
(Rom) Der wegen Kritik an Papst Franziskus vor die Tür gesetzte Vatikanist Sandro Magister berichtet in seinem jüngsten Kommentar, wie sich Papst Franziskus auf den entscheidenden zweiten Teil der Bischofssynode vorbereitet, was anders sein wird, als im Vorjahr, die letzten Schlagabtausche vor Beginn der Synodenarbeiten zwischen den Kasperianern und den Verteidigern der katholischen Moral- und Ehelehre, die nicht auf die Rückdeckung des Papstes bauen können.
Vor allem spricht Magister die Frage nach den Verfahrensregeln an, nach denen die Bischofssynode stattfinden soll. Welche Geschäftsordnung gilt? Papst Franziskus änderte bereits im Vorjahr die Spielregeln während der laufenden Synode. Die Geschäftsordnung spielte beim Zweiten Vatikanischen Konzil eine maßgebliche Rolle. Politiker wissen, wie man anhand der Geschäftsordnung Parlamente und Parteigremien lenken und kontrollieren kann.
Zudem wurden in diesen Tagen gleich mehrere Appelle an den Papst und die Synodenväter gerichtet, die katholische Ehe- und Morallehre zu bekräftigen und ein „klärendes Wort“ zu sprechen. Theologen und Philosophen bitten die Synode, den im Vorbereitungsdokument (Instrumentum laboris) vorgesehenen Putsch gegen die Enzyklika Humanae vitae zu verhindern. 2015 wird ein neuer Versuch unternommen, den 1968 begonnenen Kampf zugunsten der Liberalen zu entscheiden. Es ist der Versuch, das „deutsche“ Modell der Königsteiner, Maria Troster und Luzerner Erklärungen der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Bischofskonferenz in der Weltkirche durchzusetzen.
Magister weist aber vor allem darauf hin, daß Papst Franziskus trotz aller Hinweise auf die Kollegialität, monokratischer und autoritärer regiert, als alle Vorgänger der vergangenen 50 Jahre. Was das konkret für die Bischofssynode, für Ehe und Familie bedeuten, lesen Sie bei Sandro Magister (Zwischentitel stammen von der Redaktion):
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Das Wort der Synode. Doch entscheiden wird Papst Franziskus
von Sandro Magister
(Rom) Von seiner Reise nach Kuba und die USA nach Rom zurückgekehrt, die vom Weltfamilientreffen in Philadelphia gekrönt wurde, hat Papst Franziskus nun die weit gewichtigere Synode vor sich, die am 4. Oktober beginnt, dem Sonntag des liturgischen Jahres, an dem – wie durch ein Spiel der Vorsehung – in den katholischen Kirchen der ganzen Welt die Worte Jesu erklingen werden: „Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen“.
Die Synode wird drei Wochen dauern, doch die Verfahrensregeln, die angewandt werden, wurden bisher noch nicht veröffentlicht, obwohl sie so großen Einfluß auf den Ausgang der Arbeiten haben.
Es wird kein Schlußdokument geben. Die Frage bleibt offen
Mit Sicherheit wird es kein Schlußdokument geben, da keine Kommission ernannt wurde, ein solches zu schreiben.
Sicher ist auch, von Papst Franziskus selbst vorweggenommen, daß „ein Kapitel je Woche diskutiert wird“ von den dreien, in die das Vorbereitungsdokument unterteilt ist.
Es wird daher dieses Mal bei Halbzeit, nach einer ersten Phase der freien Diskussion zu allem, keine Relatio post disceptationem geben wie bei der Synode im Oktober 2014. Die Diskussion wird sofort auf kleine, nach Sprachgruppen getrennte Arbeitskreise zerfallen, wobei jede ihre Orientierungen in Berichte zusammenfassen wird, die geheim bleiben sollen. Am Ende der drei Wochen wird eine abschließende Relatio abgestimmt und der Papst eine Schlußrede halten.
Es ist nicht einmal vorgesehen, daß – wie in der Vergangenheit – nach einigen Monaten ein postynodales Apostolisches Schreiben alles abschließt. Die Diskussion bleibt damit für zukünftige Entwicklungen offen. Als provisorische Schlußfolgerungen hat die Rede des Papstes am Ende der Arbeiten zu genügen, die damit de facto alle anderen Stimmen überragen und in den Schatten stellen wird.
Trotz Betonung der Kollegialität: Es entscheidet der Papst allein
Trotz der verkündeten Aufwertung der Kollegialität wird auch die kommende Synodensession durch Franziskus eine monokratische Ausübung der päpstlichen Autorität erleben, wie es bereits vergangenes Jahr der Fall war, am Ende derselben der Papst anordnete, daß auch die von den Synodalen abgelehnten Propositionen Teil des Schlußdokuments zu bleiben hatten. Dabei handelte es sich genau um jene, die die umstrittensten Punkte Scheidung und Homosexualität zum Inhalt hatten.
Ein unumstrittenes Zeichen dieser monokratischen Ausübung der päpstlichen Autorität war am vergangenen 8. September die Veröffentlichung der beiden Motuproprien, mit denen Franziskus die Ehenichtigkeitsverfahren reformierte.
Eine Reform der Ehenichtigkeitsverfahren wurde seit längerem erwartet. Franziskus setzte sie aber durch, indem er die Synode außen vor ließ, die er eigens versammelt hat, um über die Familie zu sprechen, von der er aber wußte, daß sie nicht geneigt war, dem zuzustimmen, was er vorhatte. So berief er im August 2014, noch vor Einberufung der ersten Session der Bischofssynode, eine Kommission mit dem Auftrag, die Reform auszuarbeiten. Und ebenso unterzeichnete er die beiden Motu Proprio am vergangenen 15. August, noch vor der zweiten Session der Bischofssynode, und setzte ihr Inkrafttreten mit dem kommenden 8. Dezember fest.
Franziskus berief Synode ein, führte neues Ehenichtigkeitsverfahren aber im Alleingang ein
Die wichtigste Neuheit der neuen Prozeduren ist, daß das bloße Wort der Antragsteller „volle Beweiskraft“ haben wird, um eine Ehenichtigkeitserklärung zu erlangen, ohne Bestätigung durch andere Elemente, und daß der angenommene „Glaubensmangel“ der universale Türöffner nicht mehr für Tausende, sondern für Millionen in Eilverfahren des Ortsbischofs als Einzelrichter für nichtig erklärte Ehen sein wird.
In diesem Punkt sehen sich die Synodenväter daher vollendeten Dingen gegenüber. Es dürfte aber schwierig sein, daß sie nicht darüber diskutieren. Der Kirchenhistoriker Roberto de Mattei stellte sogar die Hypothese auf, daß einige Synodenväter die Abschaffung dieses Regierungsaktes von Papst Franziskus fordern könnten, der „bisher sein revolutionärster“ ist. Und er zitierte einen historischen Präzedenzfall: die 1813 von Pius VII., der von Napoleon Bonaparte in Gefangenschaft gehalten wurde, vollzogene Rücknahme der von ihm vollzogenen Unterwerfungserklärung des Heiligen Stuhls unter die Souveränität des neuen Kaisers: Eine Rücknahme, die von Kardinal Bartolomeo Pacca, dem Pro-Staatssekretär, und anderen „eifrigen“ Kardinälen sowie einem großen geistlichen Führer wie Pio Brunone Lanteri, der später zum Diener Gottes erhoben wurde, öffentlich gefordert wurde.
Appell an Synode: Putsch gegen Humanae vitae verhindern
Inzwischen wurde in der amerikanischen Zeitung First Things von einer beachtlichen Zahl von Theologen und Philosophen aus verschiedenen Ländern ein Appell veröffentlicht, mit dem die Synodenväter aufgefordert werden, den Paragraph 137 des Vorbereitungsdokuments zurückzuweisen, der – laut ihrer Meinung – dem Lehramt der Kirche widerspricht und Vorbote einer Verwirrung unter den Gläubigen ist.
Der Appell betrifft die Lehre der Enzyklika Humanae vitae von Paul VI. über die Geburtenkontrolle. Eine Enzyklika die selbst Papst Franziskus als „prophetisch“ bezeichnete. Zu den Unterzeichnern gehören eine ganze Reihe von Dozenten des Päpstlichen Instituts Johannes Paul II. für Studien zu Ehe und Familie: die Professoren Stephan Kampowski, Livio Melina, Jaroslav Merecki, José Noriega, Juan José Pérez-Soba, Mary Shivanandan, Luigi Zucaro neben Leuchten des Geisteslebens wie der deutsche Philosoph Robert Spaemann und der Schweizer Moraltheologe Martin Rhonheimer.
Nach Urteil der Unterzeichner des Appells spricht der Paragraph 137 des Vorbereitungsdokuments dem individuellen Gewissen bei der Wahl der Mittel für die Geburtenkontrolle eine absolute Vorrangstellung zu, auch gegen die Lehre der Kirche, mit dem großen Risiko, daß dieser Primat auch auf andere Bereiche, wie Abtreibung und Euthanasie ausgedehnt wird.
Schönborns Vorrang des individuellen Gewissens „jenseits der objektiven Regel“
In der Tat setzen die Verfechter der Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen, wie einer von ihnen, der Wiener Erzbischof und Kardinal Christoph Schönborn in einem Interview in La Civiltà Cattolica vom 26. September erklärte, genau auf den Primat des individuellen Gewissens „jenseits dessen, was die Regel objektiv besagen würde“.
„Es gibt Situationen, in denen der Priester, der Begleiter, der die Person kennt, dazu kommen kann, zu sagen: ‚Eure Situation ist so, daß ich laut Gewissen, eurem und meinem als Hirten, Platz im sakramentalen Leben der Kirche sehe“.
Die Unterscheidung zwischen persönlichem Gewissen und Lehramt der Kirche entspricht jener zwischen pastoraler Praxis und Lehre. Eine Gefahr, die laut Meinung vieler über der Synode lastet und gegen die Kardinal Gerhard Müller, der Präfekt der Glaubenskongregation, in einer am 1. September in Regensburg anläßlich der Vorstellung der deutschen Ausgabe des Buches von Kardinal Robert Sarah „Gott oder nichts“ gehaltenen Lectio starke Worte fand.
Kardinal Müller gegen ein Auseinanderdividieren von Glaubenslehre und Glaubenspraxis
Laut Kardinal Müller war es gerade „die Trennung von Glaubenslehre und Glaubenspraxis“, die im 16. Jahrhundert zum Schisma der Westkirche führte. Mit der irreführenden Ablaßpraxis durch die Kirche von Rom mißachtete sie die Glaubenslehre und „der anfängliche Protest von Luther gegen die Fahrlässigkeit der Hirten der Kirche war berechtigt, da man nicht mit dem Seelenheil spielen darf, auch nicht wenn die Absicht der Irreführung die ist, Gutes zu tun“.
Und heute, so der Kardinal weiter, ist das Problem dasselbe: „Wir dürfen das Volk nicht irreführen, wenn es um die Sakramentalität der Ehe, ihrer Unauflöslichkeit, ihrer Offenheit für Kinder und der grundlegenden Ergänzung der beiden Geschlechter geht. Die pastorale Sorge muß das ewige Heil zum Ziel haben und darf nicht darauf abzielen, den Wünschen der Leute oberflächlich entgegenzukommen.“
Wie man sieht, sind die Verfechter der „Öffnung“ sehr aktiv, doch sind auch die Stellungnahmen jener, die sich ihnen widersetzen, zahlreich und stark.
Kasperianer „sehr aktiv“, aber auch Verteidiger der katholischen Glaubenslehre
Am 29. September wird in Rom der 800.000 Unterschriften starke und von 201 Kardinälen und Bischöfen unterzeichnete Appell an Papst Franziskus vorgestellt, mit dem er aufgefordert wird, ein „klärendes Wort“ gegen die „allgemeine Orientierungslosigkeit“ zu sprechen, die durch die Eventualität verursacht ist, daß sich in der Kirche durch die Zulassung von geschiedenen und standesamtlich wiederverheirateten Paaren zur Eucharistie eine Bresche auftun könnte, den Ehebruch zuzulassen und sogar eine Anerkennung homosexueller Verbindungen.
Dieser Appell an den Papst ist nicht weit von dem entfernt, was Kardinal Angelo Scola, der Erzbischof von Mailand und Synodenvater, in einem Interview mit dem Corriere della Sera vom 27. September sagte:
„Von vorrangiger Dringlichkeit ist für mich, daß die Synode dem Heiligen Vater eine lehramtliche Stellungnahme empfiehlt, die die Ehelehre auf verständliche Weise zusammenfaßt. Ein Eingriff der darauf abzielt, das Verhältnis zwischen Glaubenserfahrung und der sakramentalen Natur der Ehe aufzuzeigen.“
Das letzte Wort aber wird Papst Franziskus haben
Am 30. September werden am Angelicum in Rom die Kardinäle Carlo Caffarra und Raymond Burke, zwei der fünf Purpurträger, die im Vorfeld der Synode von 2014 mit dem Buch „In der Wahrheit Christi bleiben“ gegen ihren Kollegen Walter Kasper Stellung bezogen, ihre Thesen zusammen mit Erzbischof Cyril Vasil, dem Sekretär der Kongregation für die orientalischen Kirchen, der ebenfalls Mitautor des Buches war, bekräftigen.
Zwei weitere Bücher mit derselben Ausrichtung stehen vor der Veröffentlichung. Eines hat Kardinäle als Autoren. Nicht mehr fünf, sondern 17, aus Afrika, Asien, Europa und Amerika. Sechs von ihnen nehmen an der Synode teil, entweder von Amts wegen, wie Kardinal Sarah aus Guinea oder vom Papst ernannt, wie Kardinal Caffarra aus Italien.
Die Synode steht vor der Tür und der Kampf ist in vollem Gange. Das letzte Wort aber wird Papst Franziskus haben.
Einleitung/Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Settimo Cielo
Wenn „Papst“ Bergoglio das letzte Wort haben wird, so ist die Sache zugunsten der „Veränderer“ gelaufen, und die ganze Synode eigentlich dazu konzipiert, die treuen Kardinäle und Bischöfe an die Wand zu fahren.
Es ist kaum anzunehmen, daß der „Papst“ auch angesichts seines Motu proprio die Richtung ändert.
Und spannend wird dann auch die Frage sein,wie der Himmel entscheiden wird,denn von dort ist doch das wird das letzte Wort entschieden.Man kann nur hoffen und verstärkt beten.Es ist alles möglich.Bergoglio jedenfalls hat es ja selbst ausgesprochen,dass er nicht lange „Papst„sein werde,ect,ect.Mit anderen Worten:Es kann immer etwas unvorhergesehenes und unerwartetes passieren.Die Kirchengeschichte berichtet,dass schon mancher hoher Kleriker ‑auch Päpste-unvorhergesen von der Bühne abtreten mussten.……
Aber dann bitte erst nach dem 16. Mai nächsten Jahres! Dieses Datum hat eine Auswirkung auf das nächste Konklave. Quizfrage an alle im Forum: welche?
Möglichkeit 1:
Wegen der Entsendung des Heiligen Geistes an Pfingsten!
Möglichkeit 2:
Ich verlese mein Testament, meine Lebensabsicherung, noch zu Lebzeiten aber dies wollte ich eigentlich spontan tun. Daher tendiere ich zu Möglichkeit 1. Wobei ein Hochfest eine gute Gelegenheit wäre für die Veröffentllichung… . Danke für die Inspiration.
Unglaublich, hier wird von einer Person, die sich offensichtlich als treuer Katholik fühlt, der Tod des Papstes herbeigesehnt. Mir fehlen weitere Worte!
Galilei, meinen Sie mich oder Leone? Ich habe ja eigentlich nur den Gedanken aufgegriffen und in eine andere Richtung gelenkt. Wissen Sie nun die Antwort auf meine Quizfrage?
Vom Tod des Papstes sprechen nur Sie @galilei und Worte fehlen Ihnen offensichtlich nicht. Von Seinem Abtreten, ob in Rente oder Sonstwohin, sprach nämlich der Papst selbst.
@Galilei; Hier wird von keiner Person der Tod des Papstes herbeigesehnt. Das ist eine Unterstellung und hanebüchener Unsinn. Das Zitat muss im Zusammenhang mit der von Bergoglio selbst gemachten Aussage in einem Interview betrachtet werden. Von einem Tod wünschen war nie die Rede. Wenn etwas unglaublich ist, dann ist es eine solche Unterstellung.
Was hier gewünscht wird ist doch nur das Ende, der Tod der Irrlehre, nicht der Tod eines Menschen. Man will nur, dass die Unklarheit endlich aufhört. Die Poster hier brennen meist für die Liebe zur Wahrheit, die sie im kath. Glaubensgut formuliert sehen.
Dieses aber wird jetzt massiv in Frage gestellt. Dem Papst selber wünscht nicht einer den Tod. Nein das Leben wünschen wir ihm. Überreiches Leben. Umkehr zu einer klaren evangeliumsgemäßen Sprache.
Darum braucht er auch wie kein anderer unser Gebet. Denn was er sagt geschieht ja auf Zulassung des Herrn.
Bergoglio hat mit der Begrenztheit seiner Zeit wohl mit Kalkül eine Taktik verfolgt. So eine schlaksige Bemerkung wühlt auf, befördert noch mehr Unruhe und Unsicherheit. Er sagt nichts ohne irgendeine verwegene Intention um seine Schreckensagenda im Zerstörungswerk abzuarbeiten .
Ich hoffe inständig, daß Ihr Wunsch in Erfüllung gehen möge. Aber es ist alles sehr unsicher. Realistisch ist bei dem Blick auf die Promotionen Bergoglios in einer eventuellen Neuwahl leider kein heiligmäßiger „Clemens XV:“, der diesen Wahnsinn stoppt und auch diesen unseligen Orden endgültig abrogiert, sondern wohl eher so ein Art „Franceschino“ („Fanziskus II.“ ist zu triumphalistisch und regal), welcher gezwungen sein wird seinen Vorgänger im Abbruchwerk noch zu übertreffen um überhaupt wahrgenommen zu werden.
Bergoglio hat selbst ausgesprochen, dass er nicht lange Papst sein werde…Ich denke, dass er wohl den Papststuhl für den AC (= Antichristen) vorbereitet und dann freimacht…
@ Leone: „Die Kirchengeschichte berichtet, dass schon mancher hoher Kleriker – auch Päpste – unvorhergesehen von der Bühne abtreten mussten… „
Ohne Ihnen etwas unterstellen zu wollen, muss man doch sagen, dass Ihr letzter Satz zumindest so missvertsanden werden kann, wie dies bei .@ Galilei der Fall ist. Denkt man da nicht gleich an den unvorhergesehenen frühen Tod von Johanes Paul I ?
Sie haben völlig recht – man muss nur aufrichtig zu seinen Worten stehen und das tut man in den oberen Posts nicht.
//Das letzte Wort aber wird Papst Franziskus haben.//
Das letzte Wort wird nicht einer der vielen Möchtegern-Götter der menschlichen Geschichte haben, sondern der, der von sich sagte: Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen!
Dazu passend eine Artikel von „radiovatican“:
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„Kardinal Christoph Schönborn erwartet von der anstehenden Familiensynode keine „generellen Bestimmungen“ für den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen. Wie die Katholische Presseagentur kathpress berichtet, gehe es in erster Linie um die Seelsorge. Der Wiener Erzbischof verwies am Samstag bei einem Ö1-Radiointerview mit Blick auf seine eigenen familiäre Herkunft darauf, es sei weithin bekannt, dass eine Ehe nicht immer gelinge, auch wenn sie „von ihrem innersten Wesen her auf Dauer und Treue angelegt“ sei. Auch er selbst komme aus so einer Familie. Es könne auch im Leben wiederverheirateter Geschiedener oder im unverheirateten Zusammenleben „sehr viel Edles geben“, so der Kardinal. Bereits zuvor hatte er darauf hingewiesen, dass es auch in irregulären Verhältnissen, auch in homosexuellen Partnerschaften, viele Elemente von Heiligkeit und Wahrheit gäbe, soweit Paare liebevoll Verantwortung füreinander übernehmen. Andererseits könne eine Mensch als Heterosexueller ein „schrecklicher Partner“ sein. Allerdings habe die Heilige Schrift zur gleichgeschichtlichen Partnerschaft eine klare Lehre: Sie sei nicht der ursprüngliche Schöpfungsplan: „Als Mann und Frau schuf er sie, und die zwei sollen eins sein“.
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Man kann sich nur darüber wundern, wie ein Mann mit einer solchen Einstellung Bischof und Kardinal werden konnte?
Da hat ja jeder Ochs und Esel eine intelligentere Auffassung von Heiligkeit und Wahrheit!
Überhaupt sind uns Tierpaare in Sachen Sexualmoral inzwischen weit voraus – wir sollten sie uns zum Vorbild nehmen!
„Trotz der verkündeten Aufwertung der Kollegialität wird auch die kommende Synodensession durch Franziskus eine monokratische Ausübung der päpstlichen Autorität erleben, wie es bereits vergangenes Jahr der Fall war, am Ende derselben der Papst anordnete, daß auch die von den Synodalen abgelehnten Propositionen Teil des Schlußdokuments zu bleiben hatten.“
Hier sieht aber Magister etwas grundfalsch. Es ist immer so, dass eine Bischofssynode nichts entscheidet, denn es handelt sich bei einer Synode nicht um ein Konzil. Die Synode hat immer nur den Papst beratenden Charakter. Insofern kann eine Bischofssynode auch selbst keine Beschlüsse fassen. Dass die Synode Themen offen lässt, ist auch nichts Neues, weil sie eben kein Konzil ist.
(siehe auch „Fragen zu Struktur und Aufgaben der Bischofssynode“, Joseph Ratzinger, GS, Bd.8/1, Seite 556 ff.)
Wenn man so oberflächlich mit Kritik ansetzt, ist das eher kontraproduktiv.
Göttliches Zeichen:
Super-Blutmond vom Montag, 28. September
Bei einer totalen Mondfinsternis schimmert der Mond in rötlichem Licht – aus diesem Grund wird der Mond dann Blutmond genannt. Vier solche aufeinanderfolgende totale Mondfinsternisse [Blutmonde] nennt man Tetraden. (Bezüglich Mondfinsternisdaten: Siehe http://www.eclipse.gsfc.nasa.gov)
Beim Vollmond vom kommenden Montag, 28. September 2015, wird es sich um einen sogenannten Blutmond handeln. Genauer: Um den vierten der vier Blutmonde der Jahre 2014/2015. Genaue Uhrzeit dieses Blutmonds: Von 4:10 bis 5:23 in der Frühe, Höhepunkt der Rötung um 4:47 mitteleuropäischer Zeit. Die Daten der vier Blutmonde: 15. April 2014, 8. Oktober 2014, 4. April 2015, 28. September 2015. Erstaunlicher Zufall oder aber Gottes Plan: Alle vier der genannten Blutmonde ereigne(te)n sich jeweils an wichtigen – in der Bibel erwähnten – jüdischen Feiertagen! Und warum gerade an jüdischen? Jesus, Gottes Sohn, war bekanntlich Jude. Dieses Himmelsphänomen kann man also als Gottesbeweis deuten. Ausserdem bemerkenswert: Bei dem Blutmond vom kommenden Montag handelt es sich um einen Vollmond, welcher der Erde besonders nah kommen wird (sogenannter Supermond). Deswegen wird dieser gerötete Himmelskörper diesmal riesig erscheinen.
Pfarrer John Hagee ist der Autor des Buches „Four blood moons: Something is about to change“ (2013). Er stellte Erstaunliches fest: Innerhalb der vergangenen ca. 500 Jahre, nämlich von 1494 bis 2014/2015, gab bzw. gibt es nur vier solcher „Vierer-Blutmonde“ (Tetraden), die mit wichtigen, in der Bibel erwähnten jüdischen Feiertagen (Passah, Laubhüttenfest Sukkoth) zusammenfielen bzw. zusammenfallen: a) 1493/1494 b) 1949/1950 c) 1967/1968 d) 2014/2015. Auffällig dabei: Drei davon (b,c,d) finden sich in gesteigerter Häufigkeit innerhalb der vergangenen 65 Jahre. Verblüffend: Die vergangenen drei Mal (a,b,c) stand diese äusserst seltene „Vierer-Blutmond-Feiertagskombination“ jeweils in Verbindung mit höchst bedeutsamen politischen Ereignissen in Zusammenhang mit den Juden bzw. mit Israel! Beweis:
a) Zeit der vier Blutmonde der Jahre 1493/1494: Auf der Basis des Alhambra-Edikts (Vertreibungsdekret) vom 31. März 1492 fand eine krasse Vertreibung der Juden (aus Spanien) statt. Zitat Wikipedia: „Mit dem Edikt begann eine bis dahin beispiellose Vertreibung einer [jüdischen] Bevölkerungsgruppe …“
b) Zeit der vier Blutmonde der Jahre 1949/1950: Im Jahr 1948 wurde der Staat Israel gegründet und die Juden kehrten (nach 2000 Jahren!) ins Land ihrer Vorfahren zurück. Im Jahr 1949, also im Jahr des Blutmondes, gewann Israel den Krieg gegen die arabische bzw. islamische Welt; Israel wurde im selben Jahr von der UNO als Staat anerkannt.
c) Zeit der vier Blutmonde der Jahre 1967/68: Als Folge des 6‑Tagekriegs (5. Juni bis zum 10. Juni 1967) zwischen Israel und arabischen Staaten kontrollierte Israel (unter anderem) Ostjerusalem. Man sprach fortan gar von einem „Gross-Israel“.
d) Zeit der vier Blutmonde der Jahre 2014/15: Naheliegende Frage: Wird auch in diesen Jahren ein zentrales politisches Ereignis in Zusammenhang mit den Juden bzw. Israel stattfinden? –
Es stellt sich nun die Frage: Mit welchem höchst bedeutsamen politischen Ereignis in Zusammenhang mit den Juden bzw. mit Israel wird die aktuelle „Vierer-Blutmond-Feiertagskombination“ der Jahre 2014/2015 in Verbindung stehen? Man mag beten, dass sich nicht ein Krieg mit Israel anbahnt.
Ist es nicht erstaunlich, dass sich dieses äusserst seltene (!) „Feiertags-Super-Blutmond“-Phänomen ausgerechnet inmitten der brandheissen aktuellen weltpolitischen Ereignisse (bevorstehende Synode im Oktober, Völkerwanderung und drohender Bürgerkrieg in Europa, drohender weltweiter Finanzkollaps, drohender Dritter Weltkrieg, etc.) zeigt? Blutmonde sind gemäss Bibel göttliche Zeichen (Joel 3,4; Apostelgeschichte 2,20–21; Lukas 21,25–26). Also Ermunterung zur (freiwilligen!) Umkehr.
Prochristo1
„Die wichtigste Neuheit der neuen Prozeduren ist, daß das bloße Wort der Antragsteller „volle Beweiskraft“ haben wird, um eine Ehenichtigkeitserklärung zu erlangen, ohne Bestätigung durch andere Elemente, und daß der angenommene „Glaubensmangel“ der universale Türöffner nicht mehr für Tausende, sondern für Millionen in Eilverfahren des Ortsbischofs als Einzelrichter für nichtig erklärte Ehen sein wird.“
Damit fällt alles. Das bedeutet die faktische Aufhebung des katholischen Bekenntnisses. Die Sakralität und treuhänderische Verwaltung der Sakramente wird abgeschafft, das Wachen über den Glauben löst sich auf und das Sakrament wird vor die Schw… geworfen.
Wenn man sich dieser sicher erfolgenden Kritik erwehren will, muss man das Sakrament, ja die Realpräsenz leugnen und die Eucharistie als Sinnbild hinstellen. Das wird der nächste Schritt sein und wurde so ja auch prophezeit.
Der Protestantismus als Prinzip der Aufösung macht die sichtbare Kirche damit eigentlich überflüssig.
Und wenn ein Schisma kommt? Rom wird drüber lachen. Denn dann hat man noch einen Grund mehr zur Anfeuerung des Geistes der Ökumene.
Das Fazit: Alles ist Beliebigkeit, es gibt kein feststellbares Glaubensgut mehr. Liberalismus, Subjektivismus und letztlich Positivismus sind die Früchte.
Am Ende kann dann nur eine Welteinheitsreligion stehen.
Aber das muss und soll wohl so sein, da dann nämlich der Herr wiederkommt.
Lieber Pater Pio,
und was sollen gläubige Katholiken in der Zwischenzeit tun, wenn es wirklich so kommt, wie Sie schreiben? Woran sollen sie sich noch festhalten, wenn selbst der Stuhle Petri nicht standgehalten hat?
Ich spreche hier von der Aushöhlung des Glaubens und der Fassade, zu der Kirche dann wird bzw. bereits geworden ist.
„Wer unwürdig das Brot isst, isst sich das Gericht.“
Für viele wird dann das Verständnis einer Regenbogenkirche vorherrschen. Viele werden unwürdig – da durch falsche Pastoral geblendet und nicht in Kenntnis des wahren Glaubens eingeführt – zum Tisch des Herrn geführt. Das Verstänis ist durch und durch protestantisch. ER nimmt uns so an wie wir sind. Sünder sind wir ja alle ohne Ausnhame. Er soll uns dann mystischerweise durch das Sakramet verwandeln. So auch die Vorstellung Bergoglios. Er übergibt alles dem Herrn ohne Unterschied. Seine Vorstellung ist durchaus konsequent: Weizen und Unkraut werden gleichermaßen in den Geist des Herrn getaucht, auf dass er beide verwandle. Dabei übersieht er aber eines: Dass der Glaube nur durch die reine Überlieferung, die entschiedene Unterweisung, die klare Predigt und die Bereitschaft zum Kreuztragen auf uns kommt. Das Himmelreicht verlangt danach sich selbest Gewalt anzutun. Glaube fällt nur seltenst vom Himmel. (siehe Paulus) Der Herr hat es so gefügt, dass er weitergesagt werden kann, damit er auch wirklich seinem Wesen nach das sein kann, was er sein soll: eben Glauben und nicht Wissen.
Für viele wird das Sakramet also zur Hülle, ja zum Gericht selbst. Für die, die den Glauben bewahren, bleibt es aber Lebensquelle und reinstes Sakramet. Für sie ändert sich nichts. Nur müssen sie mit ansehen, wie es in der Kirche selbst ein halboffenes Schisma gibt. Das Bild vom Unkaut uns Weizen verwirklicht sich somit im Raum des Allerheiligsten, nicht mehr nur in der Weite der Welt. Damit rückt die Sünde aber konsequenterweise näher ans Gericht. Die Bosheit ist so groß geworden, dass sie sich wie Luzifer als Gott ausruft, obwohl sie nur durch die Gnade Gottes in Freiheit wirken kann. Das Böse nimmt jetzt die ganze Schöpfung in Beschlag, was handgreiflich wird in der Dekadenz des entsakralisierten Sakralen.
Geistigerweise ändert sich nichts, es wird nur auf sakraler Ebene ausgedrückt, was in der Welt bereits verwirklicht ist. Letztlich ist es zweitrangig, ob jemand zum Tisch des Herrn geht, der in Sünde lebt oder ob er nicht geht und draußen behauptet, es sei alles Kokolores. Auch draußen isst er sich das Gericht durch die Tötung seines Gewissens.
MIt allem was wir tun stehen wir immer schon vor Gott. Mit jedem Gedanken und jeder Tat. Wir leben jetzt schon in der Ewigkeit. Keines unserer Werke geht verloren. Man denke einmal über den schönen Titel der vorzüglichen Heiligenlegende von Alban Stolz nach: „Legende der Heiligen oder der christliche Sternenhimmel.“ In dier Ewigkeit werden wir wie Gestirne sein, die je heller oder dunkler leuchten, je nach dem wie sie gelebt haben. Ich stells mir so vor: Man klickt auf einen Stern und sieht das ganze Leben einer Person bis in alle Ewigkeit aufleuchten oder dahindämmern. Ganz nach der Ausrichtung des Heute für die Ewigkeit eben.
Der Himmel entscheidet mit, aber er kann auch anders entscheiden als wir es uns wünschen.
Der Geist weht wo er will und Gott lässt Dinge zu, die sich unserem Gedankengang entziehen.
Die Einführung einer “ katholischen Ehescheidung “ passt wie die Faust aufs Auge, denn es wird
regen Bedarf geben und Gründe können erfunden werden, wobei vergessen wird, dass Gott die
Gedanken lesen kann. Die Praxis wird dann so sein, dass die Bischöfe aus lauter Barmherzigkeit
die Ausnahme zur Regel machen. Was früher zu Glaubensspaltungen geführt hat, wenn zum Bei-
spiel Könige und Landesfürsten nochmal heiraten wollten, wird jetzt durch die Hintertür möglich.
Luther sagte dazu : …die Ehe ist ein weltlich Ding..! Was Homo-Ehe und Kommunion für geschie-
dene Wiederverheirateten angeht, zeigt die ganze erbärmliche Dekadenz, die sich der Kirche be-
mächtigt hat. Was keiner für möglich gehalten hat, soll jetzt Realität werden.
Ich wage die Prognose, dass die erleichterte Ehenichtigkeitsfeststellung in noch traditionell katholischen Ländern einen gewissen Boom an solchen Verfahren entfachen wird. Im deutschen Sprachraum hingegen dürfte das schon kaum noch jemanden „jucken“. Im Gegenteil las ich in einer deutschen Bistumszeitung, dass sich viele der sog. „Geschiedenen Wiederverheirateten“ gar keine Ehenichtigkeitsfeststellung wünschen, da sie ihre erste Ehe gar nicht als nichtig, sondern als wesentlichen Teil ihres Lebens empfinden, den sie nicht auslöschen wollen. Sie wollen stattdessen eine Anerkennung ihrer Zweitehe oder zumindest, dass diese kein Hindernis für irgendetwas mehr ist. In traditionell katholischen Ländern mag das anders sein, da dort die Möglichkeit einer zweiten kirchlichen Eheschließung einen viel höheren Stellenwert hat.
Sie haben recht. Man will einfach nur die Anklage, den Spiegel von außen los sein, der sagt: „Schau mal, so sieht es in deiner Seele wirklich aus. Du hast die Ehe gebrochen. Weßt du, was du damit im anderen angerichtet hast?“ Stattdessen dreht man den Spiel um und schreibt auf die Rückseite: „Abschied vom Gewissen, Abschied von der Schuld, Abschied von Gut und Böse.“ Euphemstisch heißen die Personen eine zerrissene Ehe dann „Lebensabschnittsgefährten“ (LAG), die sich in „Freundschaft“, „Respekt“ und „Dankbarkeit für die gemeinsam verlebte schöne Zeit“ trennen.
Man schaut also die Sünde nicht mehr an, übertüncht sie mit etwas Glitzerfarbe, reinster Augenwischerei. Was kommt denn dabei rum?
Seelische, unverarbeitete, nicht angesehe und verdrängte Krankheiten. Noch mehr Irre, die verzweifelt durch die Gegend eiern, reisen, rasen, sich umnebeln in immer neuen Vesuchen, die Verzweiflung ihrer Seele nicht spürbar zu machen.
Aber es wird nicht gelingen. Sowas nennt man Selbstbetrug, auf dass das dicke Ende kommt.
Was in der Welt derzeit abgeht, spiegelt die Problematik auf anderer Ebene wieder. Wer (im) Wind säht, wird Sturm ernten.
Alle wollten einseitige Freiheit ohne Bedingungen und Verantwortung, was kam war der große Krieg, die totale Entwurzelung des Menschen von sich selbst und von Gott.
Usw.
Und Gott sieht kopfschüttelnd zu. Er sagt vielleicht: „Ich kanns nicht fassen. Der Mensch führt Krieg gegen sich selbst. So war er nicht gedacht.“
Kein Abschlußdokument? Das ist ja wirklich lächerlich! Im wahrsten Sinne des Wortes eine „Scheinsynode“. Möchte man auf diese Art und Weise ein vorauszusehendes Schisma verhindern?
@Galilei
Unglaublich
welch schlechte Gedanken Sie anderen unterstellen!
Vielleicht wünscht man ihm einfach nur – so wie er seinerzeit bei Papa Benedetto – den „wohlverdienten“ Ruhestand, von dem er ja selbst schon mehrfach gesprochen hat wo doch seine körperliche Verfassung sichtlich abnimmt: das Gehen fällt ihm schwer und das Knien vor dem HERRN hat ja während seines ganzen Pontifikates noch nie funktioniert, allenfalls beim Füßeküssen hat er mal einen Energieschub bekommen… Warum soll er sich also weiter quälen?
@ Galilei – Sie haben nur das verstanden, was gemeint war! Mit der Ehrlichkeit der vielen Zyniker hier ist es nicht weit her, und das ist das größere Problem.
Dieser Artikel trägt Gedanken vor, die ich seltsam finde – wie kann man dem Papst ein monokratisches Verhalten vorwerfen, wenn die Konservativen und Reaktionäre seit mindestens 200 Jahren nach solcher Monokratie geseuzt und gegiert haben und auf dem Vat. I alle Strippen gezogen haben, um es durchzusetzen?
Sie haben nun das, was sie immer wollten. Bitteschön!
Auch die Pläne des Papstes über Vorgehensweise der Debatten, ob Abschlussdoukment ja oder nein, von wem verfasst etc. pp. – sorry, liebe Gläubige aber das darf er als Papst.
Wenn er der Papst ist… und wenn das noch die Kirche ist…
Man regt sich also ganz umsonst und mit falschen Argumenten auf.
Die Erleichterung der Ehenichtigkeitsverfahren hat schon Benedikt gefordert. Auch er verwies darauf, dass viele Ehen ohne den erforderlichen Ehewillen zustandekamen.
F. macht also nur das zu Ende, was Ratzinger anfing.
Die Lage ist allerdings auch total verfahren. Angesichts der katastrophalen Unterweisung, der totalen Veroberflächlichung des katolischen Volkes kann man paradoxerweise tatsächlich davon ausgehen, dass viele Ehen nicht wirklich gültig sind. das fängt alleine schon damit an, dass die Spender des Sakraments (Braut & Bräutigam) gar nicht die rechten Intentionen haben, sondern das genau Gegenteil dessen wollen, was die Kirche lehrt. Es ist eine Tatsache, dass deren Ehe fraglich ist.
Andererseits ist dann aber auch auch die Kommunionzulassung solcher Personen ebenso fraglich wie ihre Ehe – das wird gar nie in Betracht gezogen, ist aber die schlüssige Nachfolgefrage.
Es hat sich eine hartnäckige Doppelmoral eingeschlichen in die Kirche, dies aber lange, lange vor dem Konzil. Die Leute spielen frommes Theater und machen absichtlich doch, was sie wollen. Das war auch im 19. Jh nicht anders.
Die Situation ist also nicht nur wegen der vollendete Tatsache, dass viele wiederverheiratet Geschiedene zu Kommunion gehen, total verwirrt, sondern auch deswegen, weil viele, die nur einmal verheiratet waren, aber z.B. bewusst keine Kinder bekamen, ebenfalls an sich keine gültige Ehe leben und dem Gebot der Kirche zuwider handeln und auch zur Kommunion gehen.
Der Laden ist viel zu tief im Dreck, als dass es hier noch praktikable Lösungen gäbe.
Und das Schlimmste sind sind zu guter letzt nun selbsternannte konservative „Lehrer“, die die Lehre der Kirche zur Ehe aus ihrem verzerrten konservativen Denken heraus von der anderen Seite her ins Absurde führen und Dinge hineinlegen und dazudichten, die nun mal nicht drinliegen.
Der Fehler im system liegt darin, dass man Millionen „Karteileichen“ als „Katholiken mitführt, ohne ihnen etwas abzuverlangen.
Das geht im Prinzip sei Jahrhunderten schon so, und auch früher schon hat man zwanzig Augen zugedrückt, wenn z.B. Hochgestellte die Sakramente mit Füßen traten.
Dass man dabei nicht soweit ging, Zweitehe zuzustimmen, trifft zwar zu, aber die Kirche duldete schön brav die ganze Hurenwirtschaft ihrer „Schutzherren“ und nicht nur das.
Das Problem ist die Verhaftung der Kirche an die Welt, die systemimmanent ist seit Konstantin. Von vornherein war klar, dass der ganze Laden in sich zusammensinken würde, wenn die Welt das Spiel nicht mehr mitspielen würde – dann hätte man Millionen „Katholiken“, die keine Katholiken sind, aber dennoch den Anspruch darauf rein rechtlich erworben haben, die die Institution zerstören würden.
Das ist doch Donatismus. Die Kirche, die Sie sich vorstellen setzt sich nur aus Reinen und Sündenlosen zusammen. Sie teilen aber auch gewaltig aus wenn Sie undifferenziert und pauschal der Kirche und den Fürsten „Hurenwirtschaft“ vorwerfen. „Karteillachen“ also noch mehr Superbia ist wohl schwer möglich. bei so einem Rundumschlag.
@ Ratkaj
Das hat mit Donatismus und Superbia nichts zu tun, sondern mit Realismus.
Die Millionen Katholiken, die es gibt, sind doch zum großen Teil gar nicht katholisch. Die wissen nicht mal, was „katholisch“ bedeutet, außer Kirchensteuer zu zahlen.
Es geht nicht darum, dass auch ein Katholik ein Sünder ist und fällt, sondern darum, dass es diesen Karteileichen piepegal ist, ob sie sündigen und was die Kirche lehrt. Sie brauchen für ihre Familienparties samt Beerdigungen ein nettes Ritual – mehr nicht.
Was regen Sie sich künstlich auf? haben Sie Knder? Haben Sie erlebt, mit was für Leuten Ihre Kinder zur Hl. Kommunion gehen?
Mit Sicherheit nicht, denn dann würden Sie sofort erfassen, was ich meine!
Wenn aber die Kirche, nur um ihre quantitative Macht zu erhalten, (fast) jeden Kompromiss einging, dann ist der, der das benennt, kein Donatist!
Wenn das für Sie Donatismus ist, dann lade ich Sie dazu ein, endlich den Progressiven anzuhängen, denn die argumentieren genau wie Sie: die Kirche ist eine Kirche der Sünder und daher kommen wir den Sündern entgegen, was unterm Strich Akzeptanz der Sünde bedeutet, ob nun heimlich und hinterhältig oder offen ist relativ egal.
Diese Personen sind getauft und damit Katholiken und keine „Karteileichen“, auch wenn es Ihrem sehr exklusivem Kirchenbild nicht genehm ist. So wie sie hier austeilen haben es ebenso hochmütig Donatisten und Katharer getan.
Sie regen sich über das Gebaren einiger Kommentatoren hier auf und werden dabei selbst sehr schnell persönlich.
@ J.G. Ratkaj
Nein – Sie werden persönlich und argumentieren zum großen Teil auf der Metaebene und unsinnig dazu. Das lasse ich nicht zu!
Sie wissen ganz genau, dass man seines Heiles auch wieder verlustig gehen kann.
Sie wissen ebenfalls, dass es in der Kirche Tat-Exkommunikation gibt.
Sie wissen auch, dass eine Taufe kein Persilschein ist.
Und Sie müssten eigentlich wissen, dass einer, der zwar getauft ist, aber mindestens ein Dogma leugnet bzw. seinen Unglauben bezüglich der Geltung dieses Dogmas äußert, nicht mehr katholisch, sondern ein vom Glauben abgefallener Mensch ist. ich sage Ihnen: Es gibt kaum noch „Katholiken“, die die Unauflöslichkeit der Ehe bekennen bzw. konsequent persönlich leben. Schauen Sie sich doch um! Damit haben sie sich selbst als Häretiker ausgeschlossen. Sorry – das ist nun mnal Lehre der Kirche. Solche Leute sind nicht katholisch, sondern Häretiker.
Oder wollten Sie sagen, gewissen Bannflüche gewisser Konzilien hätten etwa zu stark „ausgeteilt“?!
Ist das Ihrerseits ein bekenntnis zur Doppelmoral, diesem alten katholischen Übel?!
Ich sage es noch einmal: Wenn Sie erleben hätten müssen, dass Eltern im Kommunionunterricht lehren, dass das 6. Gebot sehr weit zu verstehen sei – auch wilde Ehen seine echte Ehen etc., dass Jesus nur im übertragenen Sinn aufgerstanden sei und in Brot und Wein nur bildhaft enthalten sei etc. und der Pfarrer kümmert sich nicht drum – es ist ihm piepegal, dann sind diese Eltern Häretiker. Dennoch machen sie große Erstkommunionparty mit Schnick und Schnack.
Die Kirche müsste all diesen Leuten die Erstkommunion ihrer Kinder verweigern.
Das hat nichts mit Donatismus zu tun, sondern damit, dass man sich nicht bekennende Häretiker in die Kirche holt und hofiert und ihnen noch Ämter zuschustert und sie selbst dazu verführt, die Hl. Kommunion zu missbrauchen.
So kommen die Ultra-Konservativen wieder da an, wo die Progressiven aufgehört haben. man versteht sich im Unglauben und im Missbrauch – Hauptsache, die Macht wird erhalten!
Eine Klarstellung, da hier aufs Neue Verwirrung darüber gestiftet wurde, was „Donatismus“ ist:
Man kann das in jedem Lexikon nachlesen, aber wesentliches Merkmal ist bei der donatistischen Lehre, dass Sakramente nur dann gültg seien, wenn sie von heiligmäßigen Menschen gespendet würden und in der Kirche kein Platz für Sünder sei.
Dieser letztere Satz wird gerne in Anspruch genommen, um die Sünde in der Kirche zu rechtfertigen, bzw. die, die auf ihr beharren.
Die Kirche hat jedoch fleißig über 2000 Jahre weg Häretiker „ausgeschlossen“. Dies tat sie nicht, weil die Häretiker Sünder sind, sondern weil sie beharrlich ein oder mehrer Dogmen leugnen.
Manche hier können das eine nicht vom andern unterscheiden. Jemand ist nicht mehr katholisch, wenn er Häretiker ist. Häretiker ist man, wenn man die Lehre der Kirche nicht glaubt.
Das berührt die Frage, ob Sakramente von Häretikern gültig gespendet sind, ebenfalls: Zumindest in der Frage nach der Intention, das zu tun, was die Kirche tut, taucht das auf. Ein Ehebrecher mag ein Sakrament wohl ohne Zweifel gültig spenden können, aber ein Häretiker, der womöglich den Sinn des Sakramentes gar nicht glaubt und es in einem andern Sinn spendet als vorgesehen?
Mit der Donatismus-Keule sollte man also nicht leichtfertig umgehen.
Zumal die damalige Verleugnung des Glaubens aus Angst vor Repressalien mit der heutigen Gleichgültigkeit und Arroganz der vielen Karteileichen nicht zu vergleichen ist.
Heute leugnet man ohne Not die Lehre und beansprucht dennoch, katholisch zu sein.
Das ist ein Skandal.
Dass inzwischen Ultrakonservative hier die progressive Position ergreifen, darf ja wohl nicht wahr sein!
Dabei ist die Sache so bitterernst!