„Die Familie ist der Beginn dieser unauslöschlichen Heilsgeschichte“


A GeneralaudienzLie­be Brü­der und Schwestern,

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in der heu­ti­gen Kate­che­se möch­te ich die Ver­bin­dung zwi­schen der Fami­lie und der christ­li­chen Gemein­de betrach­ten. Es besteht sozu­sa­gen eine „natür­li­che“ Ver­bin­dung, da die Kir­che eine gro­ße geist­li­che Fami­lie ist und die Fami­lie eine Kir­che im Klei­nen (vgl. LG 9). Die christ­li­che Gemein­de beglei­tet die Men­schen durch die Jahr­hun­der­te hin­durch und schreibt sie so direkt dem Her­zen Got­tes ein. Und die Fami­lie ist der Beginn die­ser unaus­lösch­li­chen Heilsgeschichte.

Auch Jesus wur­de in einer Fami­lie gebo­ren und teil­te das Los der Men­schen. Ver­wur­zelt in der Gemein­schaft mit Gott rief er spä­ter sel­ber eine Gemein­schaft zusam­men. Das ist auch die Bedeu­tung des Wor­tes „Kir­che“. Chri­stus formt die Kir­che als ein­la­den­de Gemein­schaft, die für alle Men­schen, ohne Anse­hen der Per­son, offen ist. Ganz kon­kret sol­len die bei­den Orte, in denen sich unser christ­li­ches Leben vor allem voll­zieht, Fami­lie und Pfar­rei, die Gestalt eines ein­la­den­den Hau­ses haben. Nicht auf Zen­tren ideo­lo­gi­scher, finan­zi­el­ler und poli­ti­scher Macht wol­len wir unse­re Hoff­nung set­zen, son­dern auf die­se Zen­tren der Lie­be, der Evan­ge­li­sie­rung und der Menschenfreundlich­keit. Mit der Kraft und der Gna­de Got­tes kann jede Fami­lie, trotz ihrer Pro­ble­me und Schwä­chen, ein Zen­trum der Lie­be wer­den, wie auch die christ­li­che Gemein­schaft in einen leben­di­gen Aus­tausch der Lie­be mit den Fami­li­en tre­ten soll.

Einen herz­li­chen Gruß rich­te ich an alle Pil­ger deut­scher Spra­che, beson­ders an die Sti­pen­dia­ten des Katho­li­schen Aka­de­mi­schen Aus­län­der­dien­stes und die Katho­li­sche Stu­den­ten­ver­bin­dung Sue­via, die das 140-jäh­ri­ge Grün­dungs­ju­bi­lä­um fei­ert. Bemüht euch, die Wer­te der Fami­lie zu bezeu­gen, wo immer ihr auch seid. Gott seg­ne euch alle.

 

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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4 Kommentare

  1. „Bemüht euch, die Wer­te der Fami­lie zu bezeugen“

    Lt. dem Papst ist offen­sicht­lich der zen­tra­le Wert der Fami­lie, ein ein­la­den­des Zen­trum der Lie­be zu sein. Ist das alles, was der Papst dazu zu sagen hat? Das ist doch ein wenig mager für einen aus­ge­bil­de­ten Theo­lo­gen. Arme katho­li­sche Kir­che. Sol­che Kate­che­sen die­nen eher als Sarg­na­gel denn als Evan­ge­li­sie­rung. Piep, piep, piep; wir haben uns alle lieb und weil wir alle so lieb sind, kom­men wir auch alle in den Himmel.

  2. Es ist eine Umord­nung der Wer­te – Jesus wur­de nicht pri­mär „in eine Fami­lie hineingeboren“!
    Das hat die Kir­che so for­mu­liert nie als ein vor­ran­gi­ges Bild gelehrt.

    Sie hat viel­mehr gelehrt, dass Chri­stus aus einer Jung­frau – Maria – gebo­ren wurde.
    Ein fami­liä­res „Nest“ wur­de dem Got­tes­sohn und der Got­tes­mut­ter gege­ben, um das Kind Jesus geschützt vor der phy­si­schen Gewalt der Sün­de auf­wach­sen zu las­sen. Aber sein vater war nicht sein leib­li­cher Vater, son­dern der „Nähr­va­ter“, wie man von alters her sagte.

    Die Vor­bild­funk­ti­on der „Hl. Fami­lie“ bezog sich auf deren über­na­tür­li­che „Über­schrei­tung“ natür­li­cher und sünd­haf­ter Ver­hält­nis­se: gegen­sei­ti­ge Erge­bung und Lie­be („Einer ach­tet den ande­ren höher als sich selbst.“) bei vor­ran­gi­ger Ver­pflich­tung und Erge­bung an den Vater im Him­mel, tota­le Keusch­heit und Passion.
    Die beson­de­re und ein­ma­li­ge Situa­ti­on, dass ein Mensch (Maria) den Sohn Got­tes leib­lich her­vor­brin­gen durf­te und Gott auf die­sem Wege Mensch wur­de, ist nicht nach­ahm­bar und viel­mehr Gegen­stand unse­rer ewi­gen Verehrung.

    Die Geschich­te Jesu beginnt also nicht „mit der Fami­lie“, son­dern damit, dass Maria vom Hl. Geist auf ihr „Fiat“ hin empfing.

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