Außerordentliches Jubeljahr der Barmherzigkeit
PREDIGT VON PAPST FRANZISKUS
Petersplatz
Dienstag, 8. Dezember 2015
Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria
Gleich werde ich die Freude haben, die Heilige Pforte der Barmherzigkeit zu öffnen. Wie ich es schon in Bangui getan habe, vollziehen wir diese ebenso einfache wie symbolträchtige Geste im Licht des Wortes Gottes, das wir gehört haben und das die Vorrangstellung der Gnade deutlich hervorhebt. Mehrere Male findet sich nämlich in diesen Lesungen etwas, das auf jenen Gruß hindeutet, den der Erzengel Gabriel an ein junges, erschrockenes Mädchen richtet und mit dem er auf das Geheimnis hinweist, in das sie gehüllt werden sollte: „Freue dich, du Begnadete!“ (vgl. Lk 1,28).
Die Jungfrau Maria wird vor allem dazu bewegt, sich über all das zu freuen, was der Herr in ihr vollbracht hat. Die Gnade Gottes hat sie eingehüllt und sie würdig gemacht, die Mutter Christi zu werden. Als Gabriel in ihr Haus eintritt, wird auch das tiefste Geheimnis, das jedes Fassungsvermögen des Verstandes überschreitet, für sie ein Grund zur Freude, ein Grund zum Glauben und ein Grund zur völligen Hingabe an das ihr offenbarte Wort. Die Fülle der Gnade ist imstande, das Herz zu verwandeln, und macht es fähig, einen Schritt zu vollziehen, der so groß ist, dass er die Geschichte der Menschheit verändert.
Das Fest der Unbefleckten Empfängnis drückt die Größe der Liebe Gottes aus. Er ist nicht nur derjenige, der die Sünde vergibt, sondern bei Maria geht er so weit, dass er der Erbsünde zuvorkommt, die jeder Mensch in sich trägt, wenn er in diese Welt kommt. Es ist die Liebe Gottes, die zuvorkommt, vorwegnimmt und rettet. Der Anfang der Geschichte der Sünde im Garten Eden wird im Plan einer rettenden Liebe aufgelöst. Die Worte aus dem Buch Genesis geben die tägliche Erfahrung wieder, die wir in unserem persönlichen Leben machen. Es besteht immer die Versuchung zum Ungehorsam, die in dem Bestreben zum Ausdruck kommt, unser Leben unabhängig vom Willen Gottes zu planen. Das ist die Feindschaft, die ständig das Leben der Menschen gefährdet, um sie dem Plan Gottes entgegenzustellen. Und doch ist auch die Geschichte der Sünde nur im Licht der verzeihenden Liebe verständlich. Die Sünde selbst versteht man nur in diesem Licht. Wenn alles der Sünde überlassen bliebe, wären wir die hoffnungslosesten aller Geschöpfe, während die Verheißung des Sieges der Liebe Christi alles in das Erbarmen des Vaters einschließt. Das Wort Gottes, das wir gehört haben, lässt daran keinen Zweifel. Die ohne Erbsünde empfangene Jungfrau steht vor uns als die bevorzugte Zeugin dieser Verheißung und ihrer Erfüllung.
Dieses Außerordentliche Heilige Jahr ist selbst ein Geschenk der Gnade. Durch diese Pforte einzutreten bedeutet, die Tiefe der Barmherzigkeit des Vaters zu entdecken, der alle aufnimmt und jedem persönlich entgegengeht. Er ist es, der uns sucht; er ist es, der uns entgegenkommt! Es wird ein Jahr sein, in dem man sich immer mehr von der Barmherzigkeit überzeugen kann. Wieviel Unrecht wird Gott und seiner Gnade getan, wenn man vor allem behauptet, dass die Sünden durch sein Gericht bestraft werden, anstatt allem voranzustellen, dass sie von seiner Barmherzigkeit vergeben werden (vgl. Augustinus, De praedestinatione sanctorum 12,24)! Ja, genauso ist es. Wir müssen die Barmherzigkeit dem Gericht voranstellen, und in jedem Fall wird das Gericht Gottes immer im Licht seiner Barmherzigkeit stehen. Möge das Durchschreiten der Heiligen Pforte uns also das Gefühl vermitteln, Anteil zu haben an diesem Geheimnis der Liebe, der zärtlichen Zuwendung. Lassen wir jede Form von Angst und Furcht hinter uns, denn das passt nicht zu dem, der geliebt wird; erleben wir vielmehr die Freude über die Begegnung mit der alles verwandelnden Gnade!
Wenn wir heute durch die Heilige Pforte gehen – hier in Rom und in allen Diözesen der Welt –, wollen wir auch an eine andere Pforte denken: an die Tür, welche die Väter des Zweiten Vatikanischen Konzils vor fünfzig Jahren zur Welt hin aufgestoßen haben. Dieses Jahresgedenken darf aber nicht nur wegen des Reichtums der erstellten Dokumente erwähnt werden, die bis in unsere Tage erlauben, den großen Fortschritt festzustellen, der im Glauben gemacht wurde. An erster Stelle war das Konzil eine Begegnung. Eine wirkliche Begegnung zwischen der Kirche und den Menschen unserer Zeit. Eine von der Kraft des Geistes gekennzeichnete Begegnung, der seine Kirche drängte, aus der Dürre, die sie viele Jahre lang in sich selbst verschlossen gehalten hatte, herauszukommen, um mit Begeisterung den missionarischen Weg wieder aufzunehmen. Es war ein neuer Aufbruch, um auf jeden Menschen dort zuzugehen, wo er lebt: in seiner Stadt, in seinem Haus, am Arbeitsplatz… wo auch immer er sich befindet, da muss die Kirche ihn erreichen, um ihm die Freude des Evangeliums zu bringen und ihm das Erbarmen und die Vergebung Gottes zu bringen. Ein missionarischer Impuls, also, den wir nach diesen Jahrzehnten mit derselben Kraft und derselben Begeisterung wiederaufnehmen. Das Jubiläum fordert uns zu dieser Öffnung heraus und verpflichtet uns – entsprechend der Mahnung des seligen Pauls VI. beim Konzilsabschluss –, die aus dem Vaticanum II hervorgegangene Mentalität des barmherzigen Samariters nicht zu vernachlässigen. Möge also das Durchschreiten der Heiligen Pforte heute für uns mit dem Anspruch verbunden sein, uns die Haltung des barmherzigen Samariters zu eigen zu machen.
Bild: Vatican.va/CTV (Screenshots)
Schade, schade – da fängt er so stark an! Und verliert sich dann unseglich in seinem Hobby …
Durch das Bekanntwerden der Existenz der Gruppe St. Gallen und dessen angeblichen finsteren Machenschaften, gibt es große Zweifel an der Gültigkeit der Papstwahl von 2013. Sollte Bergoglios Wahl kanonisch nicht gültig sein, dann ist alles, was er anordnet und macht, in Frage zu stellen. Auch das Ausrufen eines sog. Heiligen Jahres. Oder gibt es in diesem Fall, die Möglichkeit, ähnlich dem „ecclesia supplet“?
Franziskus hin oder her, Benedikt war bei der Öffnung der heiligen Pforte auch dabei. Wir sollten dieses heilige Jahr als Geschenk annehmen.
Ein Kirchenführer mit einem völligen Realitätsverlust:
Glaubensfortschritt bei Franziskus ist weltweiter Glaubensabfall, Zusammenbruch des Priestertums ‚des Ordenslebens und des gesamten katholischen Lebens in Europa sowie der komplette Verlust und Totalzusammenbruch der Mission und seine Verwandlung in rein diesseitige Entwicklungshilfe:
Dürre, in die die Kirche sich vor dem 2. Vatikan verschlossen hatte ist bei Franziskus blühendes kirchliches Leben mit einer Gottesdienstbesucherzahl weit über 50 % , vielfältigen Laieninitiativen und einem blühenden Ordensleben, das allerdings schon von den modernistischen Vorboten des Pseudokonzils angefault war.
„Es wird ein Jahr sein, in dem man sich immer mehr von der Barmherzigkeit überzeugen kann. Wieviel Unrecht wird Gott und seiner Gnade getan, wenn man vor allem behauptet, dass die Sünden durch sein Gericht bestraft werden, anstatt allem voranzustellen, dass sie von seiner Barmherzigkeit vergeben werden (vgl. Augustinus, De praedestinatione sanctorum 12,24)!“ –
Bei Augustinus heißt es:
„Quicumque enim dicit, puniri tantum posse Deo iudicante futura peccata, dimitti autem Deo miserante non posse, cogitare debet quantam Deo faciat gratiaeque eius iniuriam; quasi futurum peccatum praenosci possit, nec possit ignosci.“
(Wer nämlich sagt, dass die zukünftigen Sünden von dem richtenden Gott bestraft werden können, vom erbarmenden Gott aber nicht vergeben werden können, der sollte bedenken, welch große Beleidigung er Gott und seiner Gnade zufügt.)
Das ist aber aus dem Zusammenhang gerissen kein angemessenes Zitat für das, worauf F. hinauswill, wie ich meine.
Denn es geht hier ja um die Frage, ob, wenn Gott bereits vorauswisse, welches verstorbene Kind welche Sünde getan haben würde, wenn es denn gelebt hätte, eine Taufe diese zukünftigen, nicht getanen, aber voraugewussten Sünden abwasche, bzw. ob bei der vorausgewussten, aber nicht getanen Sünde, wenn das Kind ungetauft bleibe, das Gericht Gottes dennoch käme.
Im letzten Ende ist das Thema bei Augustinus also nicht die Barmherzigkeit, sondern die Willensfreiheit des Menschen. Nicht zuletzt die Selbstinitiation des freien Willens, von dem der Synode von Orange (529) allerdings lehrte, dass dies nicht möglich sei – die Freiheit des Willens ist immer eine geschenkte Freiheit.
Und zurückgeschenkt wird sie erst durch die Taufe wieder: Adam, so heißt es in den Canones von Orange, habe sie verloren für sich selbst und alle seine Nachkommen.
Augustinus richtet sich in seinem Text gegen die Pelagianer, deren Haupthäresie die ist, die Erbsünde zu bestreiten. Sie behaupten daher auch einen autonomen Willen. Ein Frühverstorbenes Kind wäre demnach rein, weil es noch nicht persönlich gesündigt hätte.
Das sind jedoch extrem komplizierte Gedanken, und die Schrift „De praedestinatione sanctorum“, die ich nur auf Latein gefunden habe (http://www.augustinus.it/latino/predestinazione_santi/predestinazione_santi.htm), ist für mich auf den ersten Blick nicht leicht zu verstehen. In jedem Fall aber ist sie kein Beweis für das, was F. hier vorträgt.
Das Aufstoßen der „Barmherzigkeitspforte“ setzt, wie er selbst sagt, das „Aggiornamento“ fort, das Öffnen der Fenster, von dem J23 sprach. Ebenso ist es ein weiteres Symbol für das „Neue Pfingsten“, dass der Lehre eine besondere Zuspitzung auf die Barmehrzigkeit geben will, was allerdings massiv und immer wieder neu von Woityla vorbereitet worden ist.
Wer Woityla verteidigt, muss für F. Verständnis aufbringen.
Wer aber Bergoglio kritisiert, muss dies auch bei Woityla tun.
Einer ist nicht denkbar ohne den anderen.
Prinzipiell unternimmt F. mit seiner Pelagianismuskritk den Versuch, die Bemühung um das Gutsein sehr weit zurückzufahren.
Etwa so: Was immer du tust, du bis eben doch ein Sünder und kannst froh sein, dass dir die Gnade Gottes immer zuvorkommt.
Er geht dabei sehr weit in die Nähe der Luterschen Auffassung, ohne dies aber genau kenntlich zu machen.
Die Luthersche Lehre kann man aber nur verkraften durch das Konzept der „billigen Gnade“ – denn wer damit leben soll, dass er als „alter Adam“ immer weitersündigen muss („Pecca fortiter“) und sich damit betäuben darf, dass die Barmehrzigkeit es schon irgendwie richten wird („sed fortius fide et gaude in Christo, qui victor est peccati, mortis et mundi!“), der wird förmlich verstümmelt in seiner Begnadigung zur Braut.
Ein Monster, umkleidet von der Barmherzigkeit, tut christlich, ein Wolf im schafspelz förmlich, der fröhlich weitersündigen darf, weil der „Schafspelz Christi“ – etwa wie in der Geschichte der Segnung Isaaks Jakoks, der sich Esaus Fell umhing – Gott gewissermaßen vorspiegelt, wir seien Christus, aber eben nur oberflächlich.
Ich finde das furchtbar!
Sollen wir nicht wesenhaft umgestaltet werden und als Braut wirklich dem Bräutigam gleichen?
Sprach man nicht immer von eienr Vergöttlichung des Menschen in der Kirche?
Wie soll Gott uns in sich selbst einschließen können, wenn wir ihm nicht ähneln, sondern nur verkleidet sind?
Er wurde doch auch deswegen Mensch, damit wir ihm, dem großen Gott, wieder ähnlich werden können!
Den ersten Teil der Predigt des Papstes kann ich für mich annehmen.
Gott ist barmherzig – darauf vertraue ich.
Wenn ER den Zustand der Welt und aller seiner Bewohner betrachtet, braucht ER sogar ein Übermaß an Barmherzigkeit und Geduld.
Einen, wenigstens kleinen, Hinweis auf die nötige Umkehrbereitschaft desjenigen, der auf die Barmherzigkeit Gottes hofft, hätte ich mir allerdings in der Rede schon gewünscht.
Im zweiten Teil, wo es um das umfassende Lob des Konzils geht, sagt Franziskus:
“ … den großen Fortschritt festzustellen, der im Glauben gemacht wurde. “
Einen Fortschritt im Glauben kann ich leider nicht erkennen, eher eine Schwindsucht.
Und:
“ Es war ein neuer Aufbruch, um auf jeden Menschen dort zuzugehen, wo er lebt: in seiner Stadt, in seinem Haus, am Arbeitsplatz… wo auch immer er sich befindet, da muss die Kirche ihn erreichen, …“
Ist das gelungen?
Es sind ja selbst Katholiken, die mehr und mehr uninteressiert sind.
Ob das „Jahr der Barmherzigkeit“ hier viel ändern wird?
Zu wünschen wäre es!
Das Jahr der „Falschen Barmherzigkeit“ hat begonnen. Es geht den „Gutmenschen“ Ã la Kasper und Bergoglio dabei nicht um die Befreiung der Sünders vom Joch der Sünde, es geht um ihre eigene Befreiung vom Joch ihrer Verantwortung vor Gott; ihrer Verantwortung wahre Barmherzigkeit zu üben, die immer und unabhänging von der Anerkennung der eigenen Person dem Nächsten wahrhaftig Gutes will. Ein Lehrer, der seinen Schüler ehrlich wohlgesonnen ist, wird Ihnen die Anstrengung des Lernens zumuten auch unter der Gefahr sich selbst unbeliebt zu machen und die Rebellion gegen die Schule zu wecken. Der Lehrer, der unabhängig von der Leistung pauschal nur gute Noten austeilt, damit sich kein Schüler zurückgesetzt fühlt, macht sich an seinen Schülern schwer schuldig, aber er wird höchstwahrscheinlich viel beliebter sein. Zumindest solange, wie sich seine Schüler mit ihren mangelnden Kenntnissen nicht im wahren Leben beweisen müssen.
Sie werden sich für die Sünden der so von ihnen Verführten verantworten müssen. Dass sie sich davor nicht fürchten, beweist eigentlich zu Genüge, dass sie gar keinen Glauben mehr haben können.
Ich gebe Ihnen recht, allerdings finde ich den Abschnitt über den guten Lehrer missverständlich oder eben doch nicht ganz richtig:
Ein guter Lehrer wird nicht nur pauschal dem Schüler die Anstrengung des Lernens nicht ersparen.
Und es zeichnet keineswegs die Güte eines Unterrichts aus, wenn der Lehrer einseitig streng ist und seine Schüler nur „drillt“.
Das Problem solchen Unterrichts ist, dass diese Schüler den Transfer in eine eigenständige Anwendung des Gelernten meistens nicht schaffen.
Es sind die sogenannten „Fachidioten“.
Es gibt auch das fromme Fachidiotentum des Glaubens. Wenn Paulus davon spricht, dass auch die scheinbaren „Früchte des Geistes“ nichts taugen, wenn sie ohne die Liebe sind, wobei die Liebe wesentlich ihren Ausdruck in Wohlwollen, also Gerechtigkeit und Barmherzigkeit findet, dann zeigt uns das schon eine gefährliche Klippe auf:
Weisheit, Engelhaftigkeit, Visionen, tiefe Erkenntnisse, Sprachengabe, soziale Werke, Armut, ja selbst das Martyrium und enorme Glaubenskraft – all das kann auch NICHTS sein vor IHM! (1. Kor 13)
Anschließend folgt eine Beschreibung der „Liebe“ (caritas).
Der Drill des scheinbar guten Lehrers führt aber nicht zur Liebe. Das ist leider auch eine Tatsache.
Es ist wie in der Musik: Da kann einer eine Konzertausbildung haben – er wird deswegen doch nicht inspiriert spielen können.
Das nämlich kann man nicht antrainiert bekommen.
Inspiration aus der Dose gibt es nicht.
Kunst kommt zwar von Können, aber mit dem handwerklichen Können ist man noch lange kein Künstler, und oft waren die besten Künstler, Maler, Musiker, Poeten nicht die, die handwerklich am besten waren. Ja, oft waren sie sogar Autodidakten – gerade die besten von ihnen waren reine oder weitgehende Autodidakten oder Quereinsteiger. Das ist ein Phänomen!
Was ist es also?
Es ist und bleibt die persönliche Verantwortung des Individuums vor dem Herrn, seine Liebesgeschichte mit IHM.
Ich sehe schon ein großes Problem in einem geradezu überbordenden Formalismus, der den Einzelnen immer mehr entmündigt und an Vorgesetzte gebunden hat, als erschöpfe sich in deren Autorität der ganze Herr…
Wenn ich zurücksehe – wie Ignatius systemtatisch die freie Eigentätigkeit des Gläubigen erstickt bzw. auf Totalnorm bringen wollte, das ging seit 500 Jahren steil bergab, bis wir v.a. „funktionierende“ Leute hatten, die bigott ihren Führern folgten oder sie eben voller Unmut abwarfen wie einen angemaßten Reiter…dazwischen gabs wenig.
Bergoglio kommt mir vor, wie eine taumelnde Gestalt, die zwischen den jesuitischen Extremen hin und her gestoßen wird. Es ist letztendlich die Frucht der Jesuiten, die diese Fronten verhärtet hat.
Auch wenn sicher viele sehr gute Pädagogen unter ihnen waren – ihr Wirken hat sich zunehmend verengt und am Ende die eigene Verengung dekonstruiert.
Und F. konstruiert in Ordenstradition in aller Enge, um dann wieder zu dekonstruieren – er sieht nicht mehr über seinen Tellerrand.
Ein Lehrer, der der Herde hinterherhinkt.
Mit einem unguten Gefühl blickt man nach Rom und dem neuen Heiligen Jahr der Barmherzig-
keit. Die Ansprache von Franziskus bestätigt dies in einem Maße, dass er das II.Vatikanum als
positiven Wendepunkt der Kirche erklärt, das öffnen der Fenster zur Welt, die Liebe zum Vater entdecken, nicht das Gericht sondern die Barmherzigkeit des Vaters sehen, den großen Fort-
schritt im Glauben und der Mission feststellen ! Man kann es einfach nicht fassen, gerade auch
die Mission ist total zum Erliegen gekommen und damit der Auftrag Christi, vom Glauben ganz zu
schweigen. Da stellt sich Franziskus hin, obwohl er es besser weiß und erzählt böse Märchen von
Fortschritt im Glauben und großen Dokumenten des Konzils. Selbst ein Blinder mit Krücke sieht,
dass die Wirklichkeit eine andere ist. So gesehen erscheint das Hl.Jahr der Barmherzigkeit als ei-
ne Art Farce !
Leider sind Äußerungen von Papst Franziskus derart, dass man auch bei dem Anschein nach frommen Worten und Sätzen nicht sicher sein kann, dass sie die christliche Wahrheit wiedergeben und weiterreichen. Vielmehr ist erfahrungsgemäß von vorneherein erhöhte Vorsicht angebracht.
Papst Franziskus schreibt, dass der Engelsgruß auf das Geheimnis hinweise, in das Maria gehüllt werden sollte. Zutreffender sprechen die Schrift und die theologische Tradition von Gnadenerfülltheit.
Und der Papst wiederholt – auf Absicht deutet -: „Die Gnade Gottes hat sie eingehüllt“. Gewiss, aber vielmehr hat die Gnade Gottes sie erfüllt. Ave Maria, gratia p l e n a.
Warum betont der Papst den äußeren Zustand, das Umhülltsein von einem „Geheimnis“, und verschweigt den inneren Zustand, das Erfülltsein von heiligender Gnade?
Nun, er fährt fort, dass die Fülle der Gnade (die in seiner Rede bisher äußerlich ist) imstande sei, das Herz zu verwandeln. Aber hatte denn Maria ein verdorbenes Herz, das verwandelt werden musste? Nein, sie war vom ersten Augenblick ihres Daseins mit voller, ungetrübter Heiligkeit beschenkt, in welcher sie ein Leben lang wuchs und zunahm.
Weiter schreibt Franziskus: „Das Fest der Unbefleckten Empfängnis drückt die Größe der Liebe Gottes aus. Er ist nicht nur derjenige, der die Sünde vergibt, sondern bei Maria geht er so weit, dass er der Erbsünde zuvorkommt, die jeder Mensch in sich trägt, wenn er in diese Welt kommt. Es ist die Liebe Gottes, die zuvorkommt, vorwegnimmt und rettet. Der Anfang der Geschichte der Sünde im Garten Eden wird im Plan einer rettenden Liebe aufgelöst.“ Was soll heißen: Gott komme der Erbsünde zuvor, nehme vorweg und rette? Die ursprüngliche Sünde (peccatum originale) Adams und Evas im Paradies ist buchstäblich und wirklich geschehen. Durch diese Sünde verloren die Stammeltern die heiligmachende Gnade und zogen sich den Zorn und Unwillen Gottes zu; sie verfielen dem Tod und der Herrschaft des Teufels. Durch die Abstammung von Adam ist die Sünde auf alle Nachkommen Adams übergegangen und musste von Rechts wegen auch auf Maria übergehen. Durch ein einzigartiges Gnadenprivileg des allmächtigen Gottes wurde die seligste Jungfrau Maria von jedem Makel der Erbschuld im voraus bewahrt und ist sie davon frei gewesen.
An dieser Stelle lässt Papst Franziskus etwas Wesentliches und Entscheidendes unerwähnt. Die Vorbewahrung von der Erbsünde geschah „im Hinblick auf die Verdienste Jesu Christi, des Erlösers des menschlichen Geschlechtes“ (Ineffabilis Deus, 8.12.1854). Die Verdienste Christi waren nicht einfach die seiner Menschwerdung, sondern von seinem blutigen Leiden und Sterben. Mariens Vorbewahrung geschah als Vorerlösung. Maria konnte vom Makel der Erbsünde nur frei sein durch Jesu rettendes Blut. Christus ist auch für Maria gestorben. Alle ihre Gnaden verdankt Maria gleich uns dem Erlösertod Christi am Kreuz. Ja, sogar noch mehr als wir – entsprechend der ihr erwiesenen außerordentlichen Gnade !
Schluss folgt.
Schluss.
Maria ist „in einer höheren und vorzüglicheren Weise erlöst als wir“ („sublimiori modo redemptam“, Papst Pius IX.).
In seiner ganzen „Predigt zur Eröffnung des Jubeljahres der Barmherzigkeit“ verliert Papst Franziskus kein Wort darüber, dass a l l e Menschen erlösungsbedürftig sind (wie auch Maria erlösungsbedürftig war) und dass Erlösung einzig und allein vom Kreuzesopfer des Sohnes Gottes, Unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus her kommt und dass wir, um in den Genuss der Erlösung zu kommen, an Ihn, an Seine Person, glauben müssen und daran, dass Er für unsere Sünden, für die Sünden jedes einzelnen, gestorben und von den Toten auferstanden ist.
Eine Erlösung durch die Liebe und „Barmherzigkeit“ des Vaters am Kreuzesopfer vorbei gibt es nicht. Ohne Erlösung aus Gnade durch Glauben an Jesus Christus bleibt der Mensch unter dem Zorn Gottes und der Herrschaft des Teufels und geht ewig verloren. Das – die Mitte des christlichen Glaubens – verschweigt Papst Franziskus der Christenheit und allen Mensch, die seine Worte hören.
Über die Formulierung, Gott habe Maria „umhüllt“ von seiner Barmherzigkeit bin ich auch gestolpert.
Denn sie ist ja in der Tat nicht bloß von außen „umhüllt“, sondern bis in den letzten Winkel ihres Sein aus Gnaden „plena gratia“. Gott hat sich mit ihr ja wirklich vermählt, also mit ihrem ausdrücklichen Wunsch und Willen mit ihr eine vollkommene Vereinigung vollzogen, die ihre Seele durchdrang – anders wäre auch die Prophezeiung des Simeon an sie gar nicht nachvollziehbar. Das „Schwert“, das Marias Seele durchdringen würde, ist das „Schwert“, das den Herrn am Kreuz richtete. Sie erfuhr diese Hinrichtung, die er erduldete, in ihrer Seele, weil er, der die Barmherzigkeit und Liebe in Person ist, in ihr lebte: plena gratia war sie, voll seiner Gnade, voll von ihm selbst.
Vielleicht hängt es eben doch – Sie mögen mir verzeihen – mit einem protestantisierten Bild von der Barmherzigkeit Gottes zusammen, dem F. folgt, ohne dies kenntlich zu machen oder sich womöglich darüber ganz bewusst zu sein.
Er „mixt“ das protestantische und das katholische Verständnis der Barmherzigkeit, die den Sünder gerecht macht. Zwar müssten beide Seiten traditionell auf dem Opfertod Jesu bestehen, was er – wie Sie zu Recht anmerken – nicht erwähnt, aber die Art der Erbarmung wird doch jeweils entscheidend anders vorgestellt.
Ich hatte dazu heute morgen weiter oben um 10.17 Uhr einige Gedanken geäußert.
Die Muttergottes ist die einzig Vorerlöste und voll der Gnade.
Es gibt denn nur einen Massstab für die Verkündigung des hl. Evangeliums; sie muss immer der Vollständigkeit Genüge leisten und darf nicht „menschengerecht“ gewichtet werden.
Dazu Hw Pater Biffart von der Petrus-Bruderschaft:
-
„Heute wird bedauerlicherweise zunehmend
– um den Beifall der Menschen zu erheischen -
ein „Evangelium light“ vermittelt.
Dieses kennt die Aufforderung Christi
zur Reue, Busse und Umkehr nicht mehr.
Doch sind gerade Letztere überhaupt erst die Bedingungen für die dann unermessliche Barmherzigkeit Christi.
Die Hirten
haben denn die Pflicht,
Alles zu verkünden
– das gesamte hl. Evangelium –
um die Seelen auf den schmalen und steilen Weg zur Glückseligkeit zu führen.
Die gesamte Selbstoffenbarung.
Zu dieser gehört
Barmherzigkeit
u n d
Gerechtigkeit.
Unser Herr und Gott Jesus Christus hat Seinen hl. Aosteln aufgetragen,
A l l e s
zu lehren, was Er ihnen offenbart hat.
-
28,19
Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
Mt 28,20
und
lehrt sie, alles zu befolgen,
was ich euch geboten habe.
Seid gewiss:
Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
-
Eine dem Menschen vermittelte „Barmherzigkeit“
mit dessen Belassenwollen im Zustand der Sünde
ist keine Offenbarung Gottes,
vielmehr menschengebautes Mauerwerk.…
und wird somit ineinanderfallen.
Ein „Evangelium light“ aber
– als Wegweiser für den breiten und bequemen Weg im Diesseits –
ist ohne Kraft und Gnade,
wirkungslos für das Seelenleben
und letztendlich eine
Tat von Mietlingen,
denen der Ewigkeitszustand der Seelen
gleichgültig ist..
Mietlinge, die die ihnen anvertraute Schafe dem reissenden Wolf überlassen, dem Ränkeschmied Satan, dem Vater der Lüge.“
-
Knapp 50.000 Tausend hat die gestrige Eröffnung noch auf den Platz vor Sankt Peter gebracht. Für ein Jubeljahr extrem wenig. Dazu noch ein liturgisches Niveau auf tristem Minimum und gänzlichem Primitivismus.
Dazu noch der banal-propagandistische Jubelkommentar Hagenkords vom Jesuitensender RV für TV-Zusauscher.
Lieber Hochehrw. Hr. @J.G. Ratkaj,
Herzlichen Dank daß Sie mir den Namen des Leiters v. Radio Vatikan wieder in Erinnerung gebracht haben; ich hatte ihn vor einigen Tagen schon vergessen.
Sie haben natürlich recht: die Anziehungskraft des gezeigten Theaters läßt natürlich sehr nach.
Die Fotos der weitgehend leeren Audienzhalle bei der Synode, der in den letzten zwei Jahren schnell versiegende Strom von Pilgern nach Rom, das in aller Stille Wegziehen von braven frommen katholischen Gläubigen aus ihren angestammten Pfarreien zu den Orten wo der Glauben seriös bekennt wird und die Liturgie würdig gefeiert wird:
das alles spricht eine deutliche Sprache und wird auch in den höheren Regionen wahrgenommen.
„Plus est en nous“: ein großer Auftrag.
Habe soeben einen dringlichen Appel an Papst FranzI
auf remnantnewspaper.com unterzeichnet
entweder seinen Kurs zu ändern
Oder
Zurückzutreten!
Welch eine Gefühl der Zufriedenheit.
Das Schreiben mit Datum vom 8.12. gibt es auf englisch, Italienisch, Spanisch und Französisch.
http://remnantnewspaper.com/web/index.php/articles/item/2198-the-year-of-mercy-begins
An Urgent Appeal to Pope Francis to Either Change Course or Renounce the Petrine Office
December 8, 2015
Feast of the Immaculate Conception
Your Holiness:
Pope Celestine V (r. 1294), recognizing his incapacity for the office to which he had so unexpectedly been elected as the hermit Peter of Morrone, and seeing the grave harm his bad governance had caused, resigned the papacy after a reign of only five months. He was canonized in 1313 by Pope Clement V. Pope Boniface VIII, removing any doubt about the validity of such an extraordinary papal act, confirmed in perpetuity (ad perpetuam rei memoriam) that “the Roman Pontiff may freely resign.â€
A growing number of Catholics, including cardinals and bishops, are coming to recognize that your pontificate, also the result of an unexpected election, is likewise causing grave harm to the Church. It has become impossible to deny that you lack either the capacity or the will to do what your predecessor rightly observed a pope must do: “constantly bind himself and the Church to obedience to God’s Word, in the face of every attempt to adapt it or water it down, and every form of opportunism.â€
Quite the contrary, as shown in the annexed libellus, you have given many indications of an alarming hostility to the Church’s traditional teaching, discipline and customs, and the faithful who try to defend them, while being preoccupied with social and political questions beyond the competence of the Roman Pontiff. Consequently, the Church’s enemies continually delight in your pontificate, exalting you above all your predecessors. This appalling situation has no parallel in Church history.
Last year, speaking of Pope Benedict’s resignation, Your Holiness declared that if you felt incapable of exercising the papacy “I would do the same.†On the first anniversary of Benedict’s resignation, you called upon the faithful to “join me in prayer for His Holiness Benedict XVI, a man of great courage and humility.â€
With no little trepidation, being under the gaze of the One who will judge us all on the Last Day, we your subjects respectfully petition Your Holiness to change course for the good of the Church and the welfare of souls. Failing this, would it not be better for Your Holiness to renounce the Petrine office than to preside over what threatens to be a catastrophic compromise of the Church’s integrity?
In this regard we make our own the words of Saint Catherine of Siena, Doctor of the Church, in her famous letter to Pope Gregory XI, urging him to steer the Church aright during one of her greatest crises: “Since He has given you authority and you have assumed it, you should use your virtue and power: and if you are not willing to use it, it would be better for you to resign what you have assumed…â€
Mary, Help of Christians, pray for us!
So respektvoll und nobel der Brief gehalten ist: der angehängte Libellus hat es in sich! Dabei ist auch er nur eine Auswahl aus der chronique scandaleuse dieses Pontifikats von Tag 1 an. Ein Papst mit solchen res gestae hat keine Chance auf eine Kanonisierung wie der im Brief erwähnte Papst Coelestin V., nicht einmal in der zweitvatikanischen Kirche. Aber wer weiß, wie irre es in dieser Kirche noch zugehen wird, wenn sie weiter dahintreibt wie bisher. Wer macht eine saubere Übersetzung ins Deutsche?
Habe den Appel eben unterschrieben, bleibt wohl nichts mehr anderes übrig.
Es wird ein Jahr sein, in dem man sich immer mehr von der Barmherzigkeit überzeugen kann.…
Wer voraussetzt, das er selbst nicht sündigt – warum soll er Barmherzigkeit suchen oder benötigen?
Wieviel Unrecht wird Gott und seiner Gnade getan, wenn man vor allem behauptet, dass die Sünden durch sein Gericht bestraft werden, anstatt allem voranzustellen, dass sie von seiner Barmherzigkeit vergeben werden (vgl. Augustinus, De praedestinatione sanctorum 12,24)! Ja, genauso ist es.…
Nein, denn genauso ist es nicht! Gott straft die Sünden durch sein Gericht.
Das muß Er! Er kann gar nicht anders handeln, sonst macht Gott sich vollkommen unglaubwürdig gegenüber frühreren Menschengenerationen. Einzig die vorherige Beichte, die Reue, Buße und Sühne über begangene Sünden verhindert die Strafe Gottes, weil Seine Gnade und wahre Barmherzigkeit immer dem reuigen Sünder gewährt werden. Wer nicht bereut oder möglicherweise durch einen plötzlichen Tod keine Gelegenheit mehr dazu hat, wird Gottes Gerechtigkeit in Form von Strafe (Fegefeuer oder Hölle) erfahren. Die Zeit der Barmherzigkeit währt nicht ewig. Sie verdrängt nicht vollautomatisch (d. h. ohne eigenes Zutun = Bereuen) die Sünden und wandelt sie in Barmherzigkeit. Barmherzigkeit ohne Umkehr, ohne Buße und Reue ist eine Lüge, die geradewegs in die Hölle führt.
Wir müssen die Barmherzigkeit dem Gericht voranstellen, und in jedem Fall wird das Gericht Gottes immer im Licht seiner Barmherzigkeit stehen.….
Falsch – wir müssen gar nichts – wir müssen unsere Sünden bereuen, sie vor Gott im Sakrament der Beichte bekennen und aufrichtige Wiedergutmachung anstreben. Dann – und nur dann, steht der Barmherzigkeit Gottes nichts mehr im Wege.
Möge das Durchschreiten der Heiligen Pforte uns also das Gefühl vermitteln, Anteil zu haben an diesem Geheimnis der Liebe, der zärtlichen Zuwendung.
Was für ein romantischer Blödsinn! Für wie naiv und blauäugig hält der Bischof von Rom die Gläubigen?
Lassen wir jede Form von Angst und Furcht hinter uns, denn das passt nicht zu dem, der geliebt wird; erleben wir vielmehr die Freude über die Begegnung mit der alles verwandelnden Gnade.…!
Furcht im Sinne von Angst braucht niemand vor Gott zu haben – Furcht vor dem Strafgericht Gottes schon, denn das trifft besonders die munter drauf lossündigende Menschheit am schlimmsten.
Davon abgesehen: warum soll die Gnade vollautomatisch „verwandeln“ – sofern ich mich ohnehin als „sündenfrei“ betrachte?
Um es ganz unverkrampft und kurz zu sagen:
Ohne Kreuz gibt es weder Gnade noch Barmherzigkeit.
Ohne Gnade und Barmherzigkeit gibt es kein Kreuz!