Die deutschsprachigen Synoden-Kardinäle Kasper, Schönborn und Marx haben ihre Maximalziele nicht erreicht. Doch die zweideutige Sprache der umstrittenen Synodenbeschlüsse lassen „alle Türen offen“. Für die Rechtgläubigkeit ist dieses Ergebnis ein Desaster.
Ein Gastbeitrag von Hubert Hecker.
â–ª Schon vor der Bischofssynode zur Familie hat es Vorstöße gegeben, die Grundsätze der kirchlichen Lehre umzubiegen. Ein Debattenstrang ging um die Frage, ob es gute Handlungen und Haltungen unter schlechten Bindungen und Ordnungen gebe. In einer Diebesbande werden Verlässlichkeit, Solidarität, Gerechtigkeit bei der Beuteverteilung, Kameradschaft und Zusammenhalt gepflegt, sonst kann sie nicht effektiv sein. Ähnliches gilt für die Mafia-Gesellschaften. Müssen nun die oben genannten Haltungen als Werte anerkannt werden, auch wenn sie im Kontext von Unwerten stehen? Oder noch zugespitzter gefragt: Bleibt die Gerechtigkeit beim Beuteverteilen nicht etwas Gutes, auch wenn das Beutemachen etwas Schlechtes ist? Kann also nicht doch in einer Situation Gutes und Böses zu einem moralischen Grau vermischt sein?
Werte sind nicht intrinsisch gut
Sowohl die spontane als auch die ethisch reflektierte Antwort auf diese Fragen wird lauten: Das kann so nicht sein. Aber wo liegt der Fehler? Verlässlichkeit, Treue, Solidarität etc. sind tatsächlich Werthaltungen, die normalerweise mit guten oder mindestens ethisch neutralen Zielen verbunden sind. Sie sind aber nicht in sich gut (intrinsisch), sondern können auch zu bösen und verbrecherischen Zielsetzungen verkehrt werden. Mit dem SS-Wahlspruch: „Unsere Ehre heißt Treue!“ wurden die KZ-Schergen auf die mörderischen Befehle von Himmler und Hitler eingeschworen. Im Kontext der Mafia wechseln die genannten Tugendhaltungen komplett ihre Vorzeichen, indem sie als Instrumente zu einem verbrecherischen System beitragen. Sie fördern sogar die Effektivierung des Bösen.
Somit ergibt sich die Folgerung: Werthaltungen und Tugenden dürfen nicht ohne Berücksichtigung von Zielsetzungen und Bindungen ‚gut’ bewertet werden. Doch eben auf diese kontextlose Bewertung setzten die Neu-Ethiker: Wenn etwa in Homo-Partnerschaften oder ehebrecherischen Beziehungen solche Haltungen wie Verlässlichkeit und Verantwortungsübernahme praktiziert würden, dann würden diese intrinsisch „guten Elemente“ jene Beziehungen positiv aufwerten.
Gradualität: Gutes und Böses in moralischen Grautönen vermischt
â–ª Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn hatte bereits vor der Synode das Prinzip der Gradualität ins Gespräch gebracht. Gemeint ist mit diesem Begriff etwas Richtiges: Bei einem moralischen Urteil sind Abstufungen im Bereich des Guten wie des Bösen zu berücksichtigen. Die Theologie unterscheidet zwischen lässlichen und schweren Sünden, Todsünden und Sünden wider den Heiligen Geist. Auch bei guten Taten gibt es Abstufungen bis hin zur Vollkommenheit und Heiligkeit.
Was es nicht geben kann, ist eine Gradualität des Guten im Bösen. Eine Tat kann nicht in gleicher Hinsicht gut und böse sein, das besagt die Logik im Satz vom Widerspruch. Doch gegen diesen Grundsatz war Schönborns Begriffs-Initiative gerichtet.
Bei der Pressekonferenz nach der Schlussabstimmung der Bischofssynode wurde der Wiener Kardinal mit den Worten zitiert: „Es gibt (in moralischen Fragen) nicht nur Schwarz und Weiß“ – sondern auch viele Graustufen, ist zu ergänzen. Die suggestive Folgerung zu dieser Aussage lautet: So wie sich die Farbe Grau aus Schwarz und Weiß zusammensetzt, so sind im Zwischenbereich zwischen Vollkommenheit und Todsünde Gutes und Sündiges miteinander vermischt in verschiedenen Abstufungen.
Doch was für die Farbenlehre gilt, ist für den moralischen Bereich ganz und gar nicht zutreffend. Wie schon gesagt, gibt es Abstufungen bei schlechten Taten. Gegenüber einem Mord aus niederen Motiven steht ein Tötungsdelikt aus einem schwierigen Umfeld oder die fahrlässige Tötung. Doch kein Richter oder Ethiker würde in dem Fehlen eines Tötungsvorsatzes oder den mildernden Umständen etwas moralisch Gutes sehen, sondern eben nur eine Abstufung in der Schwere der bösen Tat.
Die kirchlichen Gradualisten dagegen wollen die gut-böse Handlung einführen: In einer weniger schlechten Tat sei schon das graduell Gute zu erkennen. Die Kirche sollte dieses Gute im Schlechten anerkennen und die Betroffenen ermutigen, weitere Schritte zum noch weniger Schlechten zu machen, was sie als ‚mehr Gutes’ hinstellen. Als Beitrag zur Gradualität des Guten im Schlechten kürte der Synoden-Sondersekretär, Erzbischof Bruno Forte, das Wort von der „unvollkomenen Positivität“. Dieses sich widersprechende Wortkonstrukt drückt die Widersprüchlichkeit der neuen Synoden-Ethik aus.
Von der defizitären zur positiven Positivität
â–ª Auf dem Hintergrund dieser Gesichtspunkte sind die Beiträge zur Bischofssynode zu betrachten:
Kardinal Schönborn, der Moderator des deutschsprachigen Zirkels, erläuterte seine Positionen in einem Interview mit der Jesuiten-Zeitschrift Civiltà Cattolica am 26. September, also einer Woche vor dem Synodenbeginn: „… Wir sollten die zahlreichen Situationen des Zusammenlebens nicht nur aus dem Blickwinkel dessen betrachten, was fehlt, sondern auch unter dem Blickwinkel dessen, was bereits Versprechen ist, was bereits vorhanden ist.“ Jene Ehepaare, die in Gnade und Vertrauen in einer sakramentalen Ehe leben, „wissen in einem Paar, in einer eingetragenen Partnerschaft, in Zusammenlebenden die Elemente des wahren Heldentums, wirklicher Nächstenliebe, wirklicher gegenseitiger Hingabe zu sehen und zu unterscheiden. (…) Wer sind wir, um zu urteilen und zu sagen, dass es in ihnen keine Elemente der Wahrheit und der Heiligung gibt? (…) Es gibt Situationen, in denen der Priester, der die Personen innerlich kennt, dazu kommen kann zu sagen: Eure Situation ist so, dass ich laut Gewissen, eurem und meinem als Hirten, euren Platz im sakramentalen Leben der Kirche sehe. (…) Man kann immer etwas lernen von Personen, die objektiv in irregulären Situationen leben. Papst Franziskus will uns dazu erziehen. “
Demnach sind in allen irregulären Formen des Zusammenlebens Elemente des Guten zu finden. Entsprechend forderte Erzbischof Forte die Synodenväter auf, „Sympathie zu empfinden gegenüber einer unvollkommenen Positivität im Zusammenleben, um den Weg der Reifung zu begleiten“. Dieser pastorale Neusprech der Synode ist eine Verschleierungssprache, die die Realität der Sünde und die biblische Forderung nach Umkehr der Sünder den Menschen nicht mehr zumuten will. In der folgenden Formulierung wird die Widersinnigkeit der Wendung ans Tageslicht gebracht: Von der defizitären Positivität graduell fortschreiten zur positiven Positivität. Beide Pole dieses Satzes sind unsinnige Wortkonstrukte.
Letztlich gibt es in diesem Konzept überhaupt keinen Bereich des Bösen oder der Sünde mehr: Auch im schlechtesten Menschen und seinem Verhalten wollen die Gradualisten noch Elemente von „Wahrheit und Heiligung“ hineinsehen – so der Wiener Kardinal -, etwa im Wunsch nach Stabilität und Verlässlichkeit. Von diesem Punkt aus erstreckt sich dann die Gradualität des mehr oder weniger unvollkommenen Guten bis hin zum „Ideal“ des Guten – etwa in einer sakramentalen Ehe.
Damit hat Schönborn seine ethische Farbenlehre noch einmal modifiziert: In seiner moralischen Schwarz-Grau-Weiß-Skala soll das tiefe Schwarz wegfallen, also die schwere Sünde. Die Gradualität fängt bei einem dunklen Grau an. Das wären Menschen in großer Unvollkommenheit, aber mit einem Ansatz von Positivität.
Liebe in Zeiten der Vielfalt sexueller Lebensformen
â–ª Bei dieser Argumentation wird allein auf die subjektiven Haltungen und Absichten der Zusammenlebenden abgehoben. Es ist allerdings bezeichnend, auf welche Einstellungen Schönborn fokussiert und welche er selektiert: Er hebt die heldische Nächstenliebe und die gegenseitige Hingabe hervor. Die Treue bis zum Tod und die Offenheit für das Leben, zwei der drei wesentlichen Güter der sakramentalen Ehe, lässt er unter den Tisch fallen.
Diese Unterschlagung der kirchlichen Ehelehre geschieht nicht zufällig. Denn Schönborn sucht den kleinsten gemeinsamen Nenner in den heute verbreiteten Formen sexuellen Zusammenlebens. Da findet er allerdings wenig lebenslange Treue oder die Offenheit für Kinder. Letztlich wird mit diesem Konzept auch der Status der sakramentalen Ehe degradiert. Schönborn schiebt dazu einen Wertewandel von Ehe und Familie in „geschichtlichen und sozialen Dimensionen“ nach. Auf der anderen Seite ordnet er die neuen Formen des Zusammenlebens „den positiven Entwicklungen der Gesellschaft“ zu, die von der Kirche aufzugreifen im Konzilsdokument Gaudium et Spes gefordert würde.
Als Ergebnis von Schönborns Aussagen bleibt festzuhalten: Für ihn haben die jeweiligen Kontexte einer Haltung keine ethische Relevanz. Auch die biblischen Weisungen, die objektiven Normen des Sittengesetzes oder des Naturrechts bleiben in dieser Perspektive ausgeblendet. Für die Bewertung der Zusammenlebenden wäre es demnach gleichgültig, ob sie in einer sakramentalen Ehe, Homo-Partnerschaft, dem ungebundenen Zusammenleben vor und neben der Ehe oder in einer Zweit- und Drittehe lebten.
Die Sängerin Zarah Leander hatte in einem Lied die rhetorische Frage gestellt: „Kann denn Liebe Sünde sein?“ – gemeint war Sex in allen Lebenslagen und –formen. Im positiven Neusprech der Synode will man auf jeden Fall das Wort „Sünde“ vermeiden. Daher würde die entsprechend positive Neuformulierung heißen: Liebe ist in allen Lebensformen etwas Gutes!
Kardinal Schönborn fördert mit seinem Ansatz ein Schema der Vielfalt von sexuellen Lebensformen, wie es die Gender- und Homo-Lobby propagiert: Die lebenslange Ehe mit Kindern als „traditionelle Familie“ wäre dabei nur eine von vielen gleichwertigen Lebens- und Familienformen neben der Zweit-Ehe, Patchworkfamilie, den Singles und Allein-Erziehenden, Homo-Paaren ohne und mit Kindern etc.
Heldische Nächstenliebe in Homo-Partnerschaften?
â–ª Aber der Wiener Kardinal geht noch einen Schritt weiter. Er stellt ausdrücklich die Haltungen von Homosexuellen in „eingetragenen Partnerschaften“ als Vorbilder für Ehegatten in der sakramentalen Ehe hin. Bei Homopaaren würden „Elemente des wahren Heldentums“ verwirklicht als „wirkliche Nächstenliebe und Hingabe“. Er fügt hinzu: Man könne immer etwas lernen von solchen Personen in objektiv irregulären Situationen, also in defizitärer Positivität. Leben in Homo-Partnerschaften die besseren Christen?
Seinen Kritikern schleudert der Kardinal das abgemünzte Zitat von Papst Franziskus entgegen: „Wer sind wir, um zu urteilen und zu sagen, dass es in ihnen (den eingetragenen Partnerschaften) keine Elemente der Wahrheit und der Heiligung gibt?“ Doch Schönborn missbraucht das Papst-Zitat, indem er den falschen Bezug zu Homopartnerschaften herstellt. Papst Franziskus dagegen wollte homosexuell veranlagte Einzelpersonen nicht richten, wenn sie Gott suchen würden und guten Willens seien.
Zwischen Homopartnerschaft und Ehe gibt es keinerlei Ähnlichkeiten…
â–ª Mit solchen frechen Behauptungen und Verdrehungen konnte Kardinal Schönborn jedoch bei der Synode nicht durchkommen. Was Papst Franziskus von Homo-Partnerschaften hält, hatte er nach dem irischen Homo-Referendum durch seinen Staatssekretär verlauten lassen: Die Einführung der Homo-Ehe sei eine „Niederlage für die Menschheit“. Die Bischofssynode hatte schon bei der ersten Sitzungsperiode die Einschätzung vom damaligen Kardinal Ratzinger festgehalten und wiederholte die kirchliche Lehre im Schlussdokument: Es gibt „kein Fundament dafür, zwischen homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem Schöpfungsplan Gottes für Ehe und Familie Ähnlichkeiten oder Analogien herzustellen“. Daher sei es „nicht hinnehmbar“, die Kirche in Richtung Einführung und Akzeptanz der vermeintlichen „Homo-Ehe“ unter Druck zu setzen.
… auch nicht bei unvollkommener Positivität
Entscheidend ist an dieser kirchlichen Lehraussage, dass der institutionelle Kontext christlicher Haltungen hervorgehoben wird, also Form und Inhalt des Ehe-Versprechens und der Ehe-Güter in der Bipolarität von Mann und Frau. Erst in diesem Rahmen der sakramentalen Ehe werden Liebe, Treue und Offenheit für Kinder naturrechtlich fundiert zu erfüllenden Werten für die Ehegatten. Verlässlichkeit und Verantwortung, womit die Homo-Partnerschaften angepriesen werden, stehen dazu in keiner Analogie, „auch nicht im weitesten Sinne“, wie Kardinal Ratzinger betont hat. Mit dieser Lehraussage wird somit das Konzept der Gradualisten von der „unvollkommene Positivität“ zurückgewiesen.
Den Synodentext auf Optimismus trimmen – christliche Abgrenzung nur implizit
â–ª Mit seinen Thesen zu den Bereichen des vor‑, neben- und nachehlichen Zusammenlebens konnte der Wiener Kardinal allerdings eher Einfluss nehmen auf die Synode. Als Leiter des deutschsprachigen Zirkels tragen die drei Berichte seine Handschrift, wenngleich auch andere deutsche Bischöfe ihre Positionen eingebracht haben.
Im ersten Text stellt die deutsche Sprachgruppe die Forderung auf, im Synodendokument sollte die kirchliche Lehre in einer „positiven, die christliche Position entfaltenden Sprache“ dargestellt werden. Außerdem bittet der deutsche Zirkel die Synoden-Endredaktion, „nicht zu sehr in eine Überbewertung der eher pessimistischen Wahrnehmung unserer Gesellschaft zu verfallen“. Soso, die Synode soll auf bedingungslosen Optimismus getrimmt werden und auch die katholische Lehre nur in positiver Form aussagen, keinesfalls in „normativer und negativ abgrenzender Sprache“. Schönborns Gradualität des Positiven scheint hier im Text durch; auch vor dem Wort und der Realität der (negativen) „Sünde“ sollen die Katholiken abgeschirmt werden; es sollen keine klaren Abgrenzungen der katholischen Positionen gesetzt werden. Nur „implizit“ könnte die „christlich inkompatiblen Positionen“ zur Sprache gebracht – d. h. versteckt – werden. Der bischöfliche Welt-Optimismus soll nicht durch die Erwähnung der hässlichen Fehlformen menschlicher Sexualität gestört werden – wie Pornographie, Prostitution, Pädophilie, Sado-Masochismus, Fetischismus, Vergewaltigungen und auch die ungeordnete Homosexualität.
Dieser Ansatz der „positiven Sichtweise“ ist in das Enddokument der Synode in den Kapiteln 69 bis 71 übernommen worden – ein Erfolg von Schönborns Gradualismus: In jeder Form des Zusammenlebens seien die „positiven Elemente“ zu entdecken, die zwar noch nicht die „Fülle“ enthielten, aber auf dem Weg dorthin gesehen und geführt werden sollten – dem Weg von der unvollkommenen zur vollkommenen Positivität!
Entschuldigung für die Verkündigung der kirchlichen Lehre
â–ª Im dritten Text des deutschen Zirkels wird dieser Faden wieder aufgenommen. Die Bischöfe entschuldigen sich zunächst für die angebliche Unbarmherzigkeit ihrer Vor-Vorgänger. Sie klagen sie gleichzeitig an, dass sie mit der (abgrenzenden) Verkündigung der kirchlichen Lehre viel Leid über die Menschen gebracht hätten – z. B. über vor- und nicht-eheliche Lebensgemeinschaften, geschiedene Wiederverheiratete oder Homo-Partnern, bei denen doch so viel vorbildlich Positives zu entdecken sei.
Nachdem sich die heutigen Bischöfe von der unbarmherzigen kirchlichen Lehre wie auch von der Verkündigung derselben distanziert haben, wenden sie sich wieder optimistisch-positiv der menschlichen Sexualität zu, nunmehr in rein soziologischer Diktion: Sie stellen die „humane Gestaltung der menschlichen Sexualität“ in den Vordergrund. Eine „sachgerechte und erneuerte Sprache“ (noch ein Neusprech!) soll insbesondere Heranwachsende „zu einer gereiften menschlichen Sexualität“ heranführen. Diese Neu-Sprache müssten die Eltern, Seelsorger und Schullehrer selbst erst noch lernen.
Obwohl damit der Bereich von Predigt und Katechese angesprochen ist, äußern sich die deutschen Synodenbischöfe an keiner Stelle von der Hinführung zur katholischen Ehelehre und der sakramentalen Ehe . Wie soll sich bei einer solchen Praxis der beklagte Zustand ändern, dass heiratswillige Katholiken kaum Grundwissen über Wert und Bedeutung des Ehesakraments haben?
Ein Freibrief zur sakramentalen Beliebigkeit mit subjektiven Gewissensentscheidungen
â–ª Der umstrittenste Punkt wird am Schluss des dritten Zirkel-Dokuments verhandelt. Die Bischöfe stellen zu Anfang ausdrücklich ihr Ziel vor, die nach erster bleibender Ehe getrennt Lebenden und in zweiter Ehe Wiederverheirateten „unter bestimmten Voraussetzungen zu den Sakramenten der Buße und der Eucharistie“ zulassen zu wollen. Dieser Ansatz ist von Papst Paul II. in seiner Enzyklika „Familiaris consortio“ grundsätzlich verneint worden:
„Die Kirche bekräftigt jedoch ihre auf die Heilige Schrift gestützte Praxis, wiederverheiratete Geschiedene nicht zum eucharistischen Mahl zuzulassen. Sie können nicht zugelassen werden; denn ihr Lebensstand und ihre Lebensverhältnisse stehen in objektivem Widerspruch zu jenem Bund der Liebe zwischen Christus und der Kirche, den die Eucharistie sichtbar und gegenwärtig macht.“
Auf diesem Hintergrund war es ein geschickter Schachzug, den Angriff gegen die aufgezeigte Position der päpstlichen Enzyklika mit einem unverfänglichen Zitat derselben einzuleiten: Der Papst hatte darin von der Unterscheidung gesprochen, dass es bei Trennungen oftmals schuldige und unschuldige Ehegatten gebe. Diese ethische Unterscheidung ist zutreffend, kann aber nicht die objektive Gültigkeit der eingegangenen Ehe aufheben oder einen subjektiven Anspruch auf eine zweite Ehe und den Kommunionempfang legitimieren.
Doch eben zu jener Zielsetzung sollte dieses Zitat hinführen. Der Weg dazu wird mit dem „forum internum“ angegeben. Damit ist die persönliche Gewissensprüfung nach einem Beratungsgespräch mit dem Beichtvater gemeint. Mit dem Wort: „Jeder muss sich selbst prüfen“, wird der Zugang zum Sakramentenempfang der Eucharistie der subjektiven Entscheidung überlassen. Das würde auf einen Freibrief der sakramentalen Beliebigkeit hinauslaufen, denn das Gewissen der meisten Katholiken ist nicht mehr an dem Wissen über die biblische und kirchliche Normenlehre orientiert.
Schönborn bzw. der deutsche Zirkel argumentierten zum Gewissen ähnlich wie Martin Luther, als er vor der Frage stand, ob er dem protestantischen Landgrafen Philipp I. von Hessen eine Zweitehe erlauben sollte. Der hatte „auf Gott und sein Gewissen genommen“, dass er ohne seine Konkubine nicht leben könnte. Daraufhin gab Luther dem Kurfürsten „beichtweise die Erlaubnis zur Bigamie, um das Gewissen zu retten“.
Kardinal Schönborn hatte in seinem vor-synodalen Interview ausdrücklich Fälle konstruiert, in denen er wiederverheiratet Geschiedenen bei gültiger Erst-Ehe empfahl, den Leib des Herrn zu empfangen. Damit hatte er provokativ gegen die Lehraussagen von Papst Johannes Paul II. verstoßen. Auch bei einem nach-synodalen Gespräch schlug er in die gleiche Kerbe: Für den Kommunionempfang von Katholiken in ungültiger Zweitehe sei die Bedingung der Enthaltsamkeit, wie sie in „Familiaris consortio“ aufgestellt wird, nicht mehr notwendig.
Die Reformer haben den Fuß in der Tür – für ihre progressive Agenda
â–ª Das Enddokument der Synode hat in den Kapiteln 85 und 86 die aufgeführten Überlegungen und Formulierungen des deutschsprachigen Zirkels weitgehend übernommen. Es sind allerdings einige Abschwächungen vorgenommen worden. So wird von dem „recht gebildeten Gewissen“ statt dem ungebundenen „persönlichen Gewissen“ gesprochen. Die subjektive Gewissensentscheidung könne auch nicht von den Erfordernissen der Wahrheit und den evangeliumsfundierten Vorgaben der Kirche absehen. Statt „Zugang zu den Sakramenten“ sollen die Möglichkeiten „einer vollen Teilnahme am Leben der Kirche“ ausgelotet werden.
Trotzdem äußerten sich die Kasperianer zum Synodenergebnis im Abschlusspapier mit vorsichtigem Optimismus. Die Kardinäle Kasper, Schönborn und Marx konnten mit den Kapiteln 69 bis 71 sowie 85 und 86 den „Fuß in die Tür“ setzen, um nach der Synode gradualiter ihre progressive Agenda zu vollenden. Denn die abgeschwächten Inhalte jener Kapitel verweisen auf das weitergehende Original der Beschlüsse aus dem deutschsprachigen Zirkel. Darin aber wurde unter der Hand (des pastoralen Ansatzes) die Lehre der Kirche zu dem Bereich Sexualität und Ehe verändert. Zusammenfassend ergibt sich aus den folgende Eckpunkten ein neues Paradigma für die kirchliche Ehelehre:
- Es soll nicht mehr in negativ-abgrenzender Sprache von Sünde, Verboten und Schlechtem gesprochen werden – etwa dem 6. Gebot: Du sollst nicht ehebrechen, dem Jesus-Wort von Wiederverheiratung als Ehebruch oder der Nicht-Erlaubtheit von Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe. Der kirchliche Realismus zu Sünde und Vergehen wird als „pessimistische Weltsicht“ denunziert.
– Darüber hinaus soll das moraltheologische Prinzip des intrinsisch Schlechten gekappt werden. Demnach sollen Abtreibung, Ehebruch etc. nicht mehr als in sich schlechte Handlungen gelten, sondern nach Situation, Motiv, Umständen und Konsequenzen auch positiv gedeutet werden können.
– Gegenüber der bisherigen Unterscheidung von gut und schlecht soll die Kirche ganz auf eine positiv-optimistische Sicht der Menschen umgepolt werden. In allen schlechten Haltungen und Handlungen hätte man immer schon eine Beimischung von guten Absichten und Ansätzen zu sehen. Daher bräuchte es keine Umkehr der Sünder mehr. Es gäbe nur ein gutes Fortschreiten vom Ausgangspunkt der unvollkommenen Positivität zur positiveren Positivität. Die bisherige Norm der sakramentalen Ehe wird dabei zu einem kaum erreichbaren „Ideal“ für die Frommen marginalisiert.
– Die Anwendung dieses neuen Paradigmas bedeutet eine substantielle Veränderung der kirchliche Lehre zu Sexualität und Ehe: Alle sexuellen Beziehungen vor, neben und außerhalb der Ehe sollen grundsätzlich als Vielfalt der Lebens- und Liebesformen akzeptiert sowie von ihren positiven Elementen her gesichtet und bewertet werden. Insbesondere wird die Verantwortungsübernahme in einer Zweit-Ehe als in sich gut und unumkehrbar hingestellt.
– Die kirchlich-disziplinarischen Folgen dieser Lehr-Änderung skizzierte Kardinal Schönborn so: Der Eintritt in die Zweitehe bei gültiger Erst-Ehe könnte als Vergehen der Vergangenheit im Beichtgespräch bereut und vergeben werden. Die eingegangenen Verpflichtungen und Verantwortungsübernahme in der Zweitehe (besonders bei Kindern) wären aber grundsätzlich positive Elemente, die nach persönlicher Gewissensprüfung den Zugang zur Kommunion ermöglichen sollten. Ausdrücklich wendet sich der Wiener Kardinal gegen die Ausnahmeformel von „Familiaris consortio“, wonach Kommunionsempfang nur bei Enthaltsamkeit in der Zweitehe zu erlauben sei.
In diesem Sinne betrachten die Kasperianer den Synodenbeschluss als Anfang einer Agenda, die sich nicht an den Wortlaut hält, sondern – analog zum Konzil – den Geist der Synode fortführen will und die Tür zur Akzeptanz der Vielfalt von Zusammenliebenden ganz aufstoßen sowie deren volle „Integration“ in die sakramentale Kirche betreiben soll. Der schwache Trost für die Verteidiger der Rechtgläubigkeit, dass im Synoden-Enddokument nichts entgegen der Lehre der Kirche drinstehe, ist praktisch schon überholt
Die kirchliche Ehelehre ist bei den Gläubigen schon lange verdunstet
â–ª Doch auch noch die defensive These, dass kein Verstoß gegen die Kirchenlehre vorliege, hat für die Klarheit und Binnenwirkung der kirchlichen Verkündigung desaströse Auswirkungen angesichts der bisherigen Verdunstung der kirchlichen Lehre über Ehe und Familie:
In einem Beitrag der Limburger Kirchenzeitung vom 20.09.2015 unter der Überschrift: „Geschiedenen eine zweite Chance geben“ berichtete Der Sonntag über eine Umfrage unter Ehejubilaren zu der Frage, wie die Kirche sich zur Wiederverheiratung von Geschiedenen verhalten solle. Alle drei befragten Paare stellten die Trennung von Eheleuten unter die Gesichtspunkte: Der Mensch irrt sich. Es passiert halt, dass man bei der Wahl des Partners daneben liegt. Dann macht man es eben beim zweiten Mal besser. Auf jeden Fall sollten Geschieden eine zweite Chance erhalten und wieder kirchlich heiraten dürfen.
In einer solchen säkularen Eheauffassung nach dem Muster von Versuch, Irrtum und zweiter Chance hat sich die kirchliche Ehelehre vollständig verflüchtigt. Wenn bei vermeintlich gut-katholischen Goldhochzeitspaaren schon diese Verdunstung der Glaubenslehre vorherrscht, wird man bei Heranwachsenden und jungen Paaren erst recht keinen Ansatz mehr finden für die Ansprüche und Gaben des Ehesakraments. Dass die Katholiken von alt bis jung vielfach keine Kenntnisse mehr haben von den christlichen Glaubensgrundsätzen, müsste Bischöfe und Pfarrer, Religionslehrer und auch die kirchliche Publizistik aufschrecken. Denn sie sind offensichtlich ihrer Pflicht zur Darlegung der biblisch-kirchlichen Ehelehre bisher nicht genügend nachgekommen. In dieser Situation wäre eine Kehrtwende auf allen Ebenen der Verkündigung not-wendig. Insofern ist die Feststellung, die Synode hat nichts gegen die Lehre der Kirche geäußert, eine Bankrott-Erklärung des Weiter so mit den kirchlichen Defiziten bei der Glaubensverkündigung, insbesondere zur Ehelehre.
Die Lehre von der defizitären Positivität ist in der Provinz angekommen
â–ª Das zeigt ein Treffen des derzeitigen Bistumsleiters in Limburg, Weihbischof Manfred Grothe, mit „zwanzig Praktikern aus der Familienpastoral und ‑beratung, von der Familienbildung und den Kindertagesstätten“. Erstaunlich schnell wurden dabei die progressiven Tendenzen der Kaperianer-Fraktion der Synode aufgenommen. Wenn Bischof Bode im Frühjahr die Kluft zwischen Lehre und Lebenswirklichkeit beklagte, so lautet heute die Sprachregelung: „Spannungsfeld von (Ehe-)Ideal und Wirklichkeit“ – so Grothe laut Limburger Kirchenzeitung vom 1. Nov. Es gebe nun mal eine „Vielfalt von Lebensformen, in denen nur Elemente dieses Ideals verwirklicht“ würden. Man sieht, die aus Rom verbreitete Lehre von der Gradualität einer defizitären Positivität ist in der Provinz angekommen.
Auch Kardinal Schönborns Theorie, dass solche Haltungen wie „Verantwortung übernehmen“ kontextlos, also unter allen Umständen (intrinsisch) gut zu heißen seien, sogar evangeliengemäß, fand die Zustimmung des Limburger Weihbischofs. Verräterisch war allerdings, wie die katholischen Berater/innen in ihren Praxisberichten dazu standen: „Die Paare, egal in welcher Lebensform, wollen, dass ihr Miteinander gelingt“. Die Menschen würde die professionelle Beratung schätzen. Dabei sei „die Marke Katholisch kein Hemmnis (!) und kein Problem“. Diese Aussage ist entlarvend: Das ‚Katholische’ wird als äußerliche Marke angesehen, die dann nicht als hemmend und hinderlich für die Beratung angesehen wird, wenn das Inhaltlich-Katholische hintan steht.
Text: Hubert Hecker
Bild: NBQ/MiL/LifeSiteNews
Die alten Füchse frohlocken. Die Kardinäle Schönborn, Kasper und Marx sehen sich bestätigt,
dass eine neue Pastoral eingeführt werden muss. Nach dem Konzil kam der Slogan auf : Ein-
heit in Vielfalt, der zum Schaden der katholischen Kirche, besonders durch die übertriebene Öku-
mene wurde. Jetzt soll eine Vielfalt in den Eheformen und des sexuellen Zusammenlebens mit
der neuen Öffnung ermöglicht werden. Das Ehesakrament soll so nicht angetastet werden, aber
durch ein Sakrament der Barmherzigkeit bereichert werden. Man fast sich an den Kopf. Was ist
in diese Apostelnachfolger und ihrem Purpur geworden ? Die leeren Kirchen erschrecken sie
nicht und nicht ihre Rechtfertigung vor Gott ! Was bewegt diese Männer im hohen Alter zu sol-
chen Abenteuern ? Es kann nicht der Ruhm der Nachwelt sein. Also bleibt, da nicht von Gott
kommend, nur eine Deutung : Der Dämon hat ihren Verstand verdunkelt ( La Salette ) !
@fredius: Und darüberhinaus: Wieviel Lichtahre trennen sich von diesen alten(modernistischen) Klerikern von den wie helle Sterne so viele Heiligen, z:B. Hl. Pater Pio, und ein Hl.Pfarrer von Ars und all die unzähligen vorkonziliaren? Man kann es kaum aussprechen, es sind wohl tausende von Lichtjahren… Diese heutigen „Apostelnachfolger“ sind die faulen Früchte des Räuberkonzils VII, Diener der Revolution in der Kirche. Dem Zeitgeist verfallen und Repräsentanten einer Wohlfühl-Kirche, einer Art von Supermarkt der Möglichkeiten, wo Kreti und Pleti sich mit ungewaschenen Pfoten und beschmutzten Herzen, sich bei den Eucharistiefeiern, früher Hl.Kommunion genannt -, das Brot des Himmels in den Mund stopfen. Brüderliches Brötchen verteilen, das ist jetzt Schick und dann schüttelt man sich die Händchen – mit dem Rücken zum Tabernakel. Das ist im Grunde alles, was übrig geblieben ist. Die Purpurträger gefallen sich in Ihrer Rolle, die von den Kirchensteuern gemästet werden und daran wird sich nichts ändern, so lange jedenfalls, wie diese Pontifikat unter der Fuchtel der Bergoglios und seiner Truppe dauert! Die Lage ist wirklich traurig und bedrückend, ja sie ist so verworren, dass nicht einmal ein Hl. Athanasius diese Wölfe im Schafspelz bekehren könnte. Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Gottes Ratschlüsse sind bekanntlich unergründlich, aber sie führen immer ans Ziel…
Ja, das ist unfaßlich wie weit die „deutsche“ Amts- und Steuernkirche sich von der Kirche und Gott entfernt hat. Man kann das als kleiner Laie gar nicht mehr alles auf die Reihe bringen. Und ich meine, diese Bischöfe selbst auch nicht mehr, denn so intelligent ist kein Mensch, der sich da noch im eigenen selbstgebastelten Irrgarten zurecht finden könnte.
Diese Bischöfe sind in Wahrheit m.Er. am Ende mit ihrem Latein und sehen aus meiner Sicht aus wie begossene Pudel. Besonders peinlich ist‚s bei Kardinal Schönborn.
Was mir schon mal in den Sinn kam: bei aller Kritik an „Papst“ Franziskus: der Mann kann den „deutschen“ Bischöfen gar nicht so recht sein. Denn der „Papst“ Bergoglio ist ja kein Miesepeter- der kann ja echt herzlich lachen. Die wissen selbst nicht, hat man den Eindruck, was sie eigentlich von ihm halten sollen.
Den hl. Papst Johannes Paul II. wollten sie nicht, den Papst Benedikt XVI. wollten sie auch nicht- und nun haben sie den „Papst“ Bergoglio- zur STRAFE. Denn der ist ihnen gar nicht so recht wie es den Anschein haben mag.
Nichts da! Der wird ihnen noch das Fell über die Ohren ziehen. Der Mann ist ja nicht dumm. Was soll er halten von einer materiell superreichen und andererseits geistig superarmen und verlotterten deutschsprachigen Kirche?! Der Papst Franziskus hat m.Er. großen Respekt vor den afrikanischen Bischöfen und der afrikanischen Kirche. Weil er sieht, daß sie wirklich Glaubende sind und eben keine Winkeladvokaten wie „deutsche“ Bischöfe.
Nein, die „Deitsche“, sage ich mal, lieben den Papst Franziskus nicht. Der ist ihnen zu unkonventionell und das mögen sie gar nicht. Sie lieben Tote, tote Gläubige, die im Kadavergehorsam erstarrt sind und jeden Mist schlucken. Und so sind diese Bischöfe selber: geistig Tote.
Nein, der „Papst“ Bergoglio ist eine Strafe für sie, der ehrlich in seiner Art ist, zu offen, zu unkonventionell und zu plappernd. Nie auch würden sie mit einem Scalfari (kein Theologe!, pfui) telefonieren oder mit einer einfachen Frau. Denn die Frau verachten sie und vor dem Scalfari fürchten sie sich, weil er sie, Lakaien die sie in Wahrheit sind, gründlich durchschaut. Deswegen hassen sie Scalfari und tun auch nur so, als ob ihnen der Papst recht sei.
bipolarer Schwachsinn.
Ich lieber @Franzel sehe es wie Sie, komme aber zu einem diametral anderen Schluss.
Ich glaube das Herr Bergoglio der Schluessel ist, der hinter dem ganzen Ungehorsam steht.
Eine Theologie ist ihm voellig fremd, er laesst sich interviewen und gibt dann Platitueden von sich, die erschuettern.
Er ist vorlaut, eitel und nicht selten geschwaetzig, was muss er in der Gegend herumtelefonieren ?
Er war und ist es, der Herrn Kasper als seinen Berater ueber den gruenen Klee lobt (Theologie auf Knieen – welch eine Fehlinterpretation -) !
Er war und ist es der das Papstamt torpediert und gerne abschaffen moechte.
Er vermeidet Theologisches und hebt die Zeitgeistthemen ganz nach oben (Umweltenzyklika)
Er kniet vor Musliminnen, aber nicht vor dem Allerheiligsten.
Er kippt das Primat des Papsttums gegen eine verquaste Synodaliditaet.
Nein, Herr Bergoglio ist auf voller Augenhoehe mit den Haeretikern und Schismatikern hier in Deutschland und anderorts in Europa.
Der Kirchensteuerwahnsinn wird von ihm noch nicht einmal erwaehnt, geschweige denn beurteilt ( Katholisch OHNE Steuer, warum nicht)
Er ist ein Machtmensch, mit einem guten Sensus, was fuer ihn gut ist und was nicht.
Er laesst den Wahnsinn, der mit den Immakulata Orden geschieht zu, obwohl ein Wort genuegte um es zu beenden.
Nein der Herr ist nicht das froehlich lachende Maennlein mit dem grossen Herz, der jedem wohl und keinem Wehe will.
Das moechte man uns Glauben machen, aber wer Augen und Ohren hat, der sehe und hoere.
Haben Sie sich etwa von dem negativen Charisma des Papstes Franziskus bezirzen lassen? (Mich erinnert er an Josef Stalin, der von vielen bewundert und gefürchtet, von den Massen hysterisch verehrt, aber von kaum jemand wirklich geliebt wurde, wie zum Beispiel (der fürchterliche Deutschenhasser) Ilja Ehrenburg schrieb: „Ich habe Stalin nicht geliebt, aber ich habe lange an ihn geglaubt und ihn gefürchtet.“ Man weiß ja, wie tödlich Stalin mit seinen alten Kampfgefährten umging.) Ich finde es abstoßend, wie Papst Franziskus seit Amtsantritt die Ehebrecher-Kommunion favorisiert – nochmal zur Erinnerung sein infamer Telefonanruf an Ostermontag 2013 –, und andere vorschickt, ohne sich selbst klar und ehrlich zu positionieren.
„Hysterische“ Verehrung ist falsch. „Abgöttisch“ trifft es für Russland besser.
Was das Vat II an Verheerungen in der Kirche angerichtet hat gilt in abgewandelter Form auch fuer Deutschland mit der Koenigsteiner Erklaerung, die sozusagen die „Magna Charta“ der deutschen Kirche ist.
Seit dieser Zeit wird offen und verborgen mit grosser Akribie an der oekumenischen Kirche Deutschlands gebastelt und 2017 soll dann die „grosse Wiedervereinigung“ stattfinden.
Diese verbalen Diarroehexperten mit ihrem Wortgeschwalle oeden nur noch an, man hat den Eindruck, die Kirche dreht sich nur noch um sich selbst.
Der Mitgliederschwund wird sich nur noch weiter beschleunigen.
Zweideutige Sprache wird immer von denen benutzt die was verbergen wollen. Auch der Wolf im Schafspelz wird nicht zu den Schafen gehen und sagen „Ich will euch fressen“. Nein er wird zu den Schafen sagen „Ihr dauert mich sehr und ich verstehe eure Lebenswirklichkeit und ich werde euch erquicken und zu einer saftigen Weide führen wo vieles frisches Gras wachsen tut“. Aber wenn er die Schafe weit weggeführt hat von dem wahren guten Hirten und sein Hunger übermächtigt werden wird dann wird er die Maske fallen lassen und das tun was ein Wolf so eben macht. Er wird sie fressen.
Wir leben in einer Zeit wo viele Wölfe im Schafspelz herumlaufen und sie sprechen jeden Tag nur „Gutes“ und können vor lauter „Barmherzigkeit“ kaum noch auf ihren Hinterläufen stehen. Seid vorsichtig und wachsam denn wenn der wahre gute Hirte kommt möchte er noch Glauben vorfinden und die Wölfe im Schafspelz sind nicht mehr da weil sie auf der Flucht rudelweise durch alle Zäune springen.
Per Mariam ad Christum.
Marx, Lehmann, Kasper und Schönborn haben noch nicht verstanden, dass der aus der Aufklärung hervorgegangene Relativismus notwendig im Nihilismus endet, wenn man ihn konsequent zu Ende denkt. Genau das möchten die Herren nicht und glauben, man könne das Bewusstsein nach Belieben in der Schwebe halten. Das aber funktioniert eben nicht. Zwar kann man in der Selbsttäuschung sich für eine Zeit nett einrichten, am Ende holt einen die Realität doch wieder ein. Eine Lehre, die nicht mehr auf Gott, sondern nur noch auf den Menschen zurückgeht, verliert jegliche Autorität, sie wird zu einem Spiel, an dem teilnimmt, wer will, respektive wem sie gerade behagt. Die progressiven Bischöfe wird auf kurz oder lang das Schicksal der Bedeutungslosigkeit ereilen. Sie werden als Hirten einfach überflüssig, man braucht sie nicht mehr. Sie bekleiden dann lediglich noch ein repräsentatives Amt und verwalten Sozialbudgets. Die Seelsorge liegt ohnehin in unserem Land schon seit 20 Jahren völlig brach und fristet eine Scheinexistenz, insofern ist die aufgesetzte Besorgnis der genannten Herren ein hohles Spektakel. Die Kirche in unserem Land ist längst so bedeutungslos, wie die Aussagen zum Glauben der progressiven Bischöfe. Lediglich noch 8% der Katholiken hierzulande besuchen regelmäßig eine Messe, für über 90% ist der heutige Gottesdienst überflüssiger Schnickschnack, den man sich erspart. Nicht mal mit Unrecht, denn was Kasper, Marx und Schönborn da als authentischen Glauben verkaufen wollen, ist nichts anderes als Schein. Wo alle zur Kommunion gehen können, wird die Eucharistie radikal trivialisiert und verliert ihre göttliche Verbindlichkeit. Der christliche Glaube in unserer Kirche krankt mittlerweile an der Banalität seiner Ausübung. Der Aktionismus steigert die intellektuelle Schlichtheit ins Substanzlose und irgendwann wird die Seichtigkeit dann unerträglich. Aus dem Sakrament wird der Gruppenevent.
Bereits Kardinal Pie (1815–1880) warnte vor einer „zeitgemässen“ Verwässerung der Lehre der Kirche:
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„Es darf niemals geschehen, dass man zum Bösen sagt: Du bist das Gute; zur Dekadenz: Du bist der Fortschritt; zur Nacht: Du bist das Licht; zum Tod: Du bist das Leben“
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Die FM-Geste „Brillengriff“, die Kardinal Marx auf dem Foto oben gleich mit beiden Händen andeutet, ist ein klares Signal, das er alle Insidern gibt: „Wir haben den Durchblick – Plan D (=Dekadenz) wird wie besprochen weiter durchgeführt. Kommunion für WVGs ist in trockenen Tüchern…“
Geheime Gesten sagen eben mehr als Worte!
Macht der jetzt Werbung für „Fielmann“?
Man könnte es fast meinen, wenn man aber genauer wissen möchte, was er damit auszudrücken versucht, kann man sich im www unter „Geheime Freim.Gesten“ schlau machen!
Wie wär’s mit Brillen-Maxx?
Auffällig ist jedenfalls, dass er auf den Ablichtungen oben, verschiedene Brillen trägt: Der Mann von Welt setzt optische Akzente indem er zu jedem Anlass die passende Brille aufsetzt. Ob er dadurch mehr an Durchblick oder Weitsicht gewinnt ist allerdings äußerst fraglich!
Wenn ich einigen antworten darf: ich bin ja nicht für den „Papst“ Bergoglio, seine Ansichten und Äußerungen.
Ich weiß aus vielen hl. Messen in den letzten Jahren wie sehr die Priester und auch Laien diesem Papst, der möglicherweise gar keiner ist, Kränze ihrer Zuneigung flechten. Und ich hatte mich immer mehr daran gestoßen und tue das weiterhin. Aber inzwischen denke ich, daß diese Jubler, die den Papst Benedikt immer ignoriert hatten, möglicherweise ihre Rechnung ohne den Wirt gemacht haben.
Ich meine nämlich, daß seine Fans ihn gar nicht wirklich verstehen. Wie könnten sie es auch, da sie ja bzgl. Kirche und dem Heiland weithin ihr eigenes Süppchen kochen! So etwas von Ignoranz ist schwer zu toppen.
Und auch die „deutschen“ Bischöfe, und dazu rechne ich den Kardinal Schönborn mit, wissen auch nicht wer dieser Mensch aus Argentinien eigentlich ist. Die meinen wohl, er sei auf ihrer Seite, aber das stimmt womöglich nicht. Aber „Papst“ Bergoglio ist zu schlau, als daß er sie nicht durchschauen würde. Und er wird sie, wenns sein muß, noch soz. links überholen. Denn die deutschen Bischöfe sind systemkonservativ bis in die kleinste Zehe hinein. Ihre Schungelei mit dem „Zeitgeist“ dient ja nur der Machterhaltung. Die hängen wirklich in erster Linie am Geld und an der Macht. Die Verkündigung der Glaubensinhalte ist für sie lästig und manchmal ärgerlich, insbesondere dann, wenn sie von Gläubigen auf diesen oder jenen Mißstand aufmerksam gemacht werden.
Da ist „Papst“ Bergoglio aus ganz anderem Holz geschnitzt meiner Meinung nach. Der ist ein „Überzeugungstäter“. Deswegen hat es m.Er. (immer noch) Sinn und einen Wert, für ihn zu beten.
Da habe Sie ja uns die Porträts von drei ganz abgefeimten geistlichen Gaunern spendiert!
Mich erinnert die Argumentation der Kasperfraktion stark an die Argumentation von Abtreibungsbefürwortern. Diese haben oft vorgetragen, ihnen ginge es doch auch um den Schutz des ungeborenen Lebens. Das hat natürlich nie gestimmt, doch wie viele sind dem auf den Leim gegangen? Die Argumentation der Bischöfe lautet, sie wollten doch das Sakrament det Ehe und die In auf Löslichkeit der Ehe gar nicht abschaffen. Vielleicht glauben sie ja sogar selbst daran. Objektiv ist das aber genauso ein Unsinn wie das vorgebliche Ziel von Abtreibungsbefürwortern. Was sie nicht erkennen: wer bestimmte Glaubenswahrheiten einfach nicht mehr verkündet, um Leute nicht vor den Kopf zu stoßen, ist in den Glaubenswahrheiten, die er vielleicht noch verkündet, nicht mehr glaubwürdig. Letztlich handelt es sich also um ein Kirchenentlehrungsprogramm.
Suarez, Sie treffen den Nagel auf den Kopf, besser hätte ich es nicht ausdrücken können.