(Maskat) Am vergangenen 18. August ließ der omanische Islamführer Scheich Salim bin Khalfan al-Rashidi eine seiner Unterweisungen als Video im Internet veröffentlichen. Darin greift der Imam die Juden „und die Christen, ihre Brüder und Unterstützer“ an, die er beschuldigt, „nackte Mädchen in die moslemischen Länder zu schicken“, um die Moslems zur Hurerei zu verführen und sie mit AIDS anzustecken.
Wörtlich sagte der Islamführer: „Juden und Christen verbreiten Korruption.“ Juden und ihre Helfer, die Christen, würden die Bilder nackter Frauen im Internet veröffentlichen, um damit die jungen Männer „zu den abscheulichsten Taten“ zu verführen. „Muslime, sie korrumpieren Eure Söhne und Eure Töchter, ohne daß Ihr es merkt.“
Laut Scheich Khalfan al-Rashidi sei „ein Krieg“ im Gange, die moslemische Welt zur Unzucht zu verführen und damit zu schwächen.
Scheich al-Rashidi unternahm in seiner Unterweisung nicht einmal den Versuch, zwischen Christen und Laizisten zu differenzieren. Die Christen sind für ihn nur Handlanger der Juden. Der „Westen“ ist für ihn christlich oder jüdisch. Alles, was aus dem Westen kommt, ist deshalb „christlich“ oder „jüdisch“. Der zunehmende Kampf etwa zwischen dem Christentum und einer dominanten, antichristlichen, „westlichen“ Kultur des Relativismus wird vom omanischen Religionsführer ist seiner Darlegung nicht reflektiert.
Die Unterweisung des Scheichs wurde von Memri TV mit englischen Untertiteln versehen.
Text: Andreas Becker
Bild: Memri TV