„Sondergelübde“, Ordensneugründung – Der Kampf gegen Franziskaner der Immakulata geht weiter


Franziskanerin der Immakulata
Fran­zis­ka­ne­rin der Immakulata

(Rom) Der Kampf gegen den Orden der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta geht wei­ter. Kaum hat­te Papst Fran­zis­kus den Stuhl Petri bestie­ge­ne, fühl­ten sich die Geg­ner des über­lie­fer­ten Ritus in der Ordens­kon­gre­ga­ti­on stark genug und stell­ten, mit sei­ner Zustim­mung, den männ­li­chen Zweig des bis dahin blü­hen­den Ordens unter kom­mis­sa­ri­sche Ver­wal­tung. Der weib­li­che Zweig erhielt „ledig­lich“ Apo­sto­li­sche Dele­ga­ten als Auf­pas­ser, wur­de aber den­noch durch die enge geist­li­che und insti­tu­tio­nel­le Ver­bun­den­heit mit dem männ­li­chen Zweig in Mit­lei­den­schaft gezo­gen. Mit einem ver­trau­li­chen Dekret vom 19. Okto­ber 2015 bekräf­tig­te die römi­sche Ordens­kon­gre­ga­ti­on ihre Ent­schlos­sen­heit, wei­ter­hin gegen den männ­li­chen und weib­li­chen Zweig des Ordens vor­zu­ge­hen. Im Dekret ent­bin­det Papst Fran­zis­kus die Ordens­frau­en von einem „Son­der­ge­lüb­de“ oder „Son­der­ver­spre­chen“. Was es damit auf sich hat, kön­nen Sie hier lesen.

Das neue Dekret im Wortlaut

Anzei­ge

„Auf­grund glaub­wür­di­ger Hin­wei­se bezüg­lich eines pri­va­ten Gelüb­des (oder Ver­spre­chens) des beson­de­ren Gehor­sams, das von eini­gen Ordens­män­nern und Ordens­frau­en gegen­über dem Grün­der abge­legt wur­de, das über das all­ge­mei­ne Gelüb­de des Gehor­sams gegen­über den Obe­ren hin­aus­geht, hat sich die­ses Dik­aste­ri­um beeilt, das Pro­blem dem Hei­li­gen Vater zur Kennt­nis zu brin­gen, von dem es das Man­dat erhal­ten hat, und jede not­wen­di­ge Son­der­be­fug­nis, dies­be­züg­lich einzugreifen.
Daher

ent­bin­det

die Kon­gre­ga­ti­on für die Insti­tu­te geweih­ten Lebens und für die Gesell­schaf­ten apo­sto­li­schen Lebens in Durch­füh­rung die­ses Man­dats zum Wohl der See­len alle Ordens­an­ge­hö­ri­gen der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta und der Fran­zis­ka­ne­rin­nen der Imma­ku­la­ta, und alle even­tu­ell mit die­sen Insti­tu­ten Ver­bun­de­nen, vom pri­va­ten Gelüb­de (oder Ver­spre­chen) eines beson­de­ren Gehor­sams gegen­über dem Gründer/​den Gründern.
Folg­lich bestimmt sie, daß die­ses Gelüb­de oder Ver­spre­chen in Zukunft weder in der bis­her prak­ti­zier­ten Form noch in irgend­ei­ner ande­ren Form abge­legt wer­den darf.
Zudem ver­liert jedes Doku­ment, soll­te ein sol­ches exi­stie­ren, sei­nen Wert, in dem auf irgend­ei­ne Wei­se bezug auf das hier genann­te Gelüb­de (oder Ver­spre­chen) genom­men wird.
Es ist Auf­ga­be der zustän­di­gen Auto­ri­tät der bei­den Insti­tu­te auf die für ange­mes­sen erach­te­te und dis­kre­te Wei­se, die­se Bestim­mun­gen allen Ange­hö­ri­gen ihres jewei­li­gen Insti­tuts zur Kennt­nis zu brin­gen, damit sie wis­sen, wie sich jene zu ver­hal­ten haben, die ein sol­ches Gelüb­de abge­legt haben sollten.
Die­se Obe­ren haben das Dik­aste­ri­um über die Zei­ten und die Moda­li­tä­ten der Aus­füh­rung die­ses Dekrets zu unterrichten.

Erlas­sen wider alles Anders­lau­ten­de vom Vati­kan, am 19. Okto­ber 2015.

Joao Braz Card. de Aviz
Präfekt

+ José Rodri­guez Car­bal­lo OFM
Erz­bi­schof Sekretär

Die gewünschte Begleitmusik durch den Corriere della Sera

Dekret der Ordenskongregation vom 19. Oktober 2015
Dekret der Ordens­kon­gre­ga­ti­on vom 19. Okto­ber 2015

Der Cor­rie­re del­la Sera lie­fer­te am Don­ners­tag den Hin­ter­grund­be­richt zum unge­wöhn­li­chen Dekret. Dabei han­delt es sich über wei­te Strecken um eine gewünsch­te Begleit­mu­sik zur Unter­stüt­zung des Dekrets. Der Orden wird durch Ver­men­gung unter­schied­lich­ster Ele­men­te unter Gene­ral­ver­dacht gestellt. Dazwi­schen ein­ge­streut fin­det sich aber ein auf­schluß­rei­cher Hinweis.

Der Arti­kel beruft sich dabei auf einen Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta, der weder mit Namen genannt noch foto­gra­fiert wer­den woll­te. Die­ser habe erklärt: Rund um den Ordens­grün­der und 2013 vom Vati­kan, ohne Nen­nung von Grün­den, abge­setz­ten Gene­ral­obe­ren, Pater Ste­fa­no Maria Manel­li, gebe es Bestre­bun­gen, einen neu­en alt­ri­tu­el­len Orden zu grün­den. „Die wol­len die Moder­ne nicht aner­ken­nen“, wird der anony­me Bru­der gegen die­se Bestre­bun­gen vom Cor­rie­re del­la Sera zitiert. Das Son­der­ge­lüb­de (oder Ver­spre­chen) ste­he im Zusam­men­hang mit die­sen Bestre­bun­gen für eine Neu­grün­dung und betref­fe jene Ordens­brü­der und ‑schwe­stern, die dem Ordens­grün­der treu geblie­ben sind.

Bestrebungen für eine altrituelle Neugründung

Im Dekret der Ordens­kon­gre­ga­ti­on, das wie­der­um mit päpst­li­cher Zustim­mung erlas­sen wur­de, heißt es ein­gangs, daß es „glaub­wür­di­ge“ Hin­wei­se gebe. Das Dekret selbst läßt jedoch erken­nen, daß der Vati­kan es auf­grund von Mut­ma­ßun­gen erlas­sen hat, ohne über kon­kre­te Bele­ge zu ver­fü­gen. Das Dekret klingt damit wie ein neu­er Schuß vor den Bug, der klar­stellt, daß die Ordens­kon­gre­ga­ti­on wei­ter­hin ent­schlos­sen ist, den Orden bis zur Unkennt­lich­keit zu zer­rüt­ten und einer Umer­zie­hung zu unter­wer­fen. Jeden­falls soll vom eigent­li­chen Cha­ris­ma des Ordens nichts übrigbleiben.

Tat­sa­che ist, daß es seit dem Herbst 2013 Bestre­bun­gen von Ordens­brü­dern und Ordens­schwe­stern gibt, einen neu­en Orden zu grün­den, der das eigent­li­che Orden­scha­ris­ma lebt. Jenes Cha­ris­ma der Treue zur Tra­di­ti­on und der Wie­der­ent­deckung des über­lie­fer­ten Ritus, das den Orden zu sei­ner Blü­te geführt hat­te und das durch das Wüten, des 2013 ernann­ten und inzwi­schen ver­stor­be­nen Apo­sto­li­schen Kom­mis­sars, des Kapu­zi­ners Fidenzio Vol­pi, zer­rüt­tet wur­de. Von einem „Son­der­ge­lüb­de“ für eine Neu­grün­dung ist bis­her aller­dings nichts bekannt.

Ordenskongregation nicht gewillt, Neugründung zuzulassen

Die Ordens­kon­gre­ga­ti­on ernann­te im ver­gan­ge­nen Juni mit dem Sale­sia­ner Sabi­no Ardi­to einen neu­en Kom­mis­sar und es bestand Hoff­nung, daß er den Orden mit ruhi­ge­rer Hand füh­ren wür­de. Die Ordens­kon­gre­ga­ti­on scheint aber nicht gewillt, eine sol­che Ruhe zu gewäh­ren. Vor allem scheint sie ver­hin­dern zu wol­len, daß die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta eine Ordens­neu­grün­dung vor­neh­men. Kom­mis­sar Vol­pi hat­te 2014 ita­lie­ni­schen Bischö­fen am Ran­de der Voll­ver­samm­lung der Ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz davor gewarnt, Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta in ihren Diö­ze­sen aufzunehmen.

Bereits im Herbst 2013 hat­ten Dut­zen­de Brü­der den Antrag an die Ordens­kon­gre­ga­ti­on gestellt, von ihren Ordens­ge­lüb­den ent­bun­den zu wer­den. Das kir­chen­recht­lich kon­for­me Aus­schei­den aus dem ver­än­der­ten Orden soll­te ihnen die Mög­lich­keit geben, um Inkar­di­nie­rung in Diö­ze­sen zu bit­ten und um den Weg zu einer Ordens­neu­grün­dung frei­zu­ma­chen. Die Ordens­kon­gre­ga­ti­on ver­wei­gert jedoch bis heu­te eine sol­che Dis­pens. Kar­di­nal Braz de Aviz und Papst Fran­zis­kus wol­len kei­nen Orden der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta 2, nach­dem sie den Orden der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta 1 unter kom­mis­sa­ri­sche Kon­trol­le gestellt und zer­rüt­tet haben.

Damit zwingt die Ordens­kon­gre­ga­ti­on die Brü­der im alten Orden zu blei­ben, obwohl die­ser seit der kom­mis­sa­ri­schen Ver­wal­tung nicht mehr der­sel­be ist, für den sie sich ver­pflich­tet baben. Wür­den sie ohne Dis­pens den Orden ver­las­sen, was etli­che auch getan haben, set­zen sie sich kir­chen­recht­lich ins Unrecht. Es könn­te von jedem Bischof, von jedem Obe­ren eines ande­ren Ordens und vor allem vom Vati­kan gegen sie ins Feld geführt wer­den, daß sie sich nicht in einer kir­chen­recht­lich regu­lä­ren Posi­ti­on befin­den. Kurz­um man könn­te ihnen jeder­zeit für ihr wei­te­res Leben einen Strick dar­aus dre­hen. Eine Situa­ti­on, die Brü­der und Schwe­stern in teils arge Gewis­sens­nö­te bringt. Vor allem wech­selt man einen Orden nicht wie ein Hemd.

Worum es in der Sache geht: Ein kurzer Rückblick

Der Lei­dens­weg des Ordens von Pater Manel­li, der bis zum Som­mer 2013 eine Aus­nah­me­erschei­nung unter den Orden war, geht also wei­ter. Zur Erin­ne­rung: Der Orden der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta war nach dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil ent­stan­den. Wäh­rend ande­re Orden sich über­schlags­ar­tig „moder­ni­sier­ten“, ging Pater Manel­li den umge­kehr­ten Weg und woll­te zu den Wur­zeln des Mino­ri­ten­or­dens zurück­keh­ren, dem er damals ange­hör­te. Ihm schlos­sen sich immer mehr jun­ge Män­ner und dann auch Frau­en an, sodaß 1990 eine Ordens­neu­grün­dung not­wen­dig wur­de zur Wie­der­be­le­bung des Ordens der Min­de­ren Brü­der des hei­li­gen Franz von Assisi.

Unter Papst Bene­dikt XVI. ent­deck­te der jun­ge, mit zahl­rei­chen Beru­fun­gen geseg­ne­te Orden den über­lie­fer­ten Ritus. Die Prie­ster zele­brier­ten in der Seel­sor­ge in bei­den For­men des Römi­schen Ritus. Ordens­in­tern wur­de der Wech­sel vom neu­en Ritus zum über­lie­fer­ten Ritus voll­zo­gen. Die Fol­ge war ein noch schnel­le­res Wachs­tum des Ordens, der zahl­rei­che neue Klö­ster grün­den und die Seel­sor­ge in Pfar­rei­en und Wall­fahrts­kir­chen über­neh­men konnte.

Der Orden gehör­te auf­grund sei­ner Ent­wick­lung nicht zu den alt­ri­tu­el­len Eccle­sia-Dei-Gemein­schaf­ten, son­dern unter­stand wie alle neu­ri­tu­el­len Orden wei­ter­hin der Ordens­kon­gre­ga­ti­on. Das mach­te aus ihm eine Aus­nah­me­erschei­nung, die vor 2013 alle Ele­men­te in sich trug, Vor­bild­cha­rak­ter für ande­re neu­ri­tu­el­le Orden zu entfalten.

Damit aber erwuchs dem Orden auch hef­ti­ger Wider­stand. Der Wider­stand einer klei­nen inter­nen Min­der­heit, die sich mit dem über­lie­fer­ten Ritus nicht anfreun­den konn­te. Aus dem­sel­ben Grund aber auch ein Wider­stand ande­rer Kir­chen­krei­se, die im Orden eine Gefahr zu erken­nen glaub­ten. Die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta waren ein blü­hen­der Orden, auf den ande­re Orden neid­voll blick­ten. Vor allem schien er der leben­de Beweis, daß das viel­fach dar­nie­der­lie­gen­de Ordens­we­sen auch in Euro­pa durch die ernst­haf­te Stren­ge, die Tra­di­ti­on und den über­lie­fer­ten Ritus neu auf­le­ben kann. Die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta waren unter Papst Bene­dikt XVI. auf dem Weg, zu einem poten­ti­el­len Modell für ande­re Orden zu wer­den. Eine Vor­stel­lung, die kei­nes­wegs auf unge­teil­te Freu­de stieß.

Mit der Papstwahl 2013 begannen die Probleme

Unter Papst Bene­dikt XVI. wag­te aber nie­mand, offen gegen den Orden vor­zu­ge­hen. Der deut­sche Papst hat­te mit dem Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum der gesam­ten Kir­che den über­lie­fer­ten Ritus zurück­ge­ge­ben. In Umset­zung die­ses Motu pro­prio war der Orden zum über­lie­fer­ten Ritus zurück­ge­kehrt. Vor allem war der der deut­sche Papst mit den Fran­zis­ka­nern der Imma­ku­la­ta eng ver­bun­den, zu eng, als daß die Nei­der sei­ner Blü­te und Geg­ner des über­lie­fer­ten Ritus es gewagt hät­ten, Hand anzulegen.

Mit dem uner­war­te­ten Rück­tritt Bene­dikts und der Wahl von Papst Fran­zis­kus hat­te sich die Situa­ti­on mit einem Schlag grund­le­gend geän­dert. Der argen­ti­ni­sche Papst ließ bald mehr­fach sei­ne Abnei­gung gegen die Ver­tre­ter der Tra­di­ti­on erken­nen und eben­so, daß er den über­lie­fer­ten Ritus nur für eine vor­über­ge­hen­de „Mode­er­schei­nung“ hal­te. Nun ging es Schlag auf Schlag. Unter Beru­fung und in Zusam­men­ar­beit mit der klei­nen Schar von fünf Brü­dern, die sich bei der Ordens­kon­gre­ga­ti­on beschwer­te, wur­de Pater Manel­li und die gesam­te Ordens­lei­tung abge­setzt und ein Apo­sto­li­scher Kom­mis­sar ein­ge­setzt, der genann­te Pater Vol­pi,  auch er kein Freund des über­lie­fer­ten Ritus. Dem Orden fehl­te nun der Schutz, den die Eccle­sia-Dei-Gemein­schaf­ten besitzen.

Der Zwang der „neuen Barmherzigkeit“

Bis zum heu­ti­gen Tag wur­den vom Vati­kan kei­ne Grün­de für die­sen schwer­wie­gen­den Ein­griff genannt. Nur inof­fi­zi­el­len Andeu­tun­gen von Kom­mis­sar Vol­pi und dem Kuri­en­erz­bi­schof Car­bal­lo, dem von Papst Fran­zis­kus ernann­ten Sekre­tär der Ordens­kon­gre­ga­ti­on konn­te man ent­neh­men, daß es um einen ideo­lo­gi­schen Kampf gegen die Tra­di­ti­on und den über­lie­fer­ten Ritus geht. Dafür spricht, daß bereits mit dem Dekret zur kom­mis­sa­ri­schen Ver­wal­tung allen Prie­stern die Zele­bra­ti­on im über­lie­fer­ten Ritus ver­bo­ten wur­de. Im offe­nen Wider­spruch gegen das Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum muß­te jeder Prie­ster des Ordens ein­zeln um eine Son­der­er­laub­nis ansu­chen, wie­der im alten Ritus zele­brie­ren zu dür­fen. Ein demon­stra­ti­ver Akt der Her­ab­set­zung und Zurück­stu­fung des über­lie­fer­ten Ritus, mit dem den Ordens­an­ge­hö­ri­gen gezeigt wer­den soll­te, was nun unter den neu­en Ver­hält­nis­sen im Vati­kan gewünscht ist und was nicht.

Papst Fran­zis­kus ent­zog den über­rasch­ten Ordens­brü­dern sogar die Mög­lich­keit, gegen das Dekret der Ordens­kon­gre­ga­ti­on Ein­spruch zu erhe­ben. Der Fall wäre letzt­lich vor dem Rich­ter­stuhl von Kar­di­nal Ray­mond Bur­ke, dem dama­li­gen Prä­fek­ten den Ober­sten Gerichts­hofs der Apo­sto­li­schen Signa­tur gelan­det, einem unbe­stech­li­chen Kir­chen­rechts­exper­ten und erklär­ten Freund des über­lie­fer­ten Ritus. Das soll­te ver­mie­den wer­den. Grund­sätz­lich, wie auch die erwähn­te Dis­pens­ver­wei­ge­rung zeigt, soll­ten die Ordens­an­ge­hö­ri­gen in jeder Hin­sicht in eine Umer­zie­hung gezwun­gen werden.

Papst Fran­zis­kus hat sein Pon­ti­fi­kat unter das Leit­mo­tiv der Barm­her­zig­keit gestellt. Gegen­über den Fran­zis­ka­nern der Imma­ku­la­ta zeig­te Fran­zis­kus bis­her aber kei­ne Barmherzigkeit.

Wer den Lei­dens­weg des Ordens wur­de von Katho​li​sches​.info doku­men­tiert, sie­he unter „Wei­te­re Artikel“.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: MiL

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37 Kommentare

  1. Him­mel tue dich auf, könn­te man hier sagen, denn der Kampf gegen den Mari­en­or­den geht wei-
    ter. Schon der Name des Ordens “ Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta “ hät­te mehr Ach­tung und Ehre
    brin­gen müs­sen. Aber in Zei­ten der gro­ßen “ Barm­her­zig­keit “ wird alles was Fran­zis­kus nicht ge-
    fällt bekämpft. Die Bestä­ti­gung der “ Hl.Messe aller Zei­ten “ durch Bene­dikt XVI. wird hier außer
    Kraft gesetzt. Auch wird nicht bedacht und zur Kennt­nis genom­men, dass die­ser Orden große
    Neu­ein­trit­te zu ver­zeich­nen hat und mit den Maß­nah­men die Mut­ter Got­tes direkt belei­digt wird.

  2. „Der Kampf gegen den Orden der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta geht weiter.“
    Wenn es denn auch noch ein Kampf gegen die „Imma­cu­la­ta Con­cep­tio“ ist dann ist doch alles im grü­nen Bereich. Einen bes­se­ren Geg­ner könn­te ich mir für die­se Schlei­cher in Rom gar nicht wün­schen. Also immer schön locker blei­ben denn wer am Ende gewin­nen wird das wis­sen wir doch.
    Per Mari­am ad Christum.

  3. Es bleibt jedem über­las­sen, sich der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius x anzu­schlie­ßen, um sei­nen Glau­ben zu bewah­ren. Und zu beten das Gott zulässt das der Stuhl Petri die­se Zeit der Apo­sta­sie überwindet.

    • Jawohl lie­ber @Sarto das den­ke ich auch.
      Mit „Jan und alle­mann“ her­ueber zu FSSPX und dort die ersehn­te Hei­mat finden.
      Man kann S.E. Bischof Leb­fe­v­re nicht genug dan­ken fuer das was er gelei­stet hat.
      Beten wir fuer ihn.

    • Ich möch­te kei­nen Wer­mut in den Wein gie­ßen, aber auch bei der Pius­bru­der­schaft ist längst nicht alles eitel Son­nen­schein. Und das hat meh­re­re Ursachen.
      Und das Wis­sen und auch Nicht-Wis­sen um Jesus Chri­stus bei den Gläu­bi­gen dort ist nicht viel anders als anderswo.

      Das soll alles nur eine Mei­nung sein, Irr­tum inbe­grif­fen, mehr nicht.

  4. Das Herz blu­tet einem bei die­sem Zer­stö­rungs­feld­zug gegen eine hoch­spi­ri­tu­el­len Orden.
    Die­sen Reli­giö­sen gehört unser stän­di­ges Gebet und unse­re tat­kräf­ti­ge Unterstützung.

    Aber der geehr­te @Giuseppe Sar­to hat recht:
    Wenn man die Web­site http://​www​.lapor​tela​ti​ne​.org anclickt (kei­ne Angst vor dem Fran­zö­sisch!), und dann erneut auf das Herz­bild, soll­te man in der Säu­le links „orders reli­gieux“ suchen und anclicken; und dann im neu­en grau­en Fen­ster­chen ganz unten „congrégations de religieuses“.
    Man fin­det dann beim Scrol­len nach unten eine lan­ge Liste von weib­li­chen Orden, mit der Tra­di­ti­on assoziert;
    und was beson­ders auf­fällt: die­se Liste wur­de in den letz­ten Mona­ten sehr schnell sehr viel län­ger (d.h.: die Zahl die­ser Kon­gre­ga­tio­nen nimmt schnell zu);
    und was noch mehr auf­fällt: die Kon­ven­te wer­den jetzt schnell sehr viel größer.

    Man wech­selt den Orden nicht wie ein Hemd- richtig.
    Viel schlim­mer ist es jedoch den Spi­rit wech­seln zu müssen.
    Inso­weit wün­sche ich den Brü­dern und Schwe­stern Fran­zis­ka­nern und Fran­zis­ka­ne­rin­nen der Imma­cu­la­ta den Mut, sich nicht kaputt machen zu las­sen son­dern den Herrn wei­ter in ursprüng­li­chem Cha­ris­ma zu dienen.
    Ihr wer­det gebraucht!
    Por­ta patet- magis cor.
    (für Mari­en­zweig: Das Tor steht offen- mehr noch das Herz)

    • Dan­ke, lie­ber @Adrien Antoine!

      Eine Fra­ge an Sie:
      Was hät­te es eigent­lich für prak­ti­sche Fol­gen, wür­de ich zur Pius-Prie­ster­bru­der­schaft wechseln?
      Die hl. Mes­se habe ich dort schon eini­ge Male besucht und ein­mal auch Exer­zi­ti­en gemacht.
      Aber ich bin doch ein Kind unse­rer katho­li­schen Kir­che hier im Dorf und bin in ihr behei­ma­tet. Alles, was für mich bedeut­sam war, hat sich in die­ser klei­nen Kir­che zuge­tra­gen: Von der Tau­fe bis zur Beer­di­gung lie­ber Familienmitglieder.
      Ich weiß, wenn ich den Prie­ster der Bru­der­schaft fra­gen wür­de, wür­de er mich ver­mut­lich sofort an sie bin­den wol­len. Aber ich weiß doch noch gar nicht genau, ob ich das end­gül­tig möch­te oder ob ich die nöti­ge Kraft dazu hätte.
      Zeit zum Über­le­gen, zum Abwä­gen und dann zum ent­schie­de­nen Han­deln ‑so oder so- brau­che ich und noch vie­le Infos. Sie mir von unab­hän­gi­ger Sei­te zu ver­schaf­fen wird die kom­men­de Auf­ga­be sei.

      • @ Mari­en­zweig:

        Trau­en Sie sich. Es lohnt sich. 

        Ich habe die­se Argu­men­te, die Sie auf­füh­ren schon tau­sen­de Male bedacht, bevor ich mich inten­siv mit den Schrif­ten von Erz­bi­schof Lefeb­v­re aus­ein­an­der­ge­setzt habe. Er hat recht in allen Punk­ten. Unser See­len­heil geht vor. Gott wird uns im Jen­seits nicht fra­gen, ob wir zu einer pro­te­stan­ti­schen Mahl­fei­er gegan­gen sind, weil wir dar­an irgen­wel­che Kind­heits­er­in­ne­run­gen knüp­fen. Wird der Herr mir vor­wer­fen, dass ich jeden Sonn­tag nahe­zu 1,5 Stun­den mit Bus und Bahn fah­re, um die Hl. katho­li­sche Mes­se bei der FSSPX zu besu­chen? Wird er mir sagen, dass ich doch hät­te 5 Minu­ten in die näch­ste Kir­che lau­fen kön­nen, um dort an einem cal­vi­ni­sti­schen Mahl­tisch Gemein­schaft zu fei­ern? In einer Kir­che, in der man mun­ter und fröh­lich die Altä­re zer­hackt hat? Beden­ken Sie immer, was Gott wohl­ge­fäl­lig ist. Las­sen Sie mal bei Ihren Über­le­gun­gen alle per­sön­li­chen Wün­sche und For­de­run­gen außen vor.
        Trau­en Sie sich, haben Sie kei­ne Angst. Und vor allem: Ver­trau­en Sie sich einem guten Prie­ster an. Aus lang­jäh­ri­ger Erfah­rung kann ich sagen, dass die Prie­ster der FSSPX sehr gute Prie­ster sind. Ver­glei­che ich sie mit den Ver­wal­tern des Abbruchs, von denen ich nur unka­tho­li­sche Reden höre, dann fällt mir mei­ne Ent­schei­dung erst recht nicht schwer.
        Lang­sam müs­sen wir uns ent­schei­den, wo wir stehen.
        Gott zum Gruße

        Ihr Kur­main­zer

      • Ich schät­ze, Sie wer­den dann die Auto­ri­tät des Pap­stes gegen die Auto­ri­tät des Gene­ral­obe­ren der Pius­bru­der­schaft ein­tau­schen. Ein sol­cher Fall ist in der katho­li­schen Leh­re und im Kir­chen­recht nicht vor­ge­se­hen. Jedoch rech­ne­ten Kir­chen­leh­rer und bedeu­ten­de Kano­ni­sten mit der Mög­lich­keit, dass ein­mal ein papa hae­re­ti­cus den Stuhl des hl. Petrus ein­neh­men könn­te. Da ein häre­ti­scher Papst ein Wider­spruch in sich selbst, eine con­tra­dic­tio in adjec­to ist, wür­de in ein einem sol­chen Fal­le die cathe­dra Petri von einem Schein­papst besetzt gehal­ten, in Wahr­heit aber vakant sein. Die­ser Fall scheint einem Teil der ernst­haf­ten tra­di­tio­nel­len Katho­li­ken heu­te gege­ben. Die gro­ße Schwie­rig­keit besteht dar­in, dass das Kir­chen­recht kein Pro­ce­de­re vor­sieht, wie ein sol­cher Aus­nah­me-Not­stand recht­mä­ßig fest­ge­stellt, erklärt und beho­ben wer­den kann.

      • Hoch­ge­ehr­ter @Leo Lämmlein,

        Abge­se­hen vom ersten Satz (mit dem „Schät­zen“) haben Sie die jet­zi­ge Lage her­vor­ra­gend beschrieben.
        Ich per­sön­lich wur­de beson­ders getrof­fen von der Aus­sa­ge Unse­res Herrn: „Wo zwei oder mehr von Euch in Mei­nem Namen ver­sam­melt sind, da bin ich in Eurer Mitte“.

        Mar­tin Luther ist, theo­lo­gisch ver­siert und schlau­er Fuchs, bei sei­nen refor­ma­to­ri­schen Bemü­hun­gen wei­test­ge­hend um den hei­ßen Brei d.h. den Begriff „Kir­che“ herumgeschlichen;
        Nach Mög­lich­keit hat er stets das Wort „Gemein­de“ benutzt (nur im Glau­bens­be­kennt­nis ließ er es an expo­nier­ter Stel­le stehen).
        Inter­es­sant ist jedoch sei­ne Beschreibung:
        „Kir­che ist, wo 1. der rech­te Glau­ben ver­kün­det (das Evan­ge­li­um gepre­digt) wird und 2. die Sakra­men­te rich­tig ver­wal­tet werden“:
        eine sehr gute Beschrei­bung vom Auf­trag der Kirche.
        Und hier wird die Kata­stro­phe sichtbar:
        es gibt gro­ße Gebie­te, vie­le Diö­ze­sen wo der Glau­ben nicht mehr ver­kün­det wird (wo ech­te „schwar­ze Mes­sen“ oder obsku­ran­ti­sti­sche Zere­mo­nien statt­fin­den), wo der Bischof durch Häre­sie sich selbst exkom­mu­ni­ziert hat, und wo durch die kirch­li­che Auto­ri­tä­ten nicht ein­ge­schrit­ten wird;
        da fehlt dann Bedin­gung 1.
        Was betrifft die Sakra­men­te: da gibt es inzwi­schen sovie­le Per­so­nen die ungül­tig geweiht wor­den sind (durch Obex: Gren­del, Ver­hin­de­rung des zu Wei­hen­de) und durch Fehl­in­ten­ti­on des Wei­hen­den), soviel Unfug und Per­ver­si­on der Sakra­men­te, daß es auch Anstoß gibt bei ande­ren Kon­fes­sio­nen und Heiden.
        Damit sind wir wie­der bei dem 2. Brief von Kle­mens a.d. Korin­ther gelan­det (2 Clem13).

        Was den ersten Satz Ihres Postings angeht:
        die­ser ist zu Ihrem Stil und Wis­sen unpassend.
        Die Auto­ri­tät des Papst­am­tes hat eine ganz eige­ne Qua­li­tät- sie ist nicht „ein­tausch­bar“; aber sie kann durch Usur­pa­ti­on sehr beschä­digt wer­den in den Augen der Menschen.
        Die Auto­ri­tät des Gene­ral­obe­ren der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X hat eine ande­re Qua­li­täts­ie dient pri­mär den Nöten der ver­nach­läs­sig­ten Gläu­bi­gen, sie hält die Flam­me des römisch-katho­li­schen Glau­bens bren­nend, sie unter­stützt die Gläu­bi­gen bei ihrer Pil­ger­fahrt zum Herrn in Erwar­tung des Ewi­gen Lebens.
        Ich bin sehr froh daß dies sovie­len Monia­len mög­lich gemacht wird;
        ich freue mich stets mehr; und ich bin froh viel­leicht hin und wie­der auch etwas hel­fen zu kön­nen und zu dürfen.

      • Lie­be @Marienzweig,
        Sie haben es schon sel­ber geschrieben:
        Wir brau­chen alle Zeit zum Über­le­gen, zum Abwä­gen und soll­ten dann ent­schie­den Handeln.
        Allein das letz­te cha­rak­te­ri­siert schon Ihr edles Gemüt.
        Sich infor­mie­ren, lesen, posten- man soll hier Got­tes Was­ser auf Gotts Acker reg­nen lassen.
        Wenn auch die Welt sehr viel Ver­wir­rung ent­hält, wir haben die Hl. Schrift, die Tra­di­ti­on, die Kir­chen­vä­ter und für uns per­sön­lich das Gebet und die Sakramenten.
        „…Der Herr, der Gott des Himmels,…Er wird Sei­nen Engel vor Dir hersenden…“(Gen, 24,7)

      • @Kurmainzer
        „Beden­ken Sie immer, was Gott wohl­ge­fäl­lig ist.“
        Ja. Um mehr geht es im Leben im Grun­de gar nicht.

      • Mari­en­zweig,
        Blei­ben ie unbe­dingt in Ihrer Hei­mat­pfar­rei, in der KIr­che Ihrer Väter und Vor­vä­ter! Egal was für Zustän­de Sie dort heu­te even­tu­ell vor­fin­den. Beten und Aus­har­ren ist das ein­zi­ge ver­nünf­ti­ge was eine from­me See­le heu­te in der (Konzils-)Kirche tun kann. FSSPX ist kei­ne Alternative.

      • lie­be @ marienzweig
        ger­ne bete ich mit Ihnen in die­ser Zeit des Ueber­le­gens und Abwä­gens-Got­tes All­hei­li­ger Geist wird Sie wun­der­bar füh­ren-so wie Gott es will und es zu Ihnen passt.Vorallem wür­de ich auf den Rat Ihrer lie­ben Fami­lie ein­ge­hen, auch die vor­an­ge­gan­ge­nen Ver­wand­ten und Freun­de anru­fen-sie sind uns­re besten Bera­ter-dann wer­den wir unse­re Ent­schei­dun­gen nie bereu­en müssen.Sie ver­die­nen das.

      • Ich habe zwar @Suarez ver­spro­chen, dass ich mich hier nicht ein­mi­schen wer­de. Nun habe ich aber gele­sen, dass Sie über­le­gen, aus der kath. Kir­che aus­zu­tre­ten und zu den Pius­brü­dern zu wech­seln. Ich kann nicht anders und muss jetzt schon das Ver­spre­chen brechen. 

        In mei­nen jun­gen Jah­ren ging ich eini­ge Zeit regel­mä­ßig zu einer evan­ge­lisch-frei­kirch­li­chen Gemein­de (Got­tes­dien­ste, Bibel­aben­de, …). Ich war beein­druckt, mit wel­cher Begei­ste­rung sie von Jesus spra­chen und den Glau­ben leb­ten. Ich habe ernst­lich über­legt, end­gül­tig zu wechseln.
        Was mich stör­te, war die mas­si­ve Kri­tik am Papst­tum. Ich bete­te zu Gott und bekam Hil­fe (Ich deu­te­te es jeden­falls so). Weni­ge Tage spä­ter fand ich an mei­ner Zim­mer­tür ein Seme­ster­pro­gramm der Kath. Hoch­schul­ge­mein­de (KHG). Ich ging hin und merk­te, dass es die­se Begei­ste­rung auch inner­halb der kath. Kir­che gibt. Die Zeit auf der KHG hat mich geprägt bis heute. 

        Es ist natür­lich Ihre Ent­schei­dung. Ich will Sie auch nicht bedrän­gen, aber viel­leicht könn­ten Sie noch mit dem Pfar­rer Ihrer Pfar­re dar­über spre­chen, mit dem Sie im Pfarr­ge­mein­de­rat zusam­men­ge­ar­bei­tet haben.
        Ich möch­te mich noch­mals ent­schul­di­gen, dass ich mich ein­mi­sche, aber so ohne wei­te­res kann ich Sie nicht gehen lassen.

      • Mein bester @Klaffer!

        Abge­se­hen davon daß Sie Ihr Ver­spre­chen ggb. dem hoch­ge­ehr­ten @Suarez dan doch recht schnell gebro­chen haben, freut es mich wirk­lich Sie hier auf die­sem Forum zu finden:
        „Wie mehr See­len, um so mehr Freud“ sagt man im Flä­mi­schen, und dazu ste­he ich.

        Sie haben nicht ver­stan­den wor­um es hier geht; und Sie füh­ren in die­sem Gespräch neue Wor­te und Begrif­fe ein, die nicht debat­tiert wurden.

        Die hoch­ge­ehr­te @Marienzweig hat doch über­haupt nicht vor die Hl. Kir­che zu ver­las­sen (genau­so­we­nig wie ich oder alle ande­re Forums­teil­neh­mer hier).
        Was hier bespro­chen wird ist doch nur die Rea­li­sie­rung des schon von St.-Paulus bespro­che­ne „sece­de­re et con­sci­en­tia esse con­ten­tum“, zurück­ge­hend auf den stoi­schen römi­schen Phi­lo­so­phen Sene­ca (Epi­stu­lae mora­les ad Luci­li­um, I,3);
        das Glei­che wird übri­gens exakt so gefor­dert vom Hl. Kle­mens von Rom in sei­nem (ersten) Brief an die Korin­ther (Kap54,1–4).
        Es ist nichts ande­res als die Real­exi­stenz des Hei­li­gen Restes, von Unse­rem Herrn Jeus Chri­stus selbst sehr gut gekannt (Er stamm­te auch aus einer Fami­lie aus dem Hei­li­gen Rest her­vor­ge­kom­men; gera­de die Gali­lä­er waren sich des­sen sehr bewußt).
        Die Fra­ter­ni­tas Sacer­do­ta­lis St.-Pius X steht NICHT außer­halb der Kir­che, nein, sie ist ein ele­men­ta­rer und essen­zi­el­ler Teil der Hl. Katho­li­schen Kirche;
        und sie war noch nie eine son­sti­ge Denomination.
        Das Dia­bo­li­sche hat sich dage­gen an ande­rer Stel­le eingenistet.
        Dar­über wird geschwie­gen-genau­so wie die Ter­ro­ri­sie­rung der Fran­zis­ka­ne­rin­nen der Imma­cu­la­ta ver­schwie­gen wird (und sehr illu­stra­tiv von den Moder­ni­sten dazu nichts gepo­stet wird).

  5. „Wür­den sie ohne Dis­pens den Orden ver­las­sen, was etli­che auch getan haben, set­zen sie sich kir­chen­recht­lich ins Unrecht. Es könn­te von jedem Bischof, von jedem Obe­ren eines ande­ren Ordens und vor allem vom Vati­kan gegen sie ins Feld geführt wer­den, daß sie sich nicht in einer kir­chen­recht­lich regu­lä­ren Posi­ti­on befin­den. Kurz­um man könn­te ihnen jeder­zeit für ihr wei­te­res Leben einen Strick dar­aus dre­hen. Eine Situa­ti­on, die Brü­der und Schwe­stern in teils arge Gewis­sens­nö­te bringt.“

    Bit­te!?! Setzt sich nicht viel­mehr der ins Unrecht, der ohne zurei­chen­den Grund einen blü­hen­den Orden zer­stört!? Wen kümm­mert da noch eine kir­chen­recht­lich regu­lä­re Posi­ti­on, wenn kirch­li­che Orga­ni­sa­tio­nen das Recht der­art ver­bie­gen!? Und wel­che Gewis­sens­nö­te soll­ten schwe­rer wie­gen: einen bis zur Unkennt­lich­keit ent­stell­ten Orden zu ver­las­sen oder zuzu­las­sen, dass das Grün­dungs­cha­ris­ma zer­stört wird. Im Gewis­sen müss­ten die Ordens­brü­der- und schwe­stern auf­ste­hen, den Staub von ihren Füßen schüt­teln, und die­se After­kir­che und ihren lächer­li­chen Schein­papst verlassen!

    • Sehr rich­tig.
      Das Kir­chen­recht dient pri­mär dazu das Leben in der Hl. Kir­che zu unter­stüt­zen und mög­lich zu machen.
      Hier wer­den jedoch- und mehr als offen­sicht­lich mit Absicht- kir­chen­ju­ri­sti­sche Raf­fi­nes­sen und Dis­zi­pli­nie­run­gen benutzt um unbe­lieb­te Mit­chri­sten mit eige­ner und gro­ßer Spi­ri­tua­li­tät zu verfolgen;
      hier wird von innen aus und mit Absicht die Hl. Kir­che beschädigt.
      Das ist de fac­to Hoch­ver­rat an Unse­ren Herrn Jesus Christus.

  6. Die­sen Staub habe ich schon lan­ge abge­schüt­telt und bin aus der „Kir­che“ der V2-Schauspieler
    ausgetreten.
    Der Weg in die FSSPX ist der fal­sche, denn diese
    zele­brie­ren die 62er Ron­cal­li- Mes­se, anstel­le der einzig
    wah­ren katho­li­schen Mes­se des Kon­zils von Trient.
    Im Canon beten sie „una cum“ mit „Papst“ Fran­zis­kus und dem
    jewei­li­gen moder­ni­sti­schem „Orts­bi­schof“.
    Wei­ter­hin bemü­hen sie sich seit Jah­ren um eine kanonische
    Aner­ken­nung inner­halb die­ser här­ä­ti­schen V2-Kir­che bei
    ihrem „Hei­li­gen“ Vater.
    Es gibt nur einen Weg zum Heil d.h. die­se Afterkirche
    ver­las­sen und der wah­ren Kir­che unse­res Herrn
    JESUS CHRISTUS treu bleiben.

    • „Es gibt nur einen Weg zum Heil d.h. die­se Afterkirche
      ver­las­sen und der wah­ren Kir­che unse­res Herrn
      JESUS CHRISTUS treu bleiben.“

      Und nach­dem man die „After­kir­che“ ver­las­sen hat, wohin?

      Genau das ist DAS wovor die FSSPX immer warnt. Sie begrün­det ihr Han­deln mit einem Not­stand, der ja fak­tisch über­all anzu­tref­fen ist. Die Prie­ster der FSSPX ver­ste­hen sich nicht als Gegen­be­we­gung son­dern als Teil der römisch-katho­li­schen Kir­che. Wenn man die­se Hal­tung ver­stan­den hat, dann über­legt man nicht lan­ge, wo man sei­ne Sonn­tags­pflicht erfüllt.

    • Nun, es ist schwie­rig in die­sen Zei­ten höch­ster Ver­wir­rung sich zu ori­en­tie­ren. FSSPX ist sicher­lich kei­ne gute Wahl. Am besten ist es in den sicht­ba­ren Struk­tu­ren der (Konzils)Kirche zu ver­blei­ben, unbe­dingt in der Hei­mat­pfar­rei ‑egal was für Zustän­de dort sich abspie­len- aus­har­ren und viel beten.

      • Hoch­ehr­wür­di­ger Herr @J.G. Ratkaj,
        Ihre Postings lese ich mit gro­ßer Sym­pa­thie und höch­stem Respekt für Ihr Wis­sen und Lebenserfahrung.
        Da kann ich nicht mithalten.
        Trotz­dem möch­te ich hier ein Beden­ken einwerfen:
        Ihr letz­ter Rat­schlag – unbe­dingt in der Hei­mat­pfar­rei zu ver­blei­ben, egal was für Zustän­de dort sich abspie­len, aus­zu­har­ren und viel zu beten- ist militärtaktisch/​pastoral sehr dünn qua Sub­stanz und Effizienz.
        Alles hängt davon ab, ob Bes­se­rung in Sicht ist.
        Wenn vor­aus­sicht­lich ja, ist Ihr Hin­weis erlaubt und viel­leicht nütz­lich für die Kir­che und die Heilsgeschichte.
        Wenn nicht, ist es unsin­nig: es ist dann das Opfern von guten christ­li­chen See­len an den Moloch.

        Ich habe per­sön­lich erlebt, wie in Groß­städ­ten bestimm­te Pfar­rei­en flo­rie­ren und vie­len Men­schen Kraft geben; und ande­re abwracken.
        Die Gläu­bi­gen spü­ren das sel­ber und man ist nicht sel­ten erstaunt an ande­ren Stel­len plötz­lich alt­be­kann­te Gesich­ter zu sehen.
        Die Sicht­bar­keit und die Unsicht­bar­keit der Kir­che: ein sehr inter­es­san­tes The­ma- wür­de hier jedoch zu weit führen.
        Und die FSSPX (dan­ke daß Sie es in Groß­buch­sta­ben schrei­ben): die Wahl eines Ordens, einer Kon­gre­ga­ti­on ist immer so eine Sache;
        die Cha­ris­men sind unter­schied­lich, sicher auch regio­nal anders
        (Ich gebe zu daß mei­ne Fami­lie nicht weit von Tour­co­ing (°EB Msgr. Lefeb­v­re) stammt; da gab es frü­her sehr viel Jan­se­ni­sten, spä­ter sehr viel Ultramontaner).
        Inso­weit ist die „gute“ oder „schlech­te“ Wahl eine Sache von frei­em Wil­len, Wis­sen, gesun­dem Men­schen­ver­stand und Sym­pa­thie und Zuneigung.
        Ich ver­mu­te jedoch sehr stark daß Dom Pro­sper Guéranger dies sehr viel mil­der, wenn nicht ganz anders gese­hen hät­te als bei vie­len jetzt der Fall ist.

      • Geschätz­ter Herr Adri­en Antoine,

        Ich kann Ihrer dies­be­züg­li­chen Argu­men­ta­ti­on sehr gut fol­gen. Aber die Hei­mat­pfar­rei bil­det nun mal die recht­li­che Grund­form der Gemein­de. Die Zuge­hö­rig­keit zu ihr wird durch Tau­fe und Wohn­sitz begrün­det. In ihr erfährt der Gläu­bi­ge Kir­che vor Ort und ist als Pfarr­kind hin­ein­ge­nom­men in den Ver­band einer Teil­kir­che und durch die­se in die Gesamt­kir­che. Das ist ekkle­sio­lo­gisch kon­sti­tu­tiv. Daher hat die Kir­che mit Recht durch die Jahr­hun­der­te das Glau­bens­e­x­er­zi­ti­um der Getauf­ten durch den Pfarr­bann bzw. Pfarr­zwang fixiert. So hat das Triden­ti­num fol­ge­rich­tig gelehrt, daß es kein pfarr­lo­ses Kir­chen­volk geben kann. Die­ser aktu­el­le Meß­tou­ris­mus ist ekkle­sio­lo­gisch höchst bedenk­lich und hat die Pri­va­ti­sie­rung des Glau­bens in arger Wei­se beför­dert sodaß die Ver­wir­rung nur noch grö­ßer gewor­den ist. Sie wer­den bei den Alten kei­nen fin­den, wel­cher das je gut­ge­hei­ßen hät­te. Im Gegen­teil die sonn­täg­li­chen got­tes­dienst­li­chen Ver­pflich­tun­gen hat­te man in der Pfarr­kir­che zu erfül­len auch wenn der Pfar­rer einem nicht genehm war oder man mit die­sem argen Strei­te lag. Auch das revi­dier­te Kir­chen­recht hat den Pfarr­zwang nicht auf­ge­ho­ben, da es um das ekkle­sio­lo­gi­sche Kon­sti­ti­tu­ti­vum der Pfar­rei natür­lich nicht umhinkommt.

      • Sehr Hoch­ehr­wür­di­ger Herr Ratkaj,

        Vie­len Dank für Ihre Antwort.
        Zwei­fel­los haben Sie kir­chen­recht­lich recht.
        Die grund­sätz­li­che Fra­ge ist natür­lich, wo die Hl. Kir­che ist.
        In einem reli­gi­ös schwer zer­stör­tem Gebiet, wo die schö­ne alte Paro­chie durch einen ziem­lich pro­le­ta­ri­schen neu­en Pfar­rer dann mit Tem­po abge­wrackt wur­de, ging mei­ne alte Mut­ter dann sehr ger­ne in die Kir­che bei der gro­ßen Lour­des­grot­te oder, ziem­lich weit, in die Abtei mit gre­go­ria­ni­schem Gesang.
        Ich habe sie dar­in bestärkt.
        Kir­chen­ju­ri­stisch bin ich eine Null;
        ich klam­me­re mich dann mehr denn je an das wun­der­schö­ne gre­go­ria­ni­sche Offer­to­ri­um „Recorda­re“ , für Mari­en­hoch­fe­ste vorgesehen:
        „Recorda­re, Vir­go Mater, in con­spec­tu Dei, ut loqua­ris pro nobis bona, et ut aver­tat indi­gna­tio­nem suam a nobis“
        „Erin­ne­re Dich an uns , Jung­frau Mut­ter, vor dem Ange­sich­te Got­tes, damit Du vor uns gute Sachen sagen mögest und damit Er Sei­nen Zorn/​Entrüstung von uns abwendet.“
        Es gehört zu mei­nen Lieb­lings­stücken- und es spricht sehr gut aus was ich füh­le und hoffe.

      • Hoch­ehr­wür­dig­ster Herr @J.G. Ratkaj,

        haben Sie herz­li­chen Dank für die klä­ren­den Wor­te zu den Hei­mat­pfar­rei­en aus der kir­chen­recht­li­chen Sicht. Ich muss geste­hen, dass ich zu die­sen „Meß­tou­ri­sten“ gehö­re, was für mich immer­hin eini­ge Anstren­gung kostet, nicht nur finan­zi­ell. So drängt sich mir aus einer gewis­sen See­len­not her­aus zu Ihrem Kom­men­tar die Fra­ge auf:
        Muss ich auch dann die Sonn­tags­pflicht in mei­ner Hei­mat­pfar­rei erfül­len, wenn ich aus guten Grün­den anneh­men muss, dass der Prie­ster (sofern er über­haupt gül­tig geweiht ist) die Trans­sub­stan­tia­ti­on nicht voll­zieht oder voll­zie­hen will, weil er (wie in einer sei­ner Pre­dig­ten) nicht an den Opfer- und Süh­ne­tod Jesu Chri­sti glaubt, er des öfte­ren die Schrift­le­sung ver­fälscht wie­der­gibt, indem er teils eige­ne Gedan­ken und Wor­te mit ein­flech­tet, auch schon mal die Pre­digt vor dem Evan­ge­li­um hält etc. 

        Eine Pre­digt, die mehr Zorn und Wut in mir kei­men lässt als für die See­le erbau­lich zu sein, all das abfäl­li­ge Reden die­ses Prie­sters über die Rosen­kranz­be­ter und Hei­li­ge könn­te ich ertra­gen. Selbst bei den ehr­furchts­lo­sen Behand­lun­gen der hl. Hostie könn­te ich ver­ste­hen, dass ich dem HERRN bei­zu­ste­hen habe – bei die­sem Kreuzweg.
        Aber kei­ner der Grün­de lässt mich mehr zwei­feln und zum Meß­tou­ri­sten wer­den als die wage Ein­sicht, der HERR ist nicht mehr anwe­send, weil der Prie­ster (sofern er über­haupt gül­tig geweiht ist) den hl. Tausch nicht voll­zieht. Wor­an soll­te ich mich in die­ser Hei­mat­kir­che hal­ten, um nicht auch ein Sakri­leg zu bege­hen. Ein gewis­ser Trost für mich, sind die Reli­qui­en der Hei­li­gen, die sich in der Kir­che befin­den. Die Andach­ten besu­che ich dort noch weiterhin.

    • Jan,
      das „una cum“ war für mich das ent­schei­den­de Motiv. Ich kann nicht eins sein in der Wahr­heit und der Lie­be mit jemand, von dem ich mit mora­li­scher Gewiss­heit anneh­men muss, dass er nicht ein­mal ein Christ ist. Und an einer Kir­che, die eine sol­che fal­sche Ein­heit von mir als Bedin­gung für das Eins­sein mit dem Herrn Jesus Chri­stus ver­langt, stimmt etwas nicht. Aus der Ein­heit mit allen wah­ren Katho­li­ken und Chri­sten seit 2000 Jah­ren tre­te ich aus­drück­lich nicht aus, sie ist viel­mehr mei­ne gei­sti­ge Heimat.

  7. Ihnen allen, die Sie mir einen Rat gege­ben haben, möch­te ich ganz herz­lich für Ihre Reak­tio­nen danken.
    Pro und Kon­tra in den Ant­wor­ten zei­gen, wie tief ver­un­si­chert, ja zer­ris­sen wir alle doch sind – und mit uns auch „unse­re“, doch so lie­be und teu­re Kirche.
    Ich bin Vor­ste­he­rin einer ört­li­chen Gemein­schaft des drit­ten Ordens der Fran­zis­ka­ner (OFS) und selbst dort spü­re ich ver­bor­gen den schmerz­haf­ten Riss zwi­schen Libe­ra­len und Kon­ser­va­ti­ven. Aber Gott sei Dank ver­ste­hen wir uns den­noch sehr gut miteinander.
    Seit Jah­ren ken­ne ich ‑Sie viel­leicht auch- das Gebet des hl. Franz von Assi­si, doch nie wur­de es für mich so wich­tig wie heute: 

    Höch­ster, glor­rei­cher Gott,
    erleuch­te die Fin­ster­nis mei­nes Herzens
    und schen­ke mir rech­ten Glauben,
    gefe­stig­te Hoff­nung und voll­ende­te Liebe.
    Gib mir, Herr, das rech­te Emp­fin­den und Erkennen,
    damit ich Dei­nen hei­li­gen und wahr­haf­ten Auf­trag erfülle.
    Amen. 

    Beten, nach­den­ken, abwä­gen, in sich hin­ein­hö­ren und gute Gesprä­che mögen mir und uns allen hel­fen, stets das Rich­ti­ge im Sin­ne Got­tes zu tun.
    Pace e bene Ihnen allen!

    • Mari­en­zweig

      Es wür­de sich ja nicht um einen Konfessions‑, son­dern qua­si einen Pfar­re-Wech­sel han­deln. Denn bei allen gegen­sei­ti­gen Vor­be­hal­ten wird im Kanon der­sel­be Papst und der­sel­be Orts­bi­schof erwähnt. 

      Hilf­reich für einen Ent­scheid ist m.E. Adri­en Anto­i­nes Zitat: „Kir­che ist, wo 1. der rech­te Glau­ben ver­kün­det (das Evan­ge­li­um gepre­digt) wird und 2. die Sakra­men­te rich­tig ver­wal­tet wer­den“: Bei­des fin­den Sie bei der Prie­ster­bru­der­schaft, Letz­te­res – die sorg­fäl­ti­ge Ver­wal­tung der Sakra­men­te – durch Fran­zis­kus soeben erst schrift­lich bestätigt. 

      An wel­chem Ort die Ver­kün­di­gung dazu anlei­tet, den Glau­ben an die Gött­lich­keit und die Leh­re des Herrn Jesus zu bewah­ren und auf­zu­bau­en, ver­mö­gen Sie aus eige­ner Anschau­ung sicher am besten sel­ber zu beurteilen. 

      Ein­fach „aus­har­ren“, nur der Väter wegen? Solan­ge es der­sel­be Glau­be ist, ja – aber „nur“ des­sel­ben Gebäu­des wegen? Fin­de ich nicht unge­fähr­lich. Pau­lus mahnt aus­drück­lich: „Wer meint (sic!), er ste­he, der sehe zu, dass er nicht falle.

      • Dan­ke, Carlo!
        Ja, wür­de es sich beim Wech­sel zur Prie­ster­bru­der­schaft um einen Kon­fes­si­ons­wech­sel han­deln, wäre ich dazu nicht fähig, es käme wir wie Ver­rat vor.
        Ich weiß heu­te noch nicht, wie die Ent­schei­dung sein wird. Nichts über­stür­zen, son­dern abwägen!
        Was mich noch zögern lässt, ist die Tat­sa­che der uner­laub­ten Wei­he, wie ich schon @Klaffer schrieb.
        Die Exer­zi­ti­en bei der FSSPX haben mich durch ihre Klar­heit und „Stren­ge“ sehr beeindruckt.
        Irri­tiert aller­dings hat mich beim ersten Ein­zel­ge­spräch die Fra­ge des Paters, ob ich statt der lan­gen Hosen nicht Rock oder Kleid tra­gen könn­te. Die Fra­ge war zwar behut­sam und auch nicht drän­gend gestellt, den­noch – es war eigenartig.
        Ich den­ke, Frau sein kann ich auch in lan­gen Hosen. Und gott-innig zu leben wohl auch, zumin­dest mich immer dar­um bemühen.
        Dass ich anson­sten glau­bens­mä­ßig bei der FSSPX gut auf­ge­ho­ben wäre, das glau­be ich schon.
        Noch ein­mal „dan­ke!“

      • Das mit dem Rock­zwang bei Pius schreckt mich auch total ab! Wenn ich etwas nicht lei­den kann, dann sind das Klei­der­vor­schrif­ten! Von wegen Frau­en in Män­ner­klei­dung wie immer von bes. Recht­gläu­bi­gen argu­men­tiert wird: Män­ner­klei­dung zuzei­ten des AT’s (aus dem die­se Bibel­stel­le stammt) waren übri­gens lan­ge Klei­der und Gewän­der und kei­ne Hosen!
        Ein Grund mehr, nicht zu Pius zu wech­seln, denn über kurz oder lang wer­den Sie um den Rock nicht drum rum kom­men! Kei­ne Chan­ce für Hosen­trä­ge­rin­nen bei FSSPX!

  8. Klaf­fer am 9. Novem­ber 2015, um 12:53

    Lie­ber Klaffer!
    Dan­ke für Ihre Worte!
    Lei­der kom­me ich erst jetzt dazu, Ihnen zu antworten.
    @Carlo sag­te es ja schon: Zu der Pius-Prie­ster­bru­der­schaft zu gehen, heißt ja nicht, aus der katho­li­schen Kir­che auszutreten.
    Die Kir­che zu ver­las­sen, könn­te ich mir über­haupt nicht vorstellen.
    „Wollt auch Ihr gehen?“ frag­te Jesus sei­ne Jün­ger und meint damit auch uns.
    Es tut mir immer weh, wenn ich fest­stel­le, dass immer mehr Gläu­bi­ge nicht mehr in unse­re Kir­che kommen.
    Ob sie sich inner­lich ent­fernt haben oder nur die Pfar­rei gewech­selt haben, weiß ich nicht.
    Gin­ge ich zur FSSPX, wäre wie­der eine Per­son weni­ger in der klei­nen Dorf­kir­che. Das Weg­blei­ben ent­mu­tigt die Zurück­blei­ben­den, so wie es auch mich immer sehr betrübt hat. 

    Als ich vor Mona­ten zum ersten­mal die hl. Mes­se der Bru­der­schaft besuch­te, wuß­te ich mich aller­dings sofort „zuhau­se“, da sie mir doch aus den Kin­der- und Jugend­zei­ten noch ver­traut war.
    Die nach­kon­zi­lia­re Ver­än­de­rung der Lit­ur­gie hat das Alt­be­kann­te, Lieb­ge­wor­de­ne ver­drängt, aber nicht zum Ver­ges­sen gebracht.
    Was mir bei einem Wech­sel noch Schwie­rig­kei­ten berei­ten wür­de, ist die per­sön­li­che Ein­ord­nung der „uner­laub­ten“ Wei­he der Bischö­fe durch Erz­bi­schof Levebvre.
    Aber was ist nicht alles „erlaubt“ in der nach­kon­zi­lia­ren Lit­ur­gie, was frü­her ein­mal undenk­bar gewe­sen wäre und heu­te wider­stands­los hin­ge­nom­men wird?
    Ihnen, lie­ber Klaf­fer, alles Gute!
    Viel­leicht kom­men­tie­ren Sie doch mal ab und zu hier!
    Sua­rez und Adri­en Antoine haben Sie dazu ein­ge­la­den und ich schlie­ße mich ihnen ger­ne an.
    Bedrängt sol­len Sie sich aber nicht fühlen!

    • Wie­so gehen Sie dann nicht zur Petrus­bru­der­schaft? Dort haben Sie alles auf ein­mal: Die alte Mes­se und die Ver­bun­den­heit mit dem Petrus­amt (ohne uner­laub­te Wei­hen) und vor allem kei­ne stu­ren, oft auch rich­tig ver­bit­ter­ten Glau­bens­brü­der, die meist in gro­ber „Holz­ham­mer­ma­nier“ ver­su­chen, „Quer­den­ker“ den Gar­aus zu machen.
      Es tut mir leid, so wie die Pius­bru­der­schaft sich im Moment gibt, kann ich nie­man­den raten dort­hin zu wech­seln. An vie­len Kom­men­ta­ren hier, kann man schon fünf Meter gegen den Wind able­sen, dass sie von Pius-Anhän­gern kom­men (Aus­nah­men bestä­ti­gen die Regel): War­um? Ganz ein­fach – weil für die mei­sten Pius­leu­te das Wört­chen LIEBE ein Fremd­wort zu schein scheint. Man lässt nur einen Ritus zu und hat null Tole­ranz für „Anders­gläu­bi­ge“! Im zwi­schen­mensch­li­chen Bereich hapert’s dort aber ganz gewal­tig! Tut mir leid – ist für mich kein biss­chen überzeugend!!!

      • Roman, die Petrus-Bru­der­schaft gibt es hier weit und breit nicht.
        Der Raum Schwarz­wald ist so gut wie gar nicht abgedeckt.
        Stutt­gart, Saar­lou­is, alles extrem zu weit weg.
        Blie­be noch Wigratz­bad – aber auch dies ist illusorisch.
        Viel­leicht haben Sie ande­re Erfah­run­gen gemacht, aber einem stu­ren, ver­bit­ter­ten Prie­ster bin ich bei der XSSPX bis jetzt noch nicht begeg­net. Gut, es kann sie geben, ich weiß es nicht.
        Aber ein frü­he­rer Prie­ster unse­rer SE, ein Befür­wor­ter der Prie­ster-Rebel­len­grup­pe im Erz­bis­tum Frei­burg zu Zei­ten Papst Bene­dikts, war libe­ral – und im höch­sten Maße zynisch.
        Dies gab er mir gegen­über sogar unum­wun­den zu.
        Prie­ster und Zynis­mus – kann es einen grö­ße­ren Wider­spruch geben?

      • Ich mei­ne nicht so sehr die Prie­ster dort (obwohl’s die auch gibt), son­dern hps. die Gläu­bi­gen, bei denen sich oft in den lan­gen Jah­ren des „Exils“ ein rich­ti­ger Frust ange­staut hat. Mir jeden­falls fehlt bei Pius die nöti­ge Wei­te und Frei­heit; ist mir alles zu eng­her­zig und engstirníg dort.
        Wenn Sie kei­ne Mög­lich­keit haben zur Petrus­bru­der­schaft zu gehen, dann schlie­ßen Sie sich mit Gleich­ge­sinn­ten zusam­men und bit­ten den zustän­di­gen Bischof, Ihnen einen Raum für die trid. Mes­se zu schaf­fen. (Der Bischof von Frei­burg hat übri­gens ein offe­nes Herz für die alte Messe!)
        Soll­te das nicht mög­lich sein, dann suchen Sie sich in der Nähe einen guten, recht­gläu­bi­gen Prie­ster, die’s ja nun wirk­lich im Raum Schwarz­wald noch zu Hauf gibt und gehen dort zur Hl. Mes­se (z.B. auch die Augu­sti­ner­chor­herrn vom Klo­ster Maria Bron­nen etc.).

  9. Hal­lo, @Roman, Sie schei­nen sich im Raum Schwarz­wald gut auszukennen.
    Die Augu­sti­ner Chor­her­ren von Maria Bron­nen ken­ne ich, sie betreu­en auch die Wall­fahrts­kir­che „Maria Lin­den“, etwa eine drei­vier­tel Stun­de Fahr­zeit ent­fernt. Ich war schon öfters dort und sehr ange­tan, wie die hl. Mes­se gefei­ert wird.
    Es ist mehr die grund­sätz­li­che Fra­ge des Wech­sels zur vor­kon­zi­lia­ren Lit­ur­gie, die mich beschäftigt.
    Nicht sehr weit von hier gab es die alte Meß-Form, lei­der wur­de die­ses Ange­bot gestri­chen. Ich habe mich dar­auf­hin an Frei­burg gewandt und es wur­de ein Neu­be­ginn in Aus­sicht gestellt. Das war im Früh­jahr 2014.
    Lei­der ist die­ser Neu­be­ginn bis heu­te nicht in Angriff genom­men worden.
    Viel­leicht kann ich ‑ange­regt durch Ihren Vor­schlag- noch ein­mal Kon­takt auf­neh­men und nachfragen.
    Danke!

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