(Cagliari) Erzbischof Arrigo Miglio von Cagliari und Primas von Sardinien und Korsika zelebrierte das heilige Meßopfer in der überlieferten Form des Römischen Ritus. Das ehemalige Päpstliche Seminar von Cuglieri (Diözese Alghero) steht weiterhin leer.
Gaudium vestrum impleatur, zitierte dazu die traditionsverbundene Seite Messa in Latino den Wappenspruch des Erzbischofs aus dem Johannesevangelium. Im Kapitel 15, Vers 11 wird der Herr Jesus Christus mit den Worten zitiert: „Dies sage ich euch, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde.“
Am vergangenen Sonntag, dem 200. Geburtstag des heiligen Don Bosco, besuchte der Metropolitanerzbischof von Cagliari, Arrigo Miglio die Gemeinschaft der altrituellen Gläubigen, sie sich seit 2008 in der Basilika di Santa Croce unweit der Kathedrale versammelt.Der Erzbischof zelebrierte bei dieser Gelegenheit selbst die Heilige Messe more antiquo. „Ein mutiger Schritt von großer Bedeutung für die Kirche“, so Messa in Latino.
Msgr. Miglio wurde im Februar 2012 von Papst Benedikt XVI. zum Erzbischof von Cagliari ernannt. Bereits zuvor hatte er als Bischof von Ivrea (1999–2012) im überlieferten Ritus zelebriert und in seiner Diözese den Boden bereitet, daß Bischof Edoardo Aldo Cerrato, der ehemalige Generalobere des Oratorianerordens, ein großer Freund des überlieferten Ritus, sein Nachfolger wurde.
Im vergangenen April zelebrierte ein Neupriester des Erzbistums Cagliari unter großer Anteilnahme des Volkes seine Primiz in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus. Erstmals seit 50 Jahren wurde in der Basilika Unserer Lieben Frau von Bonaria, dem größten Marienheiligtum Sardiniens wieder im überlieferten Ritus zelebriert. „Ein symbolträchtiges Ereignis, denn von diesem Heiligtum hat Buenos Aires, die argentinische Hauptstadt und Heimatstadt von Papst Franziskus, ihren Namen erhalten“, so Messa in Latino. Die Resonanz in der Diözesanleitung und im Klerus zeigte, daß Ablehnung keineswegs ein „selbstverständlicher“ Reflex sein muß, obwohl eine lokale Tageszeitung damals „Skandal“ brüllte.
An der Primiz nahm der Generalvikar des Erzbistums teil, nun zelebrierte Erzbischof Miglio selbst im überlieferten Ritus. „Ein klares und unmißverständliches Signal für die Priester, besonders jene, die im Herzen noch ‚Bedenken‘ hegen: Die heilige Messe ritus antiquior besitzt vollwertige Bürgerschaft in der Kirche!“, so Messa in Latino.
Bischöfe verhinderten Priesterseminar des Instituts Christus König und Hoherpriester
Auf Sardinien kann es auch anders sein: 2012 wollte das altrituelle Institut Christus König und Hoherpriester (ICRSS) von der Autonomen Region Sardinien das seit 1970 leerstehende ehemalige Päpstliche Seminar von Cuglieri bei Alghero erwerben. Das ICRSS erlebt einen so großen Andrang an Neueintritten, daß das Priesterseminar in der Toskana unter Platzmangel leidet. Die sardische Kirche, die 1976 froh war, die Anlage an die Region verkaufen zu können, und sich seither nicht mehr darum gekümmert hatte, wurde mit einem Schlag hyperaktiv. Der Bischof von Alghero (Kirchenprovinz Sassari) und der benachbarte Erzbischof von Oristano legten sich quer und verhinderten es, daß die sardische Regierung den großen Gebäudekomplex an das Institut verkaufte. Der damalige Regierungschef von Sardinien, Ugo Cappellacci, der sich zunächst „begeistert“ zeigte über das Interesse des traditionsverbundenen Instituts, sagte plötzlich, daß das Angebot der Bischöfe „besser den örtlichen Interessen“ entspreche.
Das „Angebot“ der Bischöfe von Alghero und Oristano bestand darin, aus dem ehemaligen Seminar ein „interreligiöses und interkulturelles Zentrum“ zu machen. Am 18. Januar 2014 unterzeichneten die Autonome Region Sardinien und die Caritas ein vage formuliertes „Einvernehmensprotokoll“ über die künftige Nutzung des Gebäudekomplexes. Das ehemalige Päpstliche Seminar sollte statt eines altrituellen Priesterseminars zum „Mittelpunkt der Integration verschiedener Völker werden […] als Symbol, daß Integration möglich ist“, wie der Pressedienst der Landesregierung meldete.
Gebäudekomplex steht weiterhin leer
Geschehen ist seither nichts. Die Region hat das Nutzungsrecht für den symbolischen Wert von einem Euro an die politische Gemeinde Cuglieri abgetreten. Diese nützt einige Räumlichkeiten für gelegentliche Veranstaltungen. Der Großteil der Gebäude sind unzugänglich. Kirche und Kreuzgang können zu besonderen Gelegenheiten besichtigt werden. Die Kirche ist wegen der Gefahr herabstürzender Deckenteile nur bis zu einer gekennzeichneten Stelle zugänglich.
Die Errichtung des altrituellen Priesterseminars konnte durch einige Bischöfe, darunter tatkräftig der Ortsbischof, erfolgreich verhindert werden. Seither ist das Interesse derselben Bischöfe am Gebäudekomplex wieder erloschen, der weiterhin in einem Dornröschenschlaf liegt.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL/Cuglieri
Immer wieder hört man von Bischöfen, welche bestimmten Gemeinschaften gegenüber feindlich gesinnt sind, wie hier auf Sardinien. Das Institut “ Christus König und Hoherpriester “ wollte das
leer stehende, dem Verfall preisgegebene Päpstliche Seminar Cuglieri kaufen und einrichten.
Das wurde durch die örtlichen Bischöfe abgelehnt, angeblich sollte hier ein interreligiöses Zen-
trum entstehen, das bis heute nicht realisiert wurde. Es ist unglaublich, hier wird verhindert und
zwar den eigenen Mitbrüdern, das ein aufstrebendes Priesterseminar nach den Lehren der Kirche
entstehen kann. Soll das Glauben und Barmherzigkeit sein ? Wie weit sind wir gekommen, dass
so etwas sein kann. Lieber lässt man die Gebäude verkommen, anstatt es zum Priesterseminar
machen zu lassen. Der Dämon hat ihren Verstand verdunkelt ( La Salet ).
Das sind die ach so fabelhaften Aufbrueche die sich seit dem Konzil ergeben haben.
Wenn man diesen Unsinn richtig verstehen will kann man nur sagen, ja es stimmt, aufgebrochen wurde in der Kirche, naemlich nach draussen, auf Nimmerwiedersehen.
Kirchensteuer weg subito und dieses ganze Mietlingspack laiisieren, es gibt doch im Verhaeltnis zu denen, die noch glauben, viele zuviele Priester.