(Rom) In der aktuellen Ausgabe des Wochenmagazins L’Espresso (44/2015) faßte der Vatikanist Sandro Magister im Rückblick die zwei vergangenen Synodenjahre zusammen. Im Artikel: „Disput Kasper gegen Ratzinger, der nicht enden will“ zeichnet Magister die Bruchlinien in der Kirche nach, die durch die Familiensynode zutage getreten sind. Zum Disput schreibt Magister: „Franziskus hat ihn neu angefacht und die Synode hat ihn nicht gelöst. In den Paragraphen über die wiederverheirateten Geschiedenen kommt das Wort ‚Kommunion‘ nicht vor. Der Papst könnte es aber, kraft seiner Autorität, hinzufügen“.
„Die Unzufriedenheit war spürbar“, die Papst Franziskus über den Synodenausgang hegte. In seiner Schlußrede vor der Synodenversammlung und in der Predigt zum Synodenabschluß nahm er sich noch einmal die „konspirative Hermeneutik“ vor: gegen die „Indoktrinierer“, die das Evangelium „zu toten Steinen machen wollen, mit denen man die anderen bewerfen kann“ und gegen „die verschlossenen Herzen […], die sich oft sogar hinter den Lehren der Kirche oder hinter den guten Absichten verstecken, um sich auf den Stuhl des Mose zu setzen und – manchmal von oben herab und mit Oberflächlichkeit – über die schwierigen Fälle und die verletzten Familien zu richten.“
„Dabei“, so Magister, „ist der am 24. Oktober beschlossene Schlußbericht eine einzige Hymne an die Barmherzigkeit, von der ersten bis zur letzten Zeile“. Ein Text, was Magister nicht erwähnt, den der Vatikan, nach wie vor nicht für wert befunden hat, außer Italienisch auch noch in anderen Sprachen vorzulegen. Auch darin kommt eine Geringschätzung, oder wie Magister sagt, die „spürbare Unzufriedenheit“ des Papstes, zum Ausdruck.
Allerdings „findet sich in diesem Dokument kein Wort, das die Doktrin und die Disziplin der katholischen Kirche von jenem ‚Nein‘ zur Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene löst, das die wirkliche Mauer war, die die Neuerer einreißen und damit eine Bresche auftun wollten, die direkt zur Zulassung der Scheidung und der Zweitehe geführt hätte“.
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„Zwei Jahre dauerte das Unternehmen von der Ankündigung der Doppelsynode bis zu ihrem Abschluß. Dabei war der Beginn im Februar 2014 so blendend durch den deutschen Theologen und Kardinal Walter Kasper, ein Erneuerer zeit seines Lebens, den Franziskus damit beauftragt hatte, den zum Konsistorium versammelten Kardinälen die Linie zu diktieren.
Die Wahl Kaspers als Hauptdarsteller war selbst bereits Programm. Seit 30 Jahren lieferte er sich ein Duell mit seinem historischen Gegenspieler, seinem Landsmann Joseph Ratzinger, auch er Theologe, dann Kardinal und schließlich Papst, und das genau zu den beiden Hauptstreitpunkten der zu Ende gegangenen Synode: die Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene und die Verschiebung der Zuständigkeiten von der Weltkirche zu den Ortskirchen.
An beiden Fronten war Ratzinger bereits als Kardinal siegreich dank der Autorität von Johannes Paul II., den er hinter sich wußte. Als er selbst Papst wurde, grenzte er seinen Gegenspieler aber weder aus noch demütigte er ihn. Vielmehr behielt er ihn mit einem prestigeträchtigen Auftrag an seiner Seite als Vorsitzender des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen.
Dann aber kam Franziskus und eröffnete das ganze Spiel neu, und mit ihm kehrte auch Kasper zurück als äußerst aktiver Wortführer der Erneuerer, während Ratzinger sich selbst als emeritierter Papst zu Schweigen und Gebet in Zurückgezogenheit verpflichtet hatte.
Der Fehler der Neuerer war aber, daß sie übertrieben haben. Bei der Synode im Oktober 2014 schoben sie in den Zwischenbericht eine Reihe effeftheischender Formulierungen ein, die sofort ein mediales Geschrei über eine „Revolutionierung“ der katholischen Doktrin nicht nur in Sachen Ehe, sondern auch in Sachen Homosexualität auslösten.
Diese Formulierungen spiegelten aber keineswegs wider, was in der Synodenaula gesagt worden war. Der Gegenschlag war tödlich. Die beiden Kardinäle, der Ungar Peter Erdö und der Südafrikaner Wilfrid Fox Napier, kritisierten öffentlich das Manöver und benannten im Synodensondersekretär Bruno Forte den Hauptverantwortlichen der Manipulation. Der Schlußbericht 2014 löschte die willkürlich eingefügten Sätze und die Homosexualität verschwand aus der Synodenagenda.
Die Frage der Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen blieb aber um so deutlicher offen. Papst Franziskus bestätigte Forte auch für die zweite und letzte Synodensession als Sondersekretär und stärkte durch gezielte Ernennungen die Mannschaft der Erneuerer.
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Und so kommen wir zum Oktober.
Der Brief von dreizehn namhaften Kardinälen, darunter Napier, den sie am ersten Arbeitstag der Synode dem Papst übergeben, irritiert zwar den Empfänger, erreicht aber letztlich das gewollte Ziel: daß sich Manöver wie im Vorjahr nicht wiederholen.
In der Aula und in den nach Sprachen getrennten Arbeitsgruppen zeichnet sich sofort eine breite Mehrheit gegen die Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen ab, die an vorderster Front die Bischöfe Nordamerikas, Osteuropas und vor allem Afrikas zeigt.
Die Wahl des Rates am 22. Oktober, der als Brücke zwischen einer Synode und der nächsten dienen soll, prämiert in massiver Dosierung der Stimmen drei der dreizehn Unterzeichner des Beschwerdeschreibens an den Papst: die Kardinäle George Pell, Robert Sarah und Wilfrid Napier, ebenso drei weitere Kardinäle und Bischöfe derselben Richtung.“
Was Magister an dieser Stelle nicht erwähnt: Dieses Votum der Synode war die Antwort auf den Versuch von Papst Franziskus, den Synodalen nach drei Wochen der Synodenarbeit faktisch denselben Text des Instrumentum laboris als Schlußbericht vorzulegen, der von Anfang an auf heftige Kritik und Ablehnung unter den Synodenvätern gestoßen war. Ein erstaunlich ungeschickter Schritt des Papstes, der geradezu zwangsläufig als offener Affront aufgefaßt werden mußte und auch wurde.
„Zu dieser Zeit reift im von Kasper dominierten Circulus Germanicus die Entscheidung, auf eine Minimallösung umzuschwenken. Aufgrund der Stimmung in der Synode scheint das der einzige noch denkbaren Weg zu sein, um noch einen Minimalerfolg zu retten: die ‚Unterscheidung‘ der Fälle samt möglicher Zulassung zu den Sakramenten soll dem ‚Forum internum‘ anvertraut werden und damit dem Betroffenen zusammen mit dem Beichtvater.
Diesen Weg hatte selbst Benedikt XVI. nicht ausgeschlossen“, allerdings auch nicht gutgeheißen, „sondern gemeint, daß die Frage einer ‚gründlichen Untersuchung und Klärung‘ unterzogen werden müsse“, um ein abschließendes Urteil abgeben zu können. „Diesem Weg stimmte Kardinal Müller, der Glaubenspräfekt und treuer Ratzingerianer im Circulus Germanicus zu.
Im Schlußbericht findet sich in den drei Paragraphen zu den wiederverheirateten Geschiedenen der deutsche Text blockweise wieder, allerdings mit einigen maßgeblichen Streichungen. Andernfalls hätte der Text noch immer keine Mehrheit gefunden.
So finden sich im Text, der mit einer Stimme Mehrheit genehmigt wurde, die Worte ‚Zugang zu den Sakramenten‘ nicht mehr. Man kann sie sich bestenfalls mitdenken. Ebensowenig das Wort ‚Kommunion‘ oder irgendein Äquivalent dafür.
Die Schlußentscheidung steht allein Franziskus zu. Er könnte die gestrichenen Worte wieder einfügen. Doch eines steht fest, die Synode, die er so sehr wollte, hat sich auf eine Weise geäußert, die weit von seinen Erwartungen entfernt ist.“
Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Donum fidei
Wann wird die Muppets-Show endlich abgesetzt?
Wenn ich „unsere“ zwei Kardinäle so einträchtig auf dem farblich abgestimmten Samtsofa sitzen sehe, fällt mir spontan das Rotkäppchen mit dem Wolf ein: Das Rotkäppchen hat auch leider erst viel zu spät – erst als es gefressen wurde – die Hinterlistigkeit und Gemeinheit des bösen Wolfes durchschaut.…
Dieser Beitrag faßt das ganze Dilemma sehr gut zusammen. Nun bleibt wirklich abzuwarten, was Franziskus aus dem Synodenergebnis macht. Seine Erwartungen wurden in der Tat nicht erfüllt. Würde er nun gestrichene Passagen in ein nachsynodales Schreiben einfügen, würde er seine eigenen Ideen einer synodalen Kirche ad absurdum führen und hätte einen nicht unerheblichen Anteil des Weltepiskopats gegen sich. Würde er es indes nicht tun, könnte er bei den Medien nicht länger „Everybody’s Darling“ bleiben. Er hat sich selbst in diese Zwickmühle begeben, nun bin ich gespannt wie (oder ob) er aus dieser wieder herauskommt. Ich gestehe, daß sich mein Mitleid für ihn in Grenzen hält. Dennoch sollten wir für ihn beten, vor allem um die Gaben des heiligen Geistes, die ihn vor weiteren Irrwegen bewahren mögen.
Moguntinus @ …vor allem um die Gaben des Hl.Geistes…Dass der Heilige Geist hier
nicht mehr mitspielt, sieht man an der Uneinigkeit, Unklarheit und den Ergebnissen die-
ser beiden Synoden die nur Verwirrung und Frust hervorgebracht haben. Ein Kurswech-
sel durch Franziskus ist nicht mehr realistisch, denn die Kasperianer haben hierdurch
erst recht die Möglichkeit ihr diabolisches Tun weiter zu verfolgen und was Gott verhin-
dern möge, durchzusetzen.
Wiederum eine sehr gute und treffende Zusammenfassung der Ereignisse. Natürlich ist die Synode hinter den Erwartungen Bergoglios zurückgeblieben. Dennoch ist das Synodenpapier letztlich ein Erfolg für ihn, denn bereits die mit der Minimalforderung verbundene Anerkennung der Gewissensentscheidung in Fragen der Kommunion für wiederverheiratet Geschiedene unterhölt die katholische Ehelehre und führt zu einem Schneeballeffekt, der ihr über kurz oder lang Tür und Tor öffnet. Bergoglio muss sich nun lediglich entscheiden, ob er diesen Prozess beschleunigen will, indem er höchstpersönlich die Kommunion für wG gesamtkirchlich ausdrücklich zulässt.
Übrigens sollte man vermeiden, von den Kasperianern als Reformern oder Modernisierern zu sprechen, denn diese Begriffe sind nicht zutreffend und viel zu positiv besetzt. Es sind (noch dazu unausgegorene) Veränderer und Zeitgeistanpasser der Lehre, nichts weiter.
Einmal mehr muss man sich von der eines Papstes unwürdigen wuttriefenden Abkanzelungspredigt distanzieren. So kann Bergoglio vielleicht mit seinen psychisch auffälligen und für die Seelsorge ungeeigneten Jesuitennovizen umspringen, aber nicht mit Bischöfen und Kardinälen der heiligen römisch-katholischen Kirche, von denen er ja, nach zweitvatikanischer Lesart, ohnehin nur ein primus inter pares sein möchte.
Es gab ja nunmehr eine heftige Reaktion auf das Vorgehen der Kasper/Bergoglio- Gruppe. „Papst“ Franziskus mußte nachgeben und schlucken wie es aussieht. Und sollte er es wieder probieren, wird es wahrscheinlich wiederum großen Widerstand geben.
Der Blitzeinschlag am Abend des 11.02.2013 kann nurmehr als ein Zeichen der innerkirchlichen Spannung- und Spaltung gelesen werden. Und diese ist wohl auf der Synode offenkundig eingetreten.
Papst Benedikt ist jetzt wichtiger denn je, denn er steht für meine Begriffe über beiden Richtungen (er möchte ganz gewiß keine Spaltung), wenn auch inhaltlich sicherlich deutlich auf der Seite von Kardinal Sarah und der anderen.
Es stellt sich vielleicht die Frage, „Papst“ Bergoglio und seine Anhänger zu isolieren, um den Schaden möglichst gering zu halten. Denn ihnen gehts ja um weit mehr, und der Kommunionempfang für sog, wvh. Geschiedene ist nur ein Vehikel (und deswegen führen sie auch eine unehrliche, eine Scheindebatte darüber), um aus der Kirche eine NGO zu machen, der FreimaurerWelt angepaßt und ihr zu Diensten.
Auch Begriffe wie „Veränderer“ und „Zeitgeist-Anpasser“ oder gar „Kasperianer“ sind viel zu positiv und wertschätzend formuliert. Es handelt sich bei ihnen schlicht und ergreifend um mutwillige Kirchenzerstörer mit einem Hang zum Vandalismus!
„Seit 30 Jahren lieferte er sich ein Duell mit seinem historischen Gegenspieler,…“
Ich wünsche mir so sehr, dass diese „Duelle“ in der göttlichen Kirche endlich aufhören, und das umgesetzt wird, was unser Herrgott wirklich will.
@ hicesthodie
Vielen Dank für Ihre Einschätzung. Wesentlich erscheint mir Ihre Aussage : Übrigens sollte man vermeiden, von den Kasperianern als Reformern oder Modernisierern zu sprechen, denn diese Begriffe sind nicht zutreffend und viel zu positiv besetzt. Es sind (noch dazu unausgegorene) Veränderer und Zeitgeistanpasser der Lehre, nichts weiter. Es gehört heute dazu – so lächerlich es auch ist – jeden, der eine wie auch immer geartete Veränderung will, als Reformer zu bezeichnen. Reformare heisst eine (alt bekannte Form) wiederherstellen. Inzwischen nennt der Zeitgeist jede wie auch immer geartete Veränderung Reform. Konkret : hinter dem Begriff „Reform“ verbirgt sich heute ein großangelegter Etikettenschwindel. Kasper und Konsorten als Reformer wollen eine andere Kirche, frei von lehramtlichen Dogmen – das bedeutet ohne Lehramt – frei von der Lehre Christi. Seine Haeresien wurden von Prof. Dr. Georg May enummerativ aufgelistet. Die Frage ist doch die . Warum stieg er trotz dieser Haeresien in der vatikanischen Karriereleiter immer weiter nach oben? Wer hält seine Hand schützend und mächtig über ihn?
Wo wir wieder bei dem (St.) Gallischen Geheimbund wären .….
Kardinal Kasper färbt sich die Haare wie man auf dem Foto sehen kann; was für ein eitler Fatzke!
Wahrscheinlich würde er es aber genauso abstreiten wie damals Schröder, falls man ihn darauf ansprechen sollte. Naja, Lügen aus seinem Mund sind ja nichts Neues!
Das Foto scheint nicht aktuell zu sein,denn auch Benedikt wirkt jünger und hat eine rote Kappe auf,also war er auf dem Foto noch Kardinal Ratzinger.
Wenn ich mich täusche,möge man mich korrigieren ansonsten fände ich die Sache nicht ganz sauber,wir wollen doch nicht manipulativ werden wie die MSM !?
Bei aller Liebe, liebe @Stella,
auch wenn das Foto noch aus der Jungsteinzeit stammt, sieht ein Blinder mit Krückstock und Hörgerät, dass Kaspers Haare zumindest getönt sind! Der Altersunterschied zwischen den beiden beträgt ca. 5 Jahre – und dabei die intensive brünette Tönung allein von guten Genen herzuleiten, scheint nicht plausibel. Schon gar nicht, wenn man die Farbe des Haupthaares mit dem Grau seiner Schläfen vergleicht!
Aber was zerbrechen wir uns den Kopf über Kaspers Haare – soll er sie färben oder nicht, wenn’s ihm Spaß macht. – Schöner wird er dadurch jedenfalls nicht – und ob er auf diese Art seinen Kopf retten kann, ist auch fraglich.
@ Hans
Sie fragen in Richtung Kardinal Kasper: “ Warum stieg er trotz dieser Haeresien in der vatikanischen Karriereleiter immer weiter nach oben? Wer hält seine Hand schützend und mächtig über ihn?“
Papst Johannes Paul II und Kardinal Joseph Ratzinger wussten aus der Vita Küng, dass Leute wie Prof. Dr. Walter Kasper am gefährlichsten werden, wenn man sie weiterhin ortskirchlich gebunden an Universitäten lehren lässt. Da war es naheliegend, sie in die Kurie einzubinden, nachdem man ihren Ansichten lehramtlich widersprochen hatte. Das klappte bei Prof. Kasper sehr gut, bis Papst Franziskus SJ, angestachelt durch seine jesuitischen Ordensbrüder in Deutschland, dieses progressistische „Juwel“ aus der „Versenkung“ zurück an die theologische Front holte, die seit den Fuldaer Dialogbeschlüssen von Herbst 2010 eine von Jesuiten befehligte deutsche Front ist, an der als erste Opfer Bischof Walter Mixa und Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst zu beklagen waren und wahrscheinlich als Opfer auch .….. zu zählen ist.
@ Freya:
Wenn das Foto noch einen Kardinal Ratzinger zeigt,dann ist es MINDESTENS 10 Jahre alt.
In der Zeit kann man schon ganz gut ergrauen und Männer ergrauen nun mal zuerst an den Schläfen.
Aber es ging mir eigentlich gar nicht um die Haare,sondern weil das Foto eine Einigkeit zwischen Benedikt und Kaspar suggeriert,NACH der Synode,was ja dann so nicht stimmen würde.
Das meinte ich mit leicht manipulative Berichterstattung a la mainstream medien,weil Foto und Artikel nicht zusammen passen.
@Suarez Sie schreiben:
„Sie beklagen sich, dass Bischöfe die Einheit der Kirche gewahrt haben.“
Welche Einheit wurde denn gewahrt? Wie kann man eine Einheit mit antikatholischen Kirchenzerstörern wahren? Suarez wo habe ich mich beklagt, dass die Einheit der Kirche gewahrt wurde? Ich habe den faulen Kompromiss mit Häretikern kritisiert. Können Sie oder wollen Sie mich nicht verstehen?
„Was bliebe vom katholischen Glauben, wenn die Kirche in eine Vielzahl von Regionalkirchen zerfiele? Glauben Sie nicht, dass sich diese Frage die konservativen Bischöfe ernsthaft gestellt haben und entsprechend gehandelt haben?“
Die Gefahr dass die Kirche in eine Vielzahl von Regionalkirchen zerfällt ist, ist doch gerade durch das Synodendokument größer denn je.
Reden wir doch Tacheles. Ist in Deutschland noch viel übrig vom authentischen Katholizismus?
Als unter 30 Jährige habe ich nicht einmal in meinem Leben authentischen Katholizismus in Deutschland kennengelernt. Mir Protestantismus vorzuwerfen, obwohl ich für die kompromisslose Bewahrung der Lehre bin, ist so was von unfair.
Ich bin für Authentizität. Ein Schisma ist ein schmerzhafter aber ein ehrlicher Weg als eine verlogene Einheit. Die Deutschen Bischöfen und Theologen mit ihrem Geld, ihre Macht und Einfluss, wollen die ganze Weltkirche nach ihrem Sinne umgestalten, diese Verwalter von Asche.
Sie infizieren mit ihren Unglauben und Rebellion bereits viele Kirchen außerhalb Deutschlands. Papst Franziskus, der sogenannte Stellvertreter Christi arbeitet doch mit ausgeklügelten Mitteln Sophisterei und Wortklauberei daran die Katholische Kirche in eine Vielzahl von Regionalkirchen zu spalten.
Dieses Synodendokument liefert den innerkirchlichen Irrlehrern wie Kasper und Marx die Legitimation ihren Sonderweg zu gehen und endlich eine Deutsch-Nationalkirche mit einer eigenen vom katholischen Glauben losgelösten Moral, zu etablieren.
@Methodes schreibt:
„Was dort abläuft, wissen wir eigentlich nicht, Vermutungen sind nicht verboten, jedoch vom Tod der katholischen Kirche zu schreiben ohne jegliche Trauer, in dieser Zeit der Gefahr selbst nicht das Mindeste für diese Kirche zu tun, nur Bösheiten zu verbreiten, ist abstossend.“
Was dort abläuft wissen wir dank glaubenstreuen katholischen Journalisten, Laiengruppen die Vorort waren und den vielen Wortmeldungen von Kirchenwürdenträgern. Dr. Anca-Maria Cernea, die eingeladen war 3 Minuten zu sprechen, sprach von einer Leninistischen Minderheit in der Synode, die gut organisiert und koordiniert ist und geschickt versuchte Einfluss auf die Synode zu nehmen. Sie müssen schon genauer lesen. Mir ging es darum klar zu machen, dass die häretischen Kleriker nichts Geringeres als den Tod der Katholischen Kirche wollen. Sie wollen sie nicht sofort töten, sondern langsam aber sicher.
Daher darf man ihnen keinen Millimeter entgegenkommen auch nicht für eine vermeintliche Einheit. Die Wahrheit tut weh und wenn man sie ungeschminkt präsentiert ist sie sehr abstoßend. Wie immer wird der Überbringer schlechte Nachricht mit der Nachricht gleichgesetzt.
Liebe @Marienzweig ich bin nicht verbittert, sondern zornig wie sehr sich der Vatikan von der Heiligen Schrift bereits entfernt hat. Wer die Kirche liebt kann nur zornig sein, wenn man sieht wie sich die Kirchenwürdenträgern, denen die Seelen der Gläubigen anvertraut wurde aufführen und was sie in der Synode vereinbart haben. Der Heiliger Geist ist es der aufdeckt, überführt und er deckt auf und überführt mit dieser Synode.
Der Rottweiler Gottes Ratzinger hat sich im Papstamt leider als Chihuahua entpuppt. Benedikt hatte die Chance gehabt seine Macht im Sinne Gottes zu gebrauchen und diesen Erzhäretiker Kasper das Handwerk zu legen um einen Schaden von der Kirche abzuwenden. Eine der schweren Versäumnisse von Benedikt und JP II war es Häretikern und Apostaten im Namen der Nachsicht und Milde tatenlos gewähren zu lassen.
Das Tolerieren von Irrlehrern und Irrlehren bedeutet nichts anderes als die Kirche Verführern, die andere zu Fall bringen und Glaubenszerstörern auszuliefern
Werte @ Zarah!
Habe ich Ihnen nicht geraten, Ihre Zunge vor vorschnellen Verurteilungen zu hüten? Dennoch sagen Sie
„Der Rottweiler Gottes Ratzinger hat sich im Papstamt leider als Chihuahua entpuppt. Benedikt hatte die Chance gehabt seine Macht im Sinne Gottes zu gebrauchen und diesen Erzhäretiker Kasper das Handwerk zu legen um einen Schaden von der Kirche abzuwenden. Eine der schweren Versäumnisse von Benedikt und JP II war es Häretikern und Apostaten im Namen der Nachsicht und Milde tatenlos gewähren zu lassen.
Das Tolerieren von Irrlehrern und Irrlehren bedeutet nichts anderes als die Kirche Verführern, die andere zu Fall bringen und Glaubenszerstörern auszuliefern“.
Unter Einbeziehung des historischen Hintergrunds stellt sich die Sache allerdings etwas anders dar, was Ihrer „gefühlsgesteuerten“ Forschheit im Fordern enge Grenzen setzt.
Mit der Eröffnungsrede zum zweiten Vatikanischen Konzil am 11. Oktober 1962 hatte Papst Johannes XXIII. angekündig, von nun an gegen die Irrtümer der Zeit „…nicht mit den Waffen der Strenge, sondern dem Heilmittel der Barmherzigkeit“ vorgehen zu wollen. Damit hatte er sich auf das Antimodernistenprogramm von Papst Pius X. bezogen, der die Gefahr für die Kirche erkannt hatte, die von der protestantischen Leben-Jesu-Forschung unter der Prämisse der Spätdatierung der Evangelien und weiterer 16 Schriften des NT ausging und die Kirche bibelwissenschaftlich unvorbereitet getroffen hatte. In seiner Enzyklika von 1907 »Pascendi Dominici gregis« hatte er unter Nr. 37 geschrieben: „Alle Wege des Modernismus (führen) zum Atheismus und zur Vernichtung der gesamten Religion. Der Irrtum des Protestantismus war der erste Schritt, es folgt der Modernismus, um schließlich im Atheismus zu enden“. Die Folge dieser an sich richtigen Einschätzung war der Modernisteneid, den jeder Priester auf der Basis der römisch-katholischen Lehre zu leisten hatte und ein strenger Maßnahmenkatalog gegen im Verdacht stehende „modernistische“ Geistliche und Hochschultheologen, der allerdings schnell die Bespitzelung aufblühen ließ, die Universitätsforschung behinderte und das Antimodernistenprogramm von Papst Pius X. insgesamt in Misskredit gebracht und dem Ansehen der Kirche wegen der begangenen Menschenrechtsverletzungen schweren Schaden zugefügt hatte. Die Folge war nach 1965, dass man in den folgenden 50 Jahren dem akademischen Diskurs in den Theologischen Fakultäten der Universitäten große Freiheiten einräumte. Diese Freiheiten hat Professor Kasper in Tübingen und Münster bereits 1972 in seinem Buch „Einführung in den Glauben“ in Anspruch genommen. Seinen theologischen Auffassungen u.a.zu Ehe und Familie wurde vom hl. Papst Johannes Paul II. widersprochen, er selbst wurde als Präfekt in die Kurie geholt und damit im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten erfolgreich wieder in die Lehre „eingebunden“ und ohne relevante Handhabe gegen ihn in die Pension verabschiedet – bis Papst Franziskus die Bühne der Weltkirche betrat.