„Die Kirche ist und muß die Familie Gottes sein“


A GeneralaudienzLie­be Brü­der und Schwestern,

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vor weni­gen Tagen hat die Bischofs­syn­ode zum The­ma „Die Beru­fung und Sen­dung der Fami­lie in Kir­che und Welt von heu­te“ begon­nen. Die Fami­lie ist grund­le­gend für das Zeug­nis der Lie­be Got­tes und ver­dient die vol­le Hin­ga­be der Kir­che mit all ihren Kräf­ten. Zwi­schen Kir­che und Fami­lie besteht eine tie­fe – wir kön­nen zu Recht sagen unauf­lös­li­che – Bezie­hung. Ein Blick auf das täg­li­che Leben der Men­schen heu­te zeigt deut­lich, daß es über­all einen kräf­ti­gen Schuß Fami­li­en­geist braucht. 

Gegen­über dem zweck­ge­bun­de­nen Cha­rak­ter der Bezie­hun­gen der Men­schen in der Öffent­lich­keit erschließt uns die Fami­lie eine mensch­li­che­re Sicht, eine umfas­sen­de Vor­stel­lung der per­so­na­len Bezie­hung, wel­che die Ban­de der Treue, Auf­rich­tig­keit, Zusam­men­ar­beit, Ach­tung und des Ver­trau­ens braucht. In Poli­tik und Wirt­schaft der moder­nen Gesell­schaft kommt der Fami­lie nicht das rech­te Gewicht zu, ja sie wird sogar geschwächt. Die Fol­ge davon sind Zei­chen des Ver­falls und der Ver­ro­hung des Umgangs mit­ein­an­der im öffent­li­chen Leben. Auch für die Kir­che ist der Fami­li­en­geist ein grund­le­gen­des Prin­zip. Die Kir­che ist und muß die Fami­lie Got­tes sein. Ihr seid „Mit­bür­ger der Hei­li­gen und Haus­ge­nos­sen Got­tes“ (Eph 2,19), sagt der Apo­stel Pau­lus. So sind die Fami­li­en eines der wich­tig­sten Net­ze für die Sen­dung des Petrus und der Kir­che, Men­schen­fi­scher zu sein, d.h. die Men­schen aus dem abge­stan­de­nen Was­ser der Ver­las­sen­heit und der Gleich­gül­tig­keit zu befrei­en und zur Wür­de der Got­tes­kind­schaft zu führen.

Herz­lich hei­ße ich die Besu­cher deut­scher Spra­che will­kom­men. Ins­be­son­de­re begrü­ße ich die Pil­ger aus dem Bis­tum Mün­ster, die Schul­grup­pe des Gym­na­si­ums Schloß Neu­haus in Pader­born und die Meß­die­ner aus dem Erz­bis­tum Köln sowie die Jugend­li­chen, die an der Infor­ma­ti­ons­wo­che der Schwei­zer­gar­de teil­neh­men. Am heu­ti­gen Rosen­kranz­fest ver­trau­en wir die Fami­li­en der Jung­frau Maria an, der Köni­gin der Fami­lie, und ich lade euch ein, die Bischofs­syn­ode mit eurem Gebet zu beglei­ten. Der Herr seg­ne euch alle.

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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9 Kommentare

  1. Es gibt kei­nen jen­sei­ti­gen Gott. Die Welt wur­de nicht “erschaf­fen”, son­dern exi­stiert von Natur aus (und seit ewig). Das Unbe­wuss­te im Men­schen ist mög­li­cher­wei­se gött­lich. Ein Mensch soll­te u. a. sei­ne Wil­lens­kraft und Lie­be ver­grö­ßern. Und sich dann mit mysti­schen Erfah­run­gen der Lie­be (gemäß M. Porète und Mei­ster Eck­hart) beschäf­ti­gen. Außer­dem mit Geist­hei­lung, z. B. Ereig­nis­deu­tung (gemäß C. G. Jung). Oder ein Mensch kann einen eige­nen Weg gehen. Ereig­nis­deu­tung ist eine unge­fähr­li­che Geist­hei­ler-Tech­nik. Sehr vie­le Geist­hei­ler-Tech­ni­ken sind jedoch gefähr­lich, z. B. ist Hyp­no­se gefährlich.

    Die Wis­sen­schaft darf nicht alles erfor­schen. Es ist z. B. unter Umstän­den gefähr­lich, wenn ein Mensch erforscht, ob er einen frei­en Wil­len hat. Es ist denk­bar, dass ein Mensch gera­de durch die Erfor­schung der Beschaf­fen­heit des Wil­lens sei­nen frei­en Wil­len ver­liert. Es ist gut, dass es einen tech­ni­schen Fort­schritt gibt (z. B. Com­pu­ter). Aber die Tech­no­lo­gie darf nur dann wei­ter­ent­wickelt wer­den, wenn dadurch die Gefah­ren nicht grö­ßer wer­den als sie schon sind. Es ist z. B. unter den gege­be­nen Umstän­den falsch, Hoch­ge­schwin­dig­keits­zü­ge zu bau­en. Es ist sinn­voll, Fak­tor-X-Tech­no­lo­gien (z. B. 0,3‑Liter-Einsitzer-Autos, Lin­ser­me­tho­de gegen Krampf­adern) zu för­dern. Die Ver­kehrs­pro­ble­me wer­den wesent­lich redu­ziert, wenn fast jeder Mensch mit einem Motor­rad o. ä. fährt, anstatt mit einem (Fünfsitzer-)Auto. Man soll­te in einer Regi­on mit sehr mil­dem Win­ter leben. Dort kann man ohne Hei­zung in einem ein­stöcki­gen Haus woh­nen, des­sen Wän­de nur 4 cm dick sind. Man soll­te sich teil­wei­se von Wild­früch­ten ernähren.

    Die Men­schen gehen nicht durch ein “Alter” zugrun­de, son­dern durch Selbst­zer­stö­rung oder beruf­li­che Pro­ble­me (z. B. Arbeits­un­fäl­le). Im ande­ren Fall bedeu­tet der Tod gar kein Unglück, son­dern es han­delt sich ledig­lich um einen Über­gang in eine ande­re Lebens­form. Es gibt kein Alter, son­dern es ist im Gegen­teil ein explo­si­ons­ar­tig zuneh­men­der Fort­schritt mög­lich (das heißt nicht unbe­dingt, dass ein ewi­ges Leben erreicht wer­den kann). Man soll­te nicht durch Ereig­nis­deu­tung (z. B. Traum­deu­tung) die Zukunft erfor­schen, son­dern auf ande­re Weise.

  2. Wie­der unter­lässt es Papst Fran­zis­kus, zu erwäh­nen, dass die Eltern in einer Fami­lie ein Mann und eine Frau sind. Es sage kei­ner, das ver­steht sich doch von selbst. Es ver­steht sich heu­te nicht von selbst, und die Unter­las­sung geschieht mit Absicht.

  3. Das ist alles nur ein nichts­sa­gen­des, mora­li­sie­ren­des Blabla.
    Was wis­sen wir nun mehr als zuvor?
    Wor­in sind wir gestärkt worden?
    Was wis­sen wir nun genauer?

  4. Und wer erwähnt die vie­le allein­ste­hen­den-allein­le­ben­den Sin­gles? Man hört nur noch Fami­lie, Fami­lie. Sowohl die Christ­li­che, nor­ma­le und, die Homos, ec, alle reden von Fami­lie und Hei­ra­ten und Part­ner­schaft. War­um wird nicht die Ein­sam­keit in den gro­ssen Agglo­me­ra­tio­nen der Welt erwähnt, der Men­schen gedacht, die so leben müs­sen, weil es sich in Ihrem Leben durch vie­ler­lei Umstän­de und Schick­sa­le halt so erge­ben hat? Es ist befremd­lich und traurig.

  5. Was ist denn das für eine Vul­gär­spra­che? „daß es über­all einen kräf­ti­gen Schuß Fami­li­en­geist braucht.“ Schein­bar reicht das aus, um in einem vom Staats­bank­rott stän­dig geplag­ten Land zu punk­ten. Der ver­schwur­bel­te Sub­stan­tiv­stil in einer Anspra­che kann sich wohl nur jemand lei­sten, der kei­ne näch­ste Wahl mehr gewin­nen muß.
    Zur Erin­ne­rung, Ihre Hei­lig­keit, zur KIr­che gehört man nur, wenn man im Stan­de der Gna­de ist.

    Ihre Emi­nenz, bei mir haben Sie lei­der – was Fami­lie betrifft – Ihre Sym­pa­thien end­gül­tig ver­spielt, da ich aus einer echt katho­li­schen Kar­nickel­fa­mi­lie mit sie­ben Geschwi­stern komme.

    • Das scheint mir weni­ger Vul­gär­spra­che als wohl Koch­buch­spra­che zu sein:
      Nebst Him­beer­geist kann man auch an Bit­ter­man­del­li­kör (Ama­ret­to), Kirsch­was­ser, Cognac, Wod­ka und Maril­len­geist den­ken- der Fan­ta­sie sind kei­ne Gren­zen gesetzt.

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