihr Hörverständnis durch das seitdem weit verbreitete Predigtgelabere gelitten haben könnte? Ihren Vorwurf der Pathetik in deren negativer Bedeutung kann ich vom Rhetorischen her nicht teilen. Ja, die Predigt war, im positiven Sinn des Wortes “pathetischâ€, dem Anlass angemessen, ausdrucksvoll, leidenschaftlich und feierlich!Es ging um die letzten Dinge, denen sich der Prediger am letzten Tag des Jahres in einem letzten Confiteor stellte, möglicherweise in Vorahnung seines baldigen Todes. Am 5. März 1964 ist er gestorben – mit 59 Jahren! Sie sind nach eigener Bekundung sieben Jahre älter. Meinen Sie nicht auch, dass Sie sich die Predigt, die, sachlich gesehen, nichts anderes als die nach wie vor gültige Lehre der katholischen Kirche vom Übergang vom Tod zum Leben darstellt, unter Missachtung Ihrer in den letzten 50 Jahre möglicherweise erlittenen hermeneutischen Verirrungen und Verwirrungen noch einmal in aller Ruhe anhören sollten?
die wahrheit ist zeitlos. Schade das es heute kaum noch aufrüttelnde Predigten gibt, zumindest im deutschsprachigen Raum, sonst würden vielleicht doch noch einige Lauen aus ihrem Tiefschlaf erwachen
Gottes Segen
Johanna
Ganz sicher.Der Prediger ist ein zu tiefst von der Erhabenheit und Grösse ergriffener Priester.Seine Aussagen sind assimiliert, durchmeditiert, durchbetet und durchlitten.Das lässt einen gottsuchenden nach Gott hungernden Menschen nicht unberührt.Nur wer in satten wohlbestallten Bieten als Geistlicher schalten und walten konnte-abweisend gegen die Lehre und den Gehorsam der Kirche weiss es besser.Der braucht das nicht.Wenn wir so an der Schwelle unseres Todes einmal stehen, dann werden wir gerne die Stimme von oben hören„Heute, da ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht“-besonders wenn wir die Finsternis, den Teufel und seine Knechte erlebt hätten-wie während der unsäglichen NS-Zeit-so wie der Dompfarrer.Da kann man nicht mit der Stimme des unbeteiligten Vortragenden sprechen-wer Gott-nicht ein feistes Konto-wer Gott erlebt hat kann und soll das auf der Kanzel bekennen.Auch wenn das den Satten und alles Besserwissenden nicht passt.Danke@ Sophus und Johanna.
@ Johanna:
Nein,sie würden die Wahrheit nicht mehr ertragen können und unter lautem Protest die Kirche verlasssen!
Das ist der wahre Grund,warum die Prediger von heute nur noch Allgemeinplätze labern wenn sie ihren Posten behalten wollen.
@hedi züger:
die Finsternis,den Teufel und seine Knechte erleben wir HEUTE mehr denn je,wir haben uns nur daran gewöhnt und es wird uns mit viel medialem Zuckerguß versüßt.
@Galilei
Da ich mich natürlich auch für die letzten Dinge brennend ( das Wort „brennend“ ist mehr als unglücklich ) interessiere und es mir keine Ruhe läßt versuche ich es mal anders.
Die Mutter Gottes hat den Kindern in Fatima die Hölle gezeigt und sie waren furchtbar entsetzt. Nach ihrer Lesart der letzten Dinge müsste die Mutter Gottes den Kindern gesagt haben „Das war ihr hier seht ist nicht das was ihr seht denn es sind nur eure „anthropomorphen Vorstellungen“ die euch ein falsches Bld aus dem finsteren Mittelalter vorgauckeln sollen. Wenn das so weitergeht verliere ich komplett die Übersicht über diese Dinge die doch alles entscheiden.
Per Mariam ad Christum.
Genau diese Höllenschilderung hat mich schon immer veranlasst, die Authentizität der Botschaft von Fatima anzuzweifeln. Ich glaube nicht daran, dass es wirklich Maria war, die diese Botschaften übermittelt hat. Ich werde mit meiner Äußerung wahrscheinlich einen entrüsteten Widerspruch hier ernten und möchte gleich im Vorhinein darauf hinweisen, dass der Glaube an auch von der Kirche anerkannte Erscheinungen nicht zum unverrückbaren Glaubensgut gehört. Ich bin nicht weniger katholisch, weil ich an solche Privatoffenbarungen nicht glaube. Diese Höllenschilderung ist ein Produkt der menschlichen Phantasie und daher anthropomorph. Keine Schilderung der Letzten Dinge kann der Realität entsprechen. Es ist Unfug, die Letzten Dinge datailliert zu beschreiben. Auch die Schilderungen Jesu sind eine Metapher: „… dort wird Heulen und Zähneknirschen sein“. Wir werden in der Ewigkeit keine Zähne zum Knirschen haben!
@Galilei
„Das Eingehen in die Ewigkeit ist nicht vergleichbar mit irgend einem irdischen Erleben. Es ist unaussprechlich und unvorstellbar. Das so zu schildern, wie Dr. Raphael es tut, ist für mich beinahe blasphemisch und stösst mich ab.“
Da kann ich nichts zu sagen denn ich bin noch nicht gestorben und muß erst mal abwarten was da passiert. Gut ich habe verstanden, sie mögen diese Predigt nicht und finden sie auch noch blasphemisch. Wenn sie mir nun noch genau sagen würden welche Worte und Sätze Dr. Raphaels blasphemisch wären könnte ich darüber nachdenken ob ich möglicherweise falsche Vorstellungen von den letzten Dingen habe. Aber nun zum Zentrum worum es geht. Der Tod wartet auf jeden aber für mich ist er nur Pienatz und unausweichlich. Was passiert wenn wir vor Christus stehen und um nichts anderes geht es. Keiner spricht gerne darüber aber so einfach mit einem Kopfnicken an IHM vorbei gehen und sich den schönsten Platz in seinem Reich aussuchen das wird so nicht funktionieren. So denke ich mir das. Aber da sind wir uns doch alle einig das der Herr unser Gott ein gerechter Richter sein wird.
Per Mariam ad Christum.
@Galilei
Gerade habe ich ihren Beitrag zu meinem Fatimabeitrag gelesen. Ich habe es geahnt das sie bei diesem Beitrag die Cotenance verlieren würden.
„Auch die Schilderungen Jesu sind eine Metapher: „… dort wird Heulen und Zähneknirschen sein“. Wir werden in der Ewigkeit keine Zähne zum Knirschen haben!“
Erlauben sie mir das ich diese ihre Metapher auswendig lernen darf.
Per Mariam ad Christum.
@ Galilei
Für Ihre sonstige Kritik kann ich ein gewisses Verständnis aufbringen, für Ihre Kommentierung der Worte des Herrn Jesus Christus nicht. Alle werden einen Unsterblichkeitsleib haben, auch die Verdammten, diese jedoch nicht zur Glorie und Seligkeit, sondern zur Schande und Pein. Ich möchte in keine Diskussion über Details eintreten (wie das wohl die scholastische Theologie tat), aber Ihr Satz: Wir werden keine Zähne zum Knirschen haben… erscheint mir vermessen und unbedacht.
Konsequent weitergedacht sind auch die Schriften des 2. VK nach 50 Jahren einer Revision zu unterziehen,
Eine Präzisierung z.B. von Nostra aetate wäre doch wünschenswert, wird doch fälschlicherweise allzu oft einem Indifferentismus das Wort geredet bis in die hierarchische Spitze. Dafür saß das VKII keinen dogmatischen Inhalt verkündet hat, sondern den überlieferten Glauben nur für die damalige Zeit verkünden wollte ist an diesem Bsp. gemessen einiges schief gelaufen.
Die Verkündigung der letzten Dinge hat in den letzten 50 Jahren aber so gut wie nie stattgefunden, deshalb ist es eine gute Sache dies in klarer Sprache zu hören.
Es lohnt sich zudem die sehr viel längere Predigt des Hl. Pfarrers von Ars zum letzten Gericht nachzulesen, bzw. anzuhören, trotz der langen Zeit höchst zeitgemäß, weil unveränderlich wahren Inhalts.
Ich stimme Ihnen zu, es fällt schwer, der Predigt zuzuhören, die Stimme ist gepresst und anstrengend. Ich bin 1956 geboren und ich kann mich noch an die Volksmission in der Grundschule erinnern, die Erw. gingen grollend hin (ich empfand es so, dass es für die Erw. eine lästige Pflicht war – ja und dann erzählte mir meine Mutter, es gibt ein Konzil, der Papst habe die Fenster aufgestossen. Es war eine große Freude.
Meinem Vater (geb. 1929) hat es nichts genützt – zeitlebens litt er unter Albträumen, ob all dieser Höllengeschichten, die er als Kind hören musste!
meine Oma (5 Kinder und 1 Abgang) ging nicht mehr zur Beichte, weil ihr vorgeworfen wurde, zu wenig Kinder zu haben. Es war eine düstere Zeit. Und dies jetzt eine halbe Stunde anzuhören, kostete mich Kraft.
„– ja und dann erzählte mir meine Mutter, es gibt ein Konzil, der Papst habe die Fenster aufgestossen. Es war eine große Freude.“
Das glaube ich nicht das ihre Mutter das erzählt hat. Sie sind ein Anhänger des Konzils uns schieben ihre Mutter vor.
„Meinem Vater (geb. 1929) hat es nichts genützt – zeitlebens litt er unter Albträumen, ob all dieser Höllengeschichten, die er als Kind hören musste!“
Ja was machen wir nun mit der Hölle, es scheint das für viele Katholiken die Hölle eine Bedrohung ist und sie gerne möchten das die katholische Kirche die Hölle abschafft. Warum eigentlich, haben sie vor ihrem Gott irgendetwas angesammelt was für den Himmel nicht tragbar ist? In der Predigt heißt es auch mea culpa, mea culpa und mea maxima Culpa. Ich jedenfalls spreche meinen Gott immer so an.
Per Mariam ad Christum.
@ Galilei
„„„„„,
Ich stimme Ihnen voll und ganz zu!
.
„Ich stimme Ihnen voll und ganz zu!“
Ja und wenn es nicht so wäre könnte keiner sie begreifen.
Per Mariam ad Christum.
Ein wunderbares Zeitdokument. So redet ein Pfarrer, so sieht ein Pfarrer aus. Erudierter Geist, Sendungsbewußtsein und grundständige Verankerung in der Wahrheit. Dazu noch die schöne altösterreichische Artikulation, die es leider in Östereich immer weniger gibt.
Jedenfalls ein leuchtender Kontrast zum heutigen PC-Soziale-Grechtigkeits-Gequatsche der heutigen, „zeitoffenen Seelsorger“ aus dem „Pastoralteam“.
ein sehr guter Prediger.Voller Sorge steht er als Mahner und Verantworter für die Mitglieder seiner Gemeinde am Anfang des Jahres .Diese Predigt schenkt mir das Verlangen in Gottes Liebe einzukehren und nicht Gottlos zu leben,
Jesus Christus hat es in seiner berühmten Bergpredigt expliziet seiner Zuhörerschaft nah gebracht, zeitlos festgeschrieben für alle Zeiten. Durch aktuelle Teilnahmslosigkeit und Lauheit weiter Kreise in den christlichen Kirchen und Gemeinden in der westlichen Welt, haben ungezählt Viele die Sinnhaftigkeit und die wunderbare Bedeutung, was Glauben ist und bedeutet, verloren. Der Mangel bereit zu sein mit Feuer und Flamme gegen den Zeitgeist dieser Welt im Bekenntnis und Zeugnis des christlichen Glauben entschieden entgegen zu treten, hat das Christentum in die größte geistige Krise geführt seit Anbeginn. Und trotzdem bleibt die Wahrheit der Lehre Jesus Christus, der Wille des himmlischen G‑tt Vater in der Trinität mit dem Heiligen Geist, in der Gemeinschaft aller Engel und Heiligen in G‑ttes Reich, in Ewigkeit gültig bestehen bis zum Tag des Gerichtes. Nämlich, das wahrhaft verheißene Angebot der Gnade, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit G‑ttes durch seinen Sohn Jesus Christus, für jede Menschen Seele, die sich NICHT im Vertrauen im irdischen Leben durch ihren belassenen freien Willen, vor dieser Freude zur ewigen Seeligkeit für immer selbst dagegen entschieden hat. Sondern vielmehr sich dafür entschied, ohne vorher beweisbarer menschlicher Gewissheit, den himmlischen Frieden dankbar zu bejahen und dadurch den Weg zur ewigen Glückseligkeit zu wählen, an Stelle der späteren Gewissheit des irreversiblen Irrtums und ewigen Verworfenheit schmerzlich zur Kenntnis nehmen zu müssen.
Es hat sich an dieser persönlichen Entscheidungfindung nie etwas geändert, weder Gestern, Heute und in Zukunft zu alle Zeit und für ALLE Menschen. Ich war damals als 1949 in Wien geborener, fleißig Zuhörer ungezählter Prediger. Sie sind mit den meisten der heutigen Zeit nicht mehr in einem Atemzug zu nennen, denn in unseren jetzigen Tagen ist die Bedeutung und der Sinn des Glaubenszeugnisses und des Vorlebens den meisten verloren gegangen. Eine Mammutaufgabe hier eine ernstgemeinte Trendumkehr neu zu beginnen, wider allen Zeitströmungen. Doch egal wie lange es dauern wird, die Zeit wird kommen und es wird geschehen und das Christentum wird zu neuem Leben erwachen in nie gekannter Stärke. 2016 ein Neues Jahr, eine neue Chance, wir werden es sehen, so nächstes Jahr in Jerusalem !
Ich bin auch ein Katholik der Späße dieser Welt in Grenzen nicht abhold ist. Nach dem Anhören dieser Predigt ist mir ein Gedanke gekommen der mir den ganzen Neujahrstag sehr viel Spaß gemacht hat. Ich habe mir vorgestellt das Kardinal Kasper mitsamt dem ZDK diese komische Organisation der deutschen Katholiken diese Predigt gezwungenermaßen anhören müßten. Und wenn man dann ihre Gesichter dabei mit versteckter Kamera genau aufzeichnen würde wäre das ein Spaß für mich und ich hätte dieses neue Jahr so begonnen wie es gemütlicher nicht sein kann. Aber wie gesagt es ist eben nur ein kindliches Wunschdenken.
Per Mariam ad Christum.
Haha, absolut klasse Idee, verehrter Herr Shuca – ich teile Ihr ‚kindliches Wunschdenken‘ aber sowas von!^^ – Und wünsche Ihnen, allen Lesern & Kommentatoren und der Redaktion ein frohes, gesundes, erfolgreiches – und ein gesegnetes Neues Jahr!
Mit besten Grüßen, der GW.
Wenn man es genau betrachtet,ist die Situation genau wie vor dem ersten Kommen von Jesus Christus.
Der Glaube zu leeren Zeremonien verkommen,die Priesterkaste hatte es sich mit der weltlichen Macht gemütlich eingerichtet.
Darum haben ja die Predigten von Jesus die Meisten so auf die Palme gebracht und genau so wäre es heute auch wieder.
Fast mag es heute schlimmer sein,denn die Leute sind in ihren Empfindungen so verflacht,das am Ende gar nichts mehr verfängt.
@ Galilei
Ich erlaube mir bis jetzt nur, die Rippe Adams als Bild zu sehen, weil wir Männer keinen Rippenmangel haben und Eva aus Fleisch und Gebein Adams, aber zu ihm in seinem Alter passend geschaffen wurde. Und Jesus wandelt täglich millionenfach Brot und wein in sein Fleisch und Blut.
Werner Gitt stellt fest: „Gott hat Adam mit Geschichte erschaffen“. Das ist dogmenverdächtig, weil er ja als erwachsener Mann in die Schöpfung eintritt
Ich schließe von hier zu Maria, der immerwährenden Jungfrau. Sollte es Gott, dem Schöpfer des Alls, aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge nicht möglich sein, eine in der der Jungfrau Maria gereifte Eizelle zu befruchten.
Sagte Jesus nicht, Gott könne aus Steinen Nachkommen Abrahams schaffen? Und Gott soll es nicht zu wege bringen können, daß SEIN Sohn seiner knieend betenden Mutter in die Hände gelangt? Damit sie virgo intacta bleibt.
Es gibt mehr her, wenn man versucht, die Dogmen zu beweisen.
Ja, leider hat man was dagegen, dass Gott ein Lienhaber des Antropomorphen ist. Und man hat etwas gegen seine Festlegung auf eine bestimmte Offenbarung.
Gott hatte unendlich viele Möglichkeiten, aber er hat aus allen den Menschen gewählt. Das können wir für die gesamte Heilsgeschichte durchskandieren. Er hatte unendlich viele Möglichkeiten, aber er ist den Weg über Maria gegangen…
Alles sei nur ein Spiel, sei Schein, sei Maya, unendlich fern von Gott.
Gleichzeitig zieht man die Freikarte des eigenen Stolzes. Gott sieht’s ja nicht. Er ist schließlich unendlich weit fern. Er liebt alles unterschiedslos, auch die Sünde. Sünde gibt es ja gar nicht wirklich, sondern nur ein weiges Lernendürfen. Und schon sind wir bei der Reinkarnation.
Viel schlimmer als klare Bilder, die auf gute Früchte hinzielen, sind diffuse, die dem Prinzip der Auflösung entsprechen.
Dann brauchen wir auch keine Messe, keine Priester, kein Kreuzesopfer; ist doch ohnehin alles nur Schauspiel. Dann könnten wir auch sauer auf Gott werden und sagen, was spielt der mit unserem Leid. Also sagen wir uns von Gott los, umkleiden ihn mit dem Prädikat unendlich und unverständlich und absolvieren uns von ihm.
Was bleibt dann noch? Eine leere sentimentale tränendurchsetzte Worthülse „Gott ist die Liebe“, auf der anderen Seite die Umbenennung der Sünde in Schwäche, Vielheit, Farbenvielfalt.
Mitten in diesen Erklärungsergüssen ist meist eine einzige faulende Frucht versteckt (z.B. Ehebruch, Scheidung, Abtreibung…). Darum muss die Sünde zerredet werden…
Würden wir uns im Glauben nur mit dem Diesseitigen befassen, so wäre unser Glaube doch nichts weiter als Philosophie. Dieser ist aber Grenzen der Erkenntnis gesetzt, insbesondere wenn es um die Frage des Sinnhaften unserer Existenz geht, denn das Dasein rechtfertigt sich ja nicht aus der bloßen Faktizität. Im Gegenteil, das Dasein ist in allen Zeiten derart deutlich von Leid, Schmerz und Versagen bestimmt, dass es aus philosophischer Sicht nur als sinnlos gedeutet werden kann, wie es Arthur Schopenhauer ja auch getan hat. Schopenhauer weist in „Die Welt als Wille und Vorstellung“ nach, dass das rein aufs Empirische beschränkte Denken, also die Philosophie, nur zu einem negativen Befund kommen kann. Denkt man hier weiter, so wie es dann Nietzsche getan hat, so bleibt nur der Nihilismus, also die verabsolutierte Negation. Insofern kann die Aufklärung nicht einlösen, was sie den Menschen verheißen hat, aus der radikalen Freiheit erwächst nicht das Glück der Menschen sondern allein die Verzweiflung über ein Dasein, das aus dem Nichts kommt und im Nichts wieder entschwindet und in dem es daher keine Gerechtigkeit geben kann. Schon der Tod all derer, die ihn auf grausame Weise erlitten haben, wie der arme Jesse Washington, zementiert ohne den Glauben an ein Himmelreich das Unrecht bis in alle Ewigkeit. Niemand, auch der gerechteste Mensch könnte den grausam erlittenen Tod des Nächsten aufheben. Die Welt bliebe ohne das Jüngste Gericht, ohne die göttliche Liebe, die immer auch Gerechtigkeit im einzig wahren Sinne ist, unerlöst und damit nihilistisch. Nicht einmal der flüchtige Ausdruck der Freude wäre imstande das Leid der Kreatur zu lindern. Wie Sartre schrieb, wäre unser Dasein nichts weiter als das Dasein von Verdammten in der Hölle einer Welt, in der das Leid die letzte Antwort auf den Sinn unseres Daseins darstellte. Die Verdammnis resultierte dabei aus dem Nichts, der einzigen Bestimmung, die wir empirisch unserer Existenz beilegen können.
Ist es also pathetisch, diese unsere ganze Existenz betreffende Frage nach dem Sinn zu stellen? Ist es pathetisch, die einzig wahre Hoffnung auf Gerechtigkeit, festzuhalten? Ist es Kitsch und unzeitgemäß, den Nihilismus nicht in unser Herz dringen zu lassen?
Viele Predigten heute verlieren sich im oberflächlich Zeitgemäßen und geben keine Antwort auf den Sinn unserer Existenz. Wo aber kein Sinn ist, da ist auch keine Schöpfung. Und wo keine Schöpfung ist, da ist auch keine Gerechtigkeit. Und wo keine Gerechtigkeit ist, da ist auch keine Barmherzigkeit, weil dann nur das Grauen das letzte Wort hat. Welcher menschlichen Barmherzigkeit sollte denn Jesse Washington noch teilhaftig geworden sein, bevor er seinen Geist im unaussprechlichen Schrecken und Leid aushauchte? Nur wer hier die tiefste Ohnmacht spürt, versteht, dass nur Gott wirklich gerecht und barmherzig sein kann. Wir müssen wieder lernen, auf das Wort Gottes zu hören, es in uns aufzunehmen, seine Realität anzuerkennen, statt es zu interpretieren.
Suarez, vielen Dank.
Pater Alexander Metz von der Petrus-Bruderschaft
über die Letzten Dinge:
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Der November ist der Monat am Ende des Jahres Kreises, der uns in besonderen Masse an die sog. Letzten Dinge (Tod, Gericht, Himmel, Hölle, Fegefeuer) erinnert,sie uns wieder neu ins Bewusstsein rufen und in unser Herz einprägen will.
Als Christen sind wir darüber nicht mehr im Unklaren, wir sind nicht mehr von einer beängstigenden Ungewissheit umfangen über das, was uns nach dem Tod erwartet.
„Herr Pfarrer, wir wissen ja nicht, was danach kommt, es ist schließlich noch
keiner zurückgekommen“
!
Wer so redet, hat aufgehört Christ zu sein oder hat noch nie damit begonnen.
!
Unser Glaube gründet ja gerade in dem, der gekommen ist, um uns einzuweihen in die grossen Geheimnisse.
Seit Jesus Christus
wissen wir um den Sinn unseres Lebens, wir wissen, wozu wir auf Erden sind und wir wissen auch, was uns im Augenblick des Todes erwartet.
Das gehört doch wesentlich zu unseres Erlösung, dass wir eben nicht mehr Rastlose sind hinsichtlich dessen, was jenseits der Schwelle des Todes auf uns zukommt.
Ebenso wenig stimmt es, wenn immer wieder behauptet wird,
dass die Letzten Dinge Angst und Schrecken verbreiten.
Im Gegenteil ! Gerade die Unwissenheit über diese Dinge, schafft Verunsicherung und Angst, treibt die Menschen in die Arme von Sekten und esoterischen Heilsanbietern.
Allerdings ruft das Wissen um die Letzten Dinge heilsame Furcht und Ernst in uns hervor,
wohl wissend, dass dieses kurze irdische Leben
entscheidend ist für unsere Ewigkeit, dass an jedem Tun und Lassen in diesem Leben gleichsam Ewigkeitsgewichte hängen.
So wollen wir in die Schule dessen gehen,
dem allein unser Vertrauen gebührt, in die Schule dessen, der am Herzen des Vater ruhte und frohe Kunde gebracht hat.
Gebe der Herr uns die Gnade,dass wir seine Worte nicht nur hören,
sondern sie tief in unser Herz einprägen lassen, auf dass keiner von uns verloren gehe.“
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Natürlich ist diese Predigt in einem Stil gehalten, der uns heute zunächst fremd vorkommt – sie wurde vor 50 Jahren gehalten und der Prediger hat seine Ausbildung noch einmal einige Jahrzehnte zuvor erhalten.
Das ändert aber gar nichts daran, dass sie inhaltlich noch immer aktuell ist.
Es wäre zu wünschen, dass die Lehre der Kirche heute in solcher Klarheit verkündet würde und dass diese Thematik überhaupt mal angesprochen würde, die doch so existenziell für jeden Menschen ist.
Mich hat diese Predigt sehr aufgewühlt – im positivsten Sinn.
Was machen wir nun mit der Hölle. Prälat Karl Raphael hat 1964 von der Hölle gesprochen. Er konnte damals beim besten Willen nicht wissen das der heutige moderne, aufgeklärte und mit allen Wassern gewaschene Katholik verrückt spielt wenn er diese Predigt hört. Ein Vorschlag zur Güte. Jeder Katholik der die Hölle als eine Frechheit vor seiner Größe und Gloria betrachtet sollte die Heilige Schrift nehmen und alle Seiten raus reißen die auch nur im entferntesten seine Nachtruhe stören könnte. Und wenn dann er immer noch nicht ruhig schlafen kann weiß ich mir auch keinen Rat mehr.
Per Mariam ad Christum.
Natürlich würde heute niemand mehr in diesem Stil predigen. Entscheidend ist aber: Dr. Raphael hatte den Mut, von den letzten Dingen zu predigen. Welcher Priester tut das heute ueberhaupt? Er hat versucht, Himmel, Hölle und Fegefeuer zu erklären, und ich finde, das hat er gut gemacht. Ich selbst bin übrigens Jahrgang 1966.
Ich glaube dass Hochw. Dr. Karl Raphael ein begnadeter Priester war, diese Predigt hat mich tief berührt.
Ich war 5 Jahre alt, als diese Predigt gehalten wurde.
Und ich bedauere zutiefst, dass in den letzten N Jahren solche Predigten nicht gehalten wurden.
Denn ich habe irgendwie die Erinnerung, dass ich in der Kindheit in einer heilen Welt gelebt habe, was nicht mehr der Fall ist, weil man viel zu oft das Gewissen der Menschen nicht ansprechen kann.
Viele denken, dass ihre Taten unbestraft bleiben, falls man sie nicht aufdeckt oder falls man menschliche Gesetze geschickt auslegt.
Ich bin evangelischer Pfarrer und zutiefst beeindruckt von dieser Predigt. Solch eine sprachliche Ausdruckskraft! Keinerlei Wiederholungen oder Überflüssigkeiten, sondern ein einziger machtvoller und zwingend vorwärtsstrebender Duktus mit einem überraschenden Finale („Hölle als Form der Gnade“). Überstarke Formulierungen, Sachaussagen, Bilder. Selbst wenn ein Teil davon „anthropomorph“ sein sollte – weniger oder geringer wird die beschriebene jenseitige Wirklichkeit nicht sein, sondern eher noch größer, machtvoller, durchdringender. Was ich schätze, ist, dass Prälat Dr. Dorr – gerade wenn er jenseitige Bereiche beschreibt – das Gegenteil von Abstraktion, nämlich härteste Konkretion, vornimmt. Er hat den Mut, Erde und Himmel ganzheitlich zu verbinden und gerade auch unsere menschliche Sinneswahrnehmung als Gabe Gottes zu betrachten, die in der neuen Welt nicht aufgehoben, sondern eher noch gesteigert ist.
Das hebt ihn massiv ab von vielen Prediger_innen unserer Tage, die sich auf rein immanente Bereiche und deren sozialtechnische Durchdringung beschränken und von jenseitigen Dingen nur andeutungsweise sprechen. Ich wünschte mir, wir heutigen Prediger_innen würden bei Dr. Dorr posthum in die Lehre gehen. Gibt es von ihm noch weitere Predigten im Netz oder Predigtbände antiquarisch?
Eine gewaltige Predigt.
Was mich besonders packt, ist ihre Frische, ihre konstante Aktualität: seit über dreieinhalb Jahrzehnten begleite ich Kranken, darunter sehr viel Schwerkranke und Sterbende;
und die in der Predigt angesprochene Probleme kommen sehr häufig vor, ja, stellen sich Jedemmann am Ende des Lebens.
Die sehr anschauliche Schilderung des Letzten Gerichts steht z.B. in den Fresken einer spätgotischen Kirche kontinuierlich vor Augen;
und sehr viele Aussagen sind wörtliche Zitate aus dem Evangelium und aus dem Stundenbuch;
beim Offizium wird einmal pro Woche der gesamte Psalter durchgebetet- da steht dem Mönch die letzte Phase des Lebens mit dem Gericht und der Hoffnung auf Gnade kontinuierlich vor Augen.
Insoweit wird in dieser Predigt sehr prägnant auf das Wichtigste eines Menschenlebens eingegangen:
wie trete ich am Ende vor dem Herrn.
Das ist nichts blasphemisches, sondern die Haltung des Beters, des Psalmisten.
Und was „dem wunderbaren Morgen“ betrifft: die Laudes sind der freudigste und feierlichste Teil des Tagesgebets: das sieht man auch sehr schön wo der Auferstandene Herr sich morgens früh an Maria Magdalena zeigt.
Ab 1966 verschwand sehr schnell der theologische Tiefgang (ich rede hier speziell über Nordbelgien) und die Substanz; inzwischen ist so gut wie alles Religiöse „offiziell“ verdünstet.
Keine Pathetik, keine Burgtheaterdiktion, nichts Biblisches, keine Zitate aus der Heiligen Schrift;
sondern sehr wenig leises Labern, Wirrwarr, Relativierendes, Nichtssagendes und sehr viel Schweigen; und zugleicherzeit wird euthanasiert am laufendem Band und mit steigender Tendenz; und ‑international kaum bemerkt- besonders die Euthanasie aus psychischen und psychiatrischen Gründen nimmt sehr stark zu.
Eine neue Operation T4 lauft auf vollen Touren.
Wirken wir unser Heil mit Zittern und Beben.
wäre schön wenn ihr die Predigt als downloadbare Datei einstellen könntet
Danke für den Hinweis, wurde eingefügt.
Ich bin auf der Suche nach weiteren Predigten von Prälat Dr. Dorr. Im Netz ist wenig verfügbar. Wo sonst? Hat jemand eine Ahnung?
S.g. Hr. Pfarrer Spieth, Sie werden im Netz sicher nichts finden. Predigten vom Prälaten wurden auch nicht publiziert, was leider sehr schade ist. Ich habe vor Jahrzehnten einmal, es muß Ende der sechziger Jahre gewesen sein, in einem Laden in der Wr. Innenstadt in einem Devotionalienhandel in der Singerstraße (Geschäft gibt es seit einigen Jahren nicht mehr) einige (handschriftliche) Abschriften von seinen Homilien gesehen aber soweit ich weiß wurden keine Predigten jemals in Buchform veröffentlicht.
http://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Dorr+Das-Wort‑h%C3%B6ren-und-vollziehen-Kanzelreden/id/A01GmJMW01ZZJ
@ Gottfried Spieth
http://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Dorr+Bergpredigt-in-diese-Zeit-Kanzelreden/id/A016CvJp01ZZV