(Rom) Die Tageszeitung La Repubblica veröffentlichte in ihrer heutigen Ausgabe einige Hintergründe und Details über das Zustandekommen von Schlußbericht und Zwei-Drittel-Mehrheit. Damit stellt nach dem bürgerlichen Medienflaggschiff Corriere della Sera auch dessen linkes Pendant La Repubblica Wiens Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn in den Mittelpunkt, dem eine nicht genau definierte entscheidende Rolle zugeschrieben wird, daß die Synode letztlich nicht doch gescheitert ist, obwohl alles danach ausgesehen hatte. Ein Scheitern wäre es gewesen, wenn die Synode nicht die vom Papst gewünschte Grundrichtung abgesegnet hätte.
„Synode: „Wenn nicht der emeritierte Papst gewesen wäre, wäre die Katastrophe schlimmer.“ So lautet die Schlagzeile von La Repubblica gefolgt vom Satz: „Das Synodenabkommen, das nach einem Mittagessen Ratzinger-Schönborn zustande kam. Müller vom Schachzug überrascht: dann die Übereinkunft mit Kasper. Der Papst: ‚Anstrengende Arbeit, die viele Früchte tragen wird‘.“
Brachte Mittagessen mit Benedikt XVI. die Wende?
Repubblica-Vatikanist Marco Ansaldo schreibt dem österreichischen Purpurträger und dem emeritierten Papst Benedikt XVI. die schließlich beschlossene Übereinkunft zu, die die Synode vor dem „Scheitern“ gerettet habe. Papst Benedikt XVI. habe sich über den Gang der Synodenarbeit genau informieren lassen. Die Synode habe sich zwischen den Kasperianern und den Verteidigern der Ehe- und Morallehre in einer Sackgasse befunden.
Da sei es zu einem Mittagessen im Kloster Mater Ecclesiae zwischen Benedikt XVI. und Kardinal Christoph Schönborn gekommen. Ein Mittagessen, das der Wiener Erzbischof gewünscht habe, wie es in Rom heißt. Der von Schönborn zustande gebrachte Kompromißtext des Circulus Germanicus wurde mit Abstrichen zum Vorbild für den Schlußbericht der Synode. Das Ziel lautete, doch noch einen „gemeinsamen Punkt zwischen Reformern und Konservativen vor der Schlußabstimmung“ zu finden, so La Repubblica.
Bereits im zweiten Absatz wird die eigentliche Katze aus dem Sack gelassen. Die wirkliche Botschaft der Berichterstattung dieser bedeutenden Medien lautet: der „junge Erzbischof von Wien, der für viele als Papabile in einem künftigen Konklave gilt“.
Doch zurück zum Synodenschlußbericht: Das Mittagessen Schönborn-Benedikt XVI. habe einige Tage vor dem vergangenen Samstag stattgefunden und wurde unter „Höflichkeitsbesuchen“ ehemaliger Ratzinger-Schüler verbucht. Der 2013 zurückgetretene deutsche Papst tue sich beim Gehen schwer, doch sein Kopf funktioniere noch einwandfrei, so Ansaldo. Er habe „aufmerksam – aus der Ferne – die Phasen der Synodendebatte mitverfolgt“.
Der „Anführer der Konservativen“ sei Glaubenspräfekt Gerhard Kardinal Müller, der die Gesammelten Werke des deutschen Papstes als Herausgeber betreut. Mehr weiß Ansaldo nicht zu berichten. Die Ablehnung der zentralen Stelle des Schlußdokuments wäre aber, das steht fest, einer Gefolgschaftsverweigerung gleichgekommen, eine öffentliche Blamage für Papst Franziskus, die ihn zu einer Art Lame Duck der katholischen Kirche gemacht hätte. In dieser Situation, so legt es Ansaldo nahe, habe Schönborn als Ausweg aus der Sackgasse den Gang zu Benedikt XVI. angetreten.
Schlußbericht „nicht ohne Konflikte“, doch schließlich reichte Kardinal Müller die Hand
Auch das schreibt Repubblica nicht expizit, legt aber nahe, daß umgekehrt das plötzliche Einlenken von Glaubenspräfekt Müller irgendwie auf Benedikt XVI. zurückgehe.
Daß Müller „am Ende den Progressisten Schönborn, Marx und Kasper die Hand reichte“, werde von manchen als Wunsch interpretiert, die Synode nicht zu spalten und damit den von Papst Franziskus gewünschten Schub zurückzuweisen, so Ansaldo. Müllers plötzliches Einlenken „war eine große Überraschung“, zitiert Ansaldo progressistische Synodenkreise. Der Schlußbericht „ging nicht ohne Konflikt durch, fand aber am Ende eine gemeinsame Basis“, zitiert Repubblica.
In der schwierigen und mühevollen Schlußphase der Verhandlungen habe Kardinal Kasper die Summa des heiligen Thomas von Aquin zitiert, wo dieser zur prudentia mahne. Und statt des Wortes „Kommunion“ fand das Wort „Unterscheidung“ Eingang in das Papier. Ein Reizwort für Kardinal Müller verschwand und ein Wort, das dem Jesuiten auf dem Papstthron besonders wichtig ist, hielt Einzug. Müller akzeptierte am nächsten Morgen den von den Progressiven vorgeschlagenen Kompromiß.
„Es war ein Wunder“
„Es war ein Wunder“, kommentierte der progressive Pater Thomas Rosica, Assistent von Vatikansprecher Lombardi für die englischsprachige Presse, denn nur wegen einer einzigen Stimme erreichte der Paragraph zu den wiederverheirateten Geschiedenen die nötige Mehrheit. Letztlich die Stimme Müllers, wenn man es so sehen will. Damit konnte auch das Thema wiederverheiratete Geschiedenen offiziell von der Synode dem Papst übergeben werden, der nun die Möglichkeit hat, dazu zu entscheiden. Hätte die Synode genau diesen Punkt abgelehnt, um den sich zwei Jahre die ganze Synode drehte, wäre es für den Papst schwierig geworden.
„Der Papst war gestern sichtlich zufrieden“, so La Repubblica. In der Schlußmesse im Petersdom dankte der Papst den „Synodenbrüdern“ und meinte: Die Synode „war anstrengend, aber sie wird sicher viel Frucht bringen“. Gleichzeitig maßregelte er erneut Katholiken, die „ausgrenzen“ wollten und denen andere, die nicht ihrem Bild entsprechen, „lästig sind“. Doch nun sei die „Zeit der Barmherzigkeit“ und nicht der „Verurteilungen“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL
Man hat ein möglich erscheinendes Schisma zunächst wohl abgewendet, aber es fragt sich wieviel der Kompromiß, die Einheit der Kirche wert sein wird und wie lange er tragen wird. Die Kasper-Seite kann sich jedenfalls durchaus freuen- und der Kardinal tuts ja auch‑, weil die Türen geöffnet bleiben und das heißt, daß sog. wvh. Geschiedene nun doch auf breiter Front die hl. Kommunion empfangen werden dürfen wie es aussieht. Welcher Priester vor Ort wird das nun noch verweigern können gerade im „Jahr der Barmherzigkeit“?
Kardinal Müller aber hats nicht leichter. Ja, so funktioniert Macht.
Also hat Benedikt den Verteidigern der Lehre einen Dolchstoß versetzt? Ein Schisma wäre doch ein besserer Ausweg gewesen als die jetzige Hängepartie, oder? Verstehe nicht ganz.
Wenn diese Berichterstattung der Wahrheit entsprechen sollte, dann hätte Ratzinger Bergoglio den Kopf gerettet und Müller düpiert. Nunja, der „junge“ Schönborn hat wohl auch mehr Charme, als der kantige Glaubenswächter. Was für ein Wahnsinn: eine Stimme, und Bergoglio hätte einpacken können. Am besten, man zieht den Vorhang vor diese ganze Chose: Plaudite, amici, comedia finita est.
Papst Leo XIII. in seiner Enzyklika über die Einheit der Kirche „Satis cognitum“ vom 29. Juni 1896:
„Es gibt nichts Gefährlicheres als diese Irrlehrer; über alles reden sie zwar tadellos, mit einem Wörtchen aber verderben sie, wie mit einem Tröpflein Gift, den reinen und unverfälschten Glauben an die göttliche und folglich auch an die apostolische Überlieferung“
Wenn das wirklich stimmt, so zeigt es, dass Ratzinger nicht die Heiligengestalt war und ist, zu der ihn viele Tradis machen und dass es durchaus auch Kontinuitäten mit dem Pontifikat des Nachfolgers gibt! Wäre Ratzinger ein Heiliger, hätte er spätestens jetzt LAUT seine Stimme gegen Bergoglio erheben müssen! Aber den Mut einer KATHARINA VON SIENA hat er eben doch nicht! Und mit jedem weiteren Monat, den er lebt, erscheint sein Rücktritt immer fragwürdiger …
Nur ruhig Blut @Michael Koppe.
Die große Heilige Katharina von Siena war aber nicht Papst. Offen gegen „Papst“ Bergoglio die Stimme zu erheben, wäre als Aufruhr angesehen worden. Und das wäre das Allerletzte, was die Kirche hätte gebrauchen können. Dann wäre Papst Benedikt erledigt gewesen und mit ihm die treuen Kardinäle und alle Gläubigen. Dann hätte das Bergoglio-Lager freie Fahrt für alles gehabt. Papst Benedikt ist den Gegnern nicht auf den Leim gegangen, selbst nicht dem hochgeistigen Kardinal Schönborn, sollte er das vorgehabt haben.
So aber ist „Papst“ Bergoglio geschwächt. Er ist nunmehr, der immer in der Offensive war, in der Defensive und kommt da nicht mehr heraus, außer er kehrt um zu den Lehren und verkündet diese.
@hicesthodie „eine Stimme“: wie funktioniert der Abstimmungsmodus? Weiß man etwas darüber? Ich vermute, nicht durch Handheben und abzählen. Denn annähernd hundertmal durchzählen halte ich nicht für praktikabel. Bleibt vielleicht ein Knopf zu drücken? Und der Computer wertet dann aus, wenn er nicht schon vorprogrammiert war… Abgesehen davon, kann eine Zweidrittelmehrheit in ihrer Zustimmung genauso irren wie eine Drittelminderheit in ihrer ablehnenden Haltung und umgekehrt. Über Glaubenswahrheiten lässt sich nun mal nicht abstimmen.
Übrigens gehe ich im Fall der Knopfdrückvariante im Zeitalter der Totalüberwachung davon aus, daß registriert wird, wer wie abgestimmt hat. Nur so macht es „Sinn“.
„Auch das schreibt Repubblica nicht expizit, legt aber nahe, daß umgekehrt das plötzliche Einlenken von Glaubenspräfekt Müller irgendwie auf Benedikt XVI. zurückgehe.“
Das Vertrauen von Glaubenspräfekt Müller zu Benedikt XVI scheint sehr groß zu sein!
Es wird wohl schwierig sein das Blatt Papier zu finden das zwischen unseren beiden Päpsten sich angeblich versteckt oder nicht versteckt hat.
Per Mariam ad Christum.
Ja, das ist die Handschrift Ratzingers – ewige Kompromisse, das Zusammenkontinuieren unversöhnter Widersprüche in der Hoffnung auf eine natürliche Lösung im Sinne einer katholischen „Loya Djirga“. Hauptsache, der Laden bricht nicht auseinander, Hauptsache man pfuscht weiter, hauptsache, die Kirche geht sprichwörtlich mit ihren Päpsten in die Hölle als ohne sie in den Himmel.
Furchtbar – ja, das ist Ratzinger!
So sind auch alle seine Schriften im Längsschnitt seines Lebens: widersprüchlich, widersprüchlich, widersprüchlich, aber dabei sehr stilvoll.
Und das lieben die postmodernen Menschen: Hauptsache der Stil brilliert.
Alle, die sich immer noch einbilden, es käme je zu einem „Schisma“ – es wird zu allem kommen, nur dazu nicht.
Diese Zeiten sind vorbei.
Heute sollen alle gezwungen werden, mit unterzugehen.
@zeitschnur
das denke ich auch, Schismen und Exkommunikationen gehoeren zu der Schwarz – Weiss Kategorie der Kirche, die sich in einer „Pluralen“ Gemeinschaft von selbst verbieten.
Die Koepfe heute denken demokratisch und nicht mehr hierarchisch.
Bergoglio flirtet mit allen, von extrem links bis zu Bischof Fellay von der FSSPX, alles kein Problem, alles wird dialogisiert.
Der Ketzer Kueng beisst sich sicherlich sonstwohin, denn unter Bergoglio-Kasper- und Co. haette er seine Lehrerlaubnis nie verloren, nein er waere als der liebe Freund Hans ( Herr Lehmann aus Mainz) hochwillkommen im Vatikan ein- und ausgegangen.
Ueber Benedikt hart zu urteilen ist nicht gerecht, erstens kennt man die genauen Umstaende nicht aus seiner Sicht (er aeussert sich nicht) und man darf nicht vergessen, das er ein Verteidiger des Papsttums ist, incl. der Person die auf dem Stuhl Petri sitzt.
Er ist 100 % loyal, auch wenn man das nicht verstehen mag.
Die Kirche Jesu Christi jedenfalls, ist am Ort Rom von sehr vielen Satanen angefuellt, die sie in die Hoelle ziehen wollen.
Es wird ihnen nicht gelingen, notfalls erleben wir vielleicht noch ein neues Rom, was dann vielleicht an einem anderen Ort stehen wird.
Da Europa sich vom Glauben getrennt hat, weht der hl. Geist evtl. bald ganz woanders, warten wir es ab.
Sehr richtig. Trotzdem lassen sie sich noch immer von Ratzinger blenden und setzen ihre infantilen Hoffnungen auf ihn. Bergoglio und Ratzinger machen sich sicherlich darob lustig, da beide in der Tat sich sehr ergänzen.
Ratzinger war zeitlebens durch und durch Liberaler. Der Unterschied war nur der, daß sich Kirchenleute und Theologen seiner Generation wie Klaus Küng noch weiter radikalisierten während Ratzinger „konservativ“ seinen Liberalismus der 1950er bewahrte. Deswegen erscheint Ratzinger Nachgeborenen als „konservativ“. Bei einigen deutschen „Traditionalisten“ spielt natürlich mit, daß er „Deutscher“ und noch dazu „Bayer“ ist. Da hört dann jedes Denken auf.
Darf ich Sie was fragen, werter Herr Ratkaj? Ich bin Jahrgang 1972 und seit ich mich erinnern kann, war Ratzinger ‎in der (ver)öffentlich(t)en Meinung der böse konservative Hardliner, Großinquisitor, ‎Panzerkardinal etc. Ich bin natürlich in der PostVII-Kirche aufgewachsen und meinen Eltern war ‎Ratzinger das „Bollwerk“ gegen Küng, Kasper, Befreiungstheologie etc.‎
Wenn Sie ihn als gemässigten Liberalen (zumindest versteh ich ihren Post so) bezeichnen, wer ‎wäre dann ein wirklich Konservativer im positiven Sinne? Lefebvre? Fellay? Unter den jetzigen ‎röm. Kardinalen kann’s ja keiner sein, weil alle irgendwie in der Konzilskirche wurzeln?‎
@ J.G. Ratkaj
Neulich hab ich das schon mal erwähnt – ich habe im Internet die Leseprobe von Steffen Köhler über „Benedikt XVI. – die neue Tradition“ gelesen.
Die Beobachtungen dieses Autors, die er auch sehr gut belegt, sind vielleicht der Schlüssel zu der widersprüchlichen Theologie Ratzingers.
http://roell-verlag.de/epages/bffcc1fb-060d-4066-bf9c-ddec607b2cb7.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/bffcc1fb-060d-4066-bf9c-ddec607b2cb7/Products/978–3‑89754–258‑7
Wir sind doch schon längst im Schisma oder nicht? Seitdem man sich beim Afterkonzil vom Hochaltar abwandte, wandte man den Rücken dem Herrn zu und legte sich nackt auf den Volksaltar Luthers. Es ist ein „schweigendes Schisma“, damit es nicht gehört wird und der fromme Katholik nicht nach der Wahrheit fragt, die beste Täuschung ist immer noch die die man nicht bemerkt.
Ich bin Jg. 1929 und sage klar gemeinsam mit meinem beinahe Altersgenossen dem geschätzten Wbf. Max Ziegelbauer: die „alte“ Kirche ist mir lieber.
Es gab bis weit in die 1980er noch genügend altgläubige (d.h. Hierarchen welchen den überlieferten Glauben der Väter treulich und unverfälscht bewahrten) Bischöfe, freilich dann schon allesamt emeriti da natürlich Paul VI. die Altersgrenze brauchte und wider apostolischen Brauch dekretierte um diese Hierarchen kalt zu stellen und sie so in einer ekklesiologischen Anomalie „in Pension schickte“. ansonsten hätte das Zerstörungswerk von „Erneuerung und Reform,“ niemals so erfolgreich in Angriff genommen werden können.
Um im deutschsprachigen Raum meiner momentanen Umgebung zu bleiben (Ich lebte von 1947–61 in Rom, 1961-bis heute mit Ausnahme einiger Jahre in Brasilien ausschließlich in CH und nach 1994 auch vermehrt neben der Schweiz wieder im heimatlichen Ungarn): Die Churer Bischöfe Vonderach und Haas waren noch ausgezeichnete Hirten im Sinne der „alten“ Kirche. Vonderach hat zwar viel nachgeben müssen weil auch auf ihn erheblicher Druck lastete und er auch anfangs den Frühlingsgefühlen des Konzils etwas erlag doch alsbald bezeugte er folgerichtig ernüchtert den dramatischen Verfall der katholischen Religion eben durch dieses Konzil, er war ein durch und durch katholischer Bischof alter Schule. Daher protegierte er auch Bischof Wolfgang und wünschte ihn als seinen Nachfolger. Msgr. Haas ist im deutschsprachigen Raum heute der einzige gute Hirte von dem man klare Orientierung und Anleitung noch erwarten kann und sie auch bekommt. +Vitus ist persönlich fromm und integer, nicht weniger als Bischof Wolfgang, aber er hat überhaupt keine Führungskompetenz und nicht das Beharrungsvermögen Bischof Wolfgangs. Bischof Haas ist auch nicht „konservativ“ sondern altgläubig. „konservativ“ ist eine Bezeichnung, welche erst aufkam als sich das Lager der Neuerer in Radikalreformer und vorsichtige Reformer aufspaltete. (z.B. hat in den 1950er in Rom niemand gesagt Canali, Ottaviani, Tedeschini, Nasalli Rocca di Corneliano oder Massimi seien „konservativ“. Sie waren eben streng katholisch und wider jede Adaption an den Zeitgeist) Der Graf von Schönborn gilt ja als „konservativ“. In diesem Sinne ist Ratzinger auch „konservativ“. Diese Bezeichnung „konservativ“ ist ein Unterscheidungsmerkmal innerhalb des progressiven Lagers selber, ein Lager welches nun seit den späten 1960ern vollständig den Weltepiskopat dominiert. Teile dieses progressiven Lagers haben sich soweit radikalisiert, daß die etwas Vorsichtigeren nun alsbald als „konservativ“ gelten. Daher liegen zwischen dem „konservativen“ Ratzinger und dem Kardinal Ottaviani auch Welten und ein unüberbrückbarer Gegensatz.
Das war an Konstadinow adressiert.
Das ist völliger Unsinn, was Sie schreiben und böswillig dazu, leider. Sie haben von Tuten und Blasen offenbar keine Ahnung und sind nicht an der Kirche interessiert. Das sage ich, denn genau so schreiben Sie. Ich tue Ihnen damit kein Unrecht.
@Konstadinow
„Ich bin Jahrgang 1972 und seit ich mich erinnern kann, war Ratzinger ‎in der (ver)öffentlich(t)en Meinung der böse konservative Hardliner, Großinquisitor, ‎Panzerkardinal etc.“
Ich bin auch lange auf ihn reingefallen. „Veröffentliche Meinung“ ja genau darum geht es. Das Spiel der Verwirrung läuft auf vielen Schienen. Johannes XXIII war der „Gute Papst“ und Ratzinger der „Panzerkardinal“. Hier werden verschiedene Srömungen der Katholiken angesprochen und bedient und dann werden alle gemeisam auf das selbe Ziel getrieben. Man sollte sich mal die „Subsistit in Lehre“ mal genau durch den Kopf gehen lassen und so schwierig wie es ist man kann den ökumenischen Angriff auf die Kirche erkennen.
Per Mariam ad Christum.
Ein dieses Ergebnis treffend umschreibender Kommentar bei „Gloria Global“:
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„Sowohl Katholiken als auch Radikale reklamieren das Abschlussdokument der Familiensynode als Sieg.
Bei den Teilnehmern am Coetus Internationalis Summorum Pontificum wurde dagegen die Frage laut, wie ein zweideutiges Dokument – das weder die Irrtümer verurteilt noch die Wahrheit klar ausdrückt – ein Sieg sein kann.“
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Ist die Einheit wirklich so viel mehr wert als die Wahrheit? Verstehe ich nicht ganz, aber ich schätze Papst Emeritus Benedikt als sehr weisen Mann, der sich auf alle Kirchenväter versteht. Was von ihm kommt, würde ich auch blind annehmen. Vertrauen wir auf den HERRN!
Schließe mich dem ebenfalls 100%-ig an. Auch ich vertraue Benedikt blind!!
@ Severin
„Ist die Einheit wirklich so viel mehr wert als die Wahrheit?“
Es ist viel schlimmer, die Schein-Einheit ist mehr wert als die Wahrheit.
Papst Benedikt, wenn ich das richtig deute, wollte sicherlich nicht, daß ein Schisma mit seinem Namen verbunden ist, weil man ja in diesem Falle, wäre es eingetreten, sagen und behaupten könnte, die treuen Kardinäle hätten mit seiner Unterstützung es dazu kommen lassen.
Hier war wahrscheinlich zum jetzigen Zeitpunkt die Einheit der Kirche wichtiger, zumal es ja auch offensichtlich dem Papst gelang, das Kasper‑, Marx‑, Schönborn- „Lager“ zu soz. Zugeständnissen zu bewegen.
Nunmehr aber hat es „Papst“ Bergoglio allein in seiner Hand. Wenn er nicht umkehrt und ohne Wenn und Aber die Lehren verkündet (also bspw. keine Kommunion für wvh. Geschiedene außer diese leben wie „Bruder und Schwester“, keusch, zusammen, sowie Rücknahme seines motu proprio), dann ist er! verantwortlich für ein mögliches Schisma. Der Ball liegt bei ihm und es liegt in seiner Verantwortung, ob‚s zum Schisma kommt oder nicht m.Er.
Also Papst Benedikt hat sehr verantwortungsvoll und klug gehandelt. Die Tatsache, daß er von Kardinal Schönborn aufgesucht wurde, ist auch ein Beleg, daß seine Stimme auch in diesen Kreisen offenkundig nach wie vor Gewicht hat. Er ist im Innern der eigentliche Papst. Das zeigt ja diese ganze Geschichte hier.
Kardinal Müller, ein enger Mitarbeiter von Papst Benedikt, mußte sich hier wohl ein Stück weit bewegen, denn er konnte nicht mit dem Kopf soz. durch die Wand gehen. Das hätte nichts gebracht, sondern ganz im Gegenteil immensen Schaden verursacht für ihn wie auch für Papst Benedikt und die ganze Kirche: es war sicherlich ein Stück weit Selbstverleugnung, aber darin besteht ja auch (manchmal) die Nachfolge Christi.
Allein ein Diskutieren über solche Themen, die längst abgeschlossen sind durch die Katholische Kirche, verrät ihren Glaubensabfall. Nicht die Moral ist in erster Linie verkommen, sondern der GLAUBE. Das ist doch das eigentliche Problem! Der Verrat am Glauben zeitigt solche Früchte. Für einen Katholiken indiskutabel. Deswegen ist nicht zu verstehen, weshalb so viel Aufhebens um diese Synode gemacht wird. Ein Katholik hat damit überhaupt nichts zu tun, wenn sich Nichtkatholiken über eine längst abgeschlossene Sache unterhalten. Denn diese Synode rüttelt an den Wänden der Gesetze und hat alle Schranken zum Einsturz gebracht, egal, wie sie schlußendlich ausfällt. Ein Katholik hat sich damit gar nicht zu befassen. Was Nichtkatholische beraten und beschließen, geht uns doch gar nichts an.
Vielmehr sollte uns das interessieren, was in unserem Europa gerade passiert. Warum ist das kein Thema? Es ist eben gerade die Folge dieses Glaubensabfalls in Rom als Strafe Gottes.
Und wie ist das möglich, daß diese Medien nahezu insgesamt und geschlossen hinter jene stehen, die unser Land aussagen und ausplündern wollen, sich steuern lassen von ganz oben und Unrecht jenen tun, die nichts Arges wollen als ihre Bürger verteidigen?
Benützt von oben, haben diese Diskussionsleiter und Plagiatoren nichts anderes zu tun, als willfährig und dienstwillig dem Plan der Neuen Weltordnung zu dienen und dazu braucht es jetzt eben – lange schon vorbereitet bis ins Detail – das Chaos, die Bedrückung, die Hoffnungslosigkeit und Entmutigung. Und dazu werden auch Sendungen gemacht. Dafür geben Sie sich her!
Jene, die für ihr Vaterland eintreten, sich abkämpfen und ankämpfen gegen die, die dem Vaterland schaden, solche werden verunglimpft von diesen Medien, machen gar eine Sprechstunde von „Hetze im Netz“. Ja um Himmelswillen wer hetzt denn eigentlich? Sind das Hetzer und Hasser, die ihr christliches Abendland verteidigen oder sind nicht vielmehr jene Hetzer und Hasser, die ihre eigenen Landsleute hassen, die die Rechte ihrer eigenen Bürger hassen, die die Kirche hassen und die Gott hassen. Ist das nicht der Grund, warum solche Sendungen gemacht werden, um Hetze und Haß gegen jene zu säen, die dem Unrecht entgegentreten? Sind dann einige wenige unter dieser Gruppierung, die sich absichtlich in diese eingeschlichen haben und Radau machen, wird dieses ganze Bündnis beschimpft, verleumdet und diffamiert.
Die Konservativen haben auch 50 Jahre nach dem Konzil das dialektische Denken immer noch nicht verstanden und sich zum x‑ten Mal mit der dialektischen Methode übertölpeln lassen.
Natürlich geht es Kaper und Konsorten nicht darum die Lehre zu ändern, sondern darum, sie ihrer unumschränkten Gültigkeit zu berauben und zur These zu relativieren. Die Lehre bleibt also unverändert erhalten, hat aber jetzt nur noch den Status einer These.
Die schwammigen Wischi-Waschi Formulierungen in den Synodentexten bilden dann das Einfallstor für die Antithese. Kasper und Co fürchten eindeutige, klare Formulierungen wie der Teufel das Weihwasser, weil sie auf der Grundlage von Klarheit und Präzision ihre Antithesen nicht einschleusen können.
Dass Kasper mit der Synode „sehr zufrieden“ ist, zeigt, dass es gelungen ist, genügend Einfallstore zu platzieren, auf deren Grundlage jetzt Tatsachen geschaffen werden können.
Der zur These gewordenen Lehre der Kirche steht also nunmehr die Antithese gegenüber und es kommt zu einem dialektischen Prozess, einem Abnutzungskampf zwischen These und Antithese (Ratzingers „Schleifung der Bastionen“) an deren Ende die Konservativen ermüdet und zermürbt der Synthese zustimmen.
Wenn man glaubt, das jetzt der Friede einkehrt, hat man sich getäuscht, weil die Synthese nunmehr die neue These bildet, der wiederum eine Antithese gegenübergestellt wird und das ganze Spiel geht von vorne los. Für die Hegelianer ist das dialektische Prinzip der Motor des Fortschritts.
Dass die Konservativen dieses immer gleiche Schema einfach nicht durchschauen, deutet auf eine schwere philosophische Unterbelichtung hin.
Mit der alten Scholastik ist jedenfalls kein Blumentopf mehr zu gewinnen.
Nachdem das Kind also in den Brunnen gefallen ist, müssen sich die Konservativen jetzt aufraffen, die unumschränkte Gültigkeit der Lehre der Kirche wiederherzustellen.
Dazu muss dem jesuitisch-freimaurerischen Lehramt Bergoglios ein katholisches Lehramt gegenübergestellt werden, wie dies Kardinal Erdö zu Beginn der Synode gemacht hat.
Ihre Beschreibung trifft die Sache wohl ziemlich genau.
Nur Ihre Ansicht, dass man mit der Scholastik keinen Blumentopf mehr gewinnen könne, finde ich nicht überzeugend.
Die „Unterbelichtung der Konservativen in philosophischer Hinsicht“ gilt ja auch auf scholastischem Gebiet.
Wer auch nur einen Abschnitt aus der Summa durchdacht hat, muss doch entdecken, dass auch in ihr ein „dialektisches Prinzip“ vorhanden ist. Der einzige Unterschied ist dabei, zu der Dialektik, die Sie beschreiben, dass die Kirche im Für und Wider zu einer Frage bei allem, was Dogma ist, bereits eine endgültige Folgerung gezogen hat, bei anderen Dingen, die weniger gravierend erscheinen, aber nach wie vor die Dialektik stehen lässt.
Thomas führt dann die Argumente an, die für eine Sache sprechen und setzt ihnen die entgegen, die gegen eine Sache sprechen. Oft ergreift er selbst keine erkennbare Position, oft aber tut er es. Man muss immer sehr genau hinsehen.
Mir fällt bei all den Herren im Deduktionswahn im Tradilager oft auf, dass sie nicht einmal in der Lage sind, diese Struktur in Thomas‘ Deduktionen zu erkennen. Sie behaupten glatt, Thomas habe dies oder jenes gesagt, dabei ist es bei ihm nur Teilargument einer nicht gelösten These-Antithese-Auseinanderlegung und keineswegs zwingend seine Option.
Ich vermute, dass das Problem nicht die Frage der bloßen Methode der Abwägung von Thesen und Antithesen ist, sondern die Weigerung der „Hegelianer“, eine Option als „wahr“ zu ergreifen und von da aus weiterzudenken. Sie machen die Schwebe der „Für-wider-Konstruktion“ zum „Lebensprinzip“, das, je weiter man fortschreitet, irgendwann die Wahrheit immer „näher“ erscheinen lässt
Ein Scholastiker geht hier zumindest u.U. weiter und ergreift eine Position. Bereits ergriffene Positionen, insbesondere, wenn sie dogmatisch definiert sind, nimmt er dagegen zur Ausgangsbasis für weitere Deduktionen. Ihre Antithese verwirft er dagegen.
Hegelsche Dialektik „schleift“ das alles solange ab, bis man sich der Wahrheit wenigstens immer mehr annähert.
Wie ich zur Strategie Benedikts bereits gestern sagte: eine Art katholischer Loya Djirga. Man labert so lange herum, bis alle einstimmig Ja sagen.
Pseudoscholastik kann – wenn sie falsch angewendet wird – zu einer Art Erstarrung führen. Und ich denke, das ist auch das Problem der modernen Scholastik.… sie kupfert das ab, was sie von Thomas falsch verstanden hat, weil sie schon den Wunsch Leos XIII., die scholastische Methode für hier und heute fruchtbar zu machen, missverstanden hat in dem Sinne, als solle sie nun Thomas als geheimes „Lehramt“ durchsuchen nach Antworten. Thomas hat allerdings auch viel Gewagtes oder längst Widerlegtes fabriziert, auch das berücksichtigte Leo XIII., Pius X. relativierte bereits diese Vorsicht Leos XIII. ausdrücklich, und danach ging es steil bergab mit der „philosophischen Belichtung der Konservativen“.
Genau so ist es. Man könnte es auch psychologisch formulieren: die Kasperiten setzen absichtlich nicht durchsetzbare Maximalforderungen, um den Lehramtstreuen Kompromisslösungen abzuringen, die diesen dann wie Siege erscheinen. Aber schon im Kompromiss rückt man von der Lehre ab und trägt somit im zweiten Schritt dazu bei, den Maximalforderungen zur allgemeinen Akzeptanz zu verhelfen. Ganz im Gegensatz zu Ihnen sehe ich aber gerade im Fehlen einer gründlichen scholatischen Ausbildung die Ursache dafür, dass man die Bischöfe mit derart billigen Tricks über den Tisch ziehen kann, weil einfach der analytische Geist, der die Dinge bis zur letzten Konsequenz zu durchdenken und abzuwägen vermag, nicht geschult ist.
Es wird so viel geredet in bezug fremder Religionen: Was uns verbindet, das Verbindende herausgreifen, wir haben so vieles gemeinsam.
Schulkinder sollen in einem Wettbewerb die drei Weltreligionen darstellen und das Verbindende herausstellen. Juden, Christen, Islam, egal ob Gott oder Allah, das ist wunderbar! Kindsverderber seid ihr!
Die gemeinsamen Werte pflegen, heißt es. Unsinn! Was verbindet uns denn mit wem? Haben wir eigentlich was Verbindendes? Ja haben wir!
Uns verbindet das eine, daß alle Menschen ohne Ausnahme berufen sind, das ewige Heil zu erlangen. Jenen, die sich diesem Heil widersetzen, gehören wir nicht an. Uns verbindet, daß jedem Menschen die Erbschuld anhaftet, wenn er in diese Welt tritt. Ist diese Erbschuld nicht getilgt, schafft sie nur Böses und kann nur Böses schaffen! Doch Angela schafft es, damit fertig zu werden. Auch die Synodalen haben dies längst über Bord geworfen. Was also? Es ist doch diese Synode nur so zu betrachten, als würden sich evangelische Gemeinden in einem Forum treffen. Darüber sprechen doch Katholiken gar nicht!
Und was plärren unsere Politiker herum, allen Menschen komme gleichermaßen Menschenwürde zu? Nein! Kommt ihnen nicht zu, wenn sie die Würde Gottes mißachten. Die eigentliche Menschenwürde besteht im Kind-Gottes-Verhältnis, im Stand der Gnade sein, in der Freundschaft Gottes leben. Das ist die einzige Würde des Menschen: seine Beziehung zu Gott. Zu dieser Freundschaft gelangt man durch die TAUFE – durch sonst nichts! Das sind die Grundwerte eines jeden wahren Katholiken! Das sind die Grundwerte eines jeden christlichen Staates. Von dieser angeblich christlichen Regierung längst als lächerlich empfunden, von den Synodalen in Rom längst nicht mehr geglaubt!
Es kann keine Zusammenführung der verschiedenen Religionen geben. Das aber ist der Plan! Auch der Plan in Rom! Wir lassen uns aber nicht vereinnahmen für dieses neue System!
Wir stehen auf der Rechten Seite, denn da gehören wir hin! Wir sind nicht fanatisch, nicht Hetzer und nicht Ketzer, sondern Christen! Und wir sind Radikale einzig in der Verteidigung der Königsherrschaft Unseres Herrn Jesus Christus und unseres Glaubens. Der wahre Grundstein, das Fundament eines jeden wahren Katholiken ist CHRISTUS. Somit sind alle Katholiken Fundamentalisten. Sie bauen auf CHRISTUS, dem Fundament der Wahrheit und der Einigkeit. Weil CHRISTUS DIE WAHRHEIT ist, besitzt auch die von Christus gegründete Kirche, die Römisch-Katholische Kirche, allein die einzige Wahrheit. Und nur sie! Wer sie antastet, steht AUSSERHALB ihr!
Bravo @Makariel ganz meine Meinung,
dann gehen wir endlich nach Rom und beenden diesen „Notra Aetate“ Quatsch.
Ein 5 Zeiler ueber die Toleranz gegenueber anderen Religionen tuts auch.
Als naechstes Verbot des NOM und Einfuehrung der tridentinischen Messe als Regel, danach faellt etwa 90% der Kleriker ab und der Rest ist die kleine Herde die Christus bei seiner Wiederkunft erwartet.
Ein Traum, ich fuerchte momentan noch, aber .….….…. !
Bezeichnend, dass die meisten hier (mit rühmlicher Ausnahme von @Zeitschnur) zu diesem endgültigen Beweis schweigen, dass Ratzinger gar nicht der ist, zu dem ihn die Community hier über Jahre gemacht hat. Er hat mit Traditionalismus so viel zu tun wie wie eine Eidechse mit einem Leoparden. Zeitschnur sagt es gaz richtig: Ratzinger ist ein „stilvoller“ Modernist. Nicht mehr und nicht weniger. Er hat wie alle Konzilspäpste viel zum Zerstörungswerk an der Kirche beigetragen. Aber das wollen sie hier nicht sehen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
Ein hervorragender Kommentar.
@Innozenz
Ich schließe mich J. G. Ratkaj an.
Per Mariam ad Christum.
Was stört uns, in die rechte Ecke gestellt zu werden? Rechts zu stehen ist für uns eine Ehre, denn sie ist die Seite GOTTES. Was stört uns, diesbezüglich verachtet zu werden? Wir stehen bewußt auf der rechten Seite, denn dann, wenn der Herr kommt, sind jene gerettet, die dort stehen! Es gibt seit Beginn der Welt eine Scheidung der Guten und der Bösen und das wird bleiben bis in alle Ewigkeit! Es gibt eine Verwerfung der Gottlosen und eine ewige Belohnung der Gottesfürchtigen. Die ganze Menschheit wird eine Scheidung erleben am Jüngsten Tag: Es gibt keine Vermischung des Irrtums mit der Wahrheit. Es gibt keine Vermischung der Völker weder hier noch drüben:
„Wenn aber der Menschensohn kommen wird in Seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen und es werden sich versammeln vor ihm alle Völker, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Die Schafe wird er zu seiner Rechten stellen, die Böcke zu seiner Linken. Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: ‚Kommt, ihr Gesegneten meines Vaters. Nehmt in Besitz das Reich, das euch bereitet ist seit Grundlegung der Welt.‘ Dann wird er zu denen auf der linken Seite sprechen: ‚Weichet von mir ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinem Anhang bereitet ist.‘ “
Es gibt eine Scheidung und GOTT Selbst vollzieht diese Scheidung!
Was hat das bitteschön mit „rechts“ zu tun, wenn man als Katholik auf der Unauflöslichkeit der Ehe besteht?
Wenn einer meint, er müsse als Katholik auch gleich noch rechtsgerichtete POLITISCHE Optionen zuhauf mit dem Glauben vermischen, dann ist das sein Problem und nicht katholisch.
Wenn ich aber einfach an der Unauflöslichkeit der Ehe festhalte als Christ, dann dürfte ich auch die Rechten gegen mich haben.
Wer nicht völlig blind und taub ist, muss doch sehen, dass gerade die Rechten in ihren Vorgängern (Royalisten, Reaktionären, bis hin zu Faschisten) ein geradezu ekelhaftes Verständnis von ehelicher Treue hatten. Kaum ein Monarch, der nicht der Hurerei verfiel und selbstverständlich dem Ehebruch; kaum ein Reaktionär, der nicht in sexuelle Entgleisungenund Exzesse verwickelt war (wenn man erst ma einsteigt in die Quellen des 19. Jh wird einem schwarz vor Augen!), und die Exzesse der Faschisten sind ohnehin bekannt – wie sollte ma auch von Mördern erwarten, dass sie dann ausgerechnet die Ehe heiligen, wenn sie das Leben schon nicht für heilig halten!
„Rechte“ und „Linke“ sind allesamt dem Ehebruch zugeneigt, bloß mit verchiedenen Argumenten und auf der Basis verschiedener sündhafter Prämissen. Auch die Homosexualität war besonders stilisiert bei den Rechten – man denke nur an Röhm & Co.
Ich jedenfalls hoffe, nur eine Ehre zu haben, und die sollte ein Wort sein: Christus.
Ich hoffe, dass Christus selbst mir hilft, dabei auch zu bleiben.
Sie sagen es selbst: Es gibt keine Vermischung mit dem Irrtum. Alles, was politisch rechts ist, ist aber genauso Irrtum wie alles, was links ist – auch wenn das eine oder andere „Bruchstückchen“ akzeptabel scheint.
Oder wollen wir einen rechtsradikalen „Additismus“ pflegen, der dann aber genauso häretisch ist wie der theologische Additismus?
Hallo Zeitschnur,
Katholiken sollten immer zur Rechten der Wahrheit stehen. Zur Rechten der Wahrheit scharen sich die von den Böcken getrennten Schafe. Zu ihrer rechten Seite ergießt die durchbohrte Wahrheit Wasser und Blut und damit alle Gnaden.
Es ist den Feinden der Wahrheit gelungen, im politischen Raum die Begriffe „rechts“ und „links“ zu verwirren. Insbesondere ist es ihnen gelungen den nationalen Sozialismus auf die rechte Seite des politischen Spektrums zu schieben, was natürlich falsch ist, wenn man auf das Selbstverständnis der nationalen Sozialisten und ihrer Wirtschaftsprogramme blickt.
@ arrow
Naja – ich würde mal die Rechts-Links-Vorstellung vom Jüngsten Gericht nicht mit der aus der Sitzverteilung im Reichtag herrührenden Bezeichnung von „Links“ und „Rechts“ im politischen Sinn verwechseln wollen…
Äpfel und Birnen soll man nie vergleichen…
Das Ergebnis gefällt mir nicht, weil es scheinbar so ist wie @ Severin schreibt, dass die Einheit über die Wahrheit gesiegt hat. Trotzdem frage ich mich, ob das zum jetzigen Zeitpunkt nicht auch Gottes Wille ist? Vielleicht wollte Gott das Schisma nicht. Er denkt langmütiger, wie wir ungeduldigen Menschen. Zusammengefasst: Eine ausschließlich politische Beurteilung des Ergebnisses der Synode, birgt die Gefahr, dass die heilsgeschichtliche Dimension nicht beachtet wird.
… und was ist dann Ihrer Meinung nach die „heilsgeschichtliche Dimension“ in diesem Fall?
Hans, aus Ihnen spricht die Angst vor der letzten Konsequenz und die jahrzehntelange Indoktrination der Konziliaren, für die die Wahrung der Einheit das Goldene Kalb ist, um das sie ohne Sinn und Verstand wie die Derwische tanzen. Welche Einheit siegt denn da über die Wahrheit!? Haben wir bei all dem Taumel vergessen, dass es immer nur eine Einheit in der Wahrheit geben kann und dass die Katholische Kirche nur dort fortexistiert, wo sie eins in der Wahrheit ist! Damit die Kirche fortbestehe, hätte es des Sieges der Wahrheit über die faule Einheit im Kompromiss bedurft. Das ist die zutiefst heilsgeschichtliche Dimension dieses Dramas und das, was auf der Synode herauskam ist – im besten Falle! – ausschließlich kirchenpolisch-strategischem, auf Menschenweisheit beruhendem Denken geschuldet.
Ach je:
Ein Mittagessen hat also die Synode gerettet!
Die Klarheit wurde – wieder einmal – der gewünschten Einheit wegen (welcher auch immer) mit falscher Dioptrie geopfert. So kann nun vieles im Trüben bleiben.
Schon mit summorum pontificum hatte Benedikt XVI – ausdrücklich um der Einheit der Kirche willen! – zwei Formen für den römischen Ritus zugelassen und somit – bei aller Freude für den Ritus antiquus, der ja nie aufgehoben war – eine „Gradualität“ und die Mehrdeutigkeit des postmodernen Pluralismus befördert.
Eine Einheit der Kirche, die der Eindeutigkeit entbehrt. Eine Einheit in weit umfassender Beliebigkeit.
Jetzt versteht man auch warum der Papst jeden Angelus mit „bon branzo“ abschließt! Essen hält eben Leib und Seele zusammen – aber im Ernst, es ist wirklich der Treppenwitz des Monats: Papa Emeritus Benedikt, dessen Anwesenheit auf der Synode partout nicht erwünscht und der deshalb schon im Vorfeld von jeglicher Stellungnahme ausgeschlossen war – dieser alte Papst muss wie die gute Fee im Märchen, die Synode retten!
Wer es fassen kann, der fasse es!
„Papst“ Bergoglio und seine Vertrauten haben möglicherweise einen Pyrrhus-Sieg errungen, falls überhaupt.
Papst Benedikt hat sie offenkundig auflaufen lassen und das mittels des Herrn Kardinals Schönborn.
Die harschen Reaktionen von „Papst“ Bergoglio sind dafür unumstößliches Beleg.
Kirchenpolitisch hat Bergoglio verloren. Jetzt gehts darum, auch inhaltlich die „Dinge“ in trockene Tücher zu bringen.
Der Relativismus erledigt sich selbst, mit innerer Notwendigkeit, denn er führt zwingend in den Nihilismus. Nietzsche hat in seiner „historischen Philosophie“ Metaphysik destruiert und so alles zu geschichtlich gewordenen Phänomenen erklärt. Alle Gesetze, Gebote, Normen, und Werte der Moral seien geschichtlich geworden und unterlägen dem Gesetzt der Verwandlung und eben auch dem Vergehen. Es gibt kein Sein, sondern es gibt nur das Werden. Alles fließt, wie schon bei Heraklit. Sinn, wie er in der Aufklärung noch als ihr Selbstzweck der Befreiung von der „Unmündigkeit“ postuliert wurde, wird von Nietzsche revidiert. Es kann in der Moderne keinen Sinn geben, weil es nichts Beständiges gibt. Alles das, was der Mensch bisher in gut zweitausend Jahren unter menschlichem Leben verstanden hat, wird hinfällig. Für Nietzsche löst sich mit der Destruktion von Sinn die Menschlichkeit des Menschen auf. Was den Menschen bislang über die bloße Bedeutungslosigkeit eines ephemeren Naturereignisses hinausgehoben hat, was ihn erst zu einer geistigen und zu einer kulturellen Gestalt gemacht hat, verschwindet. Der Reichtum, die Substanz der Menschlichkeit wird zerstört. Die Welt, die einen Sinn hatte, sieht Nietzsche mit dem Christentum verschwinden. Und der Mensch versinkt im Animalischen, wird zum Tier, das alle Schuld verliert, weil es gar nicht schuldhaft handeln kann. Am Ende steht das bloße Mitleid mit der Kreatur Mensch, wobei alles menschlich ist.
Betrachtet man sich die Thesen von Kardinal Kasper, so erkennt man, dass das, was Nietzsche als „historische Philosophie“ bezeichnete, heute als „historische Theologie“ sein Pendant findet. Der im Abstrakten verankerte kaspersche Barmherzigkeitsbegriff lässt in der katholischen Theologie ebenfalls jeglichen Sinn verschwinden. Glaube wird als stetes Werden interpretiert, wobei die Substanz des Glaubens sich in Nichts auflöst, denn allem Gewordenen folgt seine Aufhebung im Wieder-Werden. Was christlicher Glaube angesichts eines solchen theologischen Historismus überhaupt noch anderes sein soll als bloßer Schein, könnte Kasper und seine Verfechter nicht einmal sagen. Sie unterschlagen daher schlicht, dass sie nichts in den Händen halten. Die von Kasper und Bergolio propagierte Barmherzigkeit ist leer, ein sinnlos gewordenes Postulat, eine Lüge! Damit vollzieht sich eine radikale Entleerung des christlichen Glaubens hin zum Nihilismus, der nur noch die Institution als Schein aufrechterhält.
Ergänzung
Theologisch hat sich Kardinal Kasper mittlerweile auf einen Zwerg reduziert, der mit seinem vielen Getöse von Barmherzigkeit lediglich eine theologische Maus gebiert.
Die Synode hat diesen Relativismus nicht sanktioniert, sie lässt ihn ins Leere der Phrase laufen. Mögen Kasper und Marx auch noch so oft von jetzt kommenden Veränderungen sprechen, wenn dann wird es die Furie des Verschwindens sein, die zuallererst den progressiven Geist in den Orkus des Nichts werfen wird.
Lieber @Suarez,
ich stimme Ihn zu, auch Ihren sehr interessanten und bereichernden Ausführungen in früheren Kommentaren zur Kritik am Denken der Aufklärung, dem ihm zugrunde liegenden Nihilismus und dessen Feigenblatt, dem perpetutierendem Fortschrittsdenken.
Allerdings bin ich nicht überzeugt und habe keine großen Hoffnungen, dass Ihr letzter Absatz
// Die Synode hat diesen Relativismus nicht sanktioniert, sie lässt ihn ins Leere der Phrase laufen. Mögen Kasper und Marx auch noch so oft von jetzt kommenden Veränderungen sprechen, wenn dann wird es die Furie des Verschwindens sein, die zuallererst den progressiven Geist in den Orkus des Nichts werfen wird//
zutrifft, wenn es in der Schlussrede Franziskus‘ heißt:
„Und – jenseits der vom Lehramt der Kirche genau definierten dogmatischen Fragen – haben wir auch gesehen, dass das, was einem Bischof eines Kontinentes als normal erscheint, sich für den Bischof eines anderen Kontinents als seltsam, beinahe wie ein Skandal herausstellen kann – beinahe!“,
oder:
„Wir haben gesehen – auch durch den Reichtum unserer Verschiedenheiten –, dass die …“,
oder:
„Es bedeutet, allen bezeugt zu haben, dass das Evangelium für die Kirche eine lebendige Q u e l l e e w i g e r N e u h e i t bleibt – ein Zeugnis gegen die, welche es „indoktrinieren“ und zu toten Steinen machen wollen, mit denen man die anderen bewerfen kann.“
https://www.katholisches.info/2015/10/26/das-ergebnis-der-familiensynode-ii-schlussrede-von-papst-franziskus/
(vgl. auch die Kommentare von @zeitschnur)
Lieber @ Agricola,
die von Ihnen zitierten Aussagen von Papst Franziskus sind, da gebe ich Ihnen Recht, schon ein Ausdruck der „Furie des Verschwindens“. Nur begreift eben Bergolio nicht, dass die „Furie des Verschwindens“ zuallererst den progressiven Geist selbst erfasst, weil dieser an seiner Substanzlosigkeit sukzessive irre wird. Kasper und Bergolio zehren noch vom Fundament der Lehre, dass sie aushöhlen und beseitigen wollen. Je weniger da ist, was man zerstören kann, desto hohler wird das Spiel. Bergolio und Kasper erfassen die Konsequenz ihres Denkens nicht, andere werden es tun und vor allem wird der sich beschleunigende Verfall des Glaubens in Europa und Teilen Lateinamerikas sehr bald massive Erosionserscheinungen zeitigen. Dann wird der Nihilismus offenbar und es wird, so hoffe und vertraue ich, eine Rückbesinnung auf das bindende Wort geben. Kardinal Burke ist hier heute schon eine wichtige Stimme. Bergolio ist ein romantisierender Linkskatholik, dem die Befreiungstheologie das Denken restlos verdorben hat. Der Mann ist gefangen in seinen theologischen Schimären. So geht es einem, der als Tiger abspringt und als Bettvorleger landet. Das hat doch alles keine theologische Tiefe, das ist flaches, teils nur noch albernes Gerede, das jeder Politiker auch von sich gibt. Ein Papst macht sich mit solchen Reden nur lächerlich.
Werter Suarez, das haben Sie sehr schön beschrieben. Allein, ich glaube, dass es Bergoglio genau um dieses Verschwinden geht, seine Handlungen also sehr bewußt gesetzt und keinesfalls unreflektiert sind. Er macht nicht sich, sondern die Kirche lächerlich und will sie als Unheilsanstalt ad absurdum führen. Begreifen Sie jetzt die Dimension des Kampfes!?
Erstaunlich, dass manche darüber erstaunt sind. Besieht man Ratzinger/Benedikt XVI. näher, so ist doch alles von einer irenisch-kompromisslerischen Haltung geprägt, oder etwa nicht?
Wie zu erwarten war, ging es in der Weltbischofssynode zu Ehe und Familie 2015 im Kern um die Glaubwürdigkeit und Verbindlichkeit der in den Evangelien überlieferten Worte Jesu und damit um die Frage, welches Offenbarungsgewicht sie in der heutigen Zeit noch haben – angesichts der Ergebnisse der historisch-kritischen Leben-Jesu-Forschung, die die Echtheit fast aller Worte Jesu bestreitet.
Schwer relativistisch wog in diesem Zusammenhang schon im Vorfeld der Außerordentlichen Synode 2014 die Bezweiflung der Historizität der Worte Jesu zu Ehe, Ehebruch und Ehescheidung, wodurch auch die kirchliche Tradition ins Zwielicht geriet. Dazu wurde mit der Hereinnahme der „Lebensrealität“ als dritte Offenbarungsquelle durch den deutschsprachigen Flügel eine lebensnahe Beantwortung der Frage nach der Zulassung von Wiederverheirateten Geschiedenen zur heiligen Kommunion, sowie der innerkirchlichen Bewertung von partnerschaftlich lebenden Homosexuellen mit medialer Unterstützung angestrebt. Es zeichnete sich früh ab, dass sich auf der Synode mit Hilfe von Papst Franziskus die spätdatierenden Progressivisten im Gefolge Kardinal Kaspers trotz ihrer unhaltbaren relativistischen Theologie-Ansätze durchsetzen wollten und bereit waren, die Das Wort Gottes der Evangelien zugunsten einer gewissen Barmherzigkeitspastoral aus dem Geist der Zeit zu relativieren. Einzig dies zu erreichen und hohe Erwartungen zu wecken, ist die Synode einberufen worden. Anderseits hoffte Kurienkardinal Müller, der Präfekt der Glaubenskongregation, diejenigen Synodalen hinter sich zu scharen, die der in den apostolischen Schriften und der Tradition der Kirche überlieferten göttlichen Wahrheit vertrauten und an der kirchlichen Ehelehre festhalten wollten, wie sie im Apostolischem Schreiben „Familiaris Consortio“ (1981) von Papst Johannes Pauls II. entschieden worden ist. Das Ergebnis liegt vor: Alle 94 Punkte des Enddokuments sind mit einer 2/3 Mehrheit ratifiziert worden. Aber ohne die persönlichen Sondereinladungen von belgischen Modernisten durch Papst Franziskus, in Verbindung mit bestimmten Nichtberücksichtigungen, wäre die Synode an den Punkten 84, 85 und 86 gescheitert. Insofern haben die „Kasperianer“ das Ergebnis der Synode durch ihre manipulative Strategie moralisch entwertet.
Hochverehrter @Sophus,
die „Kasperianer“ entwerten die Glaubenssubstanz!
Und die geht weit über das Moralische hinaus.
Es ist ja gerade das Unheil, dass Kasper, Bergolio und andere linkskatholische Bischöfe, mit dem Eigentlichen des Glaubens, der Auferstehung rein gar nichts mehr anfangen können. Das ganze theologische Denken kreist im Säkularen und führt dann letztendlich zur „Furie des Verschwindens“, zur Entleerung des Sinns. Die stets medial nett postulierte Barmherzigkeit ist schon auf Grund ihrer Abstraktheit und damit mangelnden Konkretheit völlig substanzlos. Insofern verliert sich Moral hier im Bodenlosen. Da die Barmherzigkeit allen und allem gilt, wird Umkehr gänzlich überflüssig und damit das die Moral überhaupt Begründende.
Bergolio ist gerade dabei, die gesamte Autorität des Papstamtes zu destruieren. Selbst wenn er als Papst noch so autoritär auftritt, es fehlt einfach die tragende Legitimation, das bindende göttlicher Offenbarung. Bei mir zeigt sich das zunehmend darin, dass ich anfange über Kasper, Marx und Bergolio und noch einige andere nur noch zu lachen. Ich kann sie nicht mehr ernst nehmen, sie erscheinen mir wie zwielichtige Figuren in heruntergekommenen Staaten, die nur noch albern daherreden.
In letzter Zeit greifen in unserer Gemeinde zudem die absurdesten liturgischen Einfälle unter der Regie der Pastoral Gogo-Girls um sich und lassen die Heilige Messe zu einer peinlichen Kinderstunde werden. Wo aber nichts mehr zum Abarbeiten mehr da ist – also die Lehre gänzlich ais dem Bewusstsein verschwunden ist – zieht der große Stumpfsinn herauf. Das Jahr der Barmherzigkeit wird immer deutlicher zum Jahr des absoluten Stumpfsinns. Kasper in seiner Eitelkeit trifft das durchaus, weil er eben doch weitaus intelligenter ist als seine Anhänger.
Lieber @Suarez,
wenn die Fundamente der Lehre durch die „Furie des Verschwindens“ geschleift sind, ist der Boden planiert als Bauplatz für eine „Neue“ Kirche – und in einer Atmosphäre flächendeckenden Stumpfsinns kann man auch einen multireligiösen Gräuel errichten (vergessen wir nicht die Worte im Buch Daniel 12,11). Und dass Kasper und Bergolio so naiv oder dumm seien, dass sie die Konsequenz ihres Denkens und Tuns nicht erfassen könnten, kann ich nicht glauben – wenn Sie und ich es schon begreifen können. Es passiert doch mit voller Absicht!
Was die Destruktion der Autorität des Papstamtes betrifft, so wurde diese spätestens mit Paul VI sichtbar, als er die Tiara ablegte. Es war weniger der demütig-bescheidene Akt als der er transportiert wurde als vielmehr ein symbolischer von weitreichender Bedeutung. Ihre Fortsetzung fand die Destruktion dann bspw. in den Assisi-Treffen oder in der Anbiederung an die Jugend (vgl. JP II und Rock ’n‘ Roll) bis schließlich zum Rücktritt Benedikts XVI.
Vielleicht wäre Papst Johannes Paul I die letzte Chance gewesen, die Entwicklung zu verhindern, denn es gab – wie oben J.G. Ratkaj 27. Oktober 2015 um 16:42 schreibt) – „bis weit in die 1980er Jahre noch genug altgläubige (d.h. Hierarchen welchen den überlieferten Glauben der Väter treulich und unverfälscht bewahrten) Bischöfe“. Er wurde aber bekanntlich nach 30 Tagen gestoppt.
Hochverehrter @ Suarez
Mein Schlusspassus lautet: „Ohne die persönlichen Sondereinladungen von belgischen Modernisten durch Papst Franziskus, in Verbindung mit bestimmten Nichtberücksichtigungen, wäre die Synode an den Punkten 84, 85 und 86 gescheitert“. Dazu ist zu bedenken, dass das zur Abstimmung gekommene Schlussdokument nicht von Papst Franziskus stammt, dessen eigene Vorlage vom 23.10 wegen der ebenfalls manipulativen Umgehung von über 1300 Einwänden aus der Synode keine Chance auf Zustimmung am 24.10 gefunden hätte Das Schlussdokument ist das Produkt einer Nachtarbeit in letzter Minute unter Mitwirkung auch von Kardinal Müller.
Insofern haben die „Kasperianer“ das vorliegende Ergebnis der Synode zu den genannten Punkten durch ihre manipulative Strategie moralisch entwertet. Darauf entgegnen Sie ganz richtig, „ Die „Kasperianer“ entwerten die Glaubenssubstanz! Und die geht weit über das Moralische hinaus“. Das ist nicht zu bezweifeln.
Was ich meinte, ist die Entwertung vor allem der 2/3 Mehrheiten zu den genannten Punkt durch die im Vorfeld und während der Synode versuchten und vorgenommenen, moralisch inakzeptablen Teilnehmermanipulationen. Damit wollte ich gerade auch auf die damit erfolgte Entwertung der von den Kasperianern „entwerteten Glaubenssubstanz“ hinweisen – was einer Aufwertung eben dieser Glaubenssubstanz gleichkommt. Das Ergebnis vor allem zu Punkt 85 stellt daher m. E. einen Selbstschuss ins eigen Knie dar und dürfte weiteren Versuchen der Manipulation in Richtung „Zulassung zur Kommunion für Wiederverheiratete Geschiedene“ erhebliche Probleme bereiten.
Schüler und Lehrer treffen sich bei einer Schüssel Suppe. Beim Essen kann man ja gut nachdenken und so wird der Kompromiß gefunden. Diese Ereignis zeigt einmal mehr den absoluten Tiefstand der Röm. Kirche. BXVI. hat sich mal wieder als den geoutet, der er schon immer war und geblieben ist, als unbekehrter Softimodernist.
Hervorragend zusammengefasst!
Die Gerüchteküche ist wieder mächtig am Brodeln und keiner weiß wie’s wirklich war!
Ob Suppe oder Pasta gereicht wurde, ob das Essen überhaupt stattfand, ob Schönborn sich den Rat von Papst Benedikt holte oder ihn einfach nur besuchte, ob es überhaupt zu einem Treffen kam – alles steht doch in den Sternen!
Seien wir also nicht vorschnell im Urteilen!
Fein, jetzt wissen Sie und alle hier die WAHRHEIT, eingestimmt und die „Freude“ über den „endgültigen Beweis“, lt. @Innozenz ist gross. @Zeitschnur hat recht und Herr Ratkaj findet ‚genau das, vom @PETRUS, ehm.„hervorragend zusammengefasst“. ENDLICH? Worum ging es denn? Um Alles! Aber ja, nebenbei, endlich den Benedikt zu entblössen, outen, wie wichtig es ist, gerade den Benedikt die „Kleider“ zu entreissen und „ES“ endlich den Seinen, zu zeigen. Am Ende, werdet Ihr alle, werden wir alle, vor unserem Herr, nackt, stehen, in der Ewigen Wahrheit Jesu Christi.
Dass, genau da und jetzt, ein allgemeiner „Outing“ stattfindet, dass ebenso die Wahre Hirten und treue Christen, das Zeugnis abgeben, dass der Heiliger Geist, genau in dieser Zeit spricht… wäre doch ein Anlass, die Ehrfurcht zum Allmächtigem, zu spüren, sich verneigen, knien und Vater unser, jedes Wort, bewusst, in Demut, zu beten.
Und wer sind Sie @PETRUS? Katholisch doch nicht, denn wie anders kann man Ihre Sätze deuten?
@ Agricola
Was die „Destruktion“ des Papstamtes betrifft, finde ich hier einiges vermischt.
Die Tiara in der Form, wie Paul VI. sie ablegte, gab es ohnehin erst seit dem 14. Jh, die Krönungsformel dazu erst seit dem 16. Jh. Die Vorläufer der Papsthauben vor dieser 3‑Ring-Tiara sahen anders aus. Die Ringe kamen erst nach und nach dazu.
Sie war zuvor Krone orientalischer Könige – weltlicher Herrscher, also niemals ein geistliches Symbol!
Hinzu kommt, dass die Tiara innerhalb der Kirche vom Papst nicht getragen werden durfte, sondern nur außerhalb, gewissermaßen wenn er als „weltlicher“ Herrscher auftrat. Also auch die Kirche hat stets darauf geachtet, dass diese Kopfbedeckung nicht mit einem liturgischen Kleidungsstück verwechselt wurde.
Durch die faktische „Destruktion“ des Papsttums als weltlicher Herrschaft ist die Tiara tatsächlich fraglich geworden. Sie ghörte wohl auch niemals zu der liturgisch vorgeschriebenen Staffage des Papstes.
Sie ist ziemlich eindeutig ein Symbol der Macht im Ringen mit dem Kaiser. Sie sollte dabei eigentlich „Weihe“/„Lehre“/„Jurisdiktion“ darstellen.
Nach der Besetzung des Kirchenstaates durch die italienischen Truppen war es aber mit der weltlichen Herrschaft endgültig und wohl für immer vorbei.
Und man muss es in aller Klarheit sagen: Wäre die Kirche danach zusammengebrochen, wäre sie nicht die Braut Christi gewesen, denn diese Braut ist nicht davon abhängig, ja, sie KANN gar nicht davon abhängig sein, dass sie in der Welt Macht hat.
Wäre sie das, wäre ihr Herr nicht Christus, sondern dessen Feind, der ihm damals die Macht in der Welt anbot…
Die Kirche kann zeitweise Macht haben, aber es gehört nicht zum Kern ihrer Sendung.
Vor unseren Augen spielte sich dennoch seither ein gigantischer Zusammenbruch ab, den man zunächst mit der Überzeichnung des Papsttums kaschieren bzw. „retten“ wollte (Vat. I).
Der aufgeblähte Apparat, der aufgrund weltlicher Macht entstanden war, sinkt wie ein morsches Gebilde in sich zusammen – er kann nicht das gewesen sein, was zur Braut Christi wesenhaft gehört!
Die Tiara ist insofern ein fragwürdiges Utensil.
Ob aber nun das, was Paul VI. sich dabei dachte, als er sie ablegte, dem entspricht, was ich da durchdenke?
Wenn man das hier liest wohl schon: http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/mehr-als-eine-karitative-geste
In jedem Fall ist die Tiara unzeitgemäß, ganz einfach deshalb, weil der Papst keine weltliche Macht mehr hat.
Es ist diese Sache für mich eines der typischen Beispiele aufseiten der Traditionalisten, sich an etwas aufzuhänge, was nicht zum wahren Amt des Papstes gehört und dem Wesen der Kirche an sich sogar entgegensteht: die Welt und die Macht und das Ansehen in ihr!
Es ist m.E. anders: der Tag, an dem der Papst wieder eine Tiara tragen wird bzw. etwas Vergleichbares, ist der Tag des Antichristen.
Denn der Papst trug keine solche Tiara die ersten 1000 Jahre – alleine DASS er sie plötzlich als Machtsymbol trug, kann Wahn und Gnade zugleich sein.
Ich verstehe Ihre Einwände vollkommen, denn das Königtum Christi ist nicht von dieser Welt. Auch, dass dadurch das Papsttum in eine völlig weltliche Macht korrumpiert sein könnte.
1) Dennoch
ist Er, Christus, König, und dessen Königtum wurde lange angekündigt:
1Chr 14,2 So erkannte David, dass ihn der Herr als König von Israel bestätigt hatte; denn wegen seines Volkes Israel war Davids Königtum zu hohem Ansehen gelangt.
1Chr 17,11 Wenn deine Tage erfüllt sind und du zu deinen Vätern gehst, dann werde ich einen von deinen Nachkommen, einen von deinen Söhnen, als deinen Nachfolger einsetzen und seinem Königtum Bestand verleihen.
1Chr 17,14 In meinem Haus und in meinem Königtum werde ich ihm ewigen Bestand verleihen; sein Thron wird für immer bestehen bleiben.
1Chr 28,7 Ich will seinem Königtum ewigen Bestand verleihen, wenn er mannhaft meine Gebote und Anordnungen befolgt, wie es heute der Fall ist.
2) Dennoch:
Sollte es doch selbstverständlich sein, dass der Papst die Insignien des Königtums (Christi) nicht dort trägt, wo ER doch selbst im Tabernakel vorhanden ist; sondern nur dort SEINEN Besitz als König sichtbar macht, wo ER nicht unmittelbar im hl. Sakrament lebendig zugegen ist.
3) Dennoch:
„Sie [die Tiara] sollte dabei eigentlich „Weihe“/“Lehre“/“Jurisdiktion“ darstellen.“ – Als Symbol dessen – zu Heiligen, Lenken und Lehren – verstehe ich sie. Ich glaube nicht, dass Paul VI dies nicht potentiell auch mit in Betracht bezogen hat, für so naiv oder dumm halte ich ihn nicht.
Die weltliche Würde (oder besser Bürde) leitet sich vom Vikariat Christi ab. Allein in SEINER Nachfolge liegt die Legitimation, Würde und das Königtum.
Es zeigt sich auch darin, dass die Übergabezeremonie nicht von einem Gremium weltlicher Herrscher, sondern vom ersten unter den Kardinalsdiakonen vollzogen wurde.
In dem von Ihnen aufgezeigten Link heißt es doch:
„Sie [die die Übergabezeremonie der Tiara] oblag dem ersten unter den Kardinaldiakonen, der dabei stets die folgenden Worte sprach: „Empfange die dreifach gekrönte Tiara und wisse, dass Du der Vater der Fürsten und Könige, der Lenker des Erdkreises und der Vikar Jesu Christi, unseres Erlösers, auf Erden bist.“ Der weltliche Charakter der Tiara kam darin zum Ausdruck, dass sie nur bei höfischen Auftritten getragen wurde; bei Gottesdiensten dagegen trug der Papst die Mitra.“ (siehe oben 2))
Das Tragen der Tiara ist Aufgabe, das Königtum Christi in der Welt sichtbar zu machen, darin liegt die Legitimation und Machtfülle für die Welt (nicht von der Welt oder durch die Welt).
Eine seltene Abbildung einer Loreto-Madonnna mit Tiara aus dem frühen 18.Jh. (wenn nicht späten 17. Jh.) – vermutlich als Muter der Kirche – möge diese symbolische Bedeutung verdeutlichen.
http://www.bistum-eichstaett.de/pfarrei/kipfenberg/kirchen/st-georg/kircheninneres/
… so eine Tiara-Muttergottes habe ich auch schon mal im Gabriel-Evangeliar gesehen, kann leider kein Link dazu finden. Das ist ein Evangeliar im Beuroner Kunststil.
Ihre Gedanken sind für mich ebenfalls nachvollziehbar. Aber ich finde die Angelegenheit eben doch „schillernd“…
Ihre Chronik-Zitate würde ich doch noch einmal korrigierend untersuchen wollen:
„1Chr 28,7 Ich will seinem Königtum ewigen Bestand verleihen, wenn er mannhaft meine Gebote und Anordnungen befolgt, wie es heute der Fall ist.“
Dieses Zitat stammt von David aus einer Rede, die Gott an ihn gehalten hat. Gemeint ist hier aber zunächst einmal Salomo, der damals (noch) „mannhaft“ die Gebote und Anordnungen hielt. Wie wir wissen, ging es aber mit der Mannhaftigkeit bergab und er verfiel – ähnlich wie schon der Vater, aber ohne Reue und Einsicht – der ausufernden Sexualität und danach dem Götzendienst.
Interessant auch, dass Gott von David kein Haus erbaut bekommen möchte, weil er „Kriege geführt und Blut vergossen hat“ (1. Chr. 28, 3).
Damit wird ausgesprochen, dass auf einem „Sieg“, der auf weltlichem Erfolg ruht, wie auf Sand gebaut wird – das ist unrein und unwürdig für das Werk Gottes.
David fragt sich später ja selbst, wie Gott trotz all dem seinem armseligen Haus Bestand schenken will.
„1Chr 17,14 In meinem Haus und in meinem Königtum werde ich ihm ewigen Bestand verleihen; sein Thron wird für immer bestehen bleiben.“
Zu beachten ist hier die Formulierung Gottes. Der „ewige Bestand“ des kommenden Königs – und David begriff, dass es nicht um Salomo gehen konnte an dieser Stelle, wie er in Vers 17 kundtut („ferne Zukunft“) – wird nicht in einem weltlichen Haus und nicht in einem weltlichen Königtum sein.
Der Prophet Nathan richtet David von Gott aus: Nicht in deinem, sondern in MEINEM Haus und Köingtum hat dieser zukünftige König Bestand.
Insgesamt wird für mich eines sehr deutlich:
Gott lässt sich auf die Armseligkeit des Menschen ein. Nicht weil er es müsste oder nicht anders könnte, sondern weil er den Sünder in die Erwirkung des Heils mit einbeziehen will.
Trotz all dem bleibt stehen, was Gott David durch Nathan sagen lässt (1. Chr. 17, 4):
„Nicht du sollst mir das Haus bauen, damit ich darin wohne.
Seit dem Tag, als ich Israel aus Ägypten herausgeführt habe, habe ich bis zum heutigen Tag nie in einem Haus gewohnt, sondern bin von Zelt zu Zelt, von Wohnstätte zu Wohnstätte mitgewandert.
Habe ich in der Zeit, als ich bei den Israeliten von Ort zu Ort zog, jemals zu einem der Richter Israels, die ich als Hirten über mein Volk eingesetzt hatte, ein Wort gesagt und sie gefragt: Warum habt ihr mir kein Haus aus Zedernholz gebaut?“
Diese Umkehrung Gottes, dass nicht der Mensch IHM ein Haus bauen kann auf Erden, sondern ER dem Menschen eine ewige Hütte baut in seinem Hais und seinem Reich – diese Umkehrung ist hier der Schlüssel zum rechten Verstehen.
Falsch wäre ein engherziger Pauperismus – Jesus lässt sich entgegen dem Gemaule der männlichen Jünger tatsächlich von einer Frau als der König salben, der er ist, mit teuren Ölen, die er sehr wohl für sich vergießen lässt und nicht den Armen zukommen lassen will.
Eine Frau hat ihn gesalbt.
Eine Frau hat ihn geboren, eine Frau hat ihn zum König gesalbt und einer Frau ist er als Auferstandener zuerst erschienen.
Bevor die üblichen Verdächtigen wieder ihre antifeministische Platte auflegen – das ist von allergrößter Bedeutung für die fragliche Sache, dass Frauen hier diese Aufgabe hatten und haben, die das Königtum Christi und seine Installation in dieser Welt realisiert.
Die ihn gebar, stand unter dem Kreuz bei ihm, als sein Königtum in dieser Welt zertreten werden sollte.
Die ihn salbte, von der sagte Jesus, bis ans Ende der Zeiten werde man sich ihrer und ihrer Tat erinnern. Aber er setzt etwas zutiefst Aufrüttelndes hinzu. Die Salbung, die diese Frau vornahm, sollte ihn – ihrer Intention nach – als den Herrn und König salben. Er aber kehrt dies um und deutet ihre Tat anders: sie salbe ihn bereits für das Begräbnis.
Vielleicht stechen mir diese Episoden so ins Auge, weil ich eine Frau bin.
Die ganze Verdichtung dieses Geheimnisses, dass sein Reich in der Welt, aber nicht von der Welt ist, wird hier deutlich.
Nein – nicht der Mensch baut IHM ein Haus und der große Gott nimmt nicht Platz in dem Haus, das der Mensch ihm meint, bauen zu können.
Der große Gott lebte lieber in flüchtigen Zelten und sein Königtum vollzog er an den Menschen, die in der maskulinen Herrschaftsmaschinerie meistens gar nichts gelten: den Frauen. Ihnen gibt er sein Königtum zu irdischen Lebzeiten in die Hand, ihnen, auf deren Zeugnis niemand etwas geben will.
Nicht umsonst singt Maria dies: „Auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut… die Mächtigen stürzt er vom Thron…“
Aber dieser Sturz der Mächtigen erfolgt nicht vordergründig.
Dieser Sturz erfolgt, indem er scheinbar nicht geschieht…
Auffallend auch seine Rede an den Menschen, dem er sich zuerst zeigte nach der Auferstehung:
Maria Magdalena wollte ihn an den Knöcheln umfassen. Es heißt, dass sie vor ihm niederfiel, und er verwehrte ihr in dieser Stellung die Berührung.
Er verwehrt ihr tatsächlich die irdische Devotion, wie man sie dem irdischen Herrscher entgegenbringt.
Seine Erklärung, warum er das nicht will, ist ausgesprochen eigenartig:
Er sagt, er müsse erst noch zu seinem Vater aufsteigen.
Über diese merkwürdige Aussage in dem Zusammenhang habe ich oft nachgedacht.
Er will also die Devotion, wie man sie dem irdischen Köng gegenüber vollzieht, nicht. Er will erst zu seinem vater, und von da aus soll die Devotion ihren Sinn erhalten.
Und nun kommt der Auftrag, den er einer Frau gibt, um ihn den Männern zu sagen:
„Ich gehe hinauf zu meinem Vater und Eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.“
Wer genau liest, erkennt, das Jesus sich hier nicht als König präsentiert, sondern als Sohn des Vaters.
Sein Sohn-Sein schafft die Verbindung zwischen Gott und Mensch, stellt die verlorene Ebenbildlichkeit wieder her. Er ist Sohn Davids, also ein irdischer Königssohn UND Gottessohn.
Niemand kann übersehen, dass das Königtum des Hauses David damals nur noch ein schatten in der Erinnerung Israels war. Bethelehem war ein kleines Nest und die Nachkommen Davids waren zurückgesunken in einen einfachen irdischen Stand.
Die Tiara, wenn man sie also als ein so „doppelbödiges Symbol“ verstehen wil, wie Sie, @ Agricola es verstehen, wäre annahmbar.
Aber wurde sie denn wirklich so verstanden?
Man erkennt doch alleine an vielen Postings hier, dass sich das katholische Herrschaftsverständnis erschreckend verweltlicht hat. Im Grunde bilden traditionalistische Reaktionäre hichts anderes aus als die Progressiven. Es ist nur ein politischer Richtungsunterschied, kein geistlicher..
Geistlich sind die beiden Lager nämlich mehr konform, als man es gerne hätte…
Dass der Papst Christi Herrschaft über das All ausdrückt, mag in diesem herausgearbeiteten Sinne richtig sein. Logisch auch, dass die Gottesmutter als im Himmel bereits Gekrönte diese Herrschaft noch viel deutlicher und echter, als ein Papst das könnte, ausdrückt.
Und es kann sein, das glaube ich Ihnen sofort, dass Paul VI. nicht nur einem kissbrauchten Symbol das Ade gab, sondern auch dem geheimnisvollen Königtum Christi in dieser Welt…
Ach, es ist soviel Schindluder getrieben worden mit dem Opfer Christi. Es haben so viele Unberufene seinen Herrschaftsanspruch für ihre eigenen Zwecke verprasst. Wie der verlorene Sohn hat das Abendland vom Vater sein Erbe gefordert und es verschleudert in den Bordellen dieses Äons. Nun sitzt es im Schweinetrog und seine alten „Freunde“ haben es verlassen.
Die Offenbarung aber sagt uns, dass dieser verlorene Sohn nicht zurückkehren wird, sondern Gott weiterhin lästern wird bis zum bitteren Ende.
Das sollte uns alle aufrütteln und bis ins Mark erzittern lassen, denn wer von uns wäre nicht in allergrößter Gefahr, in diesem gigantischen Erdrutsch mit abzugleiten?
„Synode: „Wenn nicht der emeritierte Papst gewesen wäre, wäre die Katastrophe schlimmer.“
Und wenn seine Interpretation des „Dritten Geheimnis“ von Fatima nicht der Wahrheit entspricht dann möchte ich bei der kommenden Katastrophe weit weg sein.
„Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden den Menschen auf Erden seiner Gnade“.
Per Mariam ad Christum.
Papst Benedikt XVI. ist selbst Teil des 3. Geheimnisses von Fatima. Er ist letztlich der in weiß gekleidete Bischof, auf den sie aus Gewehren und mit Pfeilen schießen- und geschossen haben. Er selbst ist Zeuge Christi wie die (wirklichen) Christen insbesondere der islamischen Länder.
Er ist Nachfolger von Papst Benedikt XV., der im Jahre 1917 Papst war. Mit Papst Benedikt XVI. schließt sich da soz. der Kreis.
Wann Papst Benedikt XVI. in die ewige Seligkeit abberufen sein wird, dann ist die Kirche führungslos und dann beginnen die großen Verfolgungen auch bei uns- sehr wahrscheinlich.
Man verliert sich halt wieder mal, wie so oft in Spekulationen!
Richtig @ Ulrich!
Daher finde ich es „unterirdisch“ von einigen Übergescheiten im Forum, den auf der Grundlage der apostolischen Herkunft von 26 der 27 Schriften des NT argumentierenden Papst Emeritus Benedikt XVI. dem neomodernistischen Lager zuzuordnen und Schuldzuweisungen in seine Richtung auszutauschen – ohne genaue Kenntnisse seiner Beteiligung an der Endredaktion, über die abgestimmt wurde und ohne seine Chancenlosigkeit zu berücksichtigen, sich gegen die fragwürdigen Anwürfe aus der Anonymität heraus zu wehren.
Benedikt war mit all seinen Schwächen, Versäumnissen und Fehlentscheidungen im Vergleich zu Franziskus geradezu eine Lichtgestalt.