Bischof Pieronek: „Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene wird es nie geben“


Bischof Pieronek, emeritierter Weihbischof von Sosnowiec, Kirchenrechtler und Freund von Johannes Paul II.
Bischof Pie­ro­nek, eme­ri­tier­ter Weih­bi­schof von Sosno­wiec, Kir­chen­recht­ler und Freund von Johan­nes Paul II.

(War­schau) „Die Kom­mu­ni­on für die wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen war vor­her nicht mög­lich, ist heu­te nicht mög­lich, und wird mor­gen nicht mög­lich sein“. Die­se Wor­te ohne jedes Zögern stam­men von Msgr. Tade­u­sz Pie­ro­nek, dem eme­ri­tier­ten Weih­bi­schof von Sosno­viec und ehe­ma­li­gen Gene­ral­se­kre­tär der Pol­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz. Der Pro­fes­sor für Theo­lo­gie an der Jagiel­lo­nen-Uni­ver­si­tät in Kra­kau gilt als Exper­te des Kir­chen­rechts und war vor allem ein gro­ßer Freund von Papst Johan­nes Paul II. Msgr. Pie­ro­nek ist Titu­lar­bi­schof von Cuf­ru­ta in der ehe­ma­li­gen römi­schen Pro­vinz Bycan­ci­um im heu­ti­gen Tune­si­en, die seit 698 unter isla­mi­scher Herr­schaft steht.

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Bru­no Vol­pe führ­te für La Fede quo­ti­dia­na ein Inter­view mit Erz­bi­schof Pieronek.

Msgr. Pie­ro­nek, ist es nach der Syn­ode mög­lich, den Geschie­de­nen, die stan­des­amt­lich wie­der­ver­hei­ra­tet sind, die Kom­mu­ni­on zu spenden?

Erz­bi­schof Pie­ro­nek: Nein. Das war vor­her nicht mög­lich, das ist heu­te nicht mög­lich, und das wird mor­gen nicht mög­lich sein. Der Grund dafür ist ein­fach. Die Leh­re der Kir­che zu die­sem Punkt ist ein­deu­tig und nicht ver­än­der­bar. Sie ist unver­än­der­lich. Sie zu ändern, bedeu­tet, das Evan­ge­li­um zu ver­än­dern, und wir wis­sen, daß das undenk­bar ist. Wer es ver­sucht, fällt in die Häre­sie oder Apo­sta­sie. Sie zu ändern, ist ein Ver­rat an der Tra­di­ti­on der Kir­che, die eifer­süch­tig zu ach­ten und zu bewah­ren ist. Nie­mand, weder eine Syn­ode noch ein Papst, sind befugt, so etwas zu tun. Wir kön­nen uns nicht erfin­den. Alles steht geschrie­ben. Die Syn­ode ist zudem ein bera­ten­des Organ ohne jede Ent­schei­dungs­be­fug­nis. Was die Kom­mu­ni­on für die wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen anbe­langt, so ist zu sagen, daß die Schei­dung ein Bruch mit dem Sakra­ment ist. Wie kann man aber den Bruch eines Sakra­ments mit der Kom­mu­ni­on in Ein­klang brin­gen? Wer sich schei­den läßt und stan­des­amt­lich wie­der hei­ra­tet, weiß was er tut und befin­det sich daher in der Sün­de, er rebel­liert gegen Gott. Wer sich nicht im Stand der Gna­de befin­det, dem kann die Kom­mu­ni­on nicht gewährt werden.

Was sagen Sie zu Rech­ten für homo­se­xu­el­le Paare?

Erz­bi­schof Pie­ro­nek: Die Leh­re und die Tra­di­ti­on sind in die­ser Sache ein­deu­tig, eben­so der Kate­chis­mus, der viel mehr stu­diert wer­den soll­te. Wer in einer homo­se­xu­el­len Bezie­hung lebt oder wer in einer außer­ehe­li­chen hete­ro­se­xu­el­len Bezie­hung lebt, befin­det sich im Stand der Sün­de und kann daher nicht die Kom­mu­ni­on empfangen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: La Fede quotidiana

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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25 Kommentare

  1. War­um hat dann kei­ner von mehr als vier­tau­send katho­li­schen Bischö­fen seit Oster­mon­tag 2013 den Schneid, auf­zu­ste­hen und dem Papst ins Gesicht zu sagen: „Bru­der Fran­zis­kus, dass Du die argen­ti­ni­sche Ehe­bre­che­rin auf­ge­for­dert hast, zu einem ande­ren Prie­ster zu gehen und die hei­li­ge Kom­mu­ni­on zu emp­fan­gen, war Anstif­tung zur schwe­ren Sün­de, womit Du selbst schwer gesün­digt hast und zudem der gan­zen Kir­che ein schwe­res Ärger­nis gibst. Um des ewi­gen Heils Dei­ner eige­nen unsterb­li­chen See­le wil­len und um des See­len­heils die­ser Ehe­bre­che­rin wil­len und um aller Katho­li­ken wil­len, deren Ober­hir­te Du bist: gehe in Dich und bereue Dei­ne Sün­de, kor­ri­gie­re den Feh­ler, den Du vor aller Welt began­gen hast!“ War­um nicht? Was sind denn das für Seelenhirten?!

  2. Was sagt denn die­ser Bischof? Die Ehe­bre­cher-Kom­mu­ni­on gibt es in Deutsch­land offi­zi­ell seit den 90er Jah­ren des letz­ten Jahr­hun­derts, als die drei süd­west­deut­schen Diö­ze­sen amt­lich ihren Son­der­weg began­nen! Kein Papst hat sie dar­an gehin­dert, kein hei­li­ger Papst Johan­nes Paul II., kein Papst Bene­dikt XVI. und natür­lich auch nicht Papst Fran­zis­kus. Schan­de über soviel Heuchelei!

  3. „Wer sich schei­den läßt und stan­des­amt­lich wie­der hei­ra­tet, weiß was er tut und befin­det sich daher in der Sün­de, er rebel­liert gegen Gott.“
    So soll­te es vor Chri­stus sein aber ich fürch­te das das Sün­den­be­wußt­sein vie­ler Zeit­ge­nos­sen eine ande­re Spra­che spricht. Für die­se ist die Schei­dung ein ganz nor­ma­ler Vor­gang und die Ein­stel­lung der katho­li­schen Kir­che zur Schei­dung ist für sie fin­ste­res Mit­tel­al­ter. Die gehen auch zur Kom­mu­ni­on wenn es ihnen passt egal was die Kir­che sagt. Man müß­te sie mal testen ob sie über­haupt wis­sen was ein Sakra­ment ist und wie vie­le es gibt. Und dann kommt der öku­me­ni­sche Sturm­lauf der Kon­zils­kir­che zum Pro­te­stan­tis­mus noch dazu. Wie soll man einen ein­fa­chen Katho­li­ken erklä­ren das der geschie­de­ne evan­ge­li­sche Pastor im Ein­klang mit Chri­stus ist wäh­rend er sel­ber sich in schwe­re Sün­de begibt wenn er sich schei­den lässt. Aus die­ser Fal­le kommt kei­ner mehr mit hei­ler See­le heraus.
    Per Mari­am ad Christum.

  4. @ Leo Laemmlein
    jetzt geht das wie­der los, die­ses Vor­wer­fen von Sün­de und wenn mög­lich Tod­sün­de, am besten gegen jemand, der nicht zurück­schla­gen kann. Sie kön­nen den Papst kri­ti­sie­ren, aber was sei­ne Sün­den angeht, ist er allein JESUS Rechen­schaft schul­dig; aber ich weiss nicht ob Sie mich über­haupt ver­ste­hen. Es soll sich jeder mal um sei­ne eige­nen Sün­den küm­mern; viel­leicht hat er dann kei­ne Zeit mehr, die Sün­den der andern zu zählen.

    • Eine Frau lebt in einem ehe­bre­che­ri­schen Ver­hält­nis und gibt offen die­se ihre Situa­ti­on zu. Sie bereut nicht ihre Situa­ti­on und will sie auch nicht ändern, ver­langt aber die hei­li­ge Kom­mu­ni­on zu emp­fan­gen. Der Prie­ster ihrer Pfar­rei, der ihre Situa­ti­on kennt, ver­wei­gert ihr die Kom­mu­ni­on. Die­se Frau wen­det sich an den Papst, der greift an Oster­mon­tag zum Tele­fon und ruft sie an und sagt ihr, weißt Du was, es gibt Prie­ster, die sind päpst­li­cher als der Papst, geh ein­fach in eine ande­re Pfar­rei und lass Dir dort die Kom­mu­ni­on geben. So ist das damals abge­lau­fen, und so wur­de es in aller Welt durch die Medi­en bekannt gemacht, in typi­scher Berg­o­glio-Manier, und der Papst hat das nie­mals demen­tiert und ist nie­mals davon abge­rückt. Und jetzt sagen Sie mir, das geht mich als Katho­lik nichts an und ich soll mich lie­ber um mei­ne eige­nen Sün­den küm­mern (was ich übri­gens tue)? Wie soll man sich um sei­ne Sün­den küm­mern, wenn es kei­ne Ver­bind­lich­keit mehr gibt, was Sün­de ist und was nicht?

    • Ich muss­te vor­hin unter­bre­chen, @ Eli­as, und fah­re fort.
      Wozu haben Sie sich den Nut­zer­na­men „Eli­as“ gege­ben? Wenn es nicht Ihr natür­li­cher Name ist: viel­leicht weil Sie eine beson­de­re Hoch­schät­zung und Ver­eh­rung für die­sen Pro­phe­ten haben? Viel­leicht weil Sie ein Kar­me­lit im ersten oder drit­ten Orden sind?
      Hät­ten Sie dem Pro­phe­ten Eli­as gesagt, was gehen Dich die Sün­den Ahabs und Ise­bels an, kümm­re Dich um dei­ne Sünden?
      Und Johan­nes dem Täu­fer hät­ten Sie gesagt: Was stellst du dich gegen dei­nen Für­sten, Hero­des Anti­pas, und unter­gräbst sei­ne Auto­ri­tät, indem du ihn öffent­lich bloßstellst?
      Was ein Papst wie jeder ande­re Christ allein vor sich hin­sün­digt, das kann er dem Herr­gott und/​oder sei­nem Beicht­va­ter sagen ujnd mit ihm bespre­chen. Aber was er vor aller Welt­öf­fent­lich­keit tut, das geht jeden Katho­li­ken an, ja jeden Men­schen – wo er doch behaup­tet, dass die Kir­che die Mut­ter aller Völ­ker sei und er der hei­li­ge Vater der gan­zen Mensch­heit und dass a l l e s, was er sagt, lehr­amt­li­chen Cha­rak­ter habe! Und wenn sei­ne Kar­di­nä­le, Patri­ar­chen, Metro­po­li­ten, Erz­bi­schö­fe, Bischö­fe und son­sti­ge Prä­la­ten ihn nicht rügen ob sei­ner trot­zi­gen Mein­tat, dann muss es eben ein armes LIcht­lein tun, wie zum Bei­spiel ich es bin.
      Schließ­lich fra­ge ich Sie, wozu lehr­te Chri­stus dies: „15 Wenn aber dein Bru­der sün­digt, so geh hin, über­füh­re ihn zwi­schen dir und ihm allein! Wenn er auf dich hört, so hast du dei­nen Bru­der gewon­nen. 16 Wenn er aber nicht hört, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit aus zwei­er oder drei­er Zeu­gen Mund jede Sache bestä­tigt wer­de! 17 Wenn er aber nicht auf sie hören wird, so sage es der Gemeinde10; wenn er aber auch auf die Gemein­de nicht hören wird, so sei er dir wie der Hei­de und der Zöll­ner!“ (Mat­th 18,15–17)
      Der Herr Jesus sag­te sei­nen Jün­gern, dass sie alle B r ü d e r sind! Da steht n i e m a n d über dem Gesetz, auch der Papst nicht!

    • @Elias,
      Franz. kann natür­lich zurück­schla­gen, er schlägt doch sowie­so die Fran­zis­ka­ner und die Fran­zis­ka­ne­rin­nen der Imma­cu­la­ta, den glau­bens­treu­en Bischof Roge­l­io in Ciu­dad del Este, des tap­fe­ren KIar­di­nals Bur­ke, die Bekämp­fer der Pädo­phi­lie durch das Erhe­ben des Pädo­phi­len­freunds Dan­neels, der Moder­ni­sten­freun­de Cupich und Kasper.

      Wenn jedoch ein gläu­bi­ger Christ sich von Fein­den und Geg­nern erst auf die eine und dann auf die ande­re Wan­ge schla­gen las­sen muß, umso­mehr gilt dies bei gerech­ten und begrün­de­ten Vor­hal­tun­gen von schwe­ren Sün­den (Ham­ar­tia).
      Die Alte Kir­che, St.-Paulus und St. Kle­mens von Rom haben das ganz ähn­lich gesehen.
      Der Mensch ist zu Bes­se­rung aufgerufen!

    • @Elias
      Ja, jeder soll­te zuerst den Bal­ken im eige­nen Auge ent­fer­nen, bevor er den Staub im Auge des ande­ren bemän­gelt. Trotz­dem, stellt @ Leo Laemm­lein eine berech­tig­te Fra­ge, weil er sich auf die Leh­re der Katho­li­schen Kir­che beruft. Sei­ne Fra­gen ent­sprin­gen aus dem Bedürf­nis nach der Wahr­heit und nach der Rein­heit unse­res Glaubens.
      Im jet­zi­gen Cha­os kann die Kir­che ihre wah­re Iden­ti­tät und ihre Wur­zeln wie­der fin­den, sie kann treu das Evan­ge­li­um Jesu Chri­sti und die Leh­re der Apo­steln beken­nen, sich von Unrein­hei­ten und Unge­reimt­hei­ten befrei­en, sich von Heu­che­lei und Hin­ter­häl­tig­keit lösen. Möge der Hei­li­ge Geist die Hei­li­ge Katho­li­sche Kir­che in einem gerei­nig­ten, wei­ssen Gewand zum Leuch­ten bringen!

    • @ alle und Eli­as, der hier kri­ti­siert wird

      Eli­as dürf­te wohl etwas ande­res gemeint haben, als Sie alle vortragen.
      Er nimmt eine Unter­schei­dung vor zwi­schen der sach­li­chen Fest­stel­lung, dass der Wil­le Got­tes miss­ach­tet wird und dem Vor­wurf der Sün­de zwi­schen Personen.

      Leo Lämm­lein stellt sich selbst offen­bar in die Tra­di­ti­on mit den gro­ßen Pro­phe­ten. Habe ich das recht ver­stan­den – Sie hal­ten sich also für einen von Gott beauf­trag­ten Pro­phe­ten wie etwa Jonas, der den Auf­trag hat­te, Nini­ve sei­ne Sün­den und das Gericht vor Augen zu führen?

      Viel­leicht meint @ Eli­as Ihre Nei­gung zum „Buß­pre­di­ger“, der über­all Hure­rei und Sün­de sieht, die auch ich irgend­wie als „schief“ empfinde.

      Wür­den Sie dem fol­gen, was Sie vom hl. Pau­lus zitie­ren, müss­ten Sie erst mal for­dern, dass einer Fran­zis­kus unter vier Augen anspricht auf sei­ne offen­kun­di­gen Sünden.
      Sie wis­sen aber nicht, ob das pas­siert ist.
      Also kön­nen Sie auch nicht das „Auf­ste­hen in der Syn­ode“ verlangen.

      Was man dage­gen ver­lan­gen kann ist, dass die Irrig­keit der Leh­re auf der Sach­ebe­ne ange­spro­chen wor­den wäre – ohne nun F. als den Mega­sün­der brand­zu­mar­ken. Immer­hin sind fast alle Bischö­fe doch genau­so und oft noch schlim­mer von der Leh­re abge­fal­len. Und im übri­gen vor F. schon Ratz­in­ger und ganz schlimm Woi­ty­la und Mon­ti­ni und Ron­cal­li, der auch in der Kon­zils­er­öff­nungs­re­de die All­ver­söh­nug­ns­leh­re behaup­te­te. Und die Her­ren unmit­tel­bar davor sind auch fast alle zwei­fel­haft, was die Leh­re, ihre Mora­li­tät und ihre Treue zur wahr­heit betrifft… man kann das alles auf der Sach­ebe­ne nach­wei­sen bzw. zur Dis­po­si­ti­on stellen.

      F. steht nur am Ende einer lan­gen Ket­te mit äußerst diver­gen­ten Ket­ten­glie­dern, die jedes auf sei­ne Wei­se den Abfall beför­dert haben…

      Ihre Aus­sa­ge dage­gen ist … sagen wir es vor­sich­tig… jan­se­ni­stisch, extrem auf die Sün­den fixiert, irgend­wie distanz­los zum Sün­der als armer Per­son und v.a. meist ohne jede Mil­de gegen­über dem Sünder.

      Irgend­wie wer­de ich den Ein­druck nicht los, dass Sie die­se kirch­lich immer ver­tre­te­ne „Mil­de“ („sua­vi­tas“) ver­wech­seln mit der Bana­li­sie­rung der Sün­de, wie sie natür­lich vie­ler­orts und fahr­läs­sig geschieht.

  5. Exzel­lenz Bischof Pie­ro­nek scheint die pasto­ra­le Pra­xis vor Ort nicht zu kennen.
    Die Kom­mu­ni­on für wie­der ver­hei­ra­te­te Paa­re ist in vie­len Pfar­rei­en schon lan­ge gang und gäbe.

    • „Die Kom­mu­ni­on für wie­der ver­hei­ra­te­te Paa­re ist in vie­len Pfar­rei­en schon lan­ge gang und gäbe.“
      Ja das glau­be ich ohne zu zögern. Aber dann stellt sich mir immer wie­der eine Fra­ge die ich nicht beant­wor­ten kann. Viel­leicht hat die­ser Gott an dem wir glau­ben irgend­wann mal die Faxen dicke und die Kon­se­kra­ti­on fin­det gar nicht statt. Das ist dann mehr als ein Ver­trau­ens­bruch, es ist eine Katastrophe.
      Per Mari­am ad Christum.

    • in Polen wohl nicht. In der Schweiz sind in der Tat die sog. katho­li­schen Pfar­rei­en nicht mehr von den refor­mier­ten unterscheidbar

    • Dadurch wird die pasto­ra­le Pra­xis aber noch lan­ge nicht zur gül­ti­gen Leh­re und damit wahr.

  6. Die bis­he­ri­gen Kom­men­ta­re bestä­ti­gen den gro­ssen Glau­bens­ab­fall, wie er von der Mut­ter­got­tes an Mela­nie in La Salet­te pro­phe­zeit wur­de. In den 2000 Jah­ren des Chri­sten­tums wur­de die Kir­che alle 500 Jah­re durch eine gro­sse Kri­se erschüt­tert. Im Aria­nis­mus folg­te der Gross­teil der Gläu­bi­gen der fal­schen Leh­re, das gro­sse Schis­ma, die Refor­ma­ti­on, und die nach­kon­zi­lia­re Kir­che. Zurück­keh­ren wer­den wohl die Wenig­sten. Aber das Samen­korn ist über­all in der Welt gesät, aus dem die Kir­che in neu­em Glanz erste­hen wird. Ich den­ke nur an die wirk­lich katho­li­schen jun­gen Fami­li­en und jun­gen Prie­ster, die ver­ein­zelt über­all anzu­tref­fen sind. Es geht nicht dar­um, auf die Sün­der zu zei­gen, son­dern selbst der Leh­re treu zu blei­ben im Wis­sen, dass wir alle Sün­der sind. Im aus­ge­ru­fe­nen Jahr der Barm­her­zig­keit soll­ten wir nicht auf Knien gehen, son­dern über­all die sie­ben gei­sti­gen und die sie­ben leib­li­chen Wer­ke der Barm­her­zig­keit üben, wie sie im KKK 2447 genannt werden.

  7. @ LEO LAEMMLEIN
    gut gebrüllt, alter Löwe! Aber Spass bei­sei­te. Die Schrift­stel­le ken­ne ich auch. Sie ist gera­de bei Evan­ge­li­ka­len und bei gewis­sen Kon­ver­ti­ten sehr beliebt. Nun: da der Papst Sie wohl nicht per­sön­lich emp­fan­gen kann, schrei­ben Sie ihm einen per­sön­li­chen Brief, und viel­leicht noch einen; dann ist genug. Wol­len Sie zurecht­wei­sen oder wol­len Sie den Zurecht­ge­wie­se­nen gede­mü­tigt sehen?

    • @ Eli­as
      Dan­ke für Ihre freund­li­che, unge­häs­si­ge Antwort.
      Schrift­stel­len, bes­ser; die gan­ze, nicht selek­tiv für Son­der­zwecke gebrauch­te Schrift, soll­te bei allen Chri­sten beliebt sein,
      Dem Papst habe ich schon mal geschrie­ben und die Nun­tia­tur hat mir nach eini­ger Zeit auch geant­wor­tet. Es war aber nicht zu einem beson­de­ren Pro­blem. Ich tat es damals, um eine vom Beicht­va­ter mir auf­er­leg­te Buße zu erfül­len. Aber dan­ke für die Anre­gung. Ich über­le­ge es mir.
      Etwas schei­nen Sie nicht ver­ste­hen zu kön­nen. Anlass mei­nes Kom­men­tars war der oben berich­te­te Satz des eme­ri­tier­ten Weih­bi­schofs Msgr. Tade­u­sz Pie­ro­nek von Sosno­viec: „Die Kom­mu­ni­on für die wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen war vor­her nicht mög­lich, ist heu­te nicht mög­lich, und wird mor­gen nicht mög­lich sein“. Das ist ein kla­rer Satz eines katho­li­schen Bischofs, dem Ach­tung gebührt. Ver­glei­chen Sie die­se Klar­heit mit dem, was zwei Jah­re Bischofs­syn­ode zu dem The­ma sagen. Und nun haben wir einen Papst, der die­se katho­li­sche Leh­re und Jahr­tau­sen­de alte pasto­ra­le Pra­xis kon­ter­ka­rier­te mit sei­nem Tele­fon­an­ruf, der danach durch die Welt­me­di­en ging. Wenn Ehe­bruch schwe­re Sün­de ist, wenn man im Stan­de schwe­rer Sün­de nicht die hei­li­ge Kom­mu­ni­on emp­fan­gen darf, wenn Anstif­tung zur schwe­ren Sün­de selbst schwer sünd­haft ist, und all das war damals gege­ben – dann war der Tele­fon­an­ruf von Papst Fran­zis­kus am 1.4.2013 kein bedau­er­li­cher pri­va­ter Fehl­tritt, mit dem man unter ihm unter vier Augen reden muss. Am intrin­sisch bösen Cha­rak­ter die­ses Anrufs kann kein Zwei­fel bestehen, wenn die genann­ten Prä­mis­sen erfüllt sind, und sie sind es, und zwei­tens war dies –so drängt sich in der Rück­schau auf zwei Jah­re Son­der­syn­ode auf– ein bewusst, vor­sätz­lich und ziel­stre­big gesetz­ter kir­chen­po­li­ti­scher Akt mit der Absicht, die katho­li­schen Gläu­bi­gen und die Welt­öf­fent­lich­keit zu beeinflussen.
      Hät­te die­ser Anruf statt­ge­fun­den, ohne dass er welt­weit bekannt­ge­macht wur­de, und es wäre zufäl­lig jemand Zeu­ge gewor­den, dann hät­te die­ser Zeu­ge nach den Maß­ga­ben von Mat­th 18,15–17 vor­ge­hen müs­sen. So aber hat der Papst der gan­zen Chri­sten­heit ein schwe­res Ärger­nis gege­ben. Und dazu sol­len nur alle schwei­gen – weil ja alle nur Sün­der sind?
      Mein Anlie­gen ist es nicht, den Papst gede­mü­tigt zu sehen. Aber solan­ge die­se alte Geschich­te nicht berei­nigt ist, sei es dass der Papst sich distan­ziert, sei es dass Mit­brü­der im Bischofs­amt sich distan­zie­ren, schwebt sie über der Kir­che als vor­bild­li­che und nach­ah­mens­wer­te Tat. Es war aber eine böse Tat.

      • Es geht doch nicht drum, zu schweigen!

        Es geht dar­um, dass wir nicht Gericht über F. spie­len dürfen.
        Sie üben aber stets unter mit dem Bei­geschmack Kri­tik, dass Sie sich zum Rich­ter setzen.
        Dafür zeugt auch, dass Sie die von @ Eli­as oder auch der Frau @ zeit­scnur gemach­ten Unter­schei­dung nicht verstehen.

        Natür­lich ist es irrig, was Berg­o­glio da tut – aber war­um kann man das nicht in die­ser Distan­ziert­heit sagen, war­um die Fan­ta­sie, ihm per­sön­lich gegen­über­zu­tre­ten und ein Gerichts­wort über ihm zu sprechen?

        Letz­te­res ist eben nur dann legi­tim, wenn Sie dazu bevoll­mäch­tigt sind von Gott. Das sind Sie aber offen­kun­dig nicht.
        Ich möch­te noch mal dar­auf hin­wei­sen, dass Sie viel­leicht einem jan­se­ni­sti­schen Irr­tum erlie­gen, idem Sie einen rogor­soen Tutio­ris­mus pflegen..

        Hin­zu kommt bei Ihrem Bei­spiel, dass wir gar nicht wis­sen, ob das so alles stimmt. Es ist wie­der mal durch die unschar­fe Gerüch­te-Medi­en-Küche geseiht.
        Viel ärger­li­cher fin­de ich, dass F. das nicht mehr kom­men­tiert hat und man somit gar nichts Authen­ti­sches von ihm selbst dazu weiß.

  8. @ Leo Laemmlein
    ich weiss, es ist alles schwie­rig. Ich möch­te manch­mal drein­schla­gen dass Fet­zen flie­gen; aber nützt das etwas? …

      • Johan­nes der Täu­fer war aller­dings ein von Gott aus­drück­lich Beru­fe­ner und ein Pro­phet. Er soll­te dem herrn den Weg bereiten.
        Ob wir uns damit ver­glei­chen dürfen?

        Wie kommt das, dass man­che sich so leicht für eben sol­che halten?

        Im 19. Jh wur­den sol­che pri­va­ten Anma­ßun­gen als „ange­maß­te Hei­lig­keit“ ver­folgt – das nur als Kon­trast zu die­ser Hal­tung hier.

        Es ist leicht und auch bil­lig, im Netz anonym zu wet­tern und Gäu­le durch­ge­hen zu las­sen und Pro­phet zu spielen. 

        Inter­es­sant ist dage­gen, wie jeder von uns eine kon­kre­te und rea­le Situa­ti­on des Glau­bens­zeug­nis­ses dann bestehen wird!

        Fest­steht, dass die Welt mehr fal­sche als wah­re Pro­phe­ten gese­hen hat!

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