Neuer Satanistentempel im Namen der „Religionsfreiheit“


Satansdenkmal
Satans­denk­mal

(Washing­ton) Im Namen der Reli­gi­ons­frei­heit wird am kom­men­den 30. Okto­ber in der texa­ni­schen Stadt Old Spring Town ein Satans-Tem­pel eröff­net. Ein guter Grund, über die eigent­li­che Bedeu­tung und das Ver­ständ­nis von Reli­gi­ons­frei­heit nachzudenken.

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Das Datum der Eröff­nung ist nicht zufäl­lig gewählt. Es han­delt sich um den Vor­abend zu Hal­lo­ween, jenem zwei­fel­haf­ten Fest, das über den Umweg USA auch in Fest­lan­d­eu­ro­pa mit kom­mer­zi­el­lem Eifer impor­tiert wur­de, des­sen Wesens­merk­mal, selbst bei unbe­darf­ter Betrach­tung, anti­christ­lich ist. Der Akzent liegt auf einem nicht­christ­li­chen, aber nicht a‑religiösen Fest. Zwei­fel­haft macht es jedoch vor allem die dunk­le Sei­te, die das Fest gezielt anschlägt. Die Sata­ni­sten wis­sen das und fei­ern es als ihr Fest.

Die Große Kirche Luzifers: „Jeder wird als Gott und Göttin anerkannt“

In Old Spring Town haben die Anwoh­ner die Nach­richt vom Sata­ni­sten-Tem­pel mit Bestür­zung und Unbe­ha­gen aufgenommen.

Micha­el Ford ist einer der Grün­der der „Gre­at Church of Luci­fer“ (Gro­ße Kir­che Luzi­fers). Vor der Pres­se sag­te er: „Satan ist ein Füh­rer des Lichts und der Spi­ri­tua­li­tät. Mei­ne Kir­che ist Teil die­ser Grup­pe, die sich in ver­schie­de­nen Städ­ten der USA zum Luzi­fer-Kult bekennt.“ Eini­ge anwe­sen­de Anhän­ger Fords ergänz­ten: „Wir arbei­ten in jedem Augen­blick mit dem Licht und der Dun­kel­heit. Wir leh­nen es ab, daß etwas nega­tiv oder grund­sätz­lich schlecht sein soll. Wir beten weder Satan noch Luzi­fer noch sonst wen an. Jedes Indi­vi­du­um wird als Gott oder Göt­tin der eige­nen Exi­stenz anerkannt.“

Für Homosexualität und Abtreibung – Gegen Ehe und Familie

Vor­her­seh­bar erklär­te die Sek­te bereits ihre vol­le Unter­stüt­zung für die Homo­se­xua­li­tät und gleich­zei­tig ihre vol­le Ableh­nung der Fami­lie und der Ehe zwi­schen einem Mann und einer Frau, die als „alt­mo­disch“ bezeich­net wurden.

Im abscheu­li­chen Skan­dal um den welt­größ­ten Abtrei­ber Plan­ned Paren­thood und sei­ne Geschäf­te mit Kör­per­tei­len getö­te­ter unge­bo­re­ner Kin­der gaben die Sata­ni­sten öffent­li­che Soli­da­ri­täts­be­kun­dun­gen für die größ­te Tötungs­in­du­strie der Welt­ge­schich­te ab und demon­strier­ten für die Abtrei­ber auf der Stra­ße (sie­he dazu auch Das Gräu­el des Men­schen­op­fers).

Erst vor drei Mona­ten erfolg­te in Detroit die Ent­hül­lung eines Satans-Denk­mals im öffent­li­chen Raum (sie­he Bild). Ein Pro­jekt, das von einer ande­ren Sata­ni­sten­grup­pe vor­an­ge­trie­ben wor­den war. Die Initia­ti­ve ging ursprüng­lich vom Satanstem­pel von New York aus. Die Auf­stel­lung erfolg­te durch den Satanstem­pel von Detroit.

Mißbrauch der Religionsfreiheit als neue Variante im Kampf gegen die Religion

Laut Médi­as-Pres­se han­delt es sich dabei um eine neue Vari­an­te im Kampf gegen die Reli­gi­on, indem das unver­äu­ßer­li­che Grund­recht der Reli­gi­ons­frei­heit ad absur­dum geführt wer­den soll, wenn sich im Namen der „Reli­gi­ons­frei­heit“ und der „Tole­ranz“ die Anhän­ger Satans aus­to­ben können.

Der Kate­chis­mus der Katho­li­schen Kir­che sagt unter Nr. 2108: „Das Recht auf Reli­gi­ons­frei­heit bedeu­tet weder die mora­li­sche Erlaub­nis, einem Irr­tum anzu­hän­gen [vgl. Leo XIII.: Enzy­kli­ka Liber­tas prà¦stantissimum], noch ein angeb­li­ches Recht auf Irr­tum [vgl. Pius XII.: Anspra­che vom 6. Dezem­ber 1953] son­dern es ist ein natür­li­ches Recht des Men­schen auf die bür­ger­li­che Frei­heit, das heißt dar­auf, daß im reli­giö­sen Bereich – inner­halb der gebüh­ren­den Gren­zen – von der poli­ti­schen Gewalt kein äuße­rer Zwang aus­ge­übt wird. Die­ses natür­li­che Recht ist in der Rechts­ord­nung der Gesell­schaft anzu­er­ken­nen, so daß es zum staat­li­chen Recht wird [vgl. Den­zin­ger-Hüner­mann 2].“

Text: CR/​Giuseppe Nardi
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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9 Kommentare

  1. Eine logi­sche Fol­ge­rung ! Wenn der christ­li­che Glau­be ver­siegt, ent­steht durch die­ses Vakuum
    ein Raum in dem dia­bo­li­sche, heid­ni­sche und okkul­te Bewe­gun­gen sich ent­wickeln kön­nen. So
    kommt es, wie in Ame­ri­ka, durch soge­nann­te Tole­ranz und Reli­gi­ons­frei­heit zu solch üblen Ma-
    chen­schaf­ten, dass man öffent­lich dem Teu­fel hul­digt, durch eige­ne Tem­pel und Sta­tu­en und
    ihm Men­schen­op­fer durch Abtrei­bung dar­bringt. Wäh­rend Tei­le in der Kir­che sich vom Teu­fel als
    nicht gege­ben ver­ab­schie­den, wird es nicht lan­ge dau­ern, weil Ame­ri­ka immer der Vor­rei­ter ist,
    auch in Deutsch­land die­se Umtrie­be kom­men wer­den. Hal­lo­ween, die­se heid­ni­sche Bewegung
    hat sich in Deutsch­land unge­prüft schon ungut etabliert.

  2. Man darf doch vom Staat nicht erwar­ten daß er sich nach dem KKK rich­tet es ist objek­tiv zu prü­fen ob die­se Grup­pie­rung dem ent­spricht was in den USA und im jewei­li­gen Bun­des­staat als Kri­te­ri­um gilt

  3. Die „Reli­gi­ons­frei­heit“ im heu­ti­gen Sin­ne ist nichts ande­res als die Ent­thro­nung Christi ! 
    Dazu Anmer­kun­gen von Hw Pater Metz von der Petrusbruderschaft:

    -
    „Wer redet heu­te denn noch vom König­tum Christi ?
    [.…]
    Statt­des­sen wird dau­ernd von„Religionsfreiheit“ gespro­chen und „dia­lo­gi­siert“ 
    [.…]
    Die „Reli­gi­ons­frei­heit“ wie sie heu­te ver­stan­den wird, 
    ist nichts ande­res als die 
    Ent­thro­nung Christi !
    [.…]
    Man redet von der „Reli­gi­ons­frei­heit“ als einem „Men­schen­recht“.
    Wer gibt ihnen die­ses „Recht“ ?
    Es besteht ledig­lich die 
    Möglichkeit, 
    sich dem wah­ren Glau­ben und somit dem König­tum Chri­sti zu verschliessen.
    Aber ein angeb­li­ches „Recht“ auf die „freie Wahl irgend­ei­ner Religion“ 
    exi­stiert nicht.
    [.…]
    Ein Mensch kann zwar sein Herz der Wahr­heit Jesu Chri­sti verschliessen, 
    aber am Gericht Chri­sti wird er nicht vorbeikommen.
    In die­sem Gericht zählt inwie­fern eine Seele 
    dem König­tum Chri­sti treu gewe­sen ist oder eben nicht.“
    [.…]
    -

  4. Bin erstaunt, dass im KKK dbzgl. auf Leo XIII. und Pius XII. rekur­riert wird, wo doch die Reli­gi­ons­frei­heit auf DEM Kon­zil eine ande­re Inter­pre­ta­ti­on erhal­ten hat – eben eine sol­che, wonach ein sol­cher Satanstem­pel durch den lai­zi­sti­schen Staat nicht grund­sätz­lich ver­hin­dert wer­den kann.

    Gefühl­te Risi­ken oder Äng­ste allein recht­fer­ti­gen da jeden­falls kein staat­li­ches Handeln.

    • Car­lo @ Die Reli­gi­ons­frei­heit endet da wo ande­re in Ihrem Den­ken und Glau­ben be-
      lei­digt wer­den. Sicher der Para­graf der die Got­tes­lä­ste­rung ver­bie­tet, ist abgeschafft
      wor­den. Aber das Kon­zil hat mit der Reli­gi­ons­frei­heit nicht eine Frei­heit der Will­kür und
      Blas­phe­mie gemeint. Ein lai­zi­sti­scher Staat könn­te Satanstem­pel zulas­sen, wenn es
      den Lan­des­frie­den zer­stö­ren will und Got­tes Stra­fen in Kauf neh­men will, wie es Ame-
      rika erle­ben wird.

      • Da haben Sie etwas falsch verstanden.

        Frü­her hieß Reli­gi­ons­frei­heit, dass der Staat die Kir­che nicht behin­dern dür­fe. Wo sie über­dies per Ver­fas­sung die Reli­gi­on des betref­fen­den Staa­tes war, wur­den ande­re Bekennt­nis­se – wenn’s nicht anders ging – ledig­lich toleriert.

        Seit dem Kon­zil will sie zwar immer noch nicht behin­dert wer­den dür­fen, wie sie auch wei­ter­hin auf freie Reli­gi­ons­aus­übung pocht. Aber eben nicht nur für Katho­li­ken, son­dern auch für allen ande­ren – irri­gen – Bekennt­nis­se. Fol­ge­rich­tig WILL sie nir­gends mehr Staats­re­li­gi­on sein. (Lesen Sie dazu mal nach, was „Ihr“ Bene­dikt noch als Kar­di­nal Ratz­in­ger Mgr. Lefeb­v­re auf des­sen Vor­halt geant­wor­tet hat­te, was denn nun mit der Christ­kö­nigs­en­zy­kli­ka „Quas pri­mas“ sei). 

        Ein lai­zi­sti­scher Staat „glaubt“ weder an Gott noch an den Teu­fel, wes­halb es den von Ihnen schon genann­ten Blas­phe­mie-Para­gra­phen nicht mehr gibt. Ein­ge­schrit­ten wird nicht einer belei­di­gen­den Akti­on Got­tes gegen­über wegen, son­dern wenn dadurch die staat­li­che Ord­nung gefähr­det wird (Tumul­te etc). 

        Wür­den Katho­li­ken eine ähn­li­che Droh­ku­lis­se abge­ben, wie dies die Moham­me­da­ner vie­ler­orts ver­mö­gen, hät­te die Poli­zei hier­zu­lan­de eini­ges mehr zu tun; ob und wie­viel sol­ches Geba­ren noch mit Jesus zu tun hät­te, steht frei­lich anders­wo geschrieben.

      • Car­lo, sehr gut haben Sie das zusammengefasst.

        An sich müß­te die Kon­zils­kir­che in Texas einen Ver­tre­ter zur Eröff­nung die­ses Tem­pels hin­sen­den oder falls noch etwas Geld fehlt eine Spen­den­ak­ti­on star­ten. Wegen Dia­log und Geschwi­ster­lich­keit und so.

  5. Die Theo­lo­gie hat­te ja schon vor drei­ssig Dez­en­ni­en „Abschied vom Teu­fel“ (so der Titel des mehr­fach auf­ge­leg­ten und auch in vie­le Fremd­spra­chen über­setz­ten Buches des katho­li­schen Theo­lo­gie-Pro­fes­sors Her­bert Haag) genommen.
    .
    Da soll­te man es doch ;-} begrü­ssen, wenn der Teu­fel wiederkehrt!

    • „Da soll­te man es doch ;-} begrü­ssen, wenn der Teu­fel wiederkehrt!“
      Der ist nie weg­ge­we­sen. Mög­li­cher­wei­se säuft er mit dem Kon­zils­geist aus einem Glas und frißt mit ihm aus einem Napf. Es war schon immer mei­ne Befürch­tung das Luzi­fer die Reli­gi­ons­frei­heit auch für sich in Anspruch neh­men wür­de. Er wäre dumm wenn er es nicht machen wür­de denn sei­ne Intel­li­genz und Ver­schla­gen­heit schlägt alle Dimen­sio­nen. Die Fra­ge die für mich wich­tig ist was denkt er über die­se Syn­ode und was für ein Ergeb­nis wünscht er sich. Mein Gewis­sen sagt mir das er min­de­stens hoch­in­ter­es­siert ist um es mal diplo­ma­tisch aus­zu­drücken. Wenn ich ruhig schla­fen will dann lese ich mir immer die Eröff­nungs­re­de von Johan­nes XXIII durch dann fal­len einem die Augen von ganz allei­ne zu.
      Per Mari­am ad Christum.

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