(Florenz) Ende des Sommers hielt das altrituelle Institut Christus König und Hoherpriester in Gricigliano bei Florenz das jährliche Generalkapitel ab. In Gricigliano befinden sich sowohl das Generalhaus als auch das Internationale Priesterseminar St. Philipp Neri der Gemeinschaft von Säkularkanonikern. Zum Generalkapitel versammelten sich die 89 Kanoniker (Priester und Diakone) des Instituts, das in 11 Staaten tätig ist. Der Schwerpunkt des 1990 gegründeten Instituts liegt in Frankreich, wo die Säkularkanoniker in 23 Diözesen in der Seelsorge wirken.
Italien wurde als dritte Provinz des Instituts errichtet
Neben den 89 im Generalkapitel stimmberechtigen Kanonikern, zählt das Institut rund 80 Seminaristen, dem Orden verbundene, nicht stimmberechtigte Priester, den Zweig der klerikalen Oblaten und den weiblichen Zweig der Anbetungsschwestern des königlichen Herzens Jesu.
Das Generalkapitel errichtete die neue Provinz Italien und ernannte Kanonikus Joseph Luzuy zum ersten Provinzial. In Italien sind die Priester des Instituts, dank Motu proprio Summorum Pontifikum, in sechs Diözesen tätig. Italien ist nach Frankreich und den USA die dritte eigenständige Provinz des Instituts. Alle anderen Seelsorgegebiete, darunter auch der deutsche Sprachraum mit einer Kanoniker-Niederlassung in Bayern und dem Frauenkloster Engelport in Rheinland-Pfalz, unterstehen direkt dem Generalhaus.
Der Generalvikar des Instituts, der deutsche Kanoniker Msgr. Rudolf Michael Schmitz, der bisher Provinzial der USA war, wurde vom Generalkapitel zum neuen Provinzial von Frankreich ernannt. Neuer Provinzial in den USA wurde Kanonikus Matthew Talarico. Die amerikanische Provinz wurde am Rosenkranzfest von einem Brand getroffen. Die Christkönigskirche von Chicago, an der das Institut wirkt, wurde ein Raub der Flammen.
Im September begann am Internationalen Priesterseminar St. Philipp Neri in Gricigliano das neue Studienjahr. Das Seminar verzeichnete in diesem Jahr 18 Neueintritte.
Generalkapitel stärkt Charisma des Instituts
Die deutsche Internetseite des Instituts schrieb nach dem Generalkapitel 2015: „Diese Tage sind immer eine besondere Freude und innere Stärkung für unsere Priester, die aus der ganzen Welt anreisen und als Glieder einer geistlichen Familie gleichsam nach Hause gekommen sind. Das mitbrüderliche Beisammensein und der geistige Austausch neben dem offiziellen Tagesprogramm ist ein wesentlicher Aspekt. Dieses bestand v.a. aus der Liturgie – an einem Tag feierte S. Exz. Msgr. Giuseppe Sciacca, Kurienbischof in Rom, ein Pontifikalamt –, dem gemeinsamen Gebet des Offiziums und den Vorträgen zur Vertiefung der Spiritualität des Instituts. Am letzten Tag des Kapitels zogen die Priester in Prozession zum Haus der Anbetungsschwestern, um dort die Weihe an das Heiligste Herz Jesu zu erneuern und auch eine Herzreliquie des hl. Franz von Sales zu verehren.
Mit Gnaden bereichert kehrten die Priester wieder in ihre Apostolate zurück oder wurden von unserem Generalprior in neue Apostolate entsendet. Die Neupriester aber begannen mit Ende des Kapitels ihre neue Aufgabe“, heißt es auf der deutschen Internetseite des Instituts.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: institut-christus-koenig.de
Sie gehören zu den tragenden Säulen der Kirche, das Institut “ Christus König und Hoherpriester „.
Diese weltweit wirkende Gemeinschaft, zelebriert im überlieferten Ritus der Tradition und hat ent-
spechend viele Neueintritte von Priesterkandidaten. Während der Diözesanklerus in Frankreich
wie auch in anderen Ländern, austrocknet, hat das Institut Rekordzahlen an Priesterberufungen
zu verzeichnen. Die Tradition bewirkt ein Aufblühen der Kirche, aber nicht so bei der Konzilskir-
che. Daher herrscht ein gewisser Neid, der sich darin äußert, dass die traditionellen Vereinigun-
gen behindert werden, wo es nur geht.
@fredicus: Das stimmt jetzt gerade bezogen auf dieses Institut wirklich nicht. Bestehend seit 1990 und nur 89 Vollmitglieder, sozusagen. Natürlich das Berliner Institut St. Philipp Neri gibt es auch schon lang und besteht nie aus viel mehr als fünf Mann.
Ich argumentiere nicht nur mit Zahlen. Aber die Illusion von der zahlenmäßig blühenden „Tradition“ ist auch Wunschdenken. Höchstens in Relation ist die Tradition stärker, wenn man bedenkt, wie verschwindend schwach der Gläubigen unter den Katholiken insgesamt ist, die man als Traditionalisten bezeichnen kann. SP-Gruppen und Pius zusammengenommen, immer noch sehr wenig.
Nach „schwach“ ergänze „der Anteil“, und ich erwidere das natürlich fredius ohne c.
@Tridentinus: Aber das Schwache hat bekanntlich der Herr erwählt, um das Starke zu beschämen!
@Tridentinus
Sie irren sich.
Der Impact des ICRSS(Institut Christus König Allerhöchster Hohepriester) ist enorm.
– Äusserst verdienstvoll ist die Pflege und die Verbreitung des gregorianischen Gesangs und wohl besonders auch über die neue Medien, wo die Gesänge mit Klang und Textbanderolen in hervorragender Qualität zu hören sind;
für Sie wahrscheinlich unwichtig und/oder unbekannt, aber für die Verbreitung des Glaubens und das Zeigen der Schönheit der Alten Kirche enorm wichtig.
Und dies möglich gemacht über die ganze Welt, besonders in Nordamerika, wo die Gläubigen dursten nach Verkündigung des wahren Glaubens (über die Sturheit der nordamerikanischen Bischöfen im Glauben zu beharren: siehe kurz vorher auf katholisches.info).
Man erobert sich zurück, was einem lange vorenthalten wurde.
– Das ICRSS wurde sehr lang massivst kujonniert und sabotiert- war übrigens primär in Afrika beheimatet: es war Bischof Siméon Oboumba aus Gabun, die diese Gesellschaft in seinem Bistum ordinierte.
Bischof Siméon wenigstens hatte Mut wo alle andere, Weißeuropäer voran, kniffen;
und ‑das auch gehört gesagt: Bischof Siméon war noch Student und Seminarist gewesen unter Erzbischof Msgr. Lefebvre FSSPX: Mut und Qualität verleugnen sich niemals!
– DAs ICRSS blüht und schwärmt aus: seine Wachstumsrate ist enorm verglichen mit den Jesuiten, Dominikanern und konventionellen Redemptoristen in Nordwesteuropa ( die Abnahmeziffern werden äusserst ungerne freigegeben- sie betragen in Flandern inzwischen zwischen 1955 und 2015 ‑99,5% (minus 99,5%)-militärisch gesprochen: die Einheit ist aufgerieben; eine andere Einheit muß aufgestellt werden).
Dem ICRSS deshalb mit dem schönen Gruß der Gottesmutter Maria gewünscht: „Prospere procede!“ .
Adrien Antoine @ Danke für ihren Beitrag, der mir Freude und Ermutigung bringt. Lei-
der gibt es immer noch Christen, die noch nicht erkannt haben, das gerade in der Tradi- tion und der “ Hl. Messe aller Zeiten “ großer Segen für die Kirche und damit für die Men-
heit liegt.
Gott befohlen !
Ich leuge und bestreite nicht das Gute, das durch das Institut geschieht. Was ich nur meinte, ist, dass es nicht stimmt, dass der Niedergang allein aufseiten von Vat II ist und die Scharen zur Tradion kommen. Die Scharen kommen weder zur „Konzilskirche“ noch zur Tradition. Und haben quch nicht massenweise Sehnsucht danach.
Sehen wir es doch einmal so.
Trotz massivster Behinderung durch die Konzilskirche, finden trotzdem Menschen wieder auf den Weg zur Tradition.
Lieber @Tridentinus – Mehrheit ist nicht Wahrheit.
Insofern ist voellig egal wieviele kommen, wichtig ist das viele Kleriker zu der Ueberzeugung kommen das Vat II ein Irrweg ist.
Der NOM ist falsch und wird auch durch Kosmetik nicht besser.
@Michael: Ich stimme Ihnen ja zu. Aber die immer wieder zu lesende Darstellung, in der „Tradition“ blühe alles und da wären zB viele junge Familien mit Kindern, ist Illusion oder Wunschdenken. Man muss nur mal vergleichen, aus welchem Einzugsgebiet diese Familien kommen. Ich gehe nur in die alte Messe. Optimal und blühend ist dort keineswegs alles. Über Charakter und Psychologie vieler, die sich da einfinden, könnte man interessante, mitnichten nur schmeichelhafte Untersuchungen anstellen. Wäre eine schöne Aufgabe für einen Soziologen oder dergleichen.
Gottes Mühlen mahlen bekanntlich langsam aber sicher und betrefflich fein!
Der liebe Gott hat keine Eile, wenn es um die Restauration der Hl. Messe geht – bei IHM sind ja bekanntlich 1000 Jahre wie ein Tag. Fakt ist, dass immer mehr Priester in der Tradition geweiht werden und dass die Priesterweihen im NO abnehmen. Was will der liebe Gott damit wohl bezwecken? In zwanzig Jahren reden wir weiter!
Manchen Kongregationen würde es gut tun, sie würden sich bei der Anzugsordnung, weibliche Berater hinzuziehen: Die farbliche Zusammenstellung der Priesterkleidung, royal blaue Mäntel auf nachtschwarzen Soutanen ist jedenfalls ein modischer Fauxpas höchster Güte und strapaziert das menschliche Auge aus Äußerste. Schwarz und blau trägt keine Frau ! Ein bisschen Farbenlehre sollte auch ein (Gottes-) Mann beherrschen, denn der liebe Gott liebt die harmonische Farbzusammenstellung, was uns ein Blick in die Natur beweist…Lasst Farben sprechen – aber nicht zu laut!