
(Rom) Die Generalaudienzen der Päpste haben einen bestimmten Ablauf, das galt bisher auch unter Papst Franziskus so. Sie beginnen mit dem Kreuzzeichen, gefolgt von einer Lesung aus der Heiligen Schrift, die in verschiedenen Sprachen vorgetragen wird. Darauf folgt als Mittelpunkt der Generalaudienz eine Katechese des Papstes, die Franziskus mit dem Worten „Liebe Brüder, Guten Tag“ einzuleiten pflegt.
Dazu grüßt das Kirchenoberhaupt angemeldete Pilgergruppen in der jeweiligen Landessprache. Da der amtierende Papst nicht so sprachgewandt ist, wie seine beiden Vorgänger, verzichtete er auf die Einübung von Aussprachen. An seiner Stelle tragen Sprecher die Kurzkatechesen in anderen Sprachen und die Grüße an die jeweiligen Pilgergruppen vor.
Fester Bestandteil der Audienzen ist das gemeinsam gesungene Gebet des Vaterunser auf Latein und der Apostolische Segen des Papstes für die Anwesenden, deren Angehörige, besonders Kranke und Kinder, und die Segnung von Andachtsgegenständen, die von den Pilgern mitgebracht werden, vor allem Rosenkränze, Kerzen, Statuen.
Hier die Generalaudienz vom 21. Oktober 2015. Das Video setzt beim eigentlichen Beginn der Audienz ein:
Am 28. Oktober war jedoch vieles anders. Der Papst begann die Generalaudienz nicht mit dem Kreuzzeichen, sondern mit den Worten: „Bitten wir den Herrn, bitten wir Gott, daß Gott bei dieser Audienz bei uns sein möge.“ Dann sprach Kardinal Tauran über den 50. Jahrestag der Konzilserklärung Nostra Aetate und gab bekannt, daß Vertreter anderer Religionen an der Generalaudienz teilnehmen, die sich zu einer Tagung über Nostra aetate an der Gregoriana in Rom aufhalten. Das Video setzt wiederum beim eigentlichen Beginn der Audienz ein:
Und nun zum Abschluß der Generalaudienz. Die Generalaudienz vom 21. Oktober 2015 endete gewohnheitsgemäß mit dem lateinisch gesungenen, gemeinsamen Vaterunser und dem Apostolischen Segen.
Wie aber endete die Generalaudienz vom 28. Oktober 2015? Die Orgel stimmte das Vaterunser an, wurde aber sofort unterbrochen. Statt des gemeinsamen lateinischen Herrengebets sagte Papst Franziskus:
„Nun, um diese Audienz abzuschließen, lade ich alle ein, jeden, still zu beten, jeder nach seiner religiösen Tradition. Bitten wir den Herrn, daß er uns mehr zu Brüdern untereinander macht und mehr zu Dienern für unsere bedürftigsten Brüder. Beten wir still“.
Statt des Apostolischen Segens sagte der Papst lediglich halblaut vor sich hin: „Möge der Herr uns alle segnen“, was sinngemäß ins Deutsche übertragen bedeutet: „Möge der Herr uns allen beistehen“.
Secretum meum mihi berichtete von einer 80jährigen Pilgerin, die einmal in ihrem Leben den Papst besuchen wollte. Trotz der für sie damit verbundenen Strapazen pilgerte sie aus einem anderen Kontinent nach Rom und nahm an der Generalaudienz auf dem Petersplatz teil, um den Apostolischen Segen und den Segen für ihre Lieben zu Hause zu erhalten. Sie hatte vorher mehrere Rosenkränze gekauft, um sie vom Papst segnen zu lassen, die sie Familienangehörigen und Freunden mitbringen und ihnen schenken wollte. Doch sie erlebte nichts von alledem, da der Papst wegen der Anwesenheit irgendwelcher Andersgläubiger aus „Respekt“, um deren „Sensibilität nicht zu verletzen“, die Sensibilität der Katholiken verletzte. Die 80jährige Pilgerin aus einem anderen Kontinent meinte dazu enttäuscht: „Jetzt habe ich verstanden, was mit ‚Hirte mit dem Geruch der Schafe‘ gemeint ist.“
Kardinal Tauran hatte in seiner kurzen, sichtlich von Alter und Krankheit gezeichneten Rede gesagt, Nostra Aetate bezeichne den Weg, im „festem Bewußtsein der eigenen Identität […] großen Respekt gegenüber den Andersgläubigen“ zu zeigen. Daraus wurde jedoch bei der Generalaudienz wenn nicht ein Identitätsverlust so doch ein für alle sicht- und spürbarer Identitätsverzicht. Sogar das von Christus selbst gelehrte Gebet wurde durch eine allumfassende „Stille“ verdrängt. Eine allgemeine Stille könnte jedoch nur hauchdünn davon getrennt sein, ein Synonym für Leere zu sein.
Mit einer vergleichbaren, irritierenden Geste hatte Papst Franziskus sein Pontifikat begonnen, als er die zu seiner Wahl angereisten Journalisten nicht öffentlich segnete, um deren unterschiedlichen Überzeugungen zu „respektieren“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican.va
Diese Haltung zeigt Demut und Respekt vor dem Gewissen Andersgläubiger. Daraus etwa den Schluss zu ziehen, dass damit die Kirche den Anspruch auf die wahre Religion aufgibt, wäre meiner Meinung nach unzulässig. Jesus Christus als den einzigen Erlöser und Retter aller Menschen zu verkünden, ist kein Widerspruch zur Achtung der Menschen, die das nicht glauben.
Sehr geehrter Galilei,
Demütig und voller Respekt vor Ihnen als Person weiße ich darauf hin, dass wir Christen wissen, dass das von Ihnen genannte „Gewissen Andersgläubiger“ nicht die höchste Instanz ist.
Statt dessen verweise ich auf das erste Gebot, in dem der wahre Gott eindeutig definiert und herausgestellt wird – „ich bin der Herr, Dein Gott“ – und in dem sich dieser Gott selbst von anderen abgrenzt: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“
Respekt vor der Person ist immer richtig und war zu allen Zeiten richtig.
Respekt vor einer falschen Religion – und damit vor einem anderen Gott – ist es nie.
„Jeder nach seiner religiösen Tradition“!
Es ist entsetzlich, welches Tamtam um diese Synode gemacht wird. Jetzt erst, weil Jorge noch mehr seine Maske fallen läßt als seine Vorgänger, kommen so einigen Bedenken. Alles läuft doch schon ein halbes Jahrhundert und diese Synode ist doch nur eine Fortsetzung des Konzils und wird auch von den Synodalen so gesehen. Was gibt es da für Aufregungen? Entweder man nimmt diese Päpste an und dann ist es nicht erlaubt – auch nicht für Bischof Fellay und Pater Frey – Kritik an Aussagen oder Beschlüssen des Konzils, an dieser Synode oder an der Generalaudienz zu nehmen oder man erkennt, daß wir in der Endzeit sind und eben manches auch in Rom geschieht, was längst vorhergesagt und sich auch in der Heiligen Schrift befindet.
Niemand hat sich bisher aufgeregt – auch nicht Bischof Fellay – (der die Neue Messe als ordnungsgemäß und „rechtmäßig promulgiert“ erklärt und deshalb auch die Kommunion als konsekrierte Hostie ansehen muss) – wenn dort zuhauf ohne Beichte zur Kommunion gegangen wird. Vor der Erstkommunion wurde die Beichte großteils abgeschafft, die Kinder können heute jedoch sehr wohl in schwerer Sünde leben.
Der Konzilsglaube, der Nichtglaube ist doch das eigentliche Desaster. Alles andere erwächst daraus, eben auch der moralische Verfall. Der Moralverlust kommt aus dem Doktrinverlust und der kommt aus den Konzilsdekreten. Der Glaubensverlust, verursacht durch das Konzil, fortgesetzt durch die Konzilsvertreter, ist das eigentliche Desaster.
Wie groß ist die Schuld des Generaloberen, der diese Neuerungen akzeptiert, das neue Kirchenrecht, die Neue Messe etc.
Nicht erst dieser Bergoglio ist jetzt der große Straffällige, alle seine Vorgänger sind es. Alle diese Glaubensirrlehrer sind exkommuniziert. Und deswegen gibt es weder einen heiligen Johannes XXIII., noch einen heiligen Johannes Paul II. Basta! Es gibt nur Unselige, die ihre Ketzerei vor dem Gericht Gottes haben verantworten müssen. Für die Priesterbruderschaft St. Pius X. gibt es diese „Heiligen“ jedoch schon! Diese Heiligsprechungen waren für sie gerade mal „fragwürdig“! Und jetzt regt man sich über diese Synode auf, über Bergoglio; längst schon läuft es so. Längst läuft das so im Religionsunterricht. Es ist doch allen, auch der FSSPX, bekannt, daß in den Katechismen die christlichen Mysterien absichtlich unterschlagen werden. Der Opfercharakter der Heiligen Messe fehlt, das Wort „Meßopfer“ finden sie nicht, die Unterscheidung von lässlicher und schwerer Sünde gibt es nicht. Es wird weder auf die Notwendigkeit des Bußsakramentes hingewiesen noch lernen die Kinder etwas über den Ablaß. Totgeschwiegen wird die Erbsünde, der Teufel, der Tod Christi auf Golgotha als OPFER, die Auferstehung wird zusammengelegt mit dem Sterben des Menschen, es gibt also nicht die Unterscheidung zwischen Fortleben der Seele nach dem Tod und Auferstehung am Ende der Weltzeit..
Makariel @ Ihr Beitrag zeigt deutlich die Schwächen des II.Vatikanum und erst recht danach, auf. Was so nicht stimmt ist, die Piusbruderschaft, hier Bischof Fellay, hat nie
die Neue Messe Pauls VI.anerkannt.
Gott befohlen !
Anerkannt schon, zumindest in der Editio typica, aber für schlecht befunden und jedenfalls nie angenommen. .
Ja,die Stille ist schon so gross,das sie förmlich schreit !!
Aus Respekt vor den Andersgläubigen wird er das Christentum vernichten. Der Antichrist wird sich die Juden vornehmen.
Wo lesen Sie etwas von den Vier Letzten Dingen, von ewiger Seligkeit und ewiger Verdammnis, vom Fegfeuer, von der Fürbitte für die Verstorbenen? Die Erbsündenlehre ist rundwegs ausgeklammert. Die Lehre von den VIER Letzten Dingen völlig unbekannt. Die Katholische Kirche dagegen – die einzige wahre Lehrmeisterin spricht von den VIER Letzten Dingen: TOD – GERICHT – HIMMEL – HÖLLE!
Die antikatholische Konzilssekte spricht nicht mehr von den „Vier letzten Dingen“,sondern von der „Lehre der Letzten Dinge“, die nunmehr drei sind: Tod – Auferstehung von den Toten – Gericht. Ein völlig falsches Bild. Ein völlig falsche Lehre.
Den Tod können sie nicht leugnen, sonst würden die Konzilsgenossen das auch tun. Die „Auferstehung von den Toten“ gehört NICHT zu den „Vier Letzten Dinge“. Der Tod, dann das Gericht! Denn nach dem Tod erfolgt das PERSÖNLICHE GERICHT EINES JEDEN MENSCHEN. Jeder Mensch tritt nach seinem Tod vor den Richterstuhl Gottes. Bei diesem Gericht fällt für jeden Menschen die Entscheidung für Himmel oder Hölle. Am Weltenende schließlich erfolgt das JÜNGSTE GERICHT, wo alle Menschen gemeinsam vor Gott stehen zum endzeitlichen Gericht. Der Richter ist der CHRISTKÖNIG, GOTTES SOHN!
Warum haben sich die Gläubigen in ihrer ach so neuzeitlich verwandelten Konzilskirche das gefallen lassen? Und warum laufen sie ihr ständig hinterher? Die Aufregung kommt zu spät. Der moralische Verfall wuchs aus der antikatholischen glaubenslosen sog. Konzilskirche. Sie haben bewußt das Gift in den Religionsunterricht gestreut. Wie sollen Kinder, die nicht mehr zum Bußsakrament angehalten werden, keusch bleiben können?
„Jeder nach seiner religiösen Tradition“! Das ist Konzil! Und jeder, der die Konzilssekte als Katholische Kirche hält, muss sich an „Nostra aetate“, muß sich an die gesamten Konzilsdekrete, an diese Synode halten und verpflichten! Die so beschriebene Generalaudienz muß er akzeptieren, er muß billigen „jeder nach seiner religiösen Tradition“. Denn für ihn ist Bergoglio der rechtmäßige Nachfolger Petri.
Seht doch die Sache in den Beziehungen zueinander, im ganzen Zusammenhang! Wer nicht im Zusammenhang denken kann, hat schon verspielt.
Man kann gar nicht laut genug gegen „Nostra Aetate“ protestieren.
Es ist eine Wurzel ganz vieler Uebel in der Kirche.
Natuerlich nicht woertlich, aber praktisch wurde Christus als einzige Heilsquelle aufgegeben, bzw zur Disposition getsellt.
Darauf fielen zb. die Mission im Allgemeinen und auch die wichtige Judenmission im speziellen, im Gebrauch und Auftrag der Kirche zurueck in den Tabubereich.
Jede Religion fuehrt zum Heil, alles ist in sich gut, Gott ist derselbe, er heisst halt anders, Allah, Jahwe Buddah und sofort.
Der innere Kern der Kirche wurde so der Beliebigkeit preisgegeben.
Damit hatte der schreckliche Oekumenismus seine doktrinelle Grundlage, was natuerlich kein Dogma bedeutete aber von den Anhaengern genauso gesehen wurde und wird.
Mit dem NOM dann wurde auch noch das Herzstueck der Kirche zerstoert und weitestgehend abgeschafft, nein die Kirchenfeinde haben ganze Arbeit geleistet.
Die sakrilegischen Assisi Gebete sowie die Gebets Farce in den vat. Gaerten sind nur noch Randereignisse, die den Untergang beschleunigen.
Ein Kommentator („Rückkehr-Ökumene“ in gloria.global), dessen Beiträge immer präzise durchdacht sind, muss Bischof Fellay darauf hinweisen, daß wir es nicht nur mit „Zweideutigkeit“ in diesem Schlußbericht zu tun haben, sondern mit einem eindeutigen Antikatholischsein. Er schreibt:
„Im entscheidenden Punkt, § 85, ist der Beschluss der Synode kein „Triumph der Zweideutigkeit“, sondern ein „Triumph antikatholischer Eindeutigkeit“, indem dort das allgemeine Prinzip der katholischen Kirche: „Keine Kommunion für eine Person im Zustand der schweren Sünde“ durchbrochen wird.“
Dazu gibt es nichts mehr zu ergänzen.
Allerdings ist schwer zu verstehen, wenn er hinzufügt:
„Die Priesterbruderschaft St. Pius X. sollte in erster Linie aus Protest gegen die schweren Beleidigungen Gottes, denen die Synode die Tür geöffnet hat, unverzüglich die Gespräche mit dem modernen Rom über ein Abkommen abbrechen.“
@Rückkehr-Ökumene übersieht, daß Bischof Fellay niemals seine schaurigen Ideen und Machenschaften aufhören, zurücknehmen und widerrufen wird. Seine Stellungnahme beweist es ja!
Bischof Fellay schreibt in seiner Stellungnahme zur Synode:
„Als Söhne der katholischen Kirche glauben wir, daß der Bischof von Rom, Nachfolger des heiligen Petrus, der Stellvertreter Christi ist und gleichzeitig damit Oberhaupt der ganzen Kirche. Seine geistliche Gewalt ist im eigentlichen Sinne jene einer Hirtengewalt.“
Und so stiftet er Verwirrung unter den Gläubigen. Was sollen diese nun tun? Will er erneut den Gläubigen sagen, es gibt auch in der Katholischen Kirche ein fehlbares Lehramt, ein irrendes Konzil, eine irrende Synode, denen man gehorchen muss! Oder will er, daß Menzingen jetzt das Lehramt der Kirche sei? Er bekräftigt also erneut, daß ein Papst die ganze Menschheit im Glauben und in der Moral in die Irre führen kann. Er bekräftigt, daß er weiterhin mit Bergoglio im Bunde stehen will.
Während dieser befremdlichen Audienz sagte Papst Franziskus ( nebst Entgleisungen wie die Verpauschalisierung von „Gläubigen“; bezogen auch auf Angehörige von Irrlehren) auch Folgendes:
„Ohne den Herrn, ist nichts möglich. Mit ihm wird alles möglich!
Möge unser Gebet ganz dem Willen Gottes folgen können, der wünscht, dass sich alle Menschen als Brüder erkennen und so leben, indem sie eine große Menschheitsfamilie in der Harmonie der Unterschiedlichkeit bilden“.
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Dies soll also „der Wille Gottes sein“ ?
Hierfür soll die Ewige Wahrheit Jesus Christus
den Kreuzestod erlitten haben und glorreich auferstanden sein ?
Für ein „harmonisches“ Nebeneinander von Irrlehre und Wahrheit ????
Diese Eigeninterpretation dürfte ihre Wurzel in dieser weiteren päpstlichen Aussage ( mit Seitenhieb auf die Tradition ?!) finden:
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„Obwohl keine Religion vor fundamentalistischen und extremistischen Abweichungen von Individuen oder Gruppen gefeit sei, müssten die positiven Werte in den Blick genommen werden, die diese lebten und vorschlügen und die Quellen der Hoffung seien.“
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Irrlehren als „Quellen der Hoffnung“ ?
Die 80-jährige Pilgerin aus einem anderen Kontinent, die mit ungesegneten Rosenkränzen wieder abreisen musste, tut mir leid.
Aber auch sie hätte wissen können resp. damit rechnen müssen, dass Franziskus durchaus bereit ist, den Herrn Jesus hintanzustellen, so z.B. gleich nach seiner Wahl gegenüber den Journalisten anlässlich seines ersten Presseempfangs.
Für eine Rom-Reise bzw. Aufsuchung der hl. Stätten würde ich momentan eigens einen Zeitpunkt wählen, zu dem er nicht in der Ewigen Stadt ist.
@Michael
Sie schreiben: Es (= nostra aetate) ist eine Wurzel vieler Übel in der Kirche. So ist es leider. es ist die Wurzel vieler falschen Vorstellungen und Definitionen. Der Grundgedanke ist bereits damals die Gradualität.
Erlauben Sie mir zwei Gedanken zu dem Text.
Es heißt im 1. Kapitel: Gemäß ihrer Aufgabe (der Kirche), Einheit und Liebe unter den Menschen und damit auch unter den Völkern zu fördern, fasst sie vor allem das ins Auge, was den Menschen gemeinsam ist und sie zur Gemeinschaft untereinander führt. Ich habe bisher immer geglaubt, dass die erste Aufgabe der Kirche das Seelenheil ist und erst sekundär die Einheit und Liebe… Diese Zeilen sind nicht katholisch! Die Väter des Turmbaues zu Babel hatten dieselbe Philosophie
Im 3. wird das Verhältnis zu den Muslimen behandelt: Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslim, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde (5), der zu den Menschen gesprochen hat. -> Dürfen wir Allah als Gott bezeichnen, wenn wir die Definition zu Grunde legen, die Benedikt XVI in Regensburg gebracht hat? Benedikt sagte: Allah ist an keine Kategorie gebunden, weder an die Liebe noch an sein eigenes Wort. Danach kann ich unter Allah einen allmächtigen Diktator erkennen. An keine Kategorie bedeutet, weder an die Liebe, noch an die Barmherzigkeit, noch an seine Heilszusagen. Im Übrigen gelten seine Barmherzigkeit, sein Liebe etc. nur seinen Gläubigen, den Muslimen, und nicht den Ungläubigen. Ein vollkommener Gott sieht anders aus. Und das ist eben der von uns verehrte dreieinige Gott.
In die Beurteilung sollte mit einfließen, dass im Nachhinein drei führende Mitarbeiter von Kardinal Bea und damit geistige Väter von nostra aetate unabhängig voneinander gesagt haben: „Sie hätten dieses Dokument nie und nimmer unterschrieben.“ Es waren, Malachei Martin, Stansky und Pater Schmidt. Sie waren wohl angewidert von dem politischen und dem diplomatischen Geschachere um den Text, der ja nicht vom Konzilskollegium und den Ausschüssen zu definiert worden war, sondern von der Diplomatie. Es bleibt die Frage, warum haben über 2000 Bischöfe diesem Text mehrheitlich zugestimmt? und warum wird dieser Text heute nicht revidiert, sondern gefeiert?