Vor der Bischofssynode – Vorrangige Option für die Familie (XXX)


Die Ehe, ein Sakrament
Die Ehe, ein Sakrament

Aus der Hand­rei­chung Vor­ran­gi­ge Opti­on für die Fami­lie. 100 Fra­gen und 100 Ant­wor­ten im Zusam­men­hang mit der bevor­ste­hen­den Bischofs­syn­ode über die Fami­lie vom 4. bis 25. Okto­ber 2015 im Vatikan.

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59. Fra­ge: Kommt eine Ableh­nung der Ehe­schei­dung nicht einer Ver­let­zung der Frei­heit und Wür­de der Per­son gleich?

Ant­wort: Die Wür­de der Per­son ver­langt auch die Über­nah­me und Ein­hal­tung von unauf­lös­li­chen Ver­pflich­tun­gen wie in der Ehe. In Wirk­lich­keit rich­tet sich viel­mehr die Schei­dung gegen die Wür­de der Ehe­leu­te, vor allem der schwäch­sten, weil sie die Sicher­heit des Bun­des zer­stört und sie der Mög­lich­keit aus­setzt, ver­las­sen dazu­ste­hen und die schlim­men Fol­gen über­neh­men zu müs­sen, für die sie gar kei­ne Schuld tra­gen; ganz zu schwei­gen von den psy­cho­lo­gi­schen und mora­li­schen Fol­gen für die Kin­der, die bereits in unzäh­li­gen Stu­di­en doku­men­tiert wurden.

60. Fra­ge: Akzep­tiert die Kir­che nicht die Tren­nung der Ehe­leu­te als eine Art Scheidung?

Ant­wort: Schei­dung und Tren­nung sind aus mora­li­scher und recht­li­cher Sicht sehr unter­schied­lich. Getrennt leben­de Ehe­leu­te sind nicht geschie­den; vor Gott und der Kir­che sind sie wei­ter­hin ver­hei­ra­tet. Die Tren­nung ist ein Übel, das von der Kir­che mit Schmerz gedul­det wird, wenn es aus schwer­wie­gen­den Grün­den unver­meid­lich scheint, das heißt, nur wenn alle Alter­na­ti­ven sich als nicht durch­führ­bar erwei­sen, und um Schlim­me­res zu ver­hin­dern. Manch­mal ist es bes­ser, eine Tren­nung zu erlau­ben, um schlim­me­re Schä­den zu ver­mei­den, die durch das Zusam­men­le­ben ent­ste­hen könnten.
„In gewis­sen Fäl­len gestat­tet die Kir­che, dass sich die Gat­ten dem Leib nach tren­nen und nicht län­ger zusam­men­woh­nen. Die Ehe der getrenn­ten Gat­ten bleibt aber vor Gott wei­ter­hin auf­recht; sie sind nicht frei, eine neue Ehe zu schlie­ßen“ (Kate­chis­mus der Katho­li­schen Kir­che, Nr. 1649).
„In sol­chen Här­te­fäl­len hat die Kir­che immer gestat­tet, dass sich die Gat­ten tren­nen und nicht län­ger zusam­men­woh­nen. Dabei ist aber zu beden­ken, dass das Ehe­band einer gül­tig geschlos­se­nen Ehe vor Gott wei­ter­hin bestehen bleibt und die ein­zel­nen Part­ner nicht frei sind, eine neue Ehe ein­zu­ge­hen, solan­ge der Ehe­part­ner am Leben ist“ (Kar­di­nal Ger­hard Mül­ler, Prä­fekt der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, Die Unauf­lös­lich­keit der Ehe und die Debat­te in Bezug auf die zivil Wie­der­ver­hei­ra­te­ten und die Sakra­men­te, in: In der Wahr­heit Chri­sti blei­ben. Ehe und Kom­mu­ni­on in der katho­li­schen Kir­che, Ech­ter Ver­lag, Würz­burg 2014, S. 125).

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Anga­ben zur Handreichung:
Aldo di Cil­lo Pagotto/​Robert F. Vasa/​Athanasius Schnei­der: Vor­ran­gi­ge Opti­on für die Fami­lie. 100 Fra­gen und 100 Ant­wor­ten im Zusam­men­hang mit der Syn­ode. Vor­wort von Jor­ge A. Kar­di­nal Medi­na, Edi­zio­ni Sup­pli­ca Filia­le, Roma 2015, www. sup​pli​ca​fi​lia​le​.org

Die gedruck­te Aus­ga­be in deut­scher Spra­che kann ange­for­dert wer­den bei:
Deut­sche Gesell­schaft zum Schutz von Tra­di­ti­on, Fami­lie und Pri­vat­ei­gen­tum (TFP)
Gla­dio­len­stra­sse 11
60437 Frank­furt am Main
segreteria.supplicafiliale [a] out​look​.com
www​.tfp​-deutsch​land​.org

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