Aus der Handreichung Vorrangige Option für die Familie. 100 Fragen und 100 Antworten im Zusammenhang mit der bevorstehenden Bischofssynode über die Familie vom 4. bis 25. Oktober 2015 im Vatikan.
57. Frage: Könnte man sich nicht im pastoralen Umgang mit Ehebruchsfällen darauf einigen, ihn zu tolerieren, oder ihn wenigstens mit Wohlwollen zu betrachten, indem man den Schweregrad der moralischen Verfehlung abschwächt und ihn als lässliche Sünde einstuft, die ohne Reue oder Buße ganz leicht vergeben werden kann?
Antwort: Der Ehebruch ist objektiv eine schwere Sünde und kann als solche nur vergeben werden, wenn der Sünder nicht nur eine aufrichtige Reue bekundet, sondern auch den Vorsatz zeigt, sich zu ändern, das heißt, sein ehebrecherisches Verhalten aufzugeben.
„Die Reue ist der Schmerz und der Abscheu der Seele über die begangene Sünde mit dem Vorsatz, künftighin nicht mehr zu sündigen“ (Katechismus des Konzils von Trient, 3. Teil, Kapitel V, Nr. 23).
„Es ist also klar, dass jede eheähnliche Verbindung außerhalb des [sakramentalen] Ehebundes Untreue einschließt und deshalb ein Ehebruch ist. (…) Die Vergebung kann nur dem gewährt werden, der in wirklicher Reue die sündige Situation ändert. Natürlich kann der Ehebruch vergeben werden; ebenso logisch ist aber, dass dieser nicht die einzige Sünde sein kann, die ohne Reue vergeben wird“ (Pérez-Soba, Die Wahrheit des Ehesakraments, in J.J. Pérez-Soba und S. Kampowski, Das wahre Evangelium der Familie, Media Maria, Illertissen 2014, S. 73–74).
58. Frage: Fast alle christlichen Kirchen dulden die Ehescheidung. Warum besteht allein die katholische Kirche auf ihrer Ablehnung?
Antwort: Die Katholische Kirche lehnt die Ehescheidung ab, weil eine Ehe der Regel nach unauflöslich ist; das ist keine Konvention, sondern im Naturrecht und im göttlichen Recht so festgelegt. Die sakramentale Ehe ist, wie schon erwähnt, ein Zeichen des Bundes zwischen Gott und der Menschheit und ganz besonders der Allianz zwischen dem Erlöser und seiner Braut, der Kirche. Deshalb muss die Ehe ausschließlich und unauflöslich sein, so wie jener Bund und jene Allianz es sind. Es ist also kein Zufall, dass die Katholische Kirche die einzige ist, die eine echte und eigene Theologie der Ehe hervorgebracht hat.
„Aus einer gültigen Ehe entsteht zwischen den Ehegatten ein Band, das seiner Natur nach lebenslang und ausschließlich ist. (…) Das Band der Ehe wird somit von Gott selbst geknüpft, sodass die zwischen Getauften geschlossene und vollzogene Ehe nie aufgelöst werden kann. Dieses Band (…) ist fortan unwiderrufliche Wirklichkeit und stellt einen durch die Treue Gottes gewährleisteten Bund her. Es liegt nicht in der Macht der Kirche, sich gegen diese Verfügung der göttlichen Weisheit auszusprechen“ (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1638 und 1640).
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Angaben zur Handreichung:
Aldo di Cillo Pagotto/Robert F. Vasa/Athanasius Schneider: Vorrangige Option für die Familie. 100 Fragen und 100 Antworten im Zusammenhang mit der Synode. Vorwort von Jorge A. Kardinal Medina, Edizioni Supplica Filiale, Roma 2015, www. supplicafiliale.org
Die gedruckte Ausgabe in deutscher Sprache kann angefordert werden bei:
Deutsche Gesellschaft zum Schutz von Tradition, Familie und Privateigentum (TFP)
Gladiolenstrasse 11
60437 Frankfurt am Main
segreteria.supplicafiliale [a] outlook.com
www.tfp-deutschland.org
Text: Giuseppe Nardi
Bild: InfoVaticana
Ich möchte an drei Märtyrer der Kirche erinnern, die wegen Verteidigung des Ehesakramentes ihren Kopf lassen mussten: Johannes der Täufer, der Vorläufer Jesu, St. Kilian und Gefährten, und nicht zu vergessen, Sir Thomas More mitsamt England, das der Kirche in dieser Angelegenheit verloren ging! Sollten diese „Ehefanatiker“ sich geirrt haben, müsste man ihre Kanonisation wieder rückgängig machen und sie aus dem Heiligenkalender streichen.
8. September Fest MARIÄ GEBURT
Aus KÖNIGLICHEM GESCHLECHT ging MARIA hervor:
Inständig bitten wir, dass IHRE FÜRSPRACHE uns helfe!
Unser Ziel ist HEILIGKEIT ist LIEBE ohne Grenzen:
MARIA zeige uns den WEG zu unserem HERRN, leite uns den SCHMALEN PFAD zu Seinen BERGESHÖHN und lass‘ keinen deiner Kinder je verloren gehn!
(aus einem Lied von Br. Roland Faustin)