
(Rom) Eine Provokation, ein Versehen? Die nebenstehend abgebildete Anzeige umfaßt die ganze vierte Seite des Osservatore Romano vom heutigen 8. Oktober und ehrt den scharfsinnigsten und bekanntesten Kritiker von Papst Franziskus. Ihr gegenüber veröffentlichte die offiziöse Tageszeitung des Papstes einen hochgelehrten Artikel über die neue kritische Ausgabe der Enarrationes in Psalmos des Heiligen Augustinus.
Die Anzeige erinnert an den Rechtsphilosophen Mario Palmaro, der auf akademischem Boden Philosophie und Bioethik lehrte und ein fruchtbarer katholischer Autor war. Vor allem aber wurde er im letzten Jahr seines zu früh geendeten irdischen Lebens zum scharfsinnigsten und international bekanntesten Kritiker von Papst Franziskus. Ein Jahr nach dessen Wahl, von einer schweren Krankheit niedergestreckt, hat es Gott gefallen, ihn im Alter von erst 45 Jahren von dieser Welt abzuberufen.
Seine kritischen Analysen zur Verweltlichung der heutigen Kirche wurden in verschiedenen Sprachen publiziert, gelesen und heftig diskutiert. Auf den Seiten des Osservatore Romano wird Palmaro nun als „ein großes Vorbild für alle“ präsentiert.
Vor zwei Jahren erschien der Artikel: „Dieser Papst gefällt uns nicht“
„Warum aber gerade heute?“, fragt sich der Vatikanist Sandro Magister. Ist heute sein Geburtstag? Nein, er wurde am 5. Juni 1968 geboren. Ist heute sein Todestag? Ebensowenig. Palmaro starb am 9. März 2014. Begraben wurde er im überlieferten Ritus am Tag vor dem ersten Jahrestag der Wahl des argentinischen Papstes. Palmaro hinterließ seine Frau und drei kleine Kinder.
Und doch ist ein Jahrestag Anlaß für die Anzeige im Osservatore Romano. Vor zwei Jahren erschien am 9. Oktober in der Tageszeitung Il Foglio jener „unvergeßliche Artikel“, so Magister, den Palmaro, wie so häufig, zusammen mit seinem Freund Alessandro Gnocchi verfaßt hatte: „Dieser Papst gefällt uns nicht“.
Es lohnt, den Artikel aus der Feder des kongenialen Duos Palmaro/Gnocchi erneut zu lesen. Eine erneute Lektüre dient auch der Verifizierung, ob ihre Analyse, kaum mehr als ein halbes Jahr nach der Wahl von Papst Franziskus zutreffen war oder nicht. Die beiden Autoren kostete er die sofortige Entlassung als Mitarbeiter von Radio Maria.
„Danke an den ‚Osservatore Romano‘, der uns anregt, die Schriften Mario Palmaros wieder zu lesen, eines wirklich ‚großen Vorbilds für alle‘“, so Sandro Magister.
Katholisches.info veröffentlicht aus diesem Anlaß erneut den bereits 2013 in deutscher Übersetzung vorgelegten Artikel „Dieser Papst gefällt uns nicht“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Osservatore Romano (Screenshot)
Vielleicht herrscht ein wenig Endzeitstimmung im Vatikan. Man scheint irritiert und nervös zu sein. Heute hüh, morgen hott.
Es ist klar, daß es 2 nicht kompatible Standpunkte zu vielen Themen gibt. Das hat sich seit den 1960er Jahren rückblickend ja zunehmend abgezeichnet. Es muß nunmehr eine Entscheidung getroffen und dann auch die Konsequenzen gezogen werden. Ein „Weiter so“ ist nicht mehr möglich.
Ob „Papst“ Bergoglio da noch eine große Rolle spielt für die Veränderer und Destruktiven? Hat er überhaupt noch etwas zu sagen? Hatte er jemals etwas zu sagen oder war er lediglich ein Strohmann für andere, der die Aufgabe hatte, das „Volk“ mit aller Theatralik bei Laune zu halten?
Wie auch immer: es muß jetzt defintiv entschieden werden.
Es geschehen Dinge die in der Tat nicht zu erklären sind. Da erscheint eine ganzseitige Anzeige
im Osservatore Romano zu dem Buch “ Dieser Papst gefällt uns nicht „. Das Buch von dem ver-
storbenen Mario Palmaros, zeigt deutlich die Schwächen des Pontifikats Franziskus auf und wird
manchem Kardinal auf der Synode Kopfschmerzen bereiten. Selbst die Kasperianer werden ihre
vorgefassten Ziele überdenken müssen.
Ein wunderbarer Mensch und bis zum Ende tapfer für den Glauben kämpfend.
Welch ein Vorbild!
„Justus ut palma florebit: sicut cedrus Libani multiplicabitur: plantatus in domo Domini, in atriis domus Dei nostri.
…Bonum est confiteri Domino: et psallere nomini Tuo, Altissime“
(Introitus Messe f. einen Bekenner nicht Papst)
„Der Gerechte blüht auf wie eine Palme; wie eine Zeder des Linanons vervielfältigt er sich;
gepflanzt steht er im Hause Gottes, in den Vorhöfen des Hauses unseres Gottes.
Es ist gut auf dem Herrn zu betrauen: und Deinem Namen zu singe, Allerhöchste“.
Ein prächtiges gregorianische Stück, leider viel zu wenig gesungen, aber im Web von der Schola der Wiener Hofburg hervorragend präsentiert.