(Rom) Der „Star“ des ersten Synodentages war für die Pressephotographen ein drei Monate altes Kind.Das gestern veröffentlichte Bild „Jüngster ‚Synodenteilnehmer“ führte zu Anfragen, wer das Kind sei und wie es in die Synode komme. Während die Kardinäle und Bischöfe die Synodenarbeit aufnahmen und die ersten Reden anhörten, fühlte sich ein kleines Kind mitten im Synodengeschehen sichtlich wohl.
Das kleine Kind ist ein Junge und heißt Davide (italienische Form von David). Davide ist gerade einmal drei Monate jung und ist der Sohn von Massimo und Patrizia Paloni.
Die Eltern gehören zum Neokatechumenalen Weg und sind eine „Familie in Mission“. Solche Familien stehen bereit, sich auf Anfrage von Bischöfen in entchristlichter oder bisher nicht christlicher Umgebung niederzulassen, um dort missionarisch zu wirken. Derzeit gibt es rund 800 solcher Familien, die weltweit auf diese Weise tätig sind.
20 Ehejahre, 12 Kinder, seit 11 Jahren eine Familie in Mission
Die Familie Paloni hat sich in den Niederlanden niedergelassen. Dort erreichte sie zu ihrer Überraschung die Einladung, an der Bischofssynode teilzunehmen. Die Palonis sind eines der 17 Ehepaare, die als Uditoren an den Synodenarbeiten mitwirken, um Zeugnis für die Ehe und die Familie zu geben. Die Palonis können eindeutig ein positives Zeugnis geben.
Massimo (45) und Patrizia (41) sind seit 20 Jahren verheiratet und haben zwölf Kinder. Deren Alter reicht von drei Monaten bis 19 Jahren. Das älteste Kind wurde ein Jahr nach ihrer Hochzeit geboren. Seit elf Jahren sind sie eine „Familie in Mission“. Nur der kleine Davide durfte allerdings mit den Eltern nach Rom reisen. Die anderen elf Kinder sind mit den Großeltern in den Niederlanden geblieben.
„Davide ging es gut im Arm, er hat fast die ganze Zeit geschlafen“, sagte Patrizia, als das Ehepaar am Ende des Synodentages Kardinal Angelo Bagnasco grüßte. Dann hielt sie ihren Ehemann an, gleich ins Hotel zurückzufahren: wegen Davide. „Es ist Zeit für ihn, zu essen“, so die Mutter.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Secretum Meum Mihi (Screenshots)
Es scheint ein kleines Wunder zu sein, dass diese Vorbild-Familie zu der Synode eingeladen wor- den ist. Wenn man bedenkt, dass sie in den Niederlanden zu Hause sind, ein Land dass nicht ge-
rade kirchenfreundlich ist, mit einem sehr schwachen Katholizismus. Man kann daher hoffen, dass
diese Familie der Synode einen positiven Impuls geben kann, geht es doch besonders auch um die Ehe und Familie.
Das Neokatechumenat ist ein Weg, der gerade auf junge Katholiken sehr einladend wirkt. Nicht umsonst hat der große Heilige Johannes Paul II. das Neokatechumenat sehr gefördert. Ich freue mich über dieses Signal, das Papst Franziskus mit der Einladung dieser Familie zur Synode gesendet hat. Bewegungen, die in Treue zur Kirche stehen, sind wichtig. Und das Neokatechumenat hat seinen Platz in der Mitte der Kirche.